Ich und der Tod
Es zieht mich an sich heran,
ich weiß nicht was es ist,
fühle mich wie unter einem Bann,
bewegen kann ich mich nicht.
Spüre keine Angst,
kein Gefühl von Trauer,
weiß das du mich nicht halte kannst,
um mich steht eine feste Mauer.
Küsse auf meiner weißen Haut,
Hände in meinem hellen Haar,
bin des Todes Braut,
lebendig doch völlig starr.
Sollte mich wohl wehren,
sollte laut sein,
wenn seine Küsse mich nicht beschweren,
wenn ich nicht benebelt wäre, vom schwarzen Wein.
Langsam kriecht es in mir herauf,
spüre diese Kälte in mich gehend,
ist ein Jahrhundert alter brauch,
nicht kniend, sondern stehend.
Falle, schrei, weine,
halte mich an dir fest,
kalt sind schon meine Gebeine,
Du hältst nur meinen bleichen Rest.
Gehe über in die Welt,
sehe Gestalten,
mir werden vergessene gegenüber gestellt,
Bin sicher hier, gehalten ohne Gewalt.
Nun bin ich weg von dir,
einsam, doch nicht allein,
befreie mich von mir,
kann doch nur ruhe sein.
Ruhe nicht gekannt zuvor,
vorher nur gekannt die Wut,
kam mir nur böses zu Ohr,
nun gehe ich voran mit Mut.
Fühle mich jetzt sicher,
bin befreit vom Leben,
Lebe jetzt mich Tod,
kann dir nun nichts mehr geben.
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