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Thema: Darf ich nicht auch mal schwach sein!?

  1. #1

    Darf ich nicht auch mal schwach sein!?

    Hallo! Und wie gehts dir? Was macht dein Studium? Das werde ich recht oft gefragt! Meine Standard-Antwort ist dann meistens: "Mir gehts ganz gut, und mein Studium gefällt mir auch!" . Ich komme mir mit dieser Antwort schon ziemlich dämlich vor, weil sie einfach nicht wahr ist! "Nein, es geht mir nicht gut! Nein, mein Studium gefällt mir nicht!", müsste ich ehrlicherweise sagen!

    Aber anstatt ehrlich zu antworten, verstecke ich mich hinter einer glücklichen Fassade. In Wirklichkeit bin ich oft richtig deprimiert und sehr traurig. Vor den Eltern, Freunden, Bekannten und Uni-Kollegen wird dann immer eine heile Welt vorgespielt! Wer gibt denn schon gerne zu, dass es ihm schlecht geht!? . Auf jeden Fall traue ich mich nicht, auch nur irgend jemandem zu erzählen, dass es mir nicht gut geht! Ich denke halt, es wird eh keiner verstehen! . Also markiere ich nach außen hin immer den starken Super-Studenten, der locker durchs Studium geht und immer auf der Sonnenseite des Lebens ist! . Aber in Wahrheit fühle ich mich mies, weil ich allen einfach etwas vorspiele! Mein Stolz verbietet es mir, Schwächen zu zeigen, da ich denke, dass ich sonst angreifbar bin für die anderen! Aber irgendwann bricht meine Enttäuschung doch aus mir heraus, und ich fange an zu weinen! Kriegt zwar keiner mit, aber es ist trotzdem so bei mir!

    Ich komme da einfach nicht mit klar, dass ich stark sein muss, mich durchsetzen muss, "besser" sein muss als die anderen! Statt stark und unantastbar komme ich mir vor wie ein Waschlappen! Ich fühle mich innerlich so schwach. Anstatt irgendwie mal dem Druck standzuhalten, wenn es eng wird, knicke ich ein wie eine Primel, weil ich damit nicht zurechtkomme!

    Das ist mir mega-peinlich und auch sehr unangenehm, dass ich es mit 22 Jahren nicht schaffe, mein Leben alleine auf die Reihe zu kriegen! . Es ist mir peinlich, dass ich nicht stark bin, sondern mich viel mehr hilflos, orientierungslos und überfordert fühle. Wie steh ich denn dann da, als Kerl über 20 mit solchen Problemen? Es wird doch einfach erwartet und verlangt, dass ich stark bin - zumal ich ja auch ein Kerl bin!

    Wie schon erwähnt, erzähle ich den "alten Freunden" vom tollen Studium, aber in Wirklichkeit bin ich todunglücklich da in meiner neuen Stadt! Ich vermisse meine Eltern, meinen Bruder und meine alten Freunde! Es macht mich echt traurig, dass ich jetzt nicht mehr "dazugehöre" in meiner Heimatstadt. Bin zwar noch häufiger mal hier, aber es ist irgendwie nicht dasselbe als wenn ich immer hier wäre! Die alten Freunde leben nämlich auch ohne mich weiter, wenn ich am Studieren bin. Und in meiner Uni-Stadt fühle mich mich auch total unwohl, einfach so schwach, angreifbar, so verletzlich, so schutzlos irgendwie. Während ich hier in meiner Heimatstadt spüre, dass ich hier willkommen bin, dass man sich freut, wenn ich wieder da bin etc.!

    Ich kann einfach schlecht begreifen, dass mein "altes Leben" vorbei sein soll, dass es nunmal der Lauf des Lebens ist, dass man von zu Hause auszieht, dass alte feste Strukturen nicht mehr da sind, dass die anderen auch ohne mich weiterleben! . Ich kann einfach nicht loslassen von zu Hause, sondern klammer mich irgendwie immer noch an mein Elternhaus!

    Auf der einen Seite möchte ich manchmal das Studium hinschmeißen und wieder in meine alte Heimat zurück, weil ich doch sehr an ihr hänge! Dort habe ich bis vor einem Jahr mein ganzes Leben verbracht, das kann ich schlecht so mental ausschalten. Andererseits empfände ich es auch als ein ziemliches Armutszeugnis für mich, wenn ich in meinem Alter nicht in einer fremden Umgebung klarkomme - denn ich [muss] doch eigentlich ein starker Mann sein, oder darf man(n) auch mal eine Schwäche zeigen, und sagen: Ja, Okey das mitm Studium war doch die falsche Entscheidung! Ich mache jetzt etwas anderes!?

  2. Nach oben    #2

    37 Jahre alt
    463 Beiträge seit 02/2003
    such dir nen anderes studium das dir gefällt oder so, aber irgendwas weitermachen worauf du selbst keinen bock hast zieht dich nur noch mehr runter.

    is bei meiner ausbildung genauso...ich hasse es so jeden tag ins geschäft zu gehn und da einen auf freundlich zu machen und dann erzähl ich meiner familie trotzdem das es soweit scho ok is...bla :E

    naja, ich bin bald fertig und bereue es mittlerweile scho das ich nich direkt in der probezeit gegangen bin, ich weiss ja nich wielang du scho studierst, aber solltest dir vllt echt überlegen was anderes zu machen als dich da so durchzuquälen.

  3. Nach oben    #3
    Ich kann nicht nachvollziehen, warum du immer nur das tust, was man von dir erwartet und nicht das, was du wirklich willst.
    Wenn der gesellschaftliche Druck die eigene Entscheidungsfreiheit so stark beeinträchtigt, dass man mehr Maschine als Mensch ist, ist das eigene Unglück vorprogrammiert.

    Du sagst, du kriegst mit 22 Jahren dein Leben nicht auf die Reihe - das liegt einzig und allein daran, dass du noch nicht die Augen richtig aufgemacht hast. Du lässt dich zu sehr beeinflussen und genau das ist der Grund deines Problems.

    Wenn's dich beruhigt - die Mehrzahl der Leute heutzutage haben das Problem und es ist einfach zu lösen, wenn man weiß, wie.

  4. Nach oben    #4

    39 Jahre alt
    aus gesprochen reumütig: ok, ok, ich nehms zurück :(
    285 Beiträge seit 12/2002
    Zitat Zitat von XeNiGmAX
    Wenn's dich beruhigt - die Mehrzahl der Leute heutzutage haben das Problem und es ist einfach zu lösen, wenn man weiß, wie.
    jetzt hast du mich aber neugierig gemacht- erzähl doch mal wie man das macht.

  5. Nach oben    #5
    Nachdenken. Entscheidung treffen. Handeln. Das ist schon alles.

  6. Nach oben    #6

    43 Jahre alt
    aus Respekt. Weitermachen, doch nicht vergessen. [one:man:army]
    217 Beiträge seit 08/2003
    Ich denke Schwäche zeigen gehört dazu...

    Die gutenZeiten auskosten kann jeder Depp... aber wie man Niederlagen/Stress und harte Zeiten nimmt.. das machts aus!

    Aber ganz im Ernst: Keiner, besonders du selbst, hat was davon wenn du dich quasi selbst bescheisst und so tust als wäre alles eitel Sonnenschein, wenns nicht so is.
    Wahre Freunde werden verstehen, wenn du sagst: Alles Schice hier, ich würd aus dem und dem Grund gern hinschmeissen... bla. Jedenfalls kann dir auch keiner in den Kopf gucken und wenn du sagst das alles Cool ist, werden die meisten das auch nicht kritisch hinterfragen.

    Also, tu dir selber nen Gefallen und wenn das nächste mal einer fragt wie es läuft: Sag ehrlich wie es ist. Sollt doch kein Problem sein.

  7. Nach oben    #7

    37 Jahre alt
    aus die Maus
    663 Beiträge seit 02/2003
    mach was du für richtig hälst und nicht andere für richtig halten!

  8. Nach oben    #8

    37 Jahre alt
    aus balanciert :)
    264 Beiträge seit 08/2005
    das problem ist doch, dass du denkst du darfst keine schwäche zeigen weil du ein mann bist, weil die anderen männer auch keine schwäche zeigen. wenn du damit mal anfangen würdest, würden sich andere auch mal trauen, denk mal drüber nach.

  9. Nach oben    #9

    37 Jahre alt
    aus die Maus
    663 Beiträge seit 02/2003
    ja oder einfach mal aufhören das wichtig zu nehmen was andere über einen denken..

  10. Nach oben    #10

    39 Jahre alt
    aus serstande irgendetwas sinnvolles auf die Reihe zu bekommen!Ohne Flacks..:D -->RIP<--
    609 Beiträge seit 09/2001
    Hey Nico,

    ich kann dein Problem ein wenig nachvollziehen. ICh persönlich kann zwar nicht sagen, dass mir mein Studium nicht gefällt (fange auch gerade erst an zu studieren), aber ich habe auch das Problem mich hier in einer fremden Stadt mit fremden Menschen ganz alleine zu fühlen. Bei mir isses jetzt nicht ganz so übel, wie es sich bei dir anhört, da ich den Tag über gut abgelenkt bin und immer unterwegs bin, mit Kollegen und meiner Mitbewohnerin, aber ich vermisse trotzdem meine Eltern, meine Freundinnen, mein Umfeld allgemein. Ich habe immer gesagt: Ich will enldich raus hier, hier habe ich 20 Jahre verbracht und nun reicht es mir immer die gleichen Gesichter zu sehen...
    Naja.. nun bin ich irgendwo, weit abgeschottet und vermisse die alten ätzenden Gesichter. Am Meisten allerdings vermisse ich meine Eltern.. diesen Alltag den ich mit ihnen hatte. Das Neue gefällt mir garnicht mehr so gut.
    Wielange studierst du denn schon und wohnst in einer anderen Stadt? Vllt musst du dich erst an die Umstellung gewöhnen?
    Icvh persönlich denke, dass ich mich irgendwann tatsächlich hierran gewöhnen kann. Sollte ich dies aber nicht schaffen, weiß ich ganz genau, dass ich wieder zurück an meinen Geburtsort gehen werde, und versuchen werde dort irgendetwas zu finden.
    Kannst du vllt dein Studium abbrechen und in deiner Heimatstadt studieren oder dich dort um eine Ausbildung kümmern.

    Außerdem wollte ich noch etwas zu deinen "Schwächen" sagen. Ich finde nicht, dass du ein "Lappen" bist, nur weil du sagst, dass dir irgendetwas nicht gefällt und dass du deine Familie und Freunde vermisst. Und das wird auch keiner von dir denken. Gib zu, dass du nicht klar kommst, vllt fällt es dir dann um so leichter dort weiter zu machen, wo du nun bist. Vllt helfen dir deine Freunde und deine Eltern auch, mit dir eine für dich befriedigende Entscheidung zu treffen!!!


    Ich wünsche dir viel Glück!

  11. Nach oben    #11

    40 Jahre alt
    aus gerotzt und hingekotzt
    839 Beiträge seit 02/2005
    Zitat Zitat von bloodytears
    das problem ist doch, dass du denkst du darfst keine schwäche zeigen weil du ein mann bist, weil die anderen männer auch keine schwäche zeigen. wenn du damit mal anfangen würdest, würden sich andere auch mal trauen, denk mal drüber nach.
    boys don't cry

  12. Nach oben    #12

    39 Jahre alt
    aus da wo oben unten ist
    166 Beiträge seit 08/2003
    Ich bin auch in einer neuen Stadt, 700km von meinem Zuhause entfernt.
    Klar ist das nicht leicht.Es gibt verschiedene Möglichkeiten:

    1.Gefällt dir dein Studium einfach generell nicht oder nur deshalb nicht, weil du dich nicht wohl fühlst?--->Studiengang wechseln
    2.Wenn dir die Stadt nicht passt--->Kannst du in deiner Stadt studieren?
    2.a)Möchtest du überhaupt studieren oder willst du nicht lieber eine Ausbildung machen?Bei einer Ausbildung musst du weniger selbstständig sein, du wirst mehr betreut. Etwas weniger frei wäre sonst auch die Fachhochschule.
    3.Wenn du in der Stadt bleibst und dort den Studiengang weiter machst:
    Lerne Leute kennen!!Es gibt zig Leute da, die genauso allein sind und neu und dich gerne kennen lernen möchten. Gemeinsam ists gleich viel leichter. Unternimm was, sprich mit Leuten und friss das bloß nicht alles in dich rein.
    Das bereust du sonst später.Es ist ganz bestimmt nichts unmännliches, im richtigen Moment die Notbremse zu ziehen!Im Gegenteil: Schwächen einzugestehen zeugt von Stärke.

    Alles Gute
    Guru

  13. Nach oben    #13
    Zitat Zitat von XeNiGmAX
    Ich kann nicht nachvollziehen, warum du immer nur das tust, was man von dir erwartet und nicht das, was du wirklich willst. Wenn der gesellschaftliche Druck die eigene Entscheidungsfreiheit so stark beeinträchtigt, dass man mehr Maschine als Mensch ist, ist das eigene Unglück vorprogrammiert.
    Das mit dem Studium habe ich ganz und gar alleine zu verantworten! Freunde, Bekannte und Eltern waren davon nicht so begeistert, aber ich wollte es so!! Umso deprimierender ist es jetzt zu sehen, dass mein sehnlichster Wunsch (eigene Wohnung und Studium) mich so unglücklich macht.


    Zitat Zitat von ScholzJessica
    aber ich vermisse trotzdem meine Eltern, meine Freundinnen, mein Umfeld allgemein. Ich habe immer gesagt: Ich will enldich raus hier, hier habe ich 20 Jahre verbracht und nun reicht es mir immer die gleichen Gesichter zu sehen...Naja.. nun bin ich irgendwo, weit abgeschottet und vermisse die alten ätzenden Gesichter. Am Meisten allerdings vermisse ich meine Eltern.. diesen Alltag den ich mit ihnen hatte. Das Neue gefällt mir garnicht mehr so gut.
    Geht mir genauso. Ich fand es zu Hause auch super ätzend, und das erste Semester war auch noch stimmungsmäßig recht geil, endlich mal eigene Bude und mal aufn Putz hauen ohne Kontrolle! Aber mittlerweile (bin jetzt im 3. Semester) vermisse ich doch den Alltag mit meinen Eltern. Ich wollte raus in die weite Welt, aber jetzt habe ich Heimweh, weil es zu Hause doch irgendwie am schönsten ist!


    Zitat Zitat von ScholzJessica
    Icvh persönlich denke, dass ich mich irgendwann tatsächlich hierran gewöhnen kann. Sollte ich dies aber nicht schaffen, weiß ich ganz genau, dass ich wieder zurück an meinen Geburtsort gehen werde, und versuchen werde dort irgendetwas zu finden.
    Sehe ich auch so ähnlich. Aber ich muss erst eigentlich noch mehr emotionalen Abstand aufbauen, um dort zu Hause auch glücklich werden zu können! Denn wenn ich länger als fünf Tage am Stück da bin, werde ich bekloppt und will wieder weg!


    Zitat Zitat von ScholzJessica
    Außerdem wollte ich noch etwas zu deinen "Schwächen" sagen. Ich finde nicht, dass du ein "Lappen" bist, nur weil du sagst, dass dir irgendetwas nicht gefällt und dass du deine Familie und Freunde vermisst. Und das wird auch keiner von dir denken. Gib zu, dass du nicht klar kommst, vllt fällt es dir dann um so leichter dort weiter zu machen, wo du nun bist. Vllt helfen dir deine Freunde und deine Eltern auch, mit dir eine für dich befriedigende Entscheidung zu treffen!!!
    Hm … ich komme mir schon ziemlich bescheuert vor, wenn ich mich so umhöre, wie selbstständig alle anderen zu sein scheinen und wie toll sie es hier finden! Einige ziehen hunderte von Kilometern durch halb Deutschland hierher und kommen prima klar, während ich nur einen Katzensprung von zu Hause weg bin, und trotdzem hier alles in Scherben liegt!

    Das mit dem Zugeben hab ich auch schon mal gedacht. Weil das ist auch eines der Hauptprobleme: Ich kann mich nicht über meine Gefühle austauschen, und traue mich das auch irgendwie nicht, weil es allen anderen ja blendend zu gehen scheint. Letzte Woche hab ich es meiner Mutter mal so gegenüber angedeutet, dass ich das alles doch nicht so prickelnd finde, da meinte sie ganz einfach: Studieren ist ja auch nichts für Weicheier!! Da komm ich dann ja anschließend auch nicht mit meinen Sorgen daher … . Aber im Endeffekt werde ich es ihnen mitteilen [müssen], dass ich es hier nicht so doll finde, und ihre Unterstützung suchen müssen, denn ich denke mit ihrer Unterstützung könnte ich das noch am ehesten hinkriegen hier, als wenn ich bis zum Verrecken versuche das auf eigene Faust zu machen, das geht ja nur nach hinten los – merke ich ja jetzt gerade!


    Zitat Zitat von GURU
    1.Gefällt dir dein Studium einfach generell nicht oder nur deshalb nicht, weil du dich nicht wohl fühlst?--->Studiengang wechseln
    Also thematisch würde ich sagen „geht so“. Gibt halt Sachen, die finde ich ganz spannend, und anderes finde ich stinklangweilig und öde. Ich würde eher sagen, dass Studieren generell ist ein wenig frustrierend. Mich stören am meisten die fehlenden Regeln, die Orientierung wann ich was machen muss, einfach eine klare Linie! Es ist alles so schwammig und undurchsichtig. Außerdem ist es ein wenig gutes Gefühl, wenn die Noten irgendwo aushängen und das war´s dann! Dann sieht man: Note 3,7 – aber warum, wie und weshalb steht da nicht! Und noch was: Von zehn Prüfungen kann ich 9mal eine 1,0 haben, und wenn ich die zehnte nicht schaffe – Arschkarte!


    Zitat Zitat von GURU
    2.Wenn dir die Stadt nicht passt--->Kannst du in deiner Stadt studieren?
    Es gibt in meiner Stadt eine FH, allerdings mit nur drei Studiengängen, die mir alle absolut nicht zusagen! Bin schon an der Uni, die geografisch meiner Heimatstadt am nächsten kommt.


    Zitat Zitat von GURU
    2.a)Möchtest du überhaupt studieren oder willst du nicht lieber eine Ausbildung machen?Bei einer Ausbildung musst du weniger selbstständig sein, du wirst mehr betreut. Etwas weniger frei wäre sonst auch die Fachhochschule.
    Das weiß ich noch nicht genau. FH schließe ich eher aus, an eine andere Uni vielleicht im Hauptstudium wechseln, mal sehn. „Normale Berufsausbildung“ müsste ich ja erstmal einen Platz kriegen – nach 70 erfolglosen Bewerbungen weiß ich noch nicht, ob ich noch mal den Nerv auf eine neue Runde Bewerbungen um eine Azubi-Stelle habe!


    Zitat Zitat von GURU
    3.Wenn du in der Stadt bleibst und dort den Studiengang weiter machst: Lerne Leute kennen!!Es gibt zig Leute da, die genauso allein sind und neu und dich gerne kennen lernen möchten. Gemeinsam ists gleich viel leichter. Unternimm was, sprich mit Leuten und friss das bloß nicht alles in dich rein.
    Zum Leute kennenlernen möchte mich mal was sagen: Seit ich hier studiere frage ich mich dumm und dämlich ob jemand z.B. mit zur Party geht! Aber es ist wie verhext: Zum einen gehen die ganzen Pendler nicht unter der Woche auf Uni-Parties, da es für sie ein zu weiter weg ist. Und am Wochenende sind sie erst recht nicht hier! Ich möchte ja liebend gerne was machen, aber was soll ich machen, wenn von den anderen nichts zurückkommt? Wenn ich zehn Leute durch habe, und keiner möchte mitgehen, was soll ich denn dann noch ausrichten??

    Es ist so ähnlich bei mir, wie es ScholzJessica geschildert hat: Ich komme mit den Leuten in meinem Studiengang irgendwie schlecht zurecht. Ich merke halt, ihre Interessen sind halt völlig andere als meine. Ich finde einfach keinen richtigen Draht zu den Leuten hier. Ich merke und spüre auch irgendwie, dass viele andere Studenten gar nicht so den engen Kontakt (zu mir?) bzw. zu anderen Leuten suchen. Warum sollten sie sich denn da reinhängen, wenn man abends die alten Kollegen 50 KM entfernt von der Uni eh wieder sieht? Es fehlt einfach so ein Gemeinschaftsgefühl, so ein Gefühl, dass die etwas „machen“ möchten. Stattdessen bleiben mir nach Uni-Schluss nicht mal fünf Minuten für einen Small-Talk, weil die nächste Bahn oder der nächste Bus der Mit-Studenten fährt. Ich habe irgendwie das Gefühl, ich erreiche die anderen nicht, wir sind einfach auf verschiedenen Wellenlängen.

    Die Krönung war noch heute, als ein Kommilitone zu mir in der Mensa meinte, als wir uns zu dritt gemeinsam zum Essen setzten wollten: Du Nico, sei mir nicht böse, aber ich möchte gerne mit der *** unter vier Augen reden! Passt so richtig ins Bild, was ich von einigen Studenten hier habe!

    Mir gehen echt bald die Ideen aus, was ich noch anstellen könnte. Kommt mir halt so vor, als stoße ich bei den anderen auf taube Ohren oder renne 100mal gegen eine Wand! Klar, mache ich auch mal etwas mit anderen, das ist aber immer sehr unregelmäßig. Gibt Tage, da bin ich drei Tage in Folge unterwegs, und manchmal passiert 10 Tage lang gar nichts! Und es ist auch wahnsinnig anstrengend, hinter jedem hinterher zu rennen, nur damit ich überhaupt mal was mache. Die Kontakte, die da sind, sind nämlich genauso schnell wieder weg! Es gibt einfach keine regelmäßigen Kontakte, sondern fast alles ist ab und zu und sporadisch. Daher kommt auch so eine große Unsicherheit hoch, weil ich keinen Halt habe.

    Ich weiß einfach nicht, wo ich hingehöre! Zu Hause hab ich die Eltern, aber dauerhaft wieder dort einzuziehen möchte ich nicht, genauso wenig kann ich mir vorstellen, mein Leben lang nicht dort zu wohnen. Der Kontakt zu alten Freunden geht auch schnell verloren. Wenn ich mal wieder dort bin, komme ich mir irgendwie „fremd“ vor, und bin nicht mehr Mittendrin! Genauso fremd fühle ich mich aber auch in meiner Uni-Stadt, weil ich mich wie das fünfte Rad am Wagen fühle. Es ist zum Verrückt-Werden: Irgendwie drehe ich mich ständig im Kreis, weil ich einfach nicht genau weiß wo ich hingehöre, wo meine Zukunft ist, was ich genau machen möchte!

    Naja, vielen Dank für Eure Antworten hier!

  14. Nach oben    #14

    aus senbordmotor
    128 Beiträge seit 05/2002
    Zitat Zitat von Nico

    Hm … ich komme mir schon ziemlich bescheuert vor, wenn ich mich so umhöre, wie selbstständig alle anderen zu sein scheinen und wie toll sie es hier finden! Einige ziehen hunderte von Kilometern durch halb Deutschland hierher und kommen prima klar, während ich nur einen Katzensprung von zu Hause weg bin, und trotdzem hier alles in Scherben liegt!
    Schon mal daran gedacht, dass viele andere ich ach so glückliches Leben gegenüber Dritten genau wie Du auch nur faken?
    Habe das auch schon so oft mitbekommen- wenn man mal nachfragt, kommen oft ganze Tragödien zutage, bei Leuten, von denen man das nie gedacht hätte! Mich beruhigt das irgendwie :-) Ich hatte am Anfang ähnliche Probleme (vom Heimweh mal ganz abgesehen, nach "Hause" zurück wollte ich niemals)- bei mir hat sich alles mit dem Studienfachwechsel gegeben. Klar habe ich auch jetzt immer noch Tiefs, aber nicht mehr sooo tief

  15. Nach oben    #15

    37 Jahre alt
    aus die Maus
    663 Beiträge seit 02/2003
    Wenn andere nichts machen wollen, dann mach doch alleine was!

    Man kann auch alleine auf Partys gehen um Leute kennen zu lernen. Wenn du das regelmäßig machst, haste dann auch schnell neue Kontakte mit denen du zusammen was machen kannst.

    So läuft das halt.


    Und wenn du merkst, dass deine "Mitstudenten" nichts von dir wissen wollen, dann würd ich einfach mit anderen Kontakt knüpfen und die anderen vergessen..

  16. Nach oben    #16
    Hallo Leute!

    Der Thread ist zwar schon ein Jahr alt, aber dennoch wieder aktuell. Im Sommer geht es mir meistens generell etwas besser, wenn es länger hell ist und ich dann draußen mehr machen kann. Jetzt im nahenden Winter ist es natürlich schon schwieriger, da es ja schneller dunkler wird und dann werde ich schneller depressiver.

    Zur Zeit plage ich mich (wieder einmal) mit starken Ängsten herum. Die Ängste sind sogar so stark, dass ich manchmal am bin, weil ich es nicht mehr aushalte. Ich hätte es schon viel eher mal mit meinen Eltern bereden sollen, aber ich habe mich nie getraut, weil ich nicht schwach sein wollte. Immerhin habe ich ja jetzt schon meine Wohnung gekündigt und suche mir ein Zimmer im Wohnheim, da so alleine wohnen nicht wirklich toll ist im Winter!

    Ist irgendwie schon ärgerlich mit den zwei Jahren Leidenszeit seit Studienbeginn. Hätte das schon viel früher mal jemandem erzählen sollen, dass es mir hier nicht gut geht. Stattdessen habe ich mich hier zwei Jahre lang alleine durchgeschlagen, weil ich dachte, ich müsste das jetzt aushalten. Aber aushalten kann man das ja auch besser, wenn jemand anderes mal darüber Bescheid weiß!

    Es ist irgendwie schwierig für mich, neue Schritte und Wege zu gehen. Das traue ich mich oftmals nicht, weil das ja auch immer Veränderung bedeutet, und vor diesen habe ich halt tierische Angst!
    Denn ich fühle mich immer nur sicher, wenn ich Dinge regelmässig mache und es geordnet abläuft, mit neuen Sachen tue ich mich ziemlich schwer. Aber das ist auch keine Lösung, wenn ich nichts ändern mag, weil es immer schlimmer wird mit den Ängsten, je länger ich mich davor drücke! Schon ein Teufeskreis, wo ich leider sehr schwer herauskommen kann.

  17. Nach oben    #17

    34 Jahre alt
    15 Beiträge seit 06/2006
    hey,
    ich wollte nur sagen, dass weinen und schwach sein zum leben dazu gehört. weinen lindert schmerz. schwäche zeigen ist eine stärke....
    betrachte es mal von dem blickwinkel...
    teresa

  18. Nach oben    #18

    34 Jahre alt
    aus der wunderschönen Wein- & Sektstadt Freyburg/ U.
    626 Beiträge seit 11/2006
    Hast du denn keinen freund dem du völlig vertraust?
    Wenn es mir schlechtging/-geht hatte ich immer diese eine Bezugsperson bei der ich mich ausschütten konnte und die mir immer wieder neuen mut gemacht und Lebensfreude geschenkt hat. Überleg mal ob es nicht so jemanden für dich gibt. Gerade wenn man alte Freundschaften durch regelmäßigen Kontakt(telefon, email, besuche, ect.) wieder aufleben lässt entdeckt man oft ganz neue seiten an seinem freund.

    Ich denke am wichtigsten wäre es für dich jemanden zu finden der dir in dieser schwirigen zeit etwas halt gibt. Und es ist ja auch verständlich dass man sich mit 22jahren nicht mehr bei den eltern "ausheulen" will, genauso wie man sich nicht jedem anvertrauen kann.
    Es ist auch völlig menschlich dass man mehr oder weniger fremden leuten gegenüber einen auf heile welt macht, schließlich gehen die eigenen probleme ja keinen was an! Mach dir darum keinen Kopf, es ist oftmals das beste. Wichtig ist aber dass du nicht alles in dich reinfrisst und versuchst dich im alltag zu verkriechen. Ich würde dir nur nochmal raten, finde deine Vertrauensperson!
    Es ist wichtig über die dinge zu reden, aber genauso wichtig dass sie intern bleiben.

    Du meintest keinen Anschluss an andere Studenten zu finden. Hast du dir schonmal überlegt woran das liegen könnte?
    Ich glaube nämlich dass es an dir selbst liegt. Versteh das jetzt nicht falsch es soll kein Vorwurf sein. Deine ganze Grundhaltung und dein lebensgefühl ist zZ voll im Arsch, richtig? Ich bin mir sicher das die anderen das unbewusst spüren. Ich habe jedenfalls immer die Erfahrung gemacht, dass fremde Leute je nach meinem persönlichem Befinden ganz unterschiedlich und mehr oder weniger aufgeschlossen auf mich zu kamen.
    Deshalb bringt es auch nichts den Leuten hinterher zu laufen.
    Versuch doch erstmal mit dir selbst ins reine zu kommen. Warum hast du dich denn für das Studium entschieden? War dir klar dass es auch sehr anspruchsvolle und schwierige Themen geben würde? Wieso bist du denn eigentlich unglücklich? Du hast deine eigenen 4wände wie du es wolltest und das ersehnte Studium. Auch das dir klare Linien und orientierungen fehlen kannst du positiv sehen. Es ist doch eigentlich toll dass du ganz allein über dein Leben bestimmst! Du entscheidest was du tust oder lässt! Und nur du bist damit für deine Zukunft verantwortlich! Hab also auch nicht so viele Zukunftsängste! Arbeite für das was du erreichen wolltst und hoffentlich auch jetzt noch willst und der rest fügt sich von alleine. Entweder du schaffst das Studium und kommst dahin wo du wolltest, oder eben nicht. Na und? Dann geht das Leben trotzdem weiter! Du wirst immer irgendetwas finden was dir freude macht, wenn du nur danach suchst!
    Zurück zum Ausgangspunkt: Überdenke deine Lage und versuche deine Vertrauensperson zu finden(vielleicht ist es ja auch dein Bruder das wirst du schon herausfinden), mach dir klar das es auch gute Seiten an dem ganzem gibt. Versuch erstmal durch alte Kontakte(familie,freunde) wieder glücklicher zu werden, dann wird es dir garantiert auch plötzlich erstaunlich leicht fallen neue zu finden.
    Und schäm dich nicht, wenn du doch mal zu deinen Eltern gehst und dich vn ihnen aufbauen lässt, zu seiner Famlilie sollte man immer ehrlich sein, sie sollen dein grundgerüst bilden. Es ist ganz wichtig dass du oft über deine Sorgen und Probleme reden kannst.


    Ich hoffe dass ich dir weinigstens ein bischen helfen konnte. Mach dich nicht so sehr fertig! Irgendwie gehts immer weiter!





    --------------------
    wo's raufgeht,
    geht's auch runter
    (und umgekehrt)

  19. Nach oben    #19

    39 Jahre alt
    aus Koks
    1.735 Beiträge seit 12/2003
    Hey Nico, ging mir sehr ähnlich. Habe ein Jahr lang in meiner Uni Stadt gelebt und mich genau wie du sehr unwohl und einsam gefühlt, ich hatte nicht mal inet um mit meinen alten Freunden Kontakt zu haben. War eine absolute Katastrophe, ich hab halt unter das Kapitel einen Schlussstrich gezogen und pendle jetzt. Ist zwar manchmal stressig, aber echt noch das kleinere Übel in meinen Augen.
    Wäre das für dich eine Möglichkeit? Wenn die Distanz zu groß ist kannst du ja vielleicht den Uniort wechseln?
    Zum Studienfach: Hm, du sagst einige Dinge findest du schon sehr interessant. Kannst du dich nich vielleicht irgendwann darau spezialisieren, zumindest im Beruf? Wenn ja, dann würde ich an deiner Stelle die Arschbacken zusammenkneifen. Mir gefällt an der Uni auch vieles nicht und acuh in meinem Fach (ö-recht ödet mich wirklich einfach nur an) muss ich Abstriche machen, aber ich denke mir "Augen zu und durch", bzw. daran, dass ich in 2-3 Stunden wieder zu Hause bin und welche Möglichkeiten mit das Studium öffnet.

  20. Nach oben    #20

    36 Jahre alt
    aus schuss
    541 Beiträge seit 04/2003
    <ignore>
    Reissen sie sich zusammen! sie flasche!
    </ignore>

    also komm, wenn du genau weisst dass dir dein momentanes leben nciht gefaellt und du im prinzip die wahl hast es umzugestalten(ja das hast du!), dann tut man das. Zu erkennen dass man es nicht jeden recht machen soll(!), dauert beim einen weniger lang(me) andern laenger. Mein nachbar hatte das gleiche Problem, hat dann gesagt "scheiss aufs diplom, ich mach bio das macht mir mehr spass".

    also register ziehn, und den horrortrip beenden

  21. Nach oben    #21
    Zitat Zitat von >sushi<
    Hast du denn keinen freund dem du völlig vertraust?
    Wenn es mir schlechtging/-geht hatte ich immer diese eine Bezugsperson bei der ich mich ausschütten konnte und die mir immer wieder neuen mut gemacht und Lebensfreude geschenkt hat. Überleg mal ob es nicht so jemanden für dich gibt. Gerade wenn man alte Freundschaften durch regelmäßigen Kontakt(telefon, email, besuche, ect.) wieder aufleben lässt entdeckt man oft ganz neue seiten an seinem freund.
    Hm … einen Freund hätte ich vielleicht schon. Nur ist es mir teilweise auch unangenehm, ihm das immer so zu sagen, weil er schon oft dafür herhalten musste. Ist mir irgendwie peinlich, wenn er das alles „abkriegt“. Sehe ihn auch äußerst selten! Ansonsten fällt mir keiner ein, dem ich so was erzählen könnte. Eine gute Freundin von der Uni hab ich auch wohl, die weiß auch einiges über mich. Leider ist sie zur Zeit selbst psychisch angeknackst (war auch kurz in einer Psychiatrischen Klinik), so dass sie dafür erstmal wegfällt, da sie wirklich selbst schwerwiegende Probleme hat.


    Zitat Zitat von >sushi<
    Ich denke am wichtigsten wäre es für dich jemanden zu finden der dir in dieser schwirigen zeit etwas halt gibt. Und es ist ja auch verständlich dass man sich mit 22jahren nicht mehr bei den eltern "ausheulen" will, genauso wie man sich nicht jedem anvertrauen kann.
    Es ist auch völlig menschlich dass man mehr oder weniger fremden leuten gegenüber einen auf heile welt macht, schließlich gehen die eigenen probleme ja keinen was an! Mach dir darum keinen Kopf, es ist oftmals das beste.
    Jou, meinen Eltern will ich es nicht so direkt sagen, ist mir peinlich ihnen gegenüber. In der Uni-Stadt habe ich auch keinen Halt bzw. keine Vertrauensperson, mit der ich mal intensiv reden könnte. Dabei möchte ich mich doch so gerne mal austauschen und nicht nur Small-Talk reden. Und weil es irgendwie so festgefahren ist, staut sich der Frust in mir auf!!


    Zitat Zitat von >sushi<
    Du meintest keinen Anschluss an andere Studenten zu finden. Hast du dir schonmal überlegt woran das liegen könnte? Ich glaube nämlich dass es an dir selbst liegt. Versteh das jetzt nicht falsch es soll kein Vorwurf sein. Deine ganze Grundhaltung und dein lebensgefühl ist zZ voll im Arsch, richtig? Ich bin mir sicher das die anderen das unbewusst spüren. Ich habe jedenfalls immer die Erfahrung gemacht, dass fremde Leute je nach meinem persönlichem Befinden ganz unterschiedlich und mehr oder weniger aufgeschlossen auf mich zu kamen.
    Da ich sehr selbstkritisch bin und negative Dinge schnell auf mich selbst beziehe, kommt bei mir schon öfter der Gedanke, dass ich irgendwie selbst dran Schuld bin an dem ganzen Dilemma. Das Selbstwertgefühl hat schon stark gelitten. In 80% der Zeit fühle ich mich ziemlich mies, ich bin immer ziemlich müde und erschöpft, weil ich so unzufrieden und enttäuscht bin. Ich drehe mich ständig im Kreis, weil ich keinen Ausweg finde!
    Das könnte schon gut sein, dass die anderen merken, wenn ich schlecht zurecht bin. Denn weil ich mich eben oftmals so alleine fühle, sehe ich halt die Uni als einzigen Kontakt-Anlaufplatz. Dementsprechend verkrampft bin ich dann auch innerlich, nach dem Motto: „Jetzt muss was passieren!“. Wenn ich allerdings wie vor ein paar Tagen etwas entspannter dahin gehe, weil ich weiß, dass ich nach der Uni noch wen anders treffe, dann kommen die Leute mehr auf mich zu! Leider passiert das zu selten! Andere (mögliche) Gründe für das schlechte Gefühl hängen auch mit der Struktur der Uni zusammen und des Studienganges, auf die ich hier jetzt nicht näher eingehe, weil das zu lang dauert.


    Zitat Zitat von >sushi<
    Versuch doch erstmal mit dir selbst ins reine zu kommen. Warum hast du dich denn für das Studium entschieden? War dir klar dass es auch sehr anspruchsvolle und schwierige Themen geben würde? Wieso bist du denn eigentlich unglücklich? Du hast deine eigenen wände wie du es wolltest und das ersehnte Studium. Auch das dir klare Linien und Orientierungen fehlen kannst du positiv sehen. Es ist doch eigentlich toll dass du ganz allein über dein Leben bestimmst! Du entscheidest was du tust oder lässt! Und nur du bist damit für deine Zukunft verantwortlich! Hab also auch nicht so viele Zukunftsängste!
    Ich ärgere mich am Meisten darüber, dass ich meine Fähigkeiten selbst nicht richtig eingeschätzt habe, da ich eigentlich nicht so der Theoretiker bin (im wissenschaftlichen Sinne). Das hatte halt zur Folge, dass ich ein Studium gewählt habe, wovon ich nicht zu 100% überzeugt bin (wusste ich auch erst nachher). Muss sagen, dass es zum Glück nicht so hammerschwer ist. Wenn ich einen guten Ausgleich durch Freunde hätte, wäre ich vielleicht sogar noch einigermaßen zufrieden mit (diesem) Studium, auch wenn ich es nicht liebe.

    Es ist halt die Summe, die das Ganze ausmacht. Wenn sich Soziale Kontakte nicht aufrecht erhalten lassen, und an der Uni eh alles „egal“ ist – dann kam bei mir das Gefühl auf, dass Ich allen Leuten egal bin und das deprimiert mich. Und diese fehlenden Richtlinien steigern die Unsicherheiten nur noch. Ist halt schwer für mich, das alleine zu managen, ohne irgendeinen Rat einzuholen von Freunden oder Familien. Das würde mir auch mehr Sicherheit geben.


    Zitat Zitat von >sushi<
    Zurück zum Ausgangspunkt: Überdenke deine Lage und versuche deine Vertrauensperson zu finden(vielleicht ist es ja auch dein Bruder das wirst du schon herausfinden), mach dir klar das es auch gute Seiten an dem ganzem gibt. Versuch erstmal durch alte Kontakte(familie,freunde) wieder glücklicher zu werden, dann wird es dir garantiert auch plötzlich erstaunlich leicht fallen neue zu finden.
    Und schäm dich nicht, wenn du doch mal zu deinen Eltern gehst und dich von ihnen aufbauen lässt, zu seiner Familie sollte man immer ehrlich sein, sie sollen dein grundgerüst bilden. Es ist ganz wichtig dass du oft über deine Sorgen und Probleme reden kannst.
    Das Blöde ist im Moment auch, dass mein Bruder, mit dem ich oftmals was gemacht habe, jetzt ein Auslandssemester macht, und auch zwei andere Freunde von ihm, mit denen ich mich auch verstehe, sind jetzt auch im Ausland.

    Im Nachhinein bereue ich es auch sehr, dass ich mit meinen Eltern nicht offener geredet habe. Das hätte mir einiges erspart an seelischen Qualen und Tränen. In den letzten paar Wochen bin ich doch echt schockiert, wie sehr meine Gesundheit darunter gelitten hat. Ich kann oftmals abends nicht einschlafen, weil ich so traurig bin. Dann penne ich natürlich am nächsten Tag länger, und dann krieg ich am Folge-Tag auch nicht so viel auf die Reihe. Dazu noch diese fürchterlichen Angst- und Panikattacken, wenn ich alleine in der Wohnung bin. Letzte Woche wachte ich mehrmals morgens auf und mir stand der Angst-Schweiß auf der Stirn. Schon krass, muss ich die nächsten Tage mal meinem Psychologen berichten! Zu Januar oder Februar such ich mir auch ein Zimmer im Studentenheim, vielleicht läufts ja dann besser!


    Zitat Zitat von Andúril
    Hey Nico, ging mir sehr ähnlich. Habe ein Jahr lang in meiner Uni Stadt gelebt und mich genau wie du sehr unwohl und einsam gefühlt, ich hatte nicht mal inet um mit meinen alten Freunden Kontakt zu haben. War eine absolute Katastrophe, ich hab halt unter das Kapitel einen Schlussstrich gezogen und pendle jetzt. Ist zwar manchmal stressig, aber echt noch das kleinere Übel in meinen Augen. Wäre das für dich eine Möglichkeit? Wenn die Distanz zu groß ist kannst du ja vielleicht den Uniort wechseln?
    Ich lebe jetzt zwei Jahre in der Uni-Stadt. Dennoch bin ich am Weekend oftmals zu Hause. Das mit dem Pendeln habe ich auch überlegt, wären ja nur 45 Autominuten bis zur Uni, und ich müsste ja auch nicht täglich fahren. Hab mich aber jetzt für ein Wohnheim vor Ort entschlossen.


    Zitat Zitat von Andúril
    Zum Studienfach: Hm, du sagst einige Dinge findest du schon sehr interessant. Kannst du dich nich vielleicht irgendwann darau spezialisieren, zumindest im Beruf? Wenn ja, dann würde ich an deiner Stelle die Arschbacken zusammenkneifen. Mir gefällt an der Uni auch vieles nicht aber ich denke mir "Augen zu und durch", bzw. daran, dass ich in 2-3 Stunden wieder zu Hause bin und welche Möglichkeiten mit das Studium öffnet.
    Ich habe das Glück, mir meine Seminare jetzt vollständig nach Interesse aussuchen zu können, da ich die Pflicht-Scheine schon beisammen habe! Spezialisierung gibt es nicht für den Beruf, aber ich kann halt nach Interesse wählen! . Aber das "reine Uni-Zeug" ist ja nur das geringste Problem und ich würde dies wohl auch gar nicht als Problem ansehen, wenn ich genügend Sozialen Rückhalt hätte.

    Wenn es mir etwas besser geht hier bei den Eltern, dann denke ich manchmal: Jetzt stell dich hier nicht so an! Sei mal etwas robuster, sei jetzt mal etwas härter! Du bist ja schließlich ein Mann von 24 Jahren! Aber sobald ich wieder in die „Realität“ vor Ort komme, werde ich wieder schwach und zerbrechlich. Dann fühle ich mich schutzlos, angreifbar und schwach. Vielleicht bin ich doch etwas empfindlich in der Hinsicht!? Ich wünschte, ich könnte das alles besser ab und würde die Umstände nicht so an mich so heran lassen!

    Grüße,
    Nico

  22. Nach oben    #22

    34 Jahre alt
    aus der wunderschönen Wein- & Sektstadt Freyburg/ U.
    626 Beiträge seit 11/2006
    Zitat Zitat von Nico
    Es ist halt die Summe, die das Ganze ausmacht. Wenn sich Soziale Kontakte nicht aufrecht erhalten lassen, und an der Uni eh alles „egal“ ist – dann kam bei mir das Gefühl auf, dass Ich allen Leuten egal bin und das deprimiert mich. Und diese fehlenden Richtlinien steigern die Unsicherheiten nur noch. Ist halt schwer für mich, das alleine zu managen, ohne irgendeinen Rat einzuholen von Freunden oder Familien. Das würde mir auch mehr Sicherheit geben.
    Dann mach das doch endlich!
    Ich finde nicht, dass es irgendjemandem peinlich sein muss wenn er mal nicht weiter weiss, oder sich bei jemandem anlehnen muss. Niemand kann immer alleine klarkommen. Und wenn du dir sicher bist, dass der von dir erwähnte freund dich gern hat und du ihm vertraust dann rede einfach mit ihm! Ich hatte auch oft angst meine engste freundin zu nerven, wenn ich immer wieder über das selbe gejammert hab. (Und vielleicht wars auch manchmal so )
    Aber ein echter freund versteht damit dass es dich wirklich sehr belastet und lacht nicht darüber sondern hört dir eben (immer und immerwieder) zu und versucht zu helfen. Hab keine Angst davor!


    Zitat Zitat von Nico
    Im Nachhinein bereue ich es auch sehr, dass ich mit meinen Eltern nicht offener geredet habe. Das hätte mir einiges erspart an seelischen Qualen und Tränen. In den letzten paar Wochen bin ich doch echt schockiert, wie sehr meine Gesundheit darunter gelitten hat. Ich kann oftmals abends nicht einschlafen, weil ich so traurig bin. Dann penne ich natürlich am nächsten Tag länger, und dann krieg ich am Folge-Tag auch nicht so viel auf die Reihe. Dazu noch diese fürchterlichen Angst- und Panikattacken, wenn ich alleine in der Wohnung bin. Letzte Woche wachte ich mehrmals morgens auf und mir stand der Angst-Schweiß auf der Stirn. Schon krass, muss ich die nächsten Tage mal meinem Psychologen berichten! Zu Januar oder Februar such ich mir auch ein Zimmer im Studentenheim, vielleicht läufts ja dann besser!

    Wenn schon deine gesundheit darunter leidet besteht wirklich dringend handlungsbedarf, ich glaube dass muss man dir nicht extra sagen (tus aber trotzdem nochmal ) Es ist gut dass du dir was suchen willst wo du zwangsläufig unter leuten bist, denn nichts ist schädlicher als ständig allein zu sein.
    Es ist auch nicht zu spät um mit deinen Eltern darüber zu reden. Wenn sie diejenigen sind die du am besten und häufigsten erreichst, dann spring gefälligst über deinen schatten und wende dich an sie! Wenn du schon Panikattaken hast und psychologische betreuung in anspruch nimmst dann ist es wirklich bitter nötig, dass du dich wo auslassen kannst, wo dir auch geholfen wird! Denn Psychologen können zwar reden und analysieren aber das eigentliche handeln musst du selbst erledigen. Offenbar schaffst du es aber ohne gewisse Rückendeckung nicht, also hol sie dir endlich! Sch**** auf deinen stolz! Er ist hier fehl am platz! Uns im Oxy-forum hast du dich doch auch anvertrauen können, dann kannst du das auch bei deinen eltern du musst dich nur überwinden. Von hier kann dich leider keiner mal tröstend umarmen oder direkt unter 4augen mit dir über das aktuellste problem/ereignis reden oder auch nur telefonieren.

    Lass dich nicht mehr hängen, sondern tu endlich was!
    Je länger du wartest um so schlimmerwird es doch und um so schwerer fällt es dir!

    Ich hoffe du bist jetzt ein bischen motiviert um dir selbst zu helfen, so kanns auf jeden fall nicht weitergehen.





    --------------------
    wo's rauf geht,
    geht's auch runter

  23. Nach oben    #23
    Zitat Zitat von >sushi<
    Dann mach das doch endlich!
    Ich finde nicht, dass es irgendjemandem peinlich sein muss wenn er mal nicht weiter weiss, oder sich bei jemandem anlehnen muss. Niemand kann immer alleine klarkommen. Und wenn du dir sicher bist, dass der von dir erwähnte freund dich gern hat und du ihm vertraust dann rede einfach mit ihm! Ich hatte auch oft angst meine engste freundin zu nerven, wenn ich immer wieder über das selbe gejammert hab.
    Wie ich schon sagte, musste er halt schon öfter mal dafür herhalten für meine Probleme. Und seit ich studiere, besteht ja das Problem schon, also seit zwei Jahren. Ist mir halt unangenehm, weil es sich halt fast alles um das eine Thema dreht bei mir. Außerdem bin ich drei Jahre älter als er. Eigentlich müsste es ja umgekehrt sein, dass ich irgendwie der "Stärkere" bin. Dabei ist es genau umgekehrt: Er ist der Tapfere und Mutige und ich bin der Problem-Typ!

    Zitat Zitat von >sushi<
    Wenn schon deine gesundheit darunter leidet besteht wirklich dringend handlungsbedarf, ich glaube dass muss man dir nicht extra sagen (tus aber trotzdem nochmal ) Es ist gut dass du dir was suchen willst wo du zwangsläufig unter leuten bist, denn nichts ist schädlicher als ständig allein zu sein.
    Ich glaube, dass mit den Unternehmungen müsste man mir echt verschreiben! Manchmal bin ich so niedergeschlagen und kaputt, dass ich dazu gar nicht aufraffen kann.

    Zitat Zitat von >sushi<
    Es ist auch nicht zu spät um mit deinen Eltern darüber zu reden. Wenn sie diejenigen sind die du am besten und häufigsten erreichst, dann spring gefälligst über deinen schatten und wende dich an sie! Wenn du schon Panikattaken hast und psychologische betreuung in anspruch nimmst dann ist es wirklich bitter nötig, dass du dich wo auslassen kannst, wo dir auch geholfen wird!
    Mittlerweile hat meine Mutter das wohl mitgekriegt, dass ich hier nicht so den Anschluss finde. Ich hatte ihr gesagt, dass in der Uni-City eh nichts los ist, weshalb ich halt wieder bei ihnen bin. "Willst du denn nicht in die Disco X, wo du sonst mal warst?", fragte sie. Ich antwortete: Ja, eigentlich schon, aber ich kenne keinen, der mitgehen würde! Ich erzähle das natürlich in etwas moderaterem Ton, und nicht so, dass ich da wirklich drunter leide.

    Zitat Zitat von >sushi<
    Denn Psychologen können zwar reden und analysieren aber das eigentliche handeln musst du selbst erledigen. Offenbar schaffst du es aber ohne gewisse Rückendeckung nicht, also hol sie dir endlich! Uns im Oxy-forum hast du dich doch auch anvertrauen können, dann kannst du das auch bei deinen eltern du musst dich nur überwinden.
    Ich schaffe es einfach nicht, mich selbst zu Dingen zu motivieren. Das sind die einfachsten Dinge wie an die frische Luft gehen, Sport machen, Freunde treffen, die ich nicht auf die Reihe kriege. Vor zwei Monaten habe ich gemerkt, dass ich mit meinem Lebensstil meine Gesundheit ruiniere, das hat mich echt geschockt. Immerhin war ich am Samstag mal im Kino mit anderen Leuten, obwohl ich mich am liebsten in mein Bett gelegt hätte und gepennt hätte. Es ist unglaublich, wie demotiviert und deprimiert ich bin. Ich muss mich echt schon dazu zwingen, irgendeiner sinnvollen Aktivität nachzugehen, weil sonst würde ich gar nichts machen - außer Rumhängen.

    Ich muss und will (!!) endlich aus diesem Lustlosigkeits-Strudel herauskommen. So kann es nicht weitergehen. Erst jetzt merke ich, wie festgefahren das alles eigentlich ist und wie ich da selbst kaum herauskomme. Zwei Jahre lang wollte ich ein "starker Mann" sein, habe keinem etwas gesagt, wie schwer mir das alles fällt. Jetzt merke ich erst, wie blödsinnig das eigentlich ist, alles mit sich selbst auszumachen. Jeder braucht doch irgendwie Unterstützung von anderen Leuten. MIt weniger Stolz und mehr Eingeständnis eigener Fehler würde es mir besser gehen!

  24. Nach oben    #24

    34 Jahre alt
    aus der wunderschönen Wein- & Sektstadt Freyburg/ U.
    626 Beiträge seit 11/2006
    Zitat Zitat von Nico
    Ich schaffe es einfach nicht, mich selbst zu Dingen zu motivieren. Das sind die einfachsten Dinge wie an die frische Luft gehen, Sport machen, Freunde treffen, die ich nicht auf die Reihe kriege. Vor zwei Monaten habe ich gemerkt, dass ich mit meinem Lebensstil meine Gesundheit ruiniere, das hat mich echt geschockt. Immerhin war ich am Samstag mal im Kino mit anderen Leuten, obwohl ich mich am liebsten in mein Bett gelegt hätte und gepennt hätte. Es ist unglaublich, wie demotiviert und deprimiert ich bin. Ich muss mich echt schon dazu zwingen, irgendeiner sinnvollen Aktivität nachzugehen, weil sonst würde ich gar nichts machen - außer Rumhängen.

    Dann zwing dich weiter! Wirst schon sehen mit der Zeit wirds leichter!
    Dass du mit freunden im kino warst ist doch schon mal was!
    Weiter so!

    Ich würde mir auch überlegen ob es nicht etwas gib, dass dir dauerhaft spass macht, n hobby sozusagen.

    Gibts denn irgendeine sportart die du gerne machst?
    Oder interressierst du dich für andere sachen wie philosophie oder schach oder keine ahnung, wo rauf ich hinaus will ist, dass es dort wo du studierst sicher auch sportvereine oder clubs gibt. Schau doch mal nach ob es nicht was gibt das dich interressiert!
    Gerade bei sportarten wie badminton oder volleyball oder so lernt man auch schnell und unkompliziert andere Leute kennen und zu wissen dass es da wo du deine freizeit verbringst(meistens ist sowas ja nur 1-3mal fürn paar stunden die woche) leute gibt mit denen du dich auf jeden fall schonmal problemlos unterhalten kannst wäre doch schon ne motivation dort hinzugehen, oder?
    Vielleicht findest du auf die weise ja auch wirkliche neue freunde.
    Auf jeden fall würdest du nicht mehr nur "rumhängen".

    Außerdem ist es ein ziemlich befriedigendes Gefühl nachdem man sich so richtig ausgepowert und heiß geduscht hat ins bett zu fallen. In solchen momenten kann man eigentlich kaum deprimiert sein und auf dauer glaube ich, dass dir das schon helfen könnte. Auch sorgt das ja für einen gesunden festen schlaf, der wiederum das ganze Lebensgefühl(zumindest für den folgetag) verbessert. Was meinst du?

    Hoffe du kannst damit was anfangen!
    Und weiterhin Kopf hoch!

  25. Nach oben    #25
    Zitat Zitat von >sushi<
    Außerdem ist es ein ziemlich befriedigendes Gefühl nachdem man sich so richtig ausgepowert und heiß geduscht hat ins bett zu fallen. In solchen momenten kann man eigentlich kaum deprimiert sein und auf dauer glaube ich, dass dir das schon helfen könnte. Auch sorgt das ja für einen gesunden festen schlaf, der wiederum das ganze Lebensgefühl(zumindest für den folgetag) verbessert. Was meinst du?
    Diese Woche war mal wieder anstrengend. Von Montags bis Freitags ist das ein ewiger Kampf gegen meine psychische Schwäche. Montags geht es oftmals noch gut, da ich da gerade erst von den Eltern komme und ich mich am Weekend erholen konnte. Dienstags war diesmal auch gut, aber nur weil ich acht Stunden nicht zu Hause war. Mittwochs lässt die "Energie" (wenn man das übehaupt so nennen kann) wieder nach. Dann kommt so langsam die Depri-Phase wieder durch. Donnerstag war diesmal nicht ganz so schlecht, da ich mich noch in eine zusätzliche Vorlesung gesetzt habe, die mir gut gefallen hat. Und heute war ich wieder völlig platt - und bin jetzt froh, wieder bei den Eltern zu sein.

    Ich finde jede Uni-Woche super-turbulent und anstrengend, obwohl es aus reiner Uni-Sicht dafür fast nie einen Anlass gibt. Denn überarbeiten muss ich mich im Studium nicht, um durchzukommen! . Geschlafen habe ich in dieser Woche relativ schlecht und wenig. Ich bin dann immer total aufgewühlt und gefrusted, so dass ich schlecht schlafen kann.

    Zum Thema Sport: Ich weiß nicht genau, ob das so hilft, wenn ich einmal die Woche für zwei Stunden was mache. Das ist alles nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Auch wenn ich die (Sport-) Aktivitäten erhöhe, so stellt sich nie eine Dauerbefriedigung ein, sondern hilft mir höchstens in der Situation mal. Ich komme irgendwie aus der Dauerfrustration nicht mehr heraus von alleine. Da helfen auch Aktivitäten nicht wirklich, da diese ja nicht den ganzen Tag gehen, sondern meistens immer nur so sporadisch sind. Wenn die Aktivitäten rum sind, dann "hänge ich weiter herum"...

    Da das schon zwei Jahre so geht mit dem "Abhängen" sehe ich die Gefahr, dass es zum Dauerzustand werden könnte. Ich war noch nie der Typ, der sich selbstständig den ganzen Tag über beschäftigen konnte. Seitdem ich im STudium bin, kriege ich oftmals den "Arsch nicht hoch" für eigentlich wichtigere Dinge. ABer ich muss ihn hochkriegen, weil das ständige Abhängen macht alles nur noch viel schlimmer.

    Vielleicht ergibt sich ja durch das Studi-VZ noch die ein oder andere Interessen-Gemeinschaft, die mir das Uni-Leben erleichtern könnte!

  26. Nach oben    #26

    35 Jahre alt
    aus Nähe Hamburg
    306 Beiträge seit 09/2006
    änder was! Such dir n anderes studium oder mach ne Ausblidung, auf die du bock hast, ruinier dir dein Lewben ncih dadurch, dass du was machst, was dir keinen Spaß macht. Spiel niemandem vor, es würde dir gut gehn, zeig deine Schwächen und rede über deine Probleme. Wenn du solche Sehnsucht nach zu Haus hast, such dir was, was du da machen kannst, es hat doch keinen Sinn, wenn du totunglücklich bist. Mach was aus deinem Leben und vor allem genieße es!

  27. Nach oben    #27
    Zitat Zitat von böse_Fee
    änder was! Such dir n anderes studium oder mach ne Ausblidung, auf die du bock hast, ruinier dir dein Lewben ncih dadurch, dass du was machst, was dir keinen Spaß macht. Spiel niemandem vor, es würde dir gut gehn, zeig deine Schwächen und rede über deine Probleme. Wenn du solche Sehnsucht nach zu Haus hast, such dir was, was du da machen kannst, es hat doch keinen Sinn, wenn du totunglücklich bist. Mach was aus deinem Leben und vor allem genieße es!
    So langsam schnallen es auch meine Eltern, dass es mir nicht sonderlich gut geht. Manchmal sage ich auch, dass ich es nicht so super-interessant finde, ab und zu kann ich mich auch zu "langweilig" durchringen!

    Wenn ich mich ranhalte, wäre ich nächstes Jahr Weihnachten mit allen Prüfungen durch, also nur noch ein Jahr (!!) Studium. Das Hauptproblem ist eigentlich die mangelnde Unterstützung. Ich bin händeringend dabei, alte Kontakte aus der Heimat wieder neu aufzubauen. Denn, wenn ich ein wenig sozialen Rückhalt hätte, dann könnte ich das auch alles besser verkraften dahinten.

    Es bringt einfach nichts, Probleme totzuschweigen und immer so zu tun, als wäre alles Okey. Jetzt muss ich nur noch jemanden finden, dem ich mein Herz ausschütten kann!

  28. Nach oben    #28

    35 Jahre alt
    aus Nähe Hamburg
    306 Beiträge seit 09/2006
    Bester Freund / beste Freundin?!?

    1 jahr, hm, na ja, auch ein jahr kann verdammt lang sein, aber andererseits wär's auch doof so "kurz" vorm ziel aufzugeben. Du wirst dich schon richtig entscheiden, was immer du auch tust, viel erfolg dabei.

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