Demokratische Demokraten

[Sterndl]

Unter dem Link http://www.stark-gegen-rechts.spd.de...244/index.html kann man sich die Broschüre "Mit Recht gegen Rechts" runterladen.

Es ist schon interessant, wie der Kampf gegen die vermeintlich undemokratischen Parteien ausgerechnet mit undemokratischen Mitteln geführt wird. Das beste Beispiel dafür ist das Zitat ganz unten.

Es darf auch keinerlei Beiträge oder Interviews für extrem rechte Zeitschriften geben. Dies gilt insbesondere für Blätter wie die „Junge Freiheit“ und „Criticon“, die sich damit als demokratisch legitimieren wollen.

Keine Plattform für rechtsextreme Propaganda in den Medien
Die Pressefreiheit ist ein grundgesetzlich verbrieftes Recht. Rechtsextreme gehören aber grundsätzlich nicht in Talkshows oder Gesprächsrunden in Funk und Fernsehen. In den Printmedien haben Interviews mit Rechtsextremen nichts verloren.

Wer sich zur NPD bekennt, darf deshalb ausgeschlossen werden. Auch aus dem Sportverein, dem Männerchor, der Gewerkschaft. Es muss abschreckend sein, bei der NPD mitzumachen. Aber der Weg zurück muss offen bleiben. Es wird viel schwerer, die rechte Szene zu verlassen, wenn Freunde und Familie alle Brücken abgebrochen haben. Wer sich nur noch in den geschlossenen Zirkeln der Rechten bewegt, steigert sich immer weiter hinein. Sagt sich jemand von der NPD-Ideologie los, darf ihm seine Vergangenheit nicht ewig nachgetragen werden.

[diggawigga]

ich finde den spruch diskirminierend .....

rechts ist kein problem !!!!!

das problem ist rechtsextremismus

[Viviane]

das letzte zitat is ja verrückt: "die leute müssen isoliert werden. wenn sie isoliert werden haben sies schwer beim ausstieg. der ausstieg soll einfach sein."


WO ist da bloß der logikfehler?


gruß

viviane

[rostbeule]

Sehr demokratisch ist es zwar nicht, aber mindestens genauso legitim wie "Ausländer raus".

[Overkill]

aber delegitimiert sich die partei damit nicht selbst, wenn sie sich auf das niveau der npd begibt?

[rostbeule]

naja, grundsätzlich ist mal jede (nicht verfassungsfeindliche) partei legitim.

eigentlich ist es auch undemokratisch sich über die undemokratie von anderen demokratischen gruppierungen zu beschwerden

[Sterndl]

Mal wieder ein ganz, ganz großer Wurf!

Wer Mitglied in einer Burschenschaft der rechten "Burschenschaftlichen Gemeinschaft" ist, kann nicht der Partei angehören.

http://www.spiegel.de/unispiegel/stu...408440,00.html

[drunkenP]

typisch spd, ganz clever am leben vorbei

[vio]

Es habe "keine Abtretung der Ostgebiete stattgefunden", sondern diese befänden sich "im Schwebezustand, da keine Abstimmung darüber unter den Vetriebenen durchgeführt wurde".


Das ist nicht "rechts" sondern "rechtsextrem"
warum manche leute meinen ständig für die neonazis in die presche springen zu müssen..?

[drunkenP]

das ziel der jusos war ja generell alle burschen auszuschließen, was ja auch andere einschließt.

wenn man sich nun mal anschaut wer alles der "großen" deutschen in einer burschenschaft war, der sieht wie absolut realitätsfremd sowas ist.

oder will man nun zb konrad adenauer als nazi darstellen?

[vio]

das ziel der jusos war ja generell alle burschen auszuschließen, was ja auch andere einschließt.

wenn man sich nun mal anschaut wer alles der "großen" deutschen in einer burschenschaft war, der sieht wie absolut realitätsfremd sowas ist.

oder will man nun zb konrad adenauer als nazi darstellen?

Nein. Stimmt ganz einfach nicht. Ich will garnich die Jusos verteidigen, aber so ist das einfach eine fehlinfo. Es ging und geht darum Burschenschaftler auszuschließen die Mitglied einer Burschenschaft sind, die in der Dachorganisation "Burschenschaftlichen Gemeinschaft" Organisiert ist. Also kann man auf keinen fall von allen Burschenschaften sprechen, wahrscheinlich nichtmal von 1% der Burschenschaften. Und was diese "Gemeinschaft" für ein Dachverband ist, kann man an der Webseite ganz gut feststellen:
http://www.burschenschaftliche-gemeinschaft.de/

Wer will solche leute ernsthaft verteidigen?

[Overkill]

Es habe "keine Abtretung der Ostgebiete stattgefunden", sondern diese befänden sich "im Schwebezustand, da keine Abstimmung darüber unter den Vetriebenen durchgeführt wurde".

das hat bis 1990 so gestimmt. völkerrechtlich befanden sich die ehemaligen gebiete ostpreußens, schlesiens und pommerns bis dato in einem "schwebezustand". wer aber mal einen blick in das aktuelle grundgesetz, präambel, wirft, erkennt, dass sie auch de jure abgetreten sind. denn andernfalls wäre die einheit deutschlands nicht vollendet.

aber wie hat schon lafontaine im zuge der wiedervereinigung gesagt? "mir ist es egal, wo meine deutschen landsleute leben - ob in frankfurt, dresden oder wien. hauptsache ist, es geht ihnen gut." (sinngemäß)

[Sterndl]

warum manche leute meinen ständig für die neonazis in die presche springen zu müssen..?

Für mich hat das nichts mit verteidigen zu tun. Ich beobachte eher mit Sorge, dass Inhalte und Anschauungen vorschnell in die rechtsextreme Ecke gestellt und damit von einer (sinnvollen) Diskussion augeschlossen werden.

Ich empfinde es als absolut undemokratisch, Menschen, die eine andere Meinung haben und mag sie noch so falsch sein (wer gibt uns das Recht zu definieren, was richtig/falsch ist), auszuschließen. Daraus wird dann sehr schnell ein nettes Druckmittel ohne dass der Betreffende reelle Chancen hat, sich zu rehabilitieren. Stichwort Hohmann.

[vio]

ach komm. Mal ehrlich: Würde ich jetzt mit meinen Einstellungen zu Staat, Nation und Kapitalismus in deine CSU-Ortsgruppe eintreten, würdet ihr mich dort auch nicht lange dulden.

[Sterndl]

ach komm. Mal ehrlich: Würde ich jetzt mit meinen Einstellungen zu Staat, Nation und Kapitalismus in deine CSU-Ortsgruppe eintreten, würdet ihr mich dort auch nicht lange dulden.

Es macht einen Unterschied, ob ich Mitglieder, die mir PLÖTZLICH missliebig sind rauswerfe oder ob sich ein Neuling etwas verloren vorkommt.

[Viviane]

warum?


finde ich allerdings beides nicht ok.

ganz offiziell gabs ja mal sowas wi meinungsfreiheit.

betrifft hier natürlich auch wiede rnur die meinungen di edem staat grad passen

[drunkenP]

Nein. Stimmt ganz einfach nicht. Ich will garnich die Jusos verteidigen, aber so ist das einfach eine fehlinfo.

Am Ende haben die Jusos nun den Beschluss erreicht, einen Teilerfolg - denn die Unvereinbarkeit bezieht sich lediglich auf die Burschenschaftliche Gemeinschaft, nicht auf die Deutsche Burschenschaft oder andere Dachverbände wie etwa die Neue Deutsche Burschenschaft (eine liberalere Abspaltung der DB), den Coburger Convent oder den Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen.

....

[Sterndl]

warum?

Weil sich vio bei der JU wohl kaum wohl fühlen dürfte, aber er dürfte mitmachen. Im anderen Fall werden Menschen nachträglich ausgeschlossen.

[Viviane]

nur hasst du seiner aussage, er dürfte eben nicht mitmachen, nicht widersprochen. daher verständnisproblem meinerseits.

[vio]

sterndl: Ist doch augenwischerei. Tu nicht so als würdet ihr mich mitmachen lassen.
Ich bin bisher noch auf jeder JU-Party rausgeflogen weil ich gerne über politik diskutieren wollte. Bis zu nem gewissen punkt lassen sich "eure" leute auch drauf ein, aber wenn man dann sagt, dass man den Staat als solches in Frage stellt fliegt man ruck zu raus. "Keine disko-grundlage". Also tu nicht so als könnte jeder, egal welcher einstellung bei euch mitmachen.

[Overkill]

also ich hab am sonntag auf der wahlparty mit einem genau darüber diskutiert. staatliche grundlage etc. von daher...

[vio]

du hast wahrscheinlich eher nicht gesagt, dass du findest, das der
http://www.youtube.com/watch?v=cv8OfDbPcUM abgeschafft gehört, oder?

[Overkill]

ne, wieso? ich bin ja für den staat.

im übrigen kann man alle organisationsformen menschlichen zusammenlebens als staat bezeichnen. selbst bakunins föderation der kleinen kollektive.

[drunkenP]

sterndl: Ist doch augenwischerei. Tu nicht so als würdet ihr mich mitmachen lassen.
Ich bin bisher noch auf jeder JU-Party rausgeflogen weil ich gerne über politik diskutieren wollte. Bis zu nem gewissen punkt lassen sich "eure" leute auch drauf ein, aber wenn man dann sagt, dass man den Staat als solches in Frage stellt fliegt man ruck zu raus. "Keine disko-grundlage". Also tu nicht so als könnte jeder, egal welcher einstellung bei euch mitmachen.

Gibt solche und solche Ortsverbände, ich war mit Meinungen wie "Märkte statt Staaten" sogar Vorsitzender.

Allerdings kann ich es auch irgendwie verstehen wenn jemand auf ner Party rumnervt und sich mit seiner tollen Antimeinung profilieren will, während man selber feiern will, das der dann einfach rausfliegt.

Je nachdem was dann für Sprüche vom anderen kommen, sind manche, besonders mit Alk intus da schnell gereitzt und dann nutzt man halt das Hausrecht.

Du würdest ja auch keine Rechten auf deiner Party dulden die mitten drin ne Diskussion anzetteln wollen, oder doch?

[Viviane]

genau das ist ja das problem.