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Thema: Eine Geschichte zum Anregen

  1. #1

    37 Jahre alt
    aus Holdorf
    1 Beiträge seit 03/2004

    Eine Geschichte zum Anregen

    An diesem Samstag (2004)


    Ein Jahr hat viele Samstage.
    Ein Monat zwischen vier und fünf.
    Die Woche nur einen.
    Dieses Jahr, ein Schaltjahr.

    Hunger kennt keine Samstage.

    An diesem Samstag
    sitzt Olivia im Wohnzimmer und sieht fern. Sie ist allein.
    Nebenbei beim Gucken ist sie Süßigkeiten, die ihr von ihrer Mutter verboten wurden.
    Gerade schaltet sie auf einen anderen Kanal. Dort laufen Nachrichten.
    Nicht schon wieder Armut, Krankheiten und Hunger, sagt sie leise und schaltet um.

    An diesem Samstag
    knurrt Selinas Bauch. Sie fasst sich an die Stelle.
    Seit Tagen nichts mehr gegessen, denkt sie sich. Tränen steigen ihr in die Augen.
    Das leere Gefühl in ihrem Magen lässt sich nicht vergessen.

    An diesem Samstag
    streckt sich Daniel vor Müdigkeit. Er hat nicht viel geschlafen.
    Aber was soll man machen, wenn man von drei kleinen Geschwistern wachgehalten wird, weil die Mutter arbeiten geht und die Kleinen gefüttert werden müssen?
    jetzt wird es auch bald nötig, dass wir neue Lebensmittel kaufen. Viel Haltbarers ist nun wirklich nicht mehr zu finden im Haus, sagt er sich.

    An diesem Samstag
    stirbt der 14-jährige Warren in den Armen seines Vaters. sSein Vater ist sehr abgemagert.
    Hätte Warren nichts aus der Mülltonne genommen um seinen Hunger zu stillen, hätte er sicher nicht verdorbene und vergiftete Reste heruntergeschluckt und wäre auch nicht daran gestorben.

    An diesem Samstag
    putzt sich Olivia für den Geburtstag ihrer Großmutter heraus. Heute Abend wird fein gefeiert ineinem schicken Restaurant, hatte ihre Mutter gesagt. Bei diesem Gedanken freut sich Olivia schon auf das hochkarätige Essen.

    An diesem Samstag
    wird Warrens hoffnungsloser Vater ins Krankenhaus gefahren. Er hatten einen Unfall und ist schwerverletzt.
    Charly wünscht sich so sehr, noch einmal Warren wiederzusehen. Warum kann er nicht hier sein?
    Warum bin ich arbeitslos geworden, denkt er im Fieber, vielleicht wäre dann alles nicht so weit gekommen!

    An diesem Samstag
    geht Daniel einkaufen. Er schaut auf das Geld in seiner linken Hand und freut sich des Lebes.
    Endlich kann Mama wieder essen und muss sich nicht um uns Sorgen machen, sein Herz macht einen Luftsprung.
    Er kommt um die Ecke und bleibt mit einem versteinerten Gesicht stehen.
    Das Lebensmittelgeschäft hat geschlossen. Es ist Samstag.

    Ein Samstag wie jeder andere für uns.
    Ein schrecklicher Samstag für Menschen, die einen wertvollen Menschen verloren haben.
    Ein tödlicher Samstag dür die Hungernden überall auf unserer Welt.


    ------------------------------------------------------------------------------------

    Bitte lest euch diese Geschichte durch!

    Und bitte schreibt wie ihr sie findet und was ihr euch beim Lesen gedacht habt. ich danke euch!

  2. Nach oben    #2

    36 Jahre alt
    aus irgendwo in deutschland
    23 Beiträge seit 10/2002
    wow......

    es ist schon krass....was andere menschen erleben,an so einen (für uns) normalen samstag.

    daran sollte man erkennen das man für alles was man selbst hat dankbar sein sollte....


    PRG

  3. Nach oben    #3

    34 Jahre alt
    aus so fast bei Darmstadt
    4 Beiträge seit 03/2004
    ja...seh ich auch so...

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