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Thema: Zu Spät

  1. #1

    Zu Spät

    Gerade hab ich erfahren das ne ziemlich gute Bekannte von mir vor 2 Std verstorben ist. Selbstmord! Bin total am Ende! Das Schlimmste ist, ich hätte es vieleicht verhindern können! Sie hat in letzter Zeit oft über Selbstmord geredet, war immer fertig mit den Nerven! Ich hab das nie so ernst genommen! "Leute die über Selbstmord reden tun es nicht", warum hab ich nur diesen Satz geglaubt?! Warum hab ich ihr net geholfen als sie mich darum gebeten hat? Naja, wäre vieleicht schwer geworden, das ich sie hätte in die Psychiatrie einweisen können(darum hatte sie mich nämlich gebeten), aber ich hätte es Ihrem Arzt sagen können, oder? Obwohl, einmal hat sie vor Ihrem Psychologen nen Selbstmordversuch erwähnt und er hat auch nichts unternommen. Ich mach mir riesen Vorwürfe.

  2. Nach oben    #2
    vip:oxy
    38 Jahre alt
    aus rangierter mister : oxybrain : 2005
    1.671 Beiträge seit 10/2001
    Danke
    1
    tja was wäre wenn? du hättest ihr helfen können ja, aber du hättest sie nicht ihr ganzes leben lang begleiten können, wer sterben will findet immer einen weg und du kannst sie nicht 24h rund um die uhr "überwachen".

    dich trifft keine schuld. hör auf die vorwürfe zu machen, sonst wirste selbt noch psychisch krank und bringst dich auch irgendwann um.

    dein leben geht weiter und ich denke mal nicht das sie gewollt hätte, dass du danach in vorwürfen und selbstmitleid versinkst.

    außerdem ist sie erst wirklich tot wenn du sie vergisst, dann ist sie endgültig gestorben. halte ihre guten seiten in erinnerung und leb dein leben weiter auch wenn es schwer fällt

  3. Nach oben    #3

    40 Jahre alt
    aus dem Ruhrpott
    202 Beiträge seit 02/2002
    ist schon krass. sich würd mir auch vorwürfe machen.
    man muss sich immer in die lage von ihr versetzen

    Mein Beileid, auch wenn´s dir jetzt nichts helfen wird.
    Du musst dein Leben weiterleben!!!!!!

  4. Nach oben    #4

    36 Jahre alt
    aus dem Leben ausgeschlossen
    775 Beiträge seit 03/2005
    in erster linie ist sie selber schuld, sie hätte um hilfe bitten müssen und sie hat sich umgebracht. sowas passiert oft, und es passiert eben, schlimm, ist aber so! ich würde nicht sagen, dass dich schuld trifft. du warst ja wahrscheinlich auch nicht die einzige person in ihrem umfeld!


  5. Nach oben    #5
    Zitat Zitat von DarkCloud
    Gerade hab ich erfahren das ne ziemlich gute Bekannte von mir vor 2 Std verstorben ist. Selbstmord! Bin total am Ende! Das Schlimmste ist, ich hätte es vieleicht verhindern können! Sie hat in letzter Zeit oft über Selbstmord geredet, war immer fertig mit den Nerven! Ich hab das nie so ernst genommen! "Leute die über Selbstmord reden tun es nicht", warum hab ich nur diesen Satz geglaubt?! Warum hab ich ihr net geholfen als sie mich darum gebeten hat? Naja, wäre vieleicht schwer geworden, das ich sie hätte in die Psychiatrie einweisen können(darum hatte sie mich nämlich gebeten), aber ich hätte es Ihrem Arzt sagen können, oder? Obwohl, einmal hat sie vor Ihrem Psychologen nen Selbstmordversuch erwähnt und er hat auch nichts unternommen. Ich mach mir riesen Vorwürfe.
    Das hat mein Psychiater auch net ernst genommen.
    Sie wollte das so, und wer so einen schritt wagt, lässt sich dann auch nicht wirklich dran hindern, im gegenteil.
    Tut mir Leid für dich. Aber ihr geht`s jetzt bestimmt besser.

  6. Nach oben    #6

    36 Jahre alt
    aus dem Leben ausgeschlossen
    775 Beiträge seit 03/2005
    Zitat Zitat von Mare
    Aber ihr geht`s jetzt bestimmt besser.
    ob das ne gute einstellung ist?

  7. Nach oben    #7

    aus gerechnet hier
    158 Beiträge seit 06/2005
    Zitat Zitat von Czech
    ob das ne gute einstellung ist?
    das ist eine einstellung, die verdammt viel trost bringen kann.

  8. Nach oben    #8
    vip:oxy
    38 Jahre alt
    aus rangierter mister : oxybrain : 2005
    1.671 Beiträge seit 10/2001
    Danke
    1
    achja noch zusätzlich
    wenn jemand sterben will, dann wird er es auch. die ankündigungen die du als hilfeschrei interpretiert hast, könnten auch einfach nur ne "vorwarnung" gewesen sein, damit ihr euch schonmal drauf gefasst machen könnt.

  9. Nach oben    #9
    Mayden_XxX
    oxy:gast
    möglich - nur das die meisten selbstmordkandidaten nicht sterben möchten

  10. Nach oben    #10
    vip:oxy
    38 Jahre alt
    aus rangierter mister : oxybrain : 2005
    1.671 Beiträge seit 10/2001
    Danke
    1
    schon möglich, aber wenn sie nicht wollte wieso hat sie es dann doch getan.
    ok ich kann hier viel erzählen aber nur die die mindestens einen selbstmordversuch hinter sich haben werden es auch verstehen.

    irgendwann setzt das logische denken aus und man hat nur noch einen gedanken. man will sterben. man spürt keine trauer keine angst keinen schmerz.
    ich weiß wovon ich rede

  11. Nach oben    #11
    vip:oxy
    2.678 Beiträge seit 02/2002
    Danke
    1
    hätte und wenn sind die reichsten familien deutschlands

  12. Nach oben    #12

    37 Jahre alt
    aus balanciert :)
    264 Beiträge seit 08/2005
    @ DarkCloud: mein Beileid

  13. Nach oben    #13

    34 Jahre alt
    aus Erpelsburg, denn ich bin der Schrecken, der die Nacht durchflattert, ich bin das Kaugummi, dass am Schuh des Verbrechens kleb
    1.115 Beiträge seit 06/2005
    Hey, das ist antürlich schwer für dich, aber du darfst die wirklich keine vorwürfe machen...
    Das hätte deine freundin bestimmt nicht gewollt.
    Ich war auch schon so weit das ich mich selbst umbringen wollte und habe es nicht getan, weil ich...ich weiß es nicht.
    Wenn deine freundin selbstmord begangen hat, dann hätte ihr niemand mehr helfen können, glaub mir, auch du nicht und schon gar nicht so ein vogel aus der psychatrie! du musst da mit klar kommen, wie schwer das auch ist, aber du hst bestimmt freunde, die sie auch kannten und mit den solltest du dich austauschen!
    ich hoffe du schaffst es darüber hinweg zu kommen

  14. Nach oben    #14
    Zitat Zitat von Mopsybaby
    Wenn deine freundin selbstmord begangen hat, dann hätte ihr niemand mehr helfen können, glaub mir, auch du nicht und schon gar nicht so ein vogel aus der psychatrie!
    Einerseits ist deine Aussage logisch: Wenn sie schon Selbstmord begangen hat, kann ihr wirklich keiner mehr helfen. Du hast es aber sicherlich anders gemeint und deswegen ist der Satz hanebüchener Unsinn. "schon gar nicht so ein vogel aus der psychatrie" bedeutet also normale Menschen sind besser geeignet zu helfen als Menschen, die erst 5 Jahre Psychologie studiert haben und dann noch eine 3-4 jährige Ausbildung zum Psychotherapheuten durchgezogen haben?

    Die zudem von den Noten her alles hätten studieren können und trotzdem einen Beruf wählen, der vergleichsweise wenig Verdienstmöglichkeiten anbietet, in der Bevölkerung schlecht angesehen ist und bei dem sie wenn sie in einer Klinik arbeiten von den "richtigen Ärzten" noch wie der letzte Dreck behandelt werden?

    Wer das wirklich glaubt überschätzt seine eigenen Fähigkeiten oder unterschätzt die Schwere von psychischen Erkrankungen. Mit ein bisschen freundlich zureden kann man Selbstmord-Kandidaten nicht wirklich von ihrem Weg abbringen, denn ihr Entschluss ist ja nicht von heute auf morgen entstanden. Ich würde dich bitten nicht in einem Feld, in dem du dich offenkundig auskennst so gedankenlos daherzureden, weil viel Schaden dadurch verursacht wird. Und Nein du kennst dich nicht aus, nur weil du selber schon einmal in Therapie warst... Ich war auch schon oft beim Zahnarzt, aber wenn mein bester Freund mich bittet bei ihm eine Wurzelbehandlung vorzunehmen, würde ich nicht sagen "Keiner kann dir helfen, schon gar kein Zahnarzt!"

    Bitte fühle dich nicht persönlich angegriffen, aber ich finde es sehr gefährlich derartige Aussagen zu machen. In der Bevölkerung ist sowieso schon die Tendenz vorhanden, jegliche Therapie abzulehen, weil ja "zum Psychiater nur die echten Psychos müssen". Diese hirnrissige Idee in irgendeiner Weise zu untermauern (ausgebildete Fachkräfte als "Vögel" zu bezeichenn, trägt sicher dazu bei) kann doch keine gute Idee sein?

    @DarkCloud:
    Du steckst in einer schlimmen Situation und das tut mir sehr leid für dich. Ich glaube nicht, dass ich dir wirklich helfen kann, aber vielleicht drei Anregungen:

    1) "Schuld" ist ein Konzept, dass zwar im normalen Leben allgegenwärtig ist, welches man aber bei einem Selbstmord ausklammern muss. Weder der Selbstmörder, noch der vermeintliche Verursacher, noch die Freunde, die meinen, nicht geholfen zu haben: Bei keinem von ihnen lässt sich das "Schuld"-Konzept aufrechterhalten. Ein Selbstmord ist meistens das Produkt von unendlichen vielen unglücklichen Ergebnissen, die sich auf höllische Weise verbinden.

    2) DU konntest ihr sicherlich nicht helfen. Das mit der Psychatrie hätte helfen können, doch die Sprache ist ein bisschen der Spiegel der Seele. Wenn du sie als "gute Bekannte" bezeichenst, weist das ein wenig darauf hin, dass vielleicht das Verhältniss nicht soo besonders eng war und es dir nach menschlichen Maßstäben praktisch unmöglich war ihre Situation korrekt einzuschätzen, oder den sehr schwierigen Schritt einzuleiten, sie in die Psychatrie einzuweisen.

    In jedem Fall solltest du erkennen, dass das was geschehen ist nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Jegliches Nachdenken oder Selbstvorwürfe deswegen können nur einen destruktiven Effekt auf dein eigenes Leben haben, zu einem produktiven Ergebnis jedoch nicht mehr führen. Das hast du eigentlich selbst erkannt, indem du die Überschrift "Zu Spät" gewählt hast.

    3) Wenn du das Gefühl hast, mit der Situation nicht klar zu kommen gibt es nur einen vernünftigen Ratschlag: Sei und bleib stark, mutig, tapfer und entschieden - und tu das einzig richtige: Such dir einen Psychologen.
    Ich denke nicht, dass ich dazu schreiben muss warum, denn es sollte auf der Hand liegen, dass diese die beste Möglichkeit sind sich zu helfen. Mit Freunden , die gerade dasselbe durchmachen zu reden, halte ich für zweifelhaft. Es kann oft den Effekt haben wie mit den Mitschülern vor einer Schulaufgabe zu reden, die bei allen Angstgefühle auslöst... Ich denke die Situation und ihre Folgen sind hinlänglich bekannt.

    Ansonsten wünsche ich dir einfach viel Glück und Stärke in dieser schwierigen Zeit!

  15. Nach oben    #15
    erstmal muss ich stuey in eigentlich allen punkten recht geben!

    viele sagt würden zwarso etwas wie "rede mit freunden"sagen, aber manchmal weiß man (bzw ich) nicht mit wem man über sowas reden kann. bei mir hat es geholfen, dass ich mit meinem jetzigen besten freund geredet habe, den ich damals noch nicht so gut kannte und der den, der sich in meinem fall umgebracht hat, nicht kannte und somit "neutral" war. mit meiner familie habe ich zum beipiel gar nicht darüber geredet (und er war als die 2 klein waren der freund von meinem bruder). Es kann auch wahrscheinlich niemand deiner freunde behaupten, dich zu verstehen, oder deine trauer, weil sie sehr wahrscheinlich nicht in so einer situation waren! außerdem hat es bei mir geholfen, dass ich mir selber viel zeit genommen habe, und viel alleine draußen war, um einfach von allem abzu schlaten (also joggen und inliner, weil's ablenkt und man viel bewegung draußen hat). ist ja aber auch bei jedem unterschiedlich, wie er einen tod verarbeitet. du solltest dich nicht zu weit reinsteigern, dass du schuld hast, weil es meiner meinung nach nicht stimmt. wenn du dich reinsteigerst, verschlimmerst ud es wahrscheinlich eher. außerdem habe ich nach seinem tod angefangen, meine gedanken auf zu scheiben, um sie mal los zu werden. musst du mal ausprobieren, was für sich am besten ist. wenn du nicht alleine amit klar kommst solltest du dich auf jeden fall an professionelle hilfe wenden, weil reinfressen nicht gut sein kann. (aber du redest ja auch schon hier darüber, was zu mindestnes zeigt, dass du wahrscheinlich nicht alles in dich aufnimmst und niemanden zeigst.) es tut mir leid, aber vielleicht ist es wirklich besser so (denke ich mir jedenfalls), weil die person anscheinend wirkich nicht mit ihrem leben klar gekommen ist und so nicht witer leben sollte oder konnt. ist vllt ein bisschen komisch ,aber ich habe eine stelle, wenn ich da hingucke, weiß ich, dass er da ist, auch, wenn es schon 12 jahre oder so her ist, dass ich mit dem gespielt habe, aber ich stelle mir dann immer vor, er sitzt da und guckt lächeld auf die welt. dir jedenfalls eine gute verarbeitung. lass dir zeit, es dauert (bei mir ca 1 1/2 jahre, bis ich nicht miehr weinen musste, wenn ich an den gedacht habe, bzw wenn jemand was von aufhängen oder so geredet hat...)!

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