Ich versuch mich mal kurz zu fassen und hoff, dass das hier einigermaßen verständlich geschrieben ist.
Also ich hab da vor über zwei Jahren jemanden kennen gelernt, der kurze Zeit später mein bester Freund war. Die Freundschaft zwischen uns war irgendwo schon mehr, als Freundschaft...da war eigentlich alles perfekt.
Irgendwas muss ja schief gehen und irgendwie hab ich es geschafft, mich in ihn zu verlieben. Ok gut, war damals für mich kein Problem...Ich fand's nicht schlimm, dass meine erste Liebe ausgerechnet ein Junge ist. Und damals war es auch nicht schlimm für mich, dass wir "nur" Freunde waren und er nicht wusste, dass ich ihn liebe.
Das ging dann ein paar Monate so und Mitte Juni ist die Freundschaft zerbrochen. (Wäre jetzt eine lange Geschichte, daher lass ich das mal weg).
Ungefähr 15 Monate waren wir nicht befreundet. Für mich war das die schlimmste Zeit, die ich je durchgemacht habe.
Wie auch immer...vor einigen Monaten haben wir uns wieder angefreundet. Wir haben auch darüber geredet, was damals los war und dann hat sich erstmal herausgestellt, dass keiner wollte, dass wir auseinandergehen und dass es für uns beide ne harte Zeit war.
Ok, dann war ja erstmal wieder alles in Ordnung. Gegen Ende November hab ich ihm gesagt, dass ich ihn liebe. Ich wusste, dass er die Liebe nicht erwiedern kann. Aber trotzdem hat es mich hart getroffen, als er mir das sagte und damit selbst den letzten Tropfen an Hoffnung vernichtet hat.
Danach ging alles bergab. Nicht deswegen, weil wir "nur" Freunde geblieben sind ...nein, damit komm ich gut zurecht. Nein, das Problem war, dass ich ihn plötzlich so gesehen habe, wie er wirklich ist. Erst da hab ich bemerkt, wie sehr er sich gegenüber früher verändert hat. Ich hab das die Monate davor total verdrängt und habe ihn bewusst nur so sehen wollen, wie er früher auch war. Aber 1,5 Jahre ist bei einem 14 jährigen schon ne Menge und das ist ja auch logisch, dass er sich da sehr verändert hat.
Das Problem war einfach, dass ich ihn plötzlich nicht mehr erkannt habe.
Also es ist nicht so, dass er sich nach dem Gespräch verändert hat. Manchmal denk ich mir echt, dass das Gespräch nie statt gefunden hat und ich das irgendwie nur geträumt habe. Ist aber nicht so.
Das schlimme ist einfach, dass er nie auf mich eingeht, wenn irgendwas ist. Ich bin oft irgendwie schlecht drauf oder einfach traurig (meistens wegen ihm) und er tut so, als wäre nichts...Ich versteh das irgendwo gar nicht. Früher wäre er da sofort auf mich eingegangen und hätte gefragt, was los ist. Auch wenn ich anfange, zu reden, scheint ihn das nicht groß zu interessieren.
Da ich im RL nur selten mit ihm ernste Gespräche führen kann, muss ich meistens im ICQ sagen, wenn was los ist. Und da schütt ich ihm mein halbes Herz aus und die nächste Antwort, die kommt, ist entweder "bye" oder er wechselt das Thema. Aber richtig darauf eingegangen ist er noch nie.
Im RL ist er wirklich ein toller Typ, ist sau lustig. Aber das war's dann auch schon. Wie gesagt, was anderes als Witze kann man mit dem irgendwie gar nicht machen. Und das ist für eine richtige Freundschaft zu wenig...da gehört mehr dazu.
Ich find es einfach total schade, dass er sich so verändert hat...manchmal scheint er sich echt kaum für mich zu interessieren...das war früher einfach alles total anders...da war er echt ein perfekter Freund. Und heute kann ich nicht mal mehr von einer guten Freudnschaft sprechen.
Das schlimme für mich ist einfach auch, dass ich extrem viel in diese Freundschaft reinsteck. Und für mich kommt dabei nicht wirklich viel raus. Nicht mal "danke" sagt er, wenn ich irgendwas für ihn tu...für ihn ist das bestimmt schon selbstverständlich, dass ich so viel für ihn tu.
Er ist auch irgendwie total egoistisch geworden...Mir falln jetzt grad keine Beispiele ein (is auch schon spät) aber ihr wisste ja, was egoistisch bedeutet...da sind die Beispiele jetzt auch egal.
Manche von euch würden jetzt vielleicht sagen, ich soll die Freundschaft mit ihm beenden und mir nen neun Freund suchen. Aber das will ich auf keinem Fall. Ich hab mir an Weihnachten vorgenommen, um die Freundschaft zu kämpfen. Ich mach mich selbst zwar mehr kaputt, als es die Freudnschaft noch wert ist, aber ich bin mir sicher, dass ich eines Tages froh drum sein werde.
Ich weiß langsam nur nicht mehr, was ich noch tun soll. Ein anderer Freund meinte, ich soll versuchen, ihn so zu akzeptieren, wie er ist. Würde ich ja gerne, aber ich kenn ihn einfach von früher noch so gut. Und das Bild von ihm hat sich den 1,5 Jahren bei mir eingeprägt. Da ist es nicht leicht, das zu verändern.
Ich will jetz einfach mal fragen, wie ihr damit umgehen würdet und was ihr machen würdet, um die Freundschaft wieder richtig aufzubauen. Also dass auch ich glücklich werde und nicht nur er.
Ich werde demnächst auf jedem Fall mal nochmal richtig mit ihm reden und ihm sagen, wie er sich verändert hat. Vielleicht will er ja gar nicht so sein und hat es gar nicht richtig bemerkt, wie er sich verändert hat. So, wie ich ihn kenne, könnte das schon der Fall sein.
Wär schön, wenn ihr mir mit ein paar ernstgemeinten Antworten bisschen weiterhelfen könntet.
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