Also lustig, dass ich eben diese ecke des forums zum ersten mal antdeckt hab, denn ich musste in deutsch grad erst ne kreativaufgabe abgeben.
also als gretchen in faust 1 in der kirche is, soll faust vor der tür stehen und die domtür soll beide sehen und nen monolog halten. also sie drinnen, er draußen, domtür quatscht.
und da hab ich diesen monolog geschrieben. ich wollte es erst noch in die metrik vom werk einarbeiten, aber die fand ich zu kompliziert. außerdem isses mein erstes gedichts-etwas in meinem leben. und dafür find ichs verdammt cool. also lest und weint: (vor entsetzen oder verzückung)
Nun steht er hier vorm Kirchentor
und ist so dumm als wie zuvor
und wärs der Himmel, wärs der Tod
und Petrus blickte seiner Not
er ließ ihn fallen, ließ ihn ziehn
hätt kein Gefallen, kein Bemühn
und grimmer noch als menschlich Hohn
wartet der Teufel auf ihn schon.
denn seiner Liebestaten Last
verschlingen jene, die sie fasst
verstoßen jene, die sie kennt
bis deren Seele innen brennt
und zürnt und reißt, und raucht und flieht
wie es des Gretchens hier geschieht.
Ihr Kopf nun stumm, ihr Herz nun bang
und ihrer schönen Stimme Klang
kaum mehr noch denn ein wispernd Wort
steigt nun in diesen Hallen fort.
Sieh nur! Sieh! Schau dort nur rein,
wirf Blicke in ihr Herz hinein.
Als ob das Schicksal schallend lacht,
denn keine deiner Welten Macht
vermag zu spüren, was ich vermag
sie fühlt, als wenn ein grimmer Tag
nimmermehr zum Ende geht,
als wie der Todeswind schon weht.
Hier blick ich wie der Herr herunter
nicht frohen Sinns und nimmer munter,
doch ein Gedanke, der gefällt,
dass Hoffnung hier das Leben hält,
dass Mut und lebensinn're Kraft,
dass Gott und Engel es auch schafft,
dass Zeiten alle Wunden heilen,
Oh Herr! Lass Zeiten sich nur eilen.
Der Eine hat des Herrn Geleit,
der Andre hat sich selbst befreit.
Den Einen lass ich heut hinein,
der Andre mag verdammet sein.
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