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Thema: Radikalenerlass

  1. #34

    38 Jahre alt
    aus Phantasìen
    2.483 Beiträge seit 08/2002
    stimmt. bzw., bis ende 9. klasse aufm gymi, daher wohl vergleichbar guter hauptschulabschluss, was damals noch nicht sowenig war wie heute.

    dazu war er als gasthörer an der uni.


    aber genau das is es doch: der sinn von unserem wahlsystem is doch grade dass auch nichtakademiker bzw. arbeiter in der politik vertreten sind.
    ursprünglich war der gedankengang dass das parlament ähnlich zusammengesetzt ist wie das volk und es wird oft bemängelt das im parlament z.b. überdurchschnittlich viele beamte sitzen, hingegen praktisch keine handwerker und arbeiter.
    (schön wnen man grad ne 9. klasse in sozi unterrichtete hat-da hat man das alles wieder parat)
    fischer ist eigentlich ein beispiel dafür was offiziell wünschenswert ist, trotzdem wird er immer als negativbeispiel hingestellt (nur bezogen auf schulbildung).

  2. Nach oben    #35

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Zitat Zitat von drunkenP
    Ja sicher, oder was waren Joschka Fischer und Otto Schily?
    Selbst wenn sie mal mit Terroristen sympathisiert haben (Schily hat das nicht), als sie in der regierung saßen, taten sie das nicht mehr.

    Aber eigntl ist das ja nich Thema hier.

  3. Nach oben    #36

    aus dünnen und Spitzenscheiden, bitte
    375 Beiträge seit 07/2002
    Mal wieder was nettes, was unsere Friedenstaube Fischer, ins Leben gerufen hat.


    http://www.spiegel.de/politik/deutsc...410529,00.html


    Wird der Typ eigentlich prozentual am Erlöß des Menschenhandels beteiligt oder bekommt er eine einmalige Zahlung in Form eines Diplomatenköfferchens,....

  4. Nach oben    #37

    38 Jahre alt
    aus Phantasìen
    2.483 Beiträge seit 08/2002
    wo du aus diesem artikel eine spezielle beteiligung fischers herausliest erschließt sihc mir nict.

  5. Nach oben    #38

    aus dünnen und Spitzenscheiden, bitte
    375 Beiträge seit 07/2002
    Fischer und seine Clique haben sich über alle Experten Warnungen und Hilferufe der Botschaften hinweggesetzt mit ihrem Visabeschluss und jetzt darfste mal raten wer dieses Infoheftchen in drucken hat lassen,....

  6. Nach oben    #39

    38 Jahre alt
    aus Phantasìen
    2.483 Beiträge seit 08/2002
    nochmal: beweise dass es speziell fischer war? glaubst dub ei ner behörde mit mehr als 1000 leuten weiß der was alle anderen tun?

    ist natürlich gut möglich dass ers war-aber es ist eben nicht erwiesen.

  7. Nach oben    #40

    aus dünnen und Spitzenscheiden, bitte
    375 Beiträge seit 07/2002
    Oder er kann sich nicht erinnern, wie an so vieles, was nicht ganz sauber war,...

  8. Nach oben    #41

    38 Jahre alt
    337 Beiträge seit 09/2004
    Ich will nochmal auf die sache mit der militanz zurückkommen:

    "Als Militanz wird ein aggressives politisches Auftreten bezeichnet. Militanz sucht regelmäßig Rechtfertigung dadurch, dass dem politischen Gegenüber nicht anders begegnet werden könne."

    In sofern können wir bei dem was in Frankreich passiert ist von "Militanten Protesten" sprechen. Und sie waren erfolgreich:
    Was mit Gewerkschaftsbratwurst-demos im Deutschland-style oder mit friedlichem Protest nie hätte erreicht werden können wurde mit ein bisschen Gewalt innerhalb weniger Wochen geschafft: Das Gesetz wurde gekippt.

    Warum also nicht Militant und mit viel Gewalt und brennenden Autos gegen Staatliche entscheidungen protestieren, wenn es doch so gut funktioniert?

  9. Nach oben    #42

    aus dünnen und Spitzenscheiden, bitte
    375 Beiträge seit 07/2002
    Lieber Vio, der einzige Unterschied, den du zu Nazis aufbringst, ist die Farbe deiner Schnürsenkel. Dein letzter Satz zeigt welchen Geistes Kind du bist.



    Solange man es nicht selber erarbeitet hat, kann man ruhig gruppenfremde Geschäfte schleifen und ihre Hab und Gut einäschern,...

  10. Nach oben    #43

    38 Jahre alt
    aus Phantasìen
    2.483 Beiträge seit 08/2002
    barrett, nur sind bei dir alle gewalttäter halbe nazis. ich wage mal zu behauoten die übergruppe sind die gewalttäter und nicht die nazis.

  11. Nach oben    #44

    aus dünnen und Spitzenscheiden, bitte
    375 Beiträge seit 07/2002
    Tut mir leid. ich vergaß, dass es in diesem Land angenehmeri st, wenn rotbeschnürte Springerstiefel dir die Scheisse aus dem Leib treten, als weisse,...

  12. Nach oben    #45

    38 Jahre alt
    aus Phantasìen
    2.483 Beiträge seit 08/2002
    eben. das ist wurscht sind alles gewalttäter. deswegen trotzdem nciht alles nazis (oder linke)

  13. Nach oben    #46

    38 Jahre alt
    337 Beiträge seit 09/2004
    Zitat Zitat von Barett
    Lieber Vio, der einzige Unterschied, den du zu Nazis aufbringst, ist die Farbe deiner Schnürsenkel. Dein letzter Satz zeigt welchen Geistes Kind du bist.
    Ich hab weise schnürsenkel in meinen sneakern

    Aber du hast recht, der unterschied zwischen mir und nazis liegt nicht in dem Punkt das ich, genau wie viele von ihnen, Gewalt unter umständen als legitimes mittel politisches auseinandersetzung, insbesondere auseinandersetzung mit dem Staat, ansehe. Der Unterschied ist aber trodzdem grundlegender ideologischer natur. Ich glaube an ganz andere werte als die volksgenossen...

    ein nazi ist übrigens lieber barett auch kein nazi weil er gewalt anwendet sondern mit welchem ziel er sie anwendet (oder auch nicht anwendet)...

  14. Nach oben    #47

    37 Jahre alt
    aus dem weiß-blauen Freistaat
    722 Beiträge seit 03/2005
    Zitat Zitat von vio
    das ich, genau wie viele von ihnen, Gewalt unter umständen als legitimes mittel politisches auseinandersetzung, insbesondere auseinandersetzung mit dem Staat, ansehe.
    Und das ist der Unterschied zwischen Demokraten und Radikalen.

  15. Nach oben    #48

    38 Jahre alt
    337 Beiträge seit 09/2004
    Zitat Zitat von Sterndl
    Und das ist der Unterschied zwischen Demokraten und Radikalen.
    Auch das ist falsch...
    Das ist der Unterschied zwischen Pazifisten und Militanten.

    Der Unterschied zwischen Demokraten (du meinst hier aber eigentlich "gemäßigten") und "Radikalen" ist wiederum ein Ideologischer. Nicht jeder Radikale ist Militant (befürwortet Gewalt) und nicht jeder Militante ist Radikal. Übrigens gibt es eben auch radikale Demokraten.
    Radix steht in latein für "Wurzel" und bezieht sich im politischen Kontext auf die herangehensweise einer Weltanschauung, Radix steht aber nicht für "Gewaltbereit" oder "Militant".

    Ein kleines Beispiel zum Thema Radikal:
    Normale, parlamentarische und/oder stammtisch "Demokraten" sehen beispielsweise die probleme in der Neuköllner schule und finden darauf nur reaktionäre antworten:
    -Bullen in die Schule schicken
    -Deutschkurse
    -Einwanderung stoppen
    etc, all diese dinge die in zeiten von ghettoisierung und präkarisierung sowieso keinen weg aus der spirale finden.

    Ein "radikaler" würde das problem an der Wurzel (radix) anpacken und lösen:
    Den Kapitalismus abschaffen. (Denn was in Neukölln und an vielen anderen orten passiert ist nur eine der logischen folgeerscheinungen bzw nebenwirkungen des modernen kapitalistischen systemes. (Stichwort Klassengesellschaft) Grade die introjezierung der Verhaltensmaxime "Wert hat nur, wer Wert schafft" von Konservativer bzw rechter politischer Seite (zunehmend auch von der politischen mitte und pseudolinken) steht einer lösung solcher Probleme fundamental entgegen.

    MfG

  16. Nach oben    #49
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    Zitat Zitat von vio
    -Deutschkurse
    mächtig reaktionär, von den leuten zu erwarten, in deutschland deutsch zu sprechen, wo man doch im ausland tausend andere sprachen spricht, nicht wahr?
    überhaupt einmal eine sprachliche grundlage zu schaffen, auf der alles weitere geschieht: das bedeutet, das problem an der wurzel (radix) anzupacken.
    wobei, andersrum gedacht wird wohl auch ein schuh draus: wer hierher kommen will, muss schon deutsch können. warum sollte der staat dafür zahlen? andere einwanderungsländer (und als solches wird deutschland ja seit neuestem bezeichnet) verfahren ebenso. lernen wir also von denen, die damit schon ein wenig mehr erfahrung haben.

    "den kapitalismus abschaffen" ist nichts als schlagwortgeschrei. komischerweise funktioniert der nämlich in baden-württemberg. und hier siehts mit der einwanderung auch nicht schlecht aus.

    (im übrigen möchte ich hier mal viviane vorgreifen und deine quellen erfragen. schließlich hast du deine definition von radikal und demokratisch gegen die von sterndl gehalten und nichts weiter als deine meinung zum belegen verwendet. )

  17. Nach oben    #50

    38 Jahre alt
    337 Beiträge seit 09/2004
    Ich habe ja nicht gesagt das Deutschkurse kontraproduktiv sind, oder schlecht oder so.

    Ich habe nur gesagt, dass Deutschkurse das Problem eben nicht lösen werden. (Und stimmst du mir doch zu, oder?)

    Und quellen wozu? Ich habe einerseits meine meinung wieder gegeben und das radix = die wurzel ist ja weitläufig bekannt.

    Und der Kapitalismus muss als ganzes, also nicht als Deutsches, Berliner oder Baden Würtemberger problem gesehen werden. Hört sich krude an, aber zum "funktionierenden" Kapitalismus in BW, gehört auch die Schule in Neukölln, und umgekehrt...

  18. Nach oben    #51

    38 Jahre alt
    aus Phantasìen
    2.483 Beiträge seit 08/2002
    lol jetzt machst du shcon meine arbeit . vio hat aber recht - solange der nung nachtrag kommt is nur ne persönliche meinung seh ich dein problem nich.

    ( das mit radix erscheint mir zwar auch logisch, aber da gehts ja in erster linie darumm woher das wort kommt - un da gibts in aller regel eh nur eine position zu)

  19. Nach oben    #52

    40 Jahre alt
    aus spaß hau ich jetzt mal den kopp auf die tastatur: mhjnb
    521 Beiträge seit 04/2003
    studenten sind halt quellengeil, vio...

    allein an den streitigkeiten um die begriffsdefinition sieht man doch schon sehr deutlich, wie krass auch der staat seine ideologie in die köpfe der menschen verpflanzt. das gewalttätige wege zur auseinandersetzung demnach dermaßen abgelehnt werden ist eine folge davon dass in deutschland im gegensatz zu frankreich dieses "die da oben machen das schon"-denken politische kultur ist. es besteht viel zu wenig skepsis bzw. diese äußert sich nur im rummeckern und ertragen.

    das beispiel frankreich und auch die auseinandersetzung um gewalt als legitimes mittel gegenüber dem staat zeigt doch, dass der staat gewalt (im entspr. ausmaß) als einziges mittel nicht im griff hat und dies somit seine herrschaft gefährdet und er somit allein darauf sich wirklich gezwungen sieht wirklich einzugehen.
    und überhaupt:der staat beruht in seiner existenz im übrigen prinzipiell schon auf gewaltanwendung. auf diese beansprucht er eben das monopol und teilt sie unter seinen institutionen auf (gewaltmonopol/gewaltenteilung definieren den modernen verfassungsstaat). nur mit welchem recht beansprucht er das, wenn er offensichtlich nur eigeninteressen bestimmter gruppen durchsetzt und mit welchem recht verurteilt man diejenigen gruppen, deren interessen unter den tisch fallen (bzw. unterdrückt werden) und die daraufhin ebenfalls gewalt anwenden? das sind fragen, die sich der brave bürger aber eben niemals stellt.

  20. Nach oben    #53

    55 Jahre alt
    aus دار الكفر
    1.274 Beiträge seit 09/2005
    Zitat Zitat von channel
    nur mit welchem recht beansprucht er das, wenn er offensichtlich nur eigeninteressen bestimmter gruppen durchsetzt und mit welchem recht verurteilt man diejenigen gruppen, deren interessen unter den tisch fallen (bzw. unterdrückt werden) und die daraufhin ebenfalls gewalt anwenden? das sind fragen, die sich der brave bürger aber eben niemals stellt.
    Das ist so wie du es formulierst aber falsch (wenn auch sicherlich gut gemeint). "Eigeninteressen bestimmter Gruppen" setzt der Staat zwar durch, aber nur wenn diese als nützlich für das Allgemeinwohl bzw. dem reibungslosen Betrieb hält.

    Johannes Agnoli benutzt den Begriff "Staat des Kapitals", womit aber eben nicht gemeint ist, dass gewisse Kapitalisten rücksichtslos ihre Interessen durchsetzen können, sondern dass der Staat als Vermittlungsinstanz zwischen Interessengegensätzen auftritt:

    Zitat Zitat von Stephan Grigat
    Der Staat formiert die bürgerliche Klasse zu einer Einheit, die durch den Zirkulations- oder Produktionsprozeß nicht gegeben ist. Er setzt einerseits spezifische Klasseninteressen des Kapitals durch und gleicht widerstrebende Interessen zwischen einzelnen Kapitalfraktionen aus. Andererseits berücksichtigt er aber auch allgemeine, klassenübergreifende Interessen, faßt gesellschaftliche Widersprüche zusammen und geriert sich als Garant des Allgemeinwohls, weshalb er "als politisches System kein 'Agent' des Kapitals" [11] ist.
    Quelle: http://www.cafecritique.priv.at/agnoli.html

  21. Nach oben    #54

    40 Jahre alt
    aus spaß hau ich jetzt mal den kopp auf die tastatur: mhjnb
    521 Beiträge seit 04/2003
    ich kenn die ganzen theorien über den staat und welchen sinn er machen soll. ich hab auch den leviathan von hobbes gelesen und denke auch dass diese vertragstheorien sich alle schön anhören. aber sie greifen nur dann, wenn alle an dieser organisationsform aktiv partizipieren, also selbst über ihre lebensverhältnisse bestimmen und nicht jmd. dazu auswählen das ist auf staatsebene unmöglich. in der praxis sieht es so aus dass der staat im kapitalismus ein instrument zur machtsicherung und erhaltung der herrschaftsverhältnisse darstellt, die eine minderheit begünstigen und die masse der bevölkerung benachteiligt bzw. außerhalb des staates sogar entrechtet (trikont). das war auch zu Sowjetunionzeiten nicht anders, da hat der staatliche aufbau auch eine elite hervorgebracht, die gleicher war als gleich. der staat schafft imaginäre grenzen nach außen und imaginäres zusammengehörigkeitsgefühl nach innen, wodurch sich massen für machtinteressen mobilisieren lassen.

    ich will das auch gar nicht groß breittreten, denn darüber wurde schon oft diskutiert hier und außerdem wird ja jetzt schon deutlich, dass die definition von staat sich von deiner eben so fundamental unterscheidet, dass eben auch ein andere einstufung von gewalt als mittel gegen ihn zustande kommt.

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