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Thema: Freitod mit Arzthilfe

  1. #1

    aus Nicht weit vom Rhein
    757 Beiträge seit 11/2002

    Freitod mit Arzthilfe

    Freitod -- es sind an und für sich 2 Fragen.
    1. Kann ein Mensch diesen Ausweg selbst wählen, wenn seine Krankheit so fortgeschritten ist, dass die letzten Tage seine Lebens eine grosse Qual bedeuten.

    2. Sollte es den Arzt erlaubt sein durch Euthanasie dabei zu helfen.

    So etwas wird ja schon in einigen Ländern praktizert.

  2. Nach oben    #2

    38 Jahre alt
    aus Phantasìen
    2.483 Beiträge seit 08/2002
    1.) soll keine perönliche kritik sein, aber es gibt menschen (ndr talk oder sowas unter anderem mit leuten die im kz waren) die sterbehilfe befürworten, aber den begriff euthanasie mit auscwitz gleichsetzen.


    zum rest: ich glaube an keinen gott. mein leben gehört mir, ich bin letzenendes nur meinem eigenen gewissen verpflichtet. ebenso der arzt.
    gesetze sind rahmenbedingungen um menschen vor denjenigen zu schützen, die sich in ihren handlungen von ihnen beeinflussen lassen.

  3. Nach oben    #3

    aus Nicht weit vom Rhein
    757 Beiträge seit 11/2002
    Zitat Zitat von Viviane
    1.) soll keine perönliche kritik sein, aber es gibt menschen (ndr talk oder sowas unter anderem mit leuten die im kz waren) die sterbehilfe befürworten, aber den begriff euthanasie mit auscwitz gleichsetzen.
    Die Menschen, die das Wort kennen, sollten den Unterschied kennen. Ein KZ kann man wohlkaum mit Freitod vergleichen.

    Ich hatte gerade einen Artikel gelesen, dass im Bundesstaat Oregon, USA, mehr als 200 Patienten seit 1997 mit Hilfe eines Arztes den Freitod wählten.

  4. Nach oben    #4
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    freitod - ebenfalls nur ein euphemismus für selbstmord. von daher ist schlitzauge wenigstens konsequent

  5. Nach oben    #5

    38 Jahre alt
    aus Phantasìen
    2.483 Beiträge seit 08/2002
    den freitod habsch doch gar nicht kritisiert - nur die euthanasie.


    in den niederlanden ist das z.b. auch legal.
    wobei auch die frage ist was man unter mit hilfe eines arztes versteht gibt der dir das medikament und du trinkst es selbst oder spritzt er es?

    ich hab am wort euthanasie auch persönlich nichts auszusetzen, es ging mir nur darum, dass es betroffene (ok, das hier welche mitlesen IST unwahrscheinlich) verletzen könnte.

  6. Nach oben    #6
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    ich hab ja auch nur gesagt, warum ich es nachvollziehen kann, dass sie euthanasie geschrieben hat und nicht mord auf verlangen oder "sterbehilfe".

  7. Nach oben    #7

    38 Jahre alt
    aus Phantasìen
    2.483 Beiträge seit 08/2002
    ich wusst gar nicht dass du weiblich bist - dacht immer du wärst männlich.


    anyway, zum topic: 1. teil von post 1. ich denke nicht dass verbote oder erlaubnisse (schreibt man das so) in DIESE spezielle gegend eingreifen sollten.

  8. Nach oben    #8

    aus Nicht weit vom Rhein
    757 Beiträge seit 11/2002
    Zitat Zitat von Viviane
    in den niederlanden ist das z.b. auch legal.
    wobei auch die frage ist was man unter mit hilfe eines arztes versteht gibt der dir das medikament und du trinkst es selbst oder spritzt er es?
    Ich erinnere mich einen Fall gelesen zu haben, wo ein Parlament-Abgeordneter zugegen war als der Leidenden eine Spritze gegeben wurde.

    Die Anwesenheit des Abgeordneten beruhte auf menschliche, aber auch auf politische Gründe.

    In der USA kann ab heute jeder Arzt den Freitod-Suchenden, unter bestimmten Bedingungen natürlich, diese Hilfe zustellen ohne rechtlich belangt zu werden.

  9. Nach oben    #9

    38 Jahre alt
    aus Phantasìen
    2.483 Beiträge seit 08/2002
    find ich gut.


    ehrlich gesagt, bei denjenigen die sich darüber aufregen versteh ich nich wieso sie abtreibung (teilweise) billigen. ich mein beim freitod ist es immerhin die eigene entscheidung des getöteten.

  10. Nach oben    #10

    aus Nicht weit vom Rhein
    757 Beiträge seit 11/2002
    Kurz bevor die Frau - Mitte 40 - den Freitod wählte, gab sie Fernsehreportern ein Interview. Trotz schmerzstillenden Spritzen konnte sie den Schmerz nicht mehr ertragen. Der Doktor gab ihr noch etwa 6 Monate.

    Sie konnte sich das Fortführen ihres Lebens unter den bestehenden Umständen nicht vorstellen.

  11. Nach oben    #11

    38 Jahre alt
    aus der Hansestadt Lübeck
    633 Beiträge seit 10/2003
    D.h. nicht zurechnungsfähig.

  12. Nach oben    #12

    aus Nicht weit vom Rhein
    757 Beiträge seit 11/2002
    Zitat Zitat von Duddits
    D.h. nicht zurechnungsfähig.
    Da liegst du vollkommen falsch. Sie war vollkommen bei Sinnen. Das Gespräch selbst hatte hohes Niveau

  13. Nach oben    #13

    38 Jahre alt
    aus der Hansestadt Lübeck
    633 Beiträge seit 10/2003
    Aber ich bin unter Schmerzen alles andere als das, zumindest unter Starken.

    Und ich kann mir schon vorstellen, dass man da leicht Entscheidungen trifft, die man eigentlich nicht treffen will.

    Aber vielleicht ist es ja auch anders, wenn man länger mit solchen Schmerzen lebt. Ich kenn ja auch das Interview nicht.

  14. Nach oben    #14

    aus Nicht weit vom Rhein
    757 Beiträge seit 11/2002
    nicht zu vergessen, sie hatte ja maximal 6 Monate zu leben.

  15. Nach oben    #15

    38 Jahre alt
    aus Phantasìen
    2.483 Beiträge seit 08/2002
    duddits: das ist gut,: ich habe schmerzen. deshalb bin ich unzurechnungsfähig. ich werde immer schmerzen haben. ich werde nie zurechnungsfähig sein. deshalb kann ich nicht entscheiden dass ich keine schmerzen mehr haben will.


    nett.

    gruß

    viviane

  16. Nach oben    #16

    aus Nicht weit vom Rhein
    757 Beiträge seit 11/2002
    Zitat Zitat von Duddits
    Aber ich bin unter Schmerzen alles andere als das, zumindest unter Starken.
    Und ich kann mir schon vorstellen, dass man da leicht Entscheidungen trifft, die man eigentlich nicht treffen will..
    Die Frau hiess Sue Rodriguez. Sie traf diese Entscheidung schon lange vor ihren Tod. Es gibt darüber ein Dokumentarfilm The Sue Rodriguez Story "at the end of the day." Sie litt unter ALS.

    In den USA müssen 2 Ärzte unabhängig bescheinigen, dass der Patient nicht länger als 6 Monate leben kann und "to be of sound mind". Wenn die Punkte erfüllt sind, verabreicht der Arzt eine Überdosis. Diese wird dann von den Patient in Abwesenheit des Doktors eingenommen.

  17. Nach oben    #17

    38 Jahre alt
    aus serstande irgendetwas sinnvolles auf die Reihe zu bekommen!Ohne Flacks..:D -->RIP<--
    609 Beiträge seit 09/2001
    Zitat Zitat von Schlitzauge
    Freitod -- es sind an und für sich 2 Fragen.
    1. Kann ein Mensch diesen Ausweg selbst wählen, wenn seine Krankheit so fortgeschritten ist, dass die letzten Tage seine Lebens eine grosse Qual bedeuten.

    2. Sollte es den Arzt erlaubt sein durch Euthanasie dabei zu helfen.

    So etwas wird ja schon in einigen Ländern praktizert.
    Alsssooo zu 1.) Ich finde schon, dass Menschen diesen Ausweg selbst entscheiden sollen/können-wenn sie so starke Qualen erleiden und wissen sie haben nicht mehr lange zu leben. Wieso soll man diesen Menschen nicht helfen, sondern sie elendig verrecken lassen? Dummes Beispiel: Tiere werden doch schließlich auch eingeschläfert, wenn sicher ist, dass diese nicht mehr lange zu leben haben und sich nur quälen.

    Zu 2.) Dem Arzt sollte es schon erlaubt sein die nötigen Mittel zur Verfügung zu stellen, aber nicht dem Sterbenden die Dosis zu spritzen, sondern dies sollte dem Sterbenden überlassen werden.
    Natürlich ist dies bestimmt auch ein Diskussionspunkt für einen Missbrauch.
    Die Menschen sind eben Schweine und es ist nicht immer gewährleistet, dass alles "richtig" abläuft.

  18. Nach oben    #18

    37 Jahre alt
    aus Niedersachsen
    690 Beiträge seit 12/2000
    Prinzipiell bin ich dafür.
    Nur die Umsetzung könnte schwierig werden, da es immer irgendwelche "Streitfälle" geben wird. Was ist z.B. mit einem Querschnittsgelähmten, der diese Möglichkeit wählen will. Für ihn wird es schwer, die Medikamente ohne fremde Hilfe einzunehmen.
    Da eine gute Gesetzesgrundlage zu schaffen ist sicher nicht einfach.
    Allerdings ist das kein Grund, es nicht zu versuchen, in anderen Ländern funktioniert es schließlich auch.

  19. Nach oben    #19

    38 Jahre alt
    aus serstande irgendetwas sinnvolles auf die Reihe zu bekommen!Ohne Flacks..:D -->RIP<--
    609 Beiträge seit 09/2001
    Naja, bei einem Querschnittsgelähmten ist es wohl mehr eine psychische Qual, als eine physische. Denke ich zumindest. Außerdem ist es bei einem Querschnittsgelähmten auch nicht so, dass man genau sagen könnte: "Sie haben noch 6 Monate zu leben".

    Oder meinst du nach einem Unfall und diese Person hat laut ärtzlichem Befund nicht mehr lange zu leben? IMO sollte dann irgendwie die Familie "abhilfe" schaffen können. Aber wer bringt es schon übers Herz dies zu tun, auch wenn man weiß, dem Sterbenden ist sowieso nicht mehr zu helfen?

    Aber wie Cordi schon sagt. Man sollte es schon einführen, es klappt ja auch in den anderen Ländern.

  20. Nach oben    #20

    38 Jahre alt
    aus Phantasìen
    2.483 Beiträge seit 08/2002
    naja. warum muss ich, wenn ich mit 20 vom hals ab gelähmt bin, aber sonst gesund, mich noch die nächsten 60 jahre damit abquälen?

  21. Nach oben    #21

    37 Jahre alt
    aus Niedersachsen
    690 Beiträge seit 12/2000
    Das war nur ein Beispiel, wo die Bedingung "der Patient tut es selbst" schwer umsetztbar wird. Die Bedingung "nur noch soundso lange zu leben" im Prinzip auch, aber das ist ja ebenfalls etwas, was nicht zwingend in einem Gesetz dazu stehen muss.
    Schwierig ist das auch bei Koma-Patienten, da wurde ja auch schon desöfteren drüber diskutiert. Ich persönlich möchte nicht z.B. die letzten 10 Jahre meines Lebens an Maschinen hängen und im Prinzip nichts tun können. Nur in der Situation weiß man ja gar nicht, was der Patient genau will.

    Also ich möchte nicht dafür zuständig sein, zu dem Thema passende gesetzte auszuarbeiten...

  22. Nach oben    #22
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    Zitat Zitat von Viviane
    naja. warum muss ich, wenn ich mit 20 vom hals ab gelähmt bin, aber sonst gesund, mich noch die nächsten 60 jahre damit abquälen?
    weil du davon ausgehst, dass ein leben mit querschnittslähmung oder körperlicher beeinträchtigung automatisch eine qual ist?

  23. Nach oben    #23

    38 Jahre alt
    aus Phantasìen
    2.483 Beiträge seit 08/2002
    nee. aber ich geh davon aus, dass ich, wenn ich in der situation bin, das sehr wohl beurteilen kann. und wenn ich das als qual empfinde, seh ich nich ein warum ich das noch 40-60 jahre aushalten soll, bloß weil ich körperlich nich in der lage bin mich selbst umzubringen und jeder, der mir hilft, gefängnis riskiert.

  24. Nach oben    #24
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    ja, aber wer sich selbst umbringen will, der schafft das auch so. selbst wenn er querschnittsgelähmt ist. nahrungsverweigerung z.b. und wenn du bei voller zurechnungsfähigkeit bist, dann dürfen sie dir auch keine magensonde anschließen ohne dass du das zuässt.

  25. Nach oben    #25

    38 Jahre alt
    aus Phantasìen
    2.483 Beiträge seit 08/2002
    nahrungsverweigerung?sry, bin ich verpflichtet das möglichst qualvoll zu machen? mal abgesehen davon dass es unterlassene hilfeleistung is wenn sie dir keine magensonde anschließen, egal was du sagst (deutsches recht).

  26. Nach oben    #26
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    sterben ist sterben, wo liegt der unterschied?

    aber wenn du als voll zurechnungsfähiger mensch ihnen das verbietest, dann können sie nix tun. du kannst die hilfe nämlich auch ablehnen.

  27. Nach oben    #27

    38 Jahre alt
    aus Phantasìen
    2.483 Beiträge seit 08/2002
    siehe icq.


    mal abgesehen davon dass des deutsche recht eh davon ausgeht dass wer sterben will agr nciht voll zurechnungsfähig sein kann.

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