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Thema: Ceuta y Melilla

  1. #34

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Ich denke, dass Menschen aus sehr viel ärmeren Gesellschaften etwas frischen Wind in die deutsche Jammergesellschaft bringen würden (wir müssten natürlich unsere Sozialsysteme darauf ausrichten). Ohne Bildung stimmt nicht einmal immer, natürlich sind das keine Hochqualifizierten, aber größetenteils aus der gebildeten Mittelschicht. Die Sprache ist ein Problem, das stimmt. Aber man könnte viell gewisse Deutschkenntnisse zur Bedingung für eine Einbürgerung machen, was meinst du, wie schnell die Deutsch lernen würden.

    Ich stell mir das in etwa so vor: Einreisen und eine Arbeitserlaubnis bekomm, wer die oben genannten Kriterien erfüllt. Wer nach 5 Jahren gewisse Sprahkenntnisse erworben hat und nicht verurteilt wurde (oder sich in einem laufenden Verfahren befindet), wird eingebürgert. Wer diese Kriterien nicht erfüllt bekommt erneut eine Frist von 5 Jahren, wenn diese abgelaufen ist und die Kriterien immer noch nicht erfüllt sind (eine Straftat aus der ersten Phase wird selbstverständlich nicht berücksichtigt), erfolgt die Abschiebung. Bei langjährigen Haftstrafenwürde diese Regelung natürlich nicht greifen.

    war jetzt nur so ne Idee


    Natürlich müssten wir unsere Kultur auch auf Einwanderung einstellen. Wir bräuchten wie die US-Amerikaner eine dominante(re) Leitkultur (sonst hätten wir bald Beschneidungen von Mädchen o.Ä.).

  2. Nach oben    #35

    aus dünnen und Spitzenscheiden, bitte
    375 Beiträge seit 07/2002
    Schöne neue Welt, und woher sollen die Mittel für die umfassenden Massnahmen fließen?
    Wie du es so treffend festgestellt hast, besteht das Kontingent nur in kleinsten Teilen aus hochqualifiziertem Personal, an dem kurzfristiger Bedarf besteht, aufgrund unserer eigenen desolaten Bildungspolitik, die sich vorallem dadurch auszeichnet, dass nicht mal genug Kohle da ist dem vorhandenen indogenen Nachwuchs eine entsprechende Bildung zu ermöglichen.

    Die breite Masse des Kontingents würde ohne Bildung und Sprachkenntnisse in direkter Konkurrenz zu einem Millionenheer einheimischer qualifizierter und der Sprache mächtiger Arbeitssuchender stehen.

    Indymedia läßt grüßen, wenn One-World mit aller Macht übers Knie gebrochen wird,...

  3. Nach oben    #36

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Ich denke, dass diese Investitionen sinnvoller sind, als in eine wuchernde Bürokratie und ein überdehntes Sozialsystem.

  4. Nach oben    #37

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Irgendwie widerspreche ich mit selbst. Für so eine Einwanderungspolitik wäre eine gigantische Behörde notwendig.

  5. Nach oben    #38

    aus dünnen und Spitzenscheiden, bitte
    375 Beiträge seit 07/2002
    Einsicht ist der erste Schritt auf dem Weg zur Gesundung,...

  6. Nach oben    #39

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Aber das war nun auch ein wirklich schnell entwickelter Gedanke. Natürlich muss man daran noch feilen (oder auch sägen und raspeln), aber grundsätzlich halte ich eine liberale Einwanderungspolitik für notwendig und auch machbar.

  7. Nach oben    #40

    aus dünnen und Spitzenscheiden, bitte
    375 Beiträge seit 07/2002
    Wie wir gerade gesehen haben ist sie weder notwendig noch machbar,...

  8. Nach oben    #41

    38 Jahre alt
    337 Beiträge seit 09/2004
    Wie lange will man die Menschen denn noch aussperren UND was sind die folgen?
    Es werden sich nur immer mehr und mehr auf den Weg in den Westen machen um sich selbst aber vorallem ihren verblienen Familien ein lebenswürdiges Leben zu ermöglichen. Man darf sich nicht vorstellen, die Menschen würden kommen weil sie "gerne" an unserem Reichtum teilhaben "möchten".

    Die Menschen kommen weil sie "dringend", "jetzt" etwas von unserem reichtum "brauchen" um weiter leben zu können. Natürlich reden wir in großem Umfang von Wirtschaftsflüchtlingen, aber das ändert doch an der situation nichts.


    "Fluchtbewegungen sind Wanderungs- bzw. Migrationsvorgänge, die interner (innerhalb eines Landes) oder internationaler (über die Landesgrenzen hinweg) sowie temporärer (Repatriierung) oder permanenter (Dauerasyl) Natur sein können. Sie haben insofern spezifischen Charakter, als sie faktisch immer zwangsweise geschehen, selbst wenn sie scheinbar freiwillig unternommen werden
    .
    (aus "Flüchtlinge in der Welt und in Deutschland" von Dr. Wolfram Hoppenstedt)

    Arbeiten wir also mit dem Begriff der Flucht, eine erste definition mit der wir arbeiten können finden wir bei wikipedia.

    "Eine Flucht ist das ungeordnete, teilweise panische Zurückweichen vor einem Feind, Angreifer oder vor einer Gefahr (z.B. Naturkatastrophe)."

    Es hat seinen Grund, dass die Menschen die heute nicht nur vor Ceuta und Melilla, sondern vor der gesamten EU-Außengrenze und den Grenzen jedes hochentwickelten Landes stehen. Sie alle vereint eine Tatsache: Sie sind Flüchtlinge. Sie sind keine Aus- oder Einwanderer, keine Menschen die sich "verkrümelt" haben, nein sie alle sind auf der Flucht vor irgendetwas und erhoffen sich unsere Hilfe. Hilfe, ein zweites Wort mit dem es zu Arbeiten gilt. Was ist Hilfe? Wiki meint hierzu:

    "Hilfe im Sinne der Hilfsbereitschaft ist ein Teil der Kooperation in den zwischenmenschlichen Beziehungen. Sie dient dazu, einen erkannten Mangel oder eine änderungswürdige Situation zu verbessern."

    Wenn wir uns alle alle einige sind, dass diese Menschen, dieser riesige Haufen von tausenden Menschen um Hilfe bittet (und da sind wir uns ja einig oder) können wir weiterarbeiten. Eine Frage die sich nun stellt, die ich aber nicht beantworten will, ist ob wir überhaupt in der Lage sind einem, zwei oder allen diesen Menschen zu helfen. Ich beschäftige mich lieber noch ein bisschen weiter mit den eben festgestellten Tatsachen.
    a) Diese Menschen sind auf der Flucht
    b) Sie bitten um Hilfe.
    Innerhalb unserer Wirtschaftsgrenzen, also innerhalb des Europäischen Freihandelsraumes und den dazugehörigen Nationalstaaten wird nun viel davon geredet das die Menschen hier "schmarotzen", "sozialstaat ausnutzen", "billigarbeit" anbieten oder kriminell werden und drogen verkaufen wollen. Wie man sich diese Thesen entweder selbst erarbeiten oder aber auf sie hereinfallen kann ist mir völlig unschlüssig. Vieleicht sind für die fast generelle voreingenommenheit gegenüber Ärmeren Menschen, die aufgrund einer akuten notsituation in unseren Kulturraum eintreten möchten, schlechte Erfahrungen einzelner Individuen verbunden mit der systematischen Propaganda einiger Intellektueller verantwortlich die die hier entstehenden stimmungen für ihre persönlichen oder organisierten Zielsetzungen eiskalt ausnutzen möchten.

    Ich sehe jedenfall keinen zusammenhang. Wenn mich jemand, der augenscheinlich meine Hilfe benötigt (und wer nicht sieht das diese Menschen hilfe benötigen der muss schon blind sein), dann werde ich doch sehen in wieweit ich in der lage bin zu helfen, statt die Hilfeleistung "generell" zu verneinen und mich für die apokalyptische Situation in die der Hilfesuchende nun stürzt nicht zu interessieren. Vereinfacht: Wenn ich ein Armer auf der straße nach nem Stück brot fragt, werde ich doch mal sehen ob ich ihm nicht helfen kann, weil mir seine Situation (in der ich mich auch befinden könnte) nahe geht. Was ich sicher nicht machen werde, ist wegzuschauen um dann beim nächsten stammtisch zu erzählen das die Armen wenn man ihnen Brot gibt zu Drogendealern werden die meine Kinder heroinabhängig machen wollen.
    Ich hoffe ihr versteht den Punkt den ich hier zu setzen versuche.

    Vieleicht ein anderes mal mehr von mir. Jetzt noch etwas zum drüber nachdenken. Ein interessanter Text aus dem Freitag:

    Der oft angeführte Gegensatz zwischen den »künstlichen«, weil mit dem Lineal konstruierten afrikanischen Nationalstaaten einerseits und den »natürlichen« Ethnien andererseits zielt lediglich auf einen »Fehler« der Geschichte, der von den einstigen Kolonialstaaten inzwischen mehr oder weniger selbstkritisch eingestanden wird. Die afrikanischen Staaten, heißt es dann, seien nicht »gewachsen«, sondern willkürlich durch die Kolonialverwaltungen konzipiert worden. Im Umkehrschluss erscheinen die europäischen Nationen als naturhafte Strukturen, die ein »Volk« zusammenhalten. Sie werden dem »multiethnischen« afrikanischen Staat gegenüber gestellt, dessen innere (ethnische) Konflikte zu Kriegen und Bürgerkriegen führen. Darüber werden andere Ursachen von Kriegen und Armut in Afrika zu zweitrangigen Aspekten: Die (ebenfalls aus dem kolonialisierenden Norden eingebrachte) kapitalistische Wirtschaftsweise und die ungleichen Besitzverhältnisse sind aber in hohem Maße mitverantwortlich für Kriege in Uganda, Liberia, Sierra Leone und im Kongo oder die Landkonflikte in Simbabwe und Südafrika. Diese Auseinandersetzungen sind in erster Linie Kämpfe um ökonomische Ressourcen, wobei spezifisch regionale Gründe für diese Konflikte nicht zu vergessen sind.

    Die eurozentrierte Analyse der afrikanischen »Misere« setzt gern bei den endogenen (und damit wieder »spezifisch afrikanischen«)Ursachen an. Misswirtschaft, Korruption und ethnische Konflikte werden für Armut und Kriege oft als allein verantwortlich definiert und Schuldige schnell gefunden, wie das Beispiel Simbabwes und seines »unzivilisierten Führers« Robert Mugabe zeigt. Die koloniale Vergangenheit, selbst wenn sie in Simbabwe erst 20 Jahre zurückliegt, die weltwirtschaftlichen Konstellationen, die terms of trade, die Preise für Kaffee, Gold oder Kupfer seit Jahren in den Keller fallen lassen, oder die sozialen Auswirkungen der IWF-Strukturanpassungsprogramme bleiben meist außen vor.

    Ganz zu lesen wie gesagt beim Freitag

  9. Nach oben    #42

    aus dünnen und Spitzenscheiden, bitte
    375 Beiträge seit 07/2002
    Vio als glühender Vorreiter des Nationalstaates,...

  10. Nach oben    #43
    LuckyLuke
    oxy:gast
    Zitat Zitat von Barett
    Vio als glühender Vorreiter des Nationalstaates,...
    kannst du eigentlich auch mal was ohne ironischen/zynischen/oder sarkastischen unterton posten?

  11. Nach oben    #44

    aus dünnen und Spitzenscheiden, bitte
    375 Beiträge seit 07/2002
    Können kann ich schon,...

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