ErikSchrody
Jeder kennt sie: HALLO SPENCER, die lustige Puppenserie aus unserer Kindheit, die sich auch noch heute bei pre-pubertären TV-Konsumenten und jung gebliebenen Alternativpädagogen großer Beliebtheit erfreut. Ich erinnere mich noch an die Zeit, als Spencer, Elvis, die Quietsch-Boys & Co. mich jeden Vorabend (bis zu den Tagesthemen durfte ich aufbleiben, dann ab ins Bett; außer Samstags, Samstags war Waschtag.) in verzückte Freude zu versetzen mochten.
Doch nur wenige wissen um die wahre Bedeutung des verkannten Kinderquatsches: die symbolische Propagierung eines faschistoiden, totalitären Staates am Beispiel des nationalsozialistischen Dritten Reiches 1933-1945.
Viele Fans der Serie mag die These schockieren (auch meine Erkenntnis war schmerzhaft), doch die Fakten erzählen unmißverständliche Geschichten.
Die Serie beginnt mit dem liebgewonnenen Vorspann. "Hallo! Spencer!" ertönen die Stimmen zweier Knetfiguren, die gerade eine Mauer gebaut haben. Symbolisch steht die Mauer und ihre PlayDoh-Architekten für die Demokratie und ihre Versuche, sich vor ‚ungewollter Einflussnahme' (Zitat Dwight D. Eisenhower), will heißen vor kommunistischen und faschistischen Diktaturen, zu schützen. Doch die Mauer wird eingerissen, die grossen Mauersteine aus Knete fliegen mit großem Krach umher. Und was, werte Wahrheitssuchende, was erscheint in dem klaffenden Loch in dem wunderschönen, demokratischen Schutzwall? Ein Bürostuhl. Der Bürostuhl des Diktators. Die Machtposition des totalitären Staates. Das heißt Revolution, Umschwung, Putsch, das heißt gewaltsames Einreissen des demokratischen Prinzips durch den Faschismus, den Diktator Spencer.
Womit wir bei der wichtigsten Figur der Geschichte wären: Spencer ist und bleibt DER Adolf Hitler des vorabendlichen Kinderunterhaltungssektors. Nie ist eine Puppenfigur so explizit als Diktator charakterisiert worden. Spencer hat die totale Kontrolle über all seine Kameraden und Untergebenen, nicht nur durch die Installation von Kameras in und um jede Behausung der Menschen, sondern auch durch Nachrichtenkontrolle und Zensur. Die Rohrpost geht nie direkt an den Empfänger, sondern zuerst ins Führerhauptquartier, wird dort von Spencer persönlich geöffnet, gelesen und erst dann, bei unbedenklichem Inhalt, an den rechtmässigen Empfänger weitergeleitet, meistens durch den persönlichen Sekretär des Führers: Elvis. Die Wahl dieses Namens kommt nicht von ungefähr: Elvis ´The King´ Presley sang bei fast jedem vorweihnachtlichen Konzert eine Rock ´n Roll Version des Weihnachts-Smash-Hits ´Rudolph the red-nosed reindeer`, und wie hieß der `echte´ persönliche Sekretär des Führers? RUDOLF Heß.
Die offensichtliche Begrüßung beinhaltet den Ausspruch "...von Norden bis Süden, von Osten bis Westen...", ein sinistrer Vorausblick auf geplante Feldzüge. Und auch im Volke gibt es Gestalten, die unmißverständliche phänotypische Parallelen zur dunkelsten historischen Epoche der Weltgeschichte aufweisen: Da wäre Lexi, seines Zeichens Propagandaminister, residierend im Pilz, einer gigantischen Bibliothek mit Propagandamaterial. Tief im Wald befindet sich die Behausung Nepumuks in einem alten, majestätischen Baum. Seine Gestalt symbolisiert die traditionsbetonte Darstellung des alten, ehrenvollen, preusischen Kriegers, auf die die Nationalsozialisten seiner Zeit großen Wert legten. Die Quietschboys komponieren propagandistisches Liedgut zum Marsch auf Minderheiten, bei Mona und Lisa aus dem Hausboot handelt es sich um die genetisch gezüchteten arischen Zwillinge, und wofür "Ich will Dir fressen" - Poldi, zwischen all den rauchenden, schornsteinartigen Vulkanstrukturen steht, mag ich gar nicht erst niederschreiben...
Der blinde Konsum lässt die Kinder von klein auf sich an das Leben in einer Diktatur gewöhnen, so lange bis sie dieses System schliesslich so ins Herz schließen, daß eine ganze junge, dynamische Generation heranwächst, die einer erneuten nationalsozialistischen Machtübernahme mit offenen Armen entgegen fiebert.
Doch so lange es uns gibt, liebe Wahrheitssuchende, liebe Erleuchteten, hat die Demokratie nichts dergleichen zu befürchten. Denn wir sind stark genug, um verhindern zu können, daß knollennasige Plüschpüppchen uns diesen Staat aus den Händen reissen.
Seid wachsam!
von da:
http://www.orphweb.de/spencer.htm
Ich war schockiert
Zitieren
Lesezeichen