+ Auf Thema antworten
Ergebnis 1 bis 3 von 3

Thema: sieges even - the art of navigating by the stars

  1. #1
    PinkFloyd
    oxy:gast

    sieges even - the art of navigating by the stars

    nach acht jahren ein ganz lustiges comeback. die deutschen "sieges even" sind zurück! progmetal sagt der insideout-stempel. prog ist es auf jeden fall. hat metal-elemente drin. kann also passen.

    zur platte gibt es nur so viel zu sagen: gelungen! gute progscheibe. und endlich überzeugt mich der gesang, was vor allem bei prog immer wieder ein ärgernis ist, da gewisse herren sich selbst überschätzen.

    ich kann dieses konzeptalbum (prog, is ja klar) jedem ans herz legen, welcher prog mag. hier haben wir es mit einer deutschen band zu tun, welche aber internationale qualität liefert und voll überzeugen kann. die länge der lieder überschreitet nie die schmerzgrenze zur frickelonanie.

    geliefert wird das ganze im inside-out-typischen aussehen. sehr schön gestaltet und mit einem karton drum


    intro: navigating by the stars 0:29
    sequence I: the weight 10:13
    sequence II: the lonely views of condors 6:14
    sequence III: unbreakable 8:59
    sequence IV: stigmata 8:22
    sequence V: blue wide open 5:13
    sequence VI: to the ones who have failed 7:26
    sequence VII: lighthouse 7:41
    sequence VIII: styx 8:55


    ich zitiere das inside-out label:

    Acht Jahre nachdem sich die Prog-Kultband Sieges Even weitgehend aus dem Licht der Öffentlichkeit zurückgezogen hat, kehrt sie jetzt überraschend wieder, und das stärker denn je. Wirklich aufgelöst hatte sich die 1988 in München gegründete Gruppe nie, stattdessen suchte sie – vorübergehend auch unter anderem Namen – nach neuen Ausdrucksformen und dem optimalen Sänger. Als beides endlich gefunden war, ging es geradewegs in die Frankfurter Black Solaris-Studios von Rebellion-Mastermind Uwe Lulis, um – auf 86(!) Spuren – das sechste Album einzuspielen: Ein Meisterwerk mit unverwechselbarer Handschrift, das für mächtig Wirbel sorgen sollte.

    „Wir arbeiten heute wesentlich songorientierter“, bringt Gitarrist Markus Steffen den größten Unterschied zu früheren Werken seiner Band auf den Punkt. „Gute Melodien und schlüssige Arrangements sind jetzt die wesentlichen Kriterien. Früher war es oft unser Ziel, so viele Noten wie möglich in einen Song zu packen, jetzt wollen wir ausdrucksstarke Musik schreiben, die den Hörer eher auf der emotionalen statt auf der rationalen Ebene erwischt. Hinzu kommt, dass Arno Menses uns seinen Stempel aufdrückt. Er entwickelt seine Lines selbst und ist kompositorisch in gleichem Umfang wie jedes andere Bandmitglied beteiligt.“ Menses ist der neue Sänger. Der Mann aus Rotterdam war schon immer Sieges Even-Fan. Er bewarb sich mit einem Demo über die Webseite der Band, und bald war er dabei. „Arno ist übrigens auch ein sehr guter Drummer – nicht zu unterschätzen, dieser Vorzug“, flicht Markus Steffen ein. „Mit ihm haben wir zum ersten Mal das Gefühl, eine richtige Band zu sein.“ Was mit „Stempel aufdrücken“ gemeint ist, bekommen wir bereits bei Menses’ erstem Einsatz zu hören: Mit einer Phrase, die eher wie ein Refrainausschnitt denn wie ein „anständiger“ Gesangsbeginn anmutet, platzt er wie ein Phantom in die gleichermaßen vertrackte wie sphärische Eröffnung des zehnminütigen „The Weight“. So, als wolle er zunächst einmal das Unterste zu oberst kehren, um anschließend mit ebenso ausgeklügeltem wie ausdrucksstarken Harmoniegesang in großem Tonumfang zu brillieren.

    Dem steht die Instrumentierung nicht nach: Die Brüder Alex und Oliver Holzwarth, sie haben Bass bzw. Schlagzeug studiert (Alex unterrichtet Drumming am Münchener Drummer’s Focus), sorgen mit cleveren Taktkombinationen, polyrhythmischen Einlagen und Metrumverschiebungen präzise aufeinander eingespielt für stets spektakuläre Wendungen. Und Markus Steffen kreiert mit unglaublicher Stil- und Klangvielfalt an der Gitarre ein Wechselbad aus lyrischen, orchestralen, metallischen, sphärischen und surrealen Stimmungen, das nicht eine Minute lang jene Tastenklänge vermissen lässt, die bei komplexem, melodischen Progressive Rock oft als unverzichtbar gelten. „Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich sehr viel mit cleanen Gitarrensounds und Chorus arbeite“, gibt sich Steffen – immerhin studierter Musikwissenschaftler – bescheiden. „Da entstehen schon sehr sphärische Sounds. Ich will allerdings nicht ausschließen, dass wir in Zukunft auch mal mit Keyboards arbeiten. Sieges Even war stilistisch immer ein Chamäleon und wird es hoffentlich bleiben.“

    „The Art Of Navigating By The Stars“ enthält kein einziges nicht wohl durchdachtes Motiv, keinen Part, in dem nicht das musikalische Können der Vier zu Tage träte. Dennoch präsentiert sich das Ergebnis im positiven Sinn „gefällig“. Dem zu lauschen macht einen Heidenspaß. Die Strukturen der Songs zu durchschauen (der kürzeste ist fünf Minuten lang), verlangt dem Hörer dennoch einiges ab. Steffen gibt dazu folgenden Rat: „Musik funktioniert nicht immer nach einfachen Regeln. Wir gehen als ‚klassische’ Komponisten an unsere Stücke heran, arbeiten mit Themen und Motiven, und das Ende bleibt zunächst offen. Wer sich intensiv mit unserer Musik beschäftigt, findet in jedem Song den ‚roten Faden’. Wer verstehen will, was wir machen, der lege ‚The Art of Navigating By The Stars’ in den CD-Player, schalte das Licht aus, setze Kopfhörer auf und schließe die Augen. Die Platte wirkt wie ein Film … – doch wird wahrscheinlich jeder einen anderen sehen.“ Das hört sich anstrengend an, ist es aber nicht. Denn noch während man Motive und deren Verknüpfungen ergründet, schleichen sich erste Ahnungen bezüglich des Gesamtzusammenhanges ein, und man kann es schließlich kaum erwarten, die Scheibe neu aufzulegen, um Spuren weiter zu verfolgen. Schön, dass es noch Musik gibt, die auf solche Weise süchtig macht. Vergleiche? Hier, was Markus Steffen als Inspirationsquellen nennt: „Kansas, Metallica, Madonna, Iron Maiden, Pantera, Yes, Jaco Pastorius, King Crimson, Sarah McLachlan, Allan Holdsworth, Tool, Peter Gabriel, Julian Bream, viel Jazz, viel Klassik, ich könnte stundenlang weiter aufzählen ...“. Noch Fragen?

    Bei ihrer Frankfurter Reunion-Show vergangenen Herbst haben Sieges Even bereits die ersten drei Stücke des neuen Albums aufgeführt. „Die Reaktionen waren unglaublich“, schwärmt Steffen. „Ich habe selten erlebt, dass Zuschauer während einer Nummer, die sie zum ersten Mal hören, applaudieren. Russische Fans, die eigens aus Moskau und St. Petersburg eingeflogen waren, um uns zu sehen, hatten Tränen in den Augen, als wir unsere Klassiker spielten. Aber auch das neue Material gefiel ihnen ganz offensichtlich gut.“ Klingt als spräche nichts dagegen, dass Sieges Even mit alten und neuen Fans erneut den Prog-Olymp stürmen.

  2. Nach oben    #2
    addicted
    oxy:gast
    hörprobe?

  3. Nach oben    #3
    PinkFloyd
    oxy:gast
    leider gibts nur die üblichen amazon-schnipsel

    http://www.amazon.de/exec/obidos/ASI...702922-7948015

    inside-out hat sich mal wieder gesträubt, tracks als mp3 zum freien download bereitzustellen

+ Auf Thema antworten

Benutzer, die dieses Thema gelesen haben: 0

Derzeit gibt es keine Benutzer zum Anzeigen.

Lesezeichen für sieges even - the art of navigating by the stars

Lesezeichen