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Thema: Der/die ThreadtitelIn

  1. #1

    37 Jahre alt
    aus dem weiß-blauen Freistaat
    722 Beiträge seit 03/2005

    Der/die ThreadtitelIn

    Dieser Link kam heute per Mail. Ich finde, da ist was Wahres dran.
    http://www.bruehlmeier.info/sprachfeminismus.htm

    Vor allem deshalb:
    Es ist kaum anzunehmen, dass jemand mit besonderer Freude solcherart geschriebene Bücher lesen möchte.

  2. Nach oben    #2

    38 Jahre alt
    aus Phantasìen
    2.483 Beiträge seit 08/2002
    auch eine frau bin die das lächerlilch findet *meld*


    wobei ich das nich so FATAL find wie der autor/die autorin *zaunpfahlwink* das is eben die normale sprachentwicklung.


    wobei mein lateinprofessor mittlerweile ein verfechter der dopplungen ist seit er (er hat wohl eine kommuniongruppe geleitet) allen ernstes als "katechisin" bezeichnet und angesprochen wurde

  3. Nach oben    #3

    38 Jahre alt
    aus Osnabrück
    640 Beiträge seit 08/2003
    Hab grad im Nationalhymnenthread gelesen und da kommt mir der Gedanke:
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland / Mutterland.
    Schwachsinn mit diesen Dopplungen!

  4. Nach oben    #4
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    Wenn ich mich einmal selbst zitieren darf:

    HändIn aufs/auf die HerzIn: Als MännIn hat man es nicht leicht in Deutschland. Die GleichheitIn der GeschlechterInnen ist zwar schon weit fortgeschritten - z.B. so weit, dass nun auch Frauen zum/zur MilitärIn dürfen, um zu kämpfen morden -, nichtsdestotrotz wird noch an allen EckInnen und EndInnen diskriminiert - beispielsweise indem menschIn nicht dazu verpflichtet wird. Verständlich, dass man da versucht, bestehende männlich dominierte StrukturInnen zu durchbrechen, um aus der MödIn geratene PatriarchInnen zu stürzen.

    Warum darf menschIn als Frau nicht im Stehen pinkeln? Auf keiner einzigen DamentoilettIn findet man ein/e PissoirIn vor.
    Warum wird menschIn als Frau nur akzeptiert, wenn man sich ausschließlich an den BeinInnen oder in nicht näher zu beschreibenden BereichInnen rasiert? Eine GesichtsrasurIn ist bisweilen nur MännInnen vorbehalten und gilt bei Frauen als unchique.

    Diese ProblemInnen haben die jungen GrünInnen glücklicherweise schon längst erkannt und wollen dagegen vorgehen. So steht beispielsweise auf ihrer ForderungenlistIn, dass man die PillIn für den/die MännIn fordert, die natürlich auch von den GebührInnen befreit sein soll. Oder aber, dass gleiche/r LöhnIn für gleiche ArbeitIn gezahlt werden muss, was sich aber von selbst verstehen dürfte, sofern menschIn tatsächlich die gleiche ArbeitIn verrichtet.
    Vor allem aber das/die EndIn von GewaltIn gegen Frauen ist eine ForderungIn, mit der man überall mächtig PünktInnen machen kann. Beispielsweise in der arabisch-muslimischen WeltIn, wo immernoch strenge PotentatInnen EhebrecherInnen steinigen lassen; wo iranische PräsidentInnen nichts dagegen tun, dass vergewaltigte Frauen den/die TödIn erleiden - ob menschIn sich nun dagegen wehrt oder nicht; wo machthungrige MullahInnen lieber die patriarchalischen GepflogenheitInnen bewahren anstatt sich dem/der ZeitgeistIn zu öffnen.
    Wenn man aber nicht ganz so weit gehen möchte, dann kann auch in Deutschland SteinInnen des/der AnstößIn erkennen: brutal werden alte Frauen von TaschendiebInnen überfallen, BankräuberInnen schießen sich ihre/n WegIn frei, AutoschieberInnen stehlen das/die treue GefährtIn, betrunkene EhemännInnen schlagen wild um sich, ja sogar die JüngstInnen fangen schon an, GewaltIn anzuwenden. Kein/e ZweifelIn: da muss etwas getan werden. Und zwar pronto!

    Ein/e erste/r SchrittIn hin in diese RichtungIn war beispielsweise das/die AmpelmännchIn, die vor geraumer ZeitIn zugelassen wurde. Oder die EinführungIn des/der MädchentägIn, durch welche/n die Mädchen eine/n leichtere/n EinstiegIn in männlich dominierte BerufsfelderInnen erhalten sollen. Ein/e andere/r SchrittIn ist die BibelIn in gerechter SprächIn (mit der die GrünInnen aber nichts am/an der HütIn haben), durch welche die GläubigInnen und MitgliederInnen der AmtskichInnen eine/n bessere/n EinblickIn in die göttliche GerechtigkeitIn erlangen sollen.

    Trotz alle/m steht uns aber noch ein/e weite/r WegIn bevor. Sind wir bereit, ihn/sie zu beschreiten?

    Wer diesem/dieser TextIn nicht zustimmen kann, der hat politisch unkorrekte AnsichtInnen.

  5. Nach oben    #5

    38 Jahre alt
    aus Osnabrück
    640 Beiträge seit 08/2003
    Überlege gerade:
    Geht Patriarchin eigentlich?
    Is das dann nicht Matriarch?
    Wenn es geht, is auch Matriarcher möglich?
    Diese Feministinnen/Feminister? sind bekloppt

  6. Nach oben    #6
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    Es geht so einiges. Die HerrInnenschaft der politisch korrekten BezeichnungIn ist nicht zu brechen!

  7. Nach oben    #7

    40 Jahre alt
    aus spaß hau ich jetzt mal den kopp auf die tastatur: mhjnb
    521 Beiträge seit 04/2003
    klar kann man(mensch ) es auch übertreiben...aber ich kenne auch beispiele, in dem das problem umgangen wurde,z.B: indem dann zum einen mal "der patient" und im nächsten satz "die patientin" geschrieben wird. so bleibt der text leserlich und es wird trotzdem darauf hingewiesen, dass der gleichberechtigung genüge getan wurde.

    generell finde ich es lobenswert, dass es diese bestrebungen gibt. denn sprache kreiert auch rahmenbedingungen für gesellschaftliche zustände, sie ist sozusagen vordefinierend, und steckt ein gewisses gebiet ab, indem auch und vor allem herrschaftdiskurse überhaupt erst stattfinden können. diskurs und verständigung, somit auch veränderung und fortschritt in der praxis, also im richtigen leben findet am anfang eben ausschließlich über die sprache statt.
    nur ein beispiel: schwul=schimpfwort in der sprachpraxis--->schimpfwort per definitionem gleichsetzbar mit dem wort "scheiße"--->ergo: im sprachgebrauch ist schwul=scheiße, weil zweckmäßigkeit die selbe: schimpfwort--->folge: homophobie im alltag, denn wer "schwul" ist ist "scheiße".

    hier wird der triggereffekt ausgelöst der dem mensch nicht bewusst ist, den er aber selbst im sprachgebrauch verankert und zementiert. ebenso ist es mit der vorherrschaft der maskulinen form in texten, woraus sexismus im alltag resultiert

    wichtige errungenschaften haben hier die philosophen und soziologen der kritischen theorie beigetragen, wie horkheimer, adorno und auch philologen aus dem positivismus. die leserlichkeit ist natürlich ein aspekt der zu kompromissen führt, aber die sache muss schon differenzierter betrachtet werden.

  8. Nach oben    #8

    38 Jahre alt
    aus Osnabrück
    640 Beiträge seit 08/2003
    das mit diesem im ersten Satz Patient und im zweiten Patientin find ich ja noch schwachsinniger als das mit dem /in.
    Das verwirrt nochmehr. Ich kann mir gut vorstellen, dass man in bestimmten Situationen dann überhaupt nicht mehr weiß, wer gemeint ist.

  9. Nach oben    #9

    37 Jahre alt
    aus dem weiß-blauen Freistaat
    722 Beiträge seit 03/2005
    Im Zweifelsfall könnte man aber auch Formulierungen mit "-schaft" verwenden. Das verwirrt am wenigsten.


    @ channel
    Wenn man das weiter führt, muss man sich dann wirlich bei jedem Text Wort für Wort überlegen, ob nicht jemand "diskriminiert" wird. Das kann auch nicht Sinn der Sache sein. Die Spülmaschine ist weiblich, der Computer männlich und das Bügeleisen sächlich. Stelle dir diesen Satz mal "bereinigt" vor

  10. Nach oben    #10

    40 Jahre alt
    aus spaß hau ich jetzt mal den kopp auf die tastatur: mhjnb
    521 Beiträge seit 04/2003
    du führst hier beispiele an, die per definition ein ding darstellen und demnach keine geschlechtlichkeit besitzen können. es gibt den mensch. er hat zwar einen männlichen artikel, genauso wie die person einen weiblichen hat. aber der gegenstand der damit bezeichnet wird, hat kein männliches/weibliches gegenstück, es ist gar nicht vorhanden.

    deshalb kannst du nicht sagen: der mensch, die spülmaschine usw. sind ja auch geschlechtlich...sie sind ja nur dem arikel nach geschlechtlich, aber der gegenstand, den du damit bezeichnest hat kein gegenstück. du kannst z.b. nicht sagen der mensch/die menschin. aber du kannst durchaus sagen der patient/die patientin, denn das ist ein wort wo der artikel gleichzeitig im zusammenhang mit der konkreten geschlechtlichkeit des gegenstandes steht.
    deinen beispielsatz kann man nicht "bereinigen", wie du es darstellt, sondern höchstens grammatikalisch verfälschen. dass es geschlechtliche artikel vor neutralen nomen gibt ist ein völlig anderer sachverhalt der auch nicht teil des problems ist (auch der autor im link würde das gerne so darstellen). der auch überhaupt nicht in verbindung steht mit sexismus im sprachgebrauch.

    konkret wäre eine logische konsequenz daraus, dass es gang und gäbe wäre mal in büchern und texten von der ersten bis zur letzten seite von patienten zu reden und dann im anderen buch/text was auch immer von anfang bis ende gleichermaßen konsequent die weibliche form anzuwenden. denn prinzipiell gibt es beide formen und warum sollten die nicht gleichberechtigt (wenn auch nicht gleichzeitig, und das wird ja kritisiert) angewendet werden? was von mensch oder waschmaschinin ja nicht behauptet werden kann, denn das ist nix weiter als ein schreibfehler! das hier generell nur darüber diskutiert wird die männliche form beizubehalten ist schon wieder ausdruck unbewusster parteinahme für die gesellschaftliche gruppe mann.

  11. Nach oben    #11
    vip:oxy
    38 Jahre alt
    aus rangierter mister : oxybrain : 2005
    1.671 Beiträge seit 10/2001
    Danke
    1
    da sing ich doch gleich mal rammstein
    "mann gegen mann"

  12. Nach oben    #12
    frühstücken zwei feministinnen, sagt die eine:
    "gib mir mal bitte die salzstreuerin"

  13. Nach oben    #13
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    @channel:
    Also ich würde das nicht Homophobie nennen, das klingt zu negativ. Ich finde Heterophilie besser.

  14. Nach oben    #14

    38 Jahre alt
    aus Phantasìen
    2.483 Beiträge seit 08/2002
    was ja im extremfall dasselbe wie homosexualität ist.

  15. Nach oben    #15
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    Zitat Zitat von Viviane
    was ja im extremfall dasselbe wie homosexualität ist.
    hö?

    Homophobie: Abneigung (Angst?) vor Homosexualität
    Heterophilie: Zuneigung/Liebe zur Heterosexualität

    Analog dazu auch die Heterophobie und die Homophilie.

  16. Nach oben    #16

    38 Jahre alt
    aus Phantasìen
    2.483 Beiträge seit 08/2002
    heterophilie: zuneigung zu heterosexuellen.

    wenn ich mich jetzt zu heterosexuellen generell zugeneigt fühl dann wäre das zumindest bisexualität.

  17. Nach oben    #17

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Abgesehen von den ganzen Gründen, die der Autor schon nennt, wird durch diese ganzen Klammern, Schrägstriche und Großbuchstaben mitten im Wort das Schriftbild versaut.

  18. Nach oben    #18

    34 Jahre alt
    aus baufähige talente vorhanden
    85 Beiträge seit 02/2004
    Mal abgesehen davon, dass es sowohl nach neuer als auch nach alter Rechtschreibung falsch ist, einen Großbuchstaben mitten in ein Wort zu sezten.

    Ich gehöre auch zu den Frauen die das mehr als lächerlich finden.

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