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Thema: geschichte *erzähl* *lausch*

  1. #1

    38 Jahre alt
    10 Beiträge seit 11/2004

    geschichte *erzähl* *lausch*

    es regnete. *plitsch* *platsch*
    es windete. *hui* *hui*
    herbert lief. *taps* *taps*
    er war nackt. *oho* *oho*
    er fror. *bibber* *bibber*
    hundekacke. *stink* *stink*
    herbert. *ausweich* *ausweich*
    er freute sich. *jipie* *jipie*
    geld auf dem boden. *geil* *geil*
    nur nen cent. *schade* *schade*
    es regnete. *plitsch* *platsch*


    __
    __

    just in diesem moment plätscherte es gegen die scheibe.
    herbert war eigentlich der meinung, dass es heute nicht
    regnen wird, aber da lag er wohl daneben. es wär auch
    gar nicht so schlimm, wenn da nur nicht herberts selbst-
    gebautes vw-bus-cabrio vor der tür mit seiner lieblings-
    gitarre auf dem rücksitz wäre.
    herbert ist gut gelaunt. er hat vergessen dass die gitarre
    noch im auto ist und freut sich, dass sein nachbar noch
    die wäsche draussen hängen hat. 'zum glück wasch ich
    meine kleider nich.' ein erfülltes grinsen breitet sich über
    sein gesicht aus. er zieht die decke weg, denn langsam
    wird es zeit zum aufstehen. 'ui, is ja schon spät. hoffentlich
    erwisch ich krimmel noch." gemächlich beeilt sich herbert
    die augen richtig aufzumachen. tapsend sucht sein fuß
    sucht die hausschuhe. doch er findet was besseres.
    schleim. was war das? herbert traut sich gar nicht hinzu-
    gucken. herbert ist nämmich ein weichei. doch was sein muss,
    muss sein. blinzelnd schielen die pupillen des helden dieser
    geschichte über den bettrand. jippie. mäusegedärm. als
    ob das noch nich ekelhaft genug wäre, steuert herbert spontan
    noch ein wenig halbverdaute Dönerbröckelchen dazu bei.
    ein miaunzen aus der ecke kommt näher. 'hm. der katze
    scheints zu schmecken.' bemerkte herbert verwundert.
    also ab in die küche. frühstücken. oh schreck, oh graus,
    das bier is alle. 'hmmm... im auto müsste doch noch was sein.'

    .. geht noch weiter, muss aber jetz geschichte lernen

  2. Nach oben    #2

    39 Jahre alt
    aus senseiterin
    17 Beiträge seit 09/2004
    na lass mal bald weitergehn. die arme maus.

  3. Nach oben    #3

    38 Jahre alt
    10 Beiträge seit 11/2004
    ich lass die geschichte doch einfach mal so stehen und hab was neues geschrieben.

    und das kam bei raus:


    'Nichts bringt nichts.' Er überlegte eine Weile und beschloss
    dieser Aussage zuzustimmen. Ein Name musste her. Doch welcher
    passt? Ein Blick in den Spiegel verriet ihm, dass er Spiegel
    mochte wenn er nichts anhatte. Er war zwar nicht gerade mit
    Muskeln bepackt, aber er fand sich extrem sexy. 'Wenn das Licht
    günstig scheint, könnte man vielleicht denken, ich hätte nen
    Sixpack.' freute sich der Mann ohne Namen.

    War er eigentlich Japaner? Nicht, dass er besonders wie einer
    aussah. Die blonden Haare und die blauen Augen ließen
    auf andere Herkunft schließen, aber irgendwie war ihm Japan
    sympathisch. Und im übrigen wusste er nicht, wie Japaner
    aussahen. Er könnte also gut einer sein.

    'Bin ich auch.', dachte er kurz darauf und zog sich einen
    rot-grün gestreiften Bademantel an. 'Boss' war eingenäht.
    Er musste also eine Hohe Stellung gehabt haben. Ungeduldig
    fieberte er der Festlegung seines Namens entgegen, also bewegte
    er sich in doppeltem Tempo in Richtung Wohnzimmer und kackte in einen
    Pflanzentopf. 'Braun zu braun.' Irgendwie mochte er so einfache Weisheiten.

    Er brauchte jetzt Inspiration.
    Sein Blick schleifte sich mühsam durch das zugemüllte Zimmer.
    Es roch irgendwie komisch und auf einem Flaschenhaufen lag eine
    angebrochene dunkelgrüne Flasche. 'La Muse Verte'. Warum nicht
    mal probieren? Bitter. "Uärks." Kaum wollte er schlucken, erzeugte
    das einen Gegenreflex und er konnte sein Frühstück von Heute Morgen betrachten.
    "Interessant, es sieht ähnlich aus wie vorher, aber riecht ganz anders.",
    sprach er in Richtung Ex-Verdauungsobjekt Müsli. Der Tisch wurde mit Zeitung
    abgewischt. Davon gab es hier massenhaft, im Flur lag alles voll davon.
    Er betrachtete die Flasche aufmerksam. Was da wohl drin war?
    'Absinth.' las er. 'Komischer Name. Scheiss Getränk.'

    Er nannte sich fortan Yamato Absinth. Er hatte in einem Buch gelesen, dass Yamato
    der traditionelle Name von Japan ist. Also sollte dies sein Name werden,
    denn das Buch hatte ihn beeindruckt.
    Der Held saß tagelang mit einem Baseballschläger sinnlos in einem Brunnen und
    rettete damit die Welt. Deswegen nahm er sich vor den Baseballschläger
    aus dem Wohnzimmer zu klauen bevor der Besitzer des Müllhaufens mit Wänden
    zurückkam. Aus einem inneren Gefühl nahm er an, dass es nicht seine eigene
    Wohnung war. Die Wohnzimmeruhr zeigte auf 11, auch wenn er der nicht wirklich
    vertrauete. Sicherheitshalber wollte er mit dem Fernglas am Fenster auf Uhrsuche
    gehen.

    'Ich steh am Fenster und höre Schritte auf der Treppe.. wie Tocotronic. hmm.'
    Er hörte genauer hin. Es waren schwere Schritte. Es musste ein Koloss sein.
    'Oh mein Gott, der Besitzer! Wie schnell der sich wohl bewegen kann?'
    Yamato rannte in Richtung Flur. Doch er war zu langsam. Er hörte bereits den
    Schlüssel klimpern. Einer der schwarzen Stühle wurde panisch als Türstopper
    umfunktioniert, der Baseballschläger unter den Arm geklemmt und raus aus
    dem Fenster.



    "Wieviel kostet der Blaue?" fragte Michel den Flohmarktmensch. "25".
    Ein schöner Kühlschrank. Leider kaputt und potthässlich, aber trotzdem gekauft,
    denn moderne Kühlschränke kann Michel nicht leiden. Viel zu still und kalt.
    Er brauch einen mit Sound, hohem Stromverbrauch und weicher Butter. So lange,
    dass es schlecht werden könnte hielt Essen bei ihm eh nicht. Und das sah man auch.
    Michel war seinem neuerworbenen Küchengerät sehr ähnlich, was Form und die Tatsache,
    dass es sich bei der Lebensaufgabe hauptsächlich ums Essen handelte, anging.
    Und jetzt, da die Mikrowelle explodiert war und den Kühlschrank mitgerissen hatte,
    brauchte er einen neuen. Nicht dass die Explosion die Wohnung irgendwie umgestaltete,
    aber er und sein Mitbewohner brauchten einfach ein Nahrungsmittelaufbewahrungsgerät
    für zuhause.
    Doch kaum war er dort angekommen, musste er die Tür eintreten und sah seinen
    Mitbewohner mit verwirrtem Blick und seinem Baseballschläger unter dem Arm aus
    dem Fenster springen. Er war also aufgewacht, doch wo wollte er hin? Michel
    musste ihm doch den neuen Kühlschrank zeigen. Der wurde jetzt erstmal provisorisch
    auf den Tisch gestellt und sofort ging Michel auf die Suche nach Herbert.


    Yamato schlenderte in seinem Bademantel gemütlich durch den Park und dachte
    über den Besitzer der Wohnung nach. Ein Penner grüßte ihn freundlich.
    "Äääh.. Absinth. Yamato, Absinth", stellte sich Yamato vor.
    "Dies' japsescheusch is net guhd, majung." Sprach der leicht schwankende alte
    Mann, drückte ihm eine Schnapsflasche in die Hand und verschwand hinter dem nächsten
    Busch. Yamato, der kein Wort verstanden hatte, roch an der Flasche und fand, das so
    ein Pfirsischschnaps um einiges leckerer wie Absinth riecht. Vielleicht war es sogar
    gesund? Ausprobieren.


    Kein Herbert auf der Strasse. Das Auto war noch da.


    'Uuiui', dachte Mr. Absinth. Tolle Sache so ein Pfirsichschnaps.
    So klar hat er noch nie geatmet. Supi. Ob es sogar noch besser werden würde, wenn
    er noch einen Schluck nahm? Ausprobieren.


    Kein Herbert in der Stammkneipe.


    So langsam merkte Yamato, dass ihn diese blöde Bank verarschen wollte.
    Sie wollte gar nicht dass er es schafft sich draufzusetzen. Aber das wär doch
    gelacht.


    Kein Herbert im Supermarkt.


    'Komm her, du Bank, du.', dachte sich Yamato und torkelte mal vor und mal zurück,
    den verschwommenen Blick einigermaßen zielerfassend auf die Bank gerichtet.
    Sie kam. Sehr schnell. Zu schnell für Yamato und mitten in sein Gesicht.


    Kein Herbert an der Straßenbahnhaltestelle Weihersweg.


    Schmerz.


    Kein Herbert in der Straßenbahn.


    Schmerz.


    Kein Herbert an der Straßenbahnhaltestelle Schloßpark.


    Schmerz. Aber das hält Yamato jetzt nicht mehr auf zu fröhlich grinsen. Er hatte
    es geschafft. Er sitzt. Auf der Bank. Und so schlief er auch ein, seinen Griff
    lose um den Baseballschläger gewickelt.


    Auf den ersten Blick kein Herbert im Schloßpark.


    Yamato träumte von Kotze.


    Doch auf den zweiten Blick war ein rot-blau gestreifer lebender Sack auf einer
    Bank zu sehen.

    "Herbert!", rief Michel und rannte keuchend auf den zerzausten Mann im Bademantel
    zu. Der stank nach Alkohol. Wieso war er denn nicht in der Wohnung geblieben?
    Und jetzt sowas. Herbert wurde geschultert, nach Hause getragen und ins Bett gelegt.

    Erst jetzt bemerkte Michel den ungeöffneten Brief auf dem Fenstersims.
    Seine Hand griff schwerfällig nach dem in Papier eingepackten Papier. Doch kaum
    hatte er ihn aufgemacht wurde ihm klar, das in diesem Brief steht was mit seinem
    Freund passiert war.

    Doch der Text war arabisch. Schade eigentlich, interessiert hätte es ihn schon.




    Dazu gab es eine vorlage:
    In der Mitte des Zimmers ein Tisch. Schwarze
    Stühle. Die Uhr zeigt 11. An der Wand neben
    dem Fenster zur Straße ein Plakat. In einer
    Bodenvase neben der geöffneten Tür ein
    Baseballschläger. Unzählige Zeitungen auf dem
    dunklen Parkett. Ein Fernglas liegt auf der
    Fensterbank, daneben ein ungeöffneter Brief.

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