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Thema: auch erdkunde ;) -> feucht/trockenadiabatisch

  1. #1
    LuckyLuke
    oxy:gast

    auch erdkunde ;) -> feucht/trockenadiabatisch

    moin


    kann mir vlt. jmd erklärn was feucht/trocken-adiabatisch genau bedeutet?
    und was ist luv und lee?

    ...

    ich schreib am montag und peil nix

  2. Nach oben    #2

    37 Jahre alt
    aus nahmsweise bin ich wach
    499 Beiträge seit 03/2002
    luv ist die seite aus der der wind kommt, lee dann logischerweise die wo er hinweht

  3. Nach oben    #3

    40 Jahre alt
    aus Deutsch-Wagram, Österreich
    21 Beiträge seit 02/2004
    Hallo!

    Der Meterologie-Unterricht während des Pilotenscheines ist schon lange her, ich probier' es trotzdem einmal.

    Ganz grundsätzlich:

    Gesättigte / Ungesättigte Luftmassen
    Als gesättigt gilt eine Luftmasse, wenn die relative Luftfeuchtigkeit 100 % beträgt, als ungesättigt gilt sie dann, wenn die relative Luftfeuchtigkeit weniger als dieser Wert ist.

    Wichtig!
    Grundsätzlich gilt, dass warme Luft mehr Luftfeuchtigkeit aufnehmen kann als kalte Luft.

    Trockenadiabatisch
    Ungeättigtee Luftmassen steigen mit einer bestimmten Temperaturabnahme auf; dieser sogenannte trockenadiabatische Temperaturgradient beträgt 1° C / 100 m. Steigt eine solche Luftmasse also um 500 Meter, so ist sie um 5° kälter.

    Feuchtadiabatisch
    Gesättigte Luftmassen steigen mit dem sogenannten feuchtadiabatischen Temperaturgradient auf - dieser beträgt 0,6° C / 100 m.

    Der Föhn
    Die oben erklärten Begriffe sind ganz wesentlich, um das Entstehen eines Föhns zu verstehen. Wie unter "Wichtig" bereits beschrieben, kann warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen, als kalte Luft. Stellen wir uns nun bei der Entstehung des Föhns einen Berg vor. Auf der südlichen Seite ist nun eine Luftmasse, die mit einer bestimmten Temperaturabnahme aufsteigt. Wir nehmen nun an, dass die Temperatur der Luftmasse 10° Celsius beträgt. Sie steigt nun auf, wird dadurch also kälter. Dadurch, dass sie kälter wird, steigt aber die relative Luftfeuchtigkeit (weil die absolute Feuchtigkeit gleich bleibt, die Kapazität aber sinkt, da ja kalte Luftmassen weniger Feuchtigkeit aufnehmen können). Wir nehmen nun an, dass bei ca. 1.000 Meter über Grund der Sättigungspunkt erreicht ist (das heißt, dass die relative Luftfeuchtigkeit nun 100 % beträgt, es bilden sich also Wolken). Das ist ein sehr wichtiger Prozess, denn ab hier steigt die Luftmasse nun mit feuchtadiabatischen Temperaturgradient.

    Kurz, das was bis jetzt geschehen ist:
    Luftmasse steigt mit 10° C auf und hat - da sie trockenadiabatisch abnimmt - auf einer Höhe von 1.000 Meter nun also eine Temperatur von 0° C.

    Jetzt steigt die Luft weiter - jedoch nur noch mit 0,6° C Abkühlung pro 100 m. Steigt diese Luftmasse also auf 1.500 Meter hat sie danach ca. -3° C. Dabei regnet sich die Wolke aus, das heißt sie verliert an Feuchtigkeit.

    Die Wolken haben nun den Berggipfel erreicht und sinken nun auf der Nordseite des Berges ab. Hier kommt jedoch der wichtige Punkt: durch den Regen haben die Wolken einen Großteil ihrer Feuchtigkeit verloren. Das heißt, dass der nun folgende Abstieg nun nach trockenadiabatischen Gradient erfolgt. D.h. pro 100 m gewinnt die Luft ca. 1° C an Temperatur.

    Unsere Wolke ist 1.500 m hoch, d.h. während des Abstiegs an der Nordseite des Berges gewinnt sie 15° Celsius, macht insgesamt also eine Temperatur (da die Ausgangstemperatur ja -3° ist) 12° Celsius.

    Das ist immerhin 2° wärmer als die Luft auf der anderen Seite. Vor allem wenn es um größere Höhen (3.000 Meter) bzw. höhere Temperaturen und niedrigere Sättigungspunkte geht, ist die Differenz doch sehr stark spürbar.

    In unserem Fall ist Lee die Nordseite, also dort, wo die Temperatur höher ist und Luv die "Wetterseite", also wo sich das Wetter hauptsächlich abspielt.

    Der Wind kann sehr stark sein auf der Lee-Seite und in Österreich zum Beispiel von Innsbruck quer nach Linz etc. gehen, wo dann ein sehr klares, schönes, warmes (weil der Wind die Wolken verweht), aber windiges Wetter herrscht.



    Auf der Grafik sieht man kurz skizziert, was ich oben beschrieben habe, wobei beim "*" eben der Sättigungspunkt ist.

    Liebe Grüße,
    Bernd

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