Mendel-Genetik: Epistase und ähnliche Scherze

[nord:licht]

Ich habe ein paar Begriffe, die mir persönlich nicht ganz klar sind:
1.komplementäre Polygenie
2.Epistase

Der Begriff der additiven Polygenie ist mir verständlich. Eigentlich dachte ich, dass ich mit der komplementären Polygenie auch was anfangen könnte, aber nun ist mir überhaupt nicht klar, wie ich die kP von der Epistase abgrenzen soll. Ein Beispiel dass in meinem Lehrbuch als komplementäre Polygenie erklärt wird, ist hier im Internet als Beispiel für eine Epistase dargestellt worden.
Was ist nun was? Ist die Epistase eine Unterform von der komplementären Polygenie oder ist es nur eine andere Bezeichnung für die gleiche Sache?
Wenn jemand noch Fallbeispiele zu Epistase und Polygenie hätte, wäre das sehr hilfreich...

[perlchen]

so wie das bei wikipedia beschrieben ist, würde ich das folgender maßen auslegen (wobei ich mir nicht 100% sicher bin):

bei der komplementären polygenie bestimmen die gene mehrere teilmerkmale. zum beispiel, dass die pfoten einer katze weiß sind, aber der restliche körper schwarz.

bei der epistase ist es so, dass das sich das eine dominante gen gegenüber dem anderen gen durchsetzt und die katze wird ganz schwarz.

[nord:licht]

Hm, das wäre möglich. Dagegen spricht aber meiner Meinung nach, dass sich komplementäre Polygenie dadurch auszeichnet, dass eben mehrere Gene für ein Merkmal (zB Blutgerinnung) verantwortlich sind. Im Gegensatz zur additiven Polygenie kommt das Merkmal nur zustande, wenn alle Gene funktionsfähig sind.
Wir hatten für Epistase im Unterricht nur ein einziges Beispiel, nämlich die Kreuzung von weißen und von schwarzen Bohnen. Da war es in den F-Generationen so, dass manche schwarze Bohnen eigentlich auch braune Pigmente hatten, die aber nicht zu sehen waren. So wurde das ERgebnis "verfälscht", ich glaub da kam am Ende 9(schwarz):4(albino):3(braun) raus.
Hier ist das natürlich ganz eindeutig, schwarz und braun überdecken weiß, schwarz steht epistatisch über braun.