da stimme ich zu.
da stimme ich zu.
joa, genau genommen wurde uns deutschen die demokratie ja auch gewaltsam auferlegt. und das, obwohl es nicht unserer kultur entsprach, in freier selbstbestimmung über unsere geschicke zu entscheiden. siehe z.b. das scheitern der ersten deutschen demokratie an den wahlerfolgen der demokratiefeindlichen kräfte bzw. dem versagen der die demokratie tragenden kräfte. während sie in england schon ein parlament gewählt haben, waren wir noch brave landeskinder, die als söldner in die welt verkauft wurden. und während die franzosen den aufstand für "freiheit, gleichheit, brüderlichkeit" probten, waren wir zumindest pro forma noch geeint unter dem kaiserlichen banner und alles andere als republikaner. man sieht also: demokratie und menschenrechte mögen vielleicht der westlichen, nicht aber der deutschen kultur (die seit dem zusammenbrechen des römisch-deutschen kaisertums unter der führung preußens immer mehr in richtung osten tendiert hat) angehören.Zitat von Einschreiben
trotzdem leben wir heute, 60 jahre nach der "stunde null", immernoch in einer stabilen demokratie und genießen menschenrechte.
was sagt man dazu?
Man kann aber die deutsche Situation nicht beliebig auf andere Länder und Völker übertragen. Ich denke, es hängt von vielen Faktoren, auch kulturellen, ab, ob eine Demokratie scheitert oder nicht. Das soll nicht heißen, dass eine Demokratie, für die man in einem islamischen Land militärisch die Grundlage geschaffen hat, zum scheitern verurteilt ist, aber die Situation ist jedesmal völlig neu zu bewerten.
Unfug sagt man dazu.Zitat von Overkill
einmal halte ich es für fragwürdig, von einer spezifisch "deutschen" kultur zu sprechen. sie wäre schwer gegenüber einer "französischen" oder "englischen" kultur abzugrenzen.
außerdem ist es zwar wahr, dass es in Deutschland vor der Bundesrepublik keine stabile Demokratie gab, aber ohne belang.
wichtig ist der kulturelle hintergrund: aufklärung, religion, auch familienstruktur.
ich bin mir durchaus darüber im klaren, dass sich durchaus beispiele für funktionierende demokratien finden lassen, die nicht in dieses schema passen. Es geht mir lediglich darum, herauszustellen, dass gewisse kulturelle hintergründe die entstehung von demokratien erschweren oder erleichtern können.
Sind die Schiiten im Irak Araber oder Perser?
da ja die variante mit übertriebener rache (quasi nach dem motto ihr zerstört ein haus wir zerstören ne ganze stadt) wahrscheinlich nicht so gern gesehen ist, würde ich eine gewaltlose strafe in betracht ziehen.
ich würde sämtliche deutsche soldaten sowie hilfsorganisationen aus dem irak abziehen, wenn man hilfe so dankt haben sie diese nicht verdient...
ich bin mir übrigens im klaren, dass wir nicht die terroristen unterstützen sondern die zivile bevölkerung, aber dann müssten sich mal die terror überlegen, was sie jetzt damit angerichtet haben
oh klar. wie verfährst du dann mit nem mörder in deutschland? dir ist klar, dass du nicht den mörder sondern die bevölkerung schützen musst, aber dann soll sich der mörder mal überlegen, was er damit angerichtet hat, wenn du ihn laufen lässt?Zitat von St@TiC
appeasement pur. hat 1938 auch wunderbar geklappt.
@einschreiben: von erschweren bzw. erleichtern war nicht die rede. es ging darum, dass die these im raum stand, manche kulturen seien nicht zur demokratie fähig. dass autokratisch geprägte staaten bzw. länder einen schwierigeren weg hin zur demokratie haben, dürfte allgemeiner konsens sein (siehe russland). ist das aber ein grund, gleich die gesamte demokratisierung über den haufen zu werfen, nur weil ein paar leute lieber den faschistoiden gottesstaat bevorzugen? ich glaube nicht.
gut wir können alternativ auch das komplette land bombardieren nehmen wir die 400 atomwaffen die die amis hier lagern und sprengen den irak mal 50 meter untern meeresspiegelZitat von Overkill
(ironie off)
@St@tic Mit dieser Maßnahme würde man genau das Gegenteil erreichen. Das wäre Belohnung statt Strafe für die Terroristen, denn die wollen doch, dass man die Verbindungen zum irakischen Staat abbricht und alle Hilfe für das irakische Volk abzieht.
hmm das is ne interessante sichtweise,Zitat von Marsmensch
dann machen wirs halt so jeder thw'ler roteskreuz blablabla kriegt nen sprengstoff gürtel, sobald sie entführt werden *boom*
klar, dann wäre ruhe. man kann auch einfach fordern, dass die terroristen alle katholisch werden. dann wärs gleich aus mit dem islam.Zitat von St@TiC
also ich habe diese these nicht in den raum gestellt.Zitat von Overkill
ich vertrete allerdings die meinung, dass die angesprochenen erschwernisse auf dem weg zur demokratie (und ich gehe hier weit über eine autokratische prägung hinaus) oft derart schwer wiegen, dass ein auf demokratisierung ausgerichteter krieg schlichtweg abzulehnen ist.
Nicht überall sind die Hindernisse auf dem Weg zur Demokratisierung gleich schwer.
Ich lese gerade in der FAZ, dass 71% der Bevölkerung ihre Lebensumstände als gut bezeichnen und 64% eine Verbesserung für das nächste Jahr erwarten. Ob die Deutschen auch so optimistisch sind?
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