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Thema: Soll Informatik in der Schule zum Pflichtfach werden?

  1. #1
    fast:oxy
    39 Jahre alt
    aus Deutschland
    97 Beiträge seit 06/2002

    Soll Informatik in der Schule zum Pflichtfach werden?

    Soll Informatik in der Schule zum Pflichtfach werden?

    In unserer von Informationstechnik gelenkten Welt sollte da nicht in den Schule Informatik zum Pflichtfach werden? Das algorithmische Denken zu vermitteln währe doch ein Vorteil nicht nur im Umgang mit Computern.

    Sachsen, Bayern und Mecklenburg-Vorpommern haben es schon länger als Pflichtfach. Aber NRW und viele andere Länder verpennen die Zukunft unserer jungen Menschen.

    Was ist eure Meinung?

  2. Nach oben    #2

    34 Jahre alt
    314 Beiträge seit 11/2004
    Sollte man einführen, aber langsam nicht hart.

    Ne jetzt mal im Ernst, ich würde das sehr begrüßen.

    Man sollte das dann in 2 Gruppen unterteilen:
    Programierung/Netzwerktechnik
    Microsoftprodukte Word, Excel, Powerpoint usw.

    Ich hatte zwar den genuss von Informatikunterricht in der Realschule und jetzt auf dem Berufskolleg, aber der Mist war mir zu langweilig. Deswegen sollte man den Unterricht mit richtiger Praxis durchführen und spannend gestalten, weil meistens wird nur Buchstoff von irgendwelchen DAU´s vorgebracht.

    Dafür, aber mit Leuten die etwas drauf haben.


    <------- 333.Posts

  3. Nach oben    #3

    39 Jahre alt
    aus gedrückte Pickel schmecken nach Eiter
    331 Beiträge seit 12/2002
    informatikunterricht in den schulen hat, so wie es im moment ist, recht wenig mit informatik zu tun. ich würde es eher edv-unterricht nennen. und wissen im bereich informatik kann bei weitem nicht jeder gebrauchen. edv dagegen kann fast jeder gebrauchen, in dem bereich sollte wirklich mehr getan werden.

    ach ja, außerdem wollte ich noch sagen, dass es besser wäre, wenn nicht "informatikunterricht" flächendeckend angeboten würde, sondern wenn der bestehende sogenannte unterricht in diesem fach durch bessere kompetente lehrkräfte vermittelt würde. es kann nicht sein, dass ich als fachinformatiker-azubi im ersten lehrjahr meinen lehrern beibringen muss, wie man einen webserver vernünftig absichert.

    "edv ist, wenn alles funktioniert, und keiner weiß, warum"

  4. Nach oben    #4
    vip:oxy
    40 Jahre alt
    aus rufezeichen nach dem DOPPELPUNKT
    1.949 Beiträge seit 05/2001
    bei uns war informatik ab 1996 pflichtfach.. damals noch mit win 3.11

  5. Nach oben    #5

    aus psychischen Gründen nicht ernst zu nehmen | Freiheit für H3Nn355Y den Propheten
    766 Beiträge seit 03/2006
    Nein, einfach mehr Mathematik/Physik.

  6. Nach oben    #6

    36 Jahre alt
    aus gesprochenes Teufelsweib ^^
    1.977 Beiträge seit 09/2003
    Also, wie ich im Moment den InfoUnterricht erlebe, bekommt deine Frage ein dickes Nein als Antwort bei mir. Aaaaber :

    Man sollte bedenken, dass Informatik von vielen wirklich nur mit programmieren verbunden wird. Und Manchen liegt das einfach nicht. Klar, man kanns lernen, aber dennoch ist es doch sehr aufwändig.
    Ich hab im Moment Informatik 2stündig und ich muss sagen, dass es extrem langweilig ist, wenn ein Lehrer, der aussieht wie Yoda (und auch manchma so spricht...), dir versucht Delphi beizubringen. Is einfach n extrem trockener Unterricht, und macht absolut keinen Spass.Aber okay, ich hätte ihn nich nehmen müssen, ich weiss
    tr0ys Vorschlag hingegen würd ich auch sehr begrüssen.

    Ich würd da sogar eher ne Trennung machen zwischen
    Programmierung
    und
    Microsoftprodukte naeher kennenlernen.
    Allein aus der weiblichen Sicht gesehen sollte man da Auswahl haben. Ich behaupte einfach mal, dass dieser Microsoft Part voll von Mädels wäre, da es doch einfacher ist, das zu lernen, als zu programmieren. (Will da niemanden schlecht machen, nur glaube ich, dass die Anzahl weiblicher Programmierer immernoch recht gering ist... kann mich aber auch täuschen!)
    Auch die Tatsache, dass viele Büroberufe damit verbunden sind, sich mit Word usw auszukennen, zeigt, dass der Unterricht in der Hinsicht sehr sinnvoll wäre. Auch wenn man später keinen Büroberuf will und haben wird, ist es sinnvoll, sich damit auszukennen. Ich will das Programmieren nich auf ne niedrige Stufe setzen, aber es gehört imho einfach schon zu einem sehr spezifischen Bereich, was den PC betrifft. C, C++, Java und wie sie alle heissen, brauche ich zb. in einem Büroberuf in einem Bauamt nicht wirklich.

    Daher, Informatik als Pflichtfach wirklich nur dann, wenn man zwischen 2 Optionen wählen kann...und wenn man es richtig anstellt, kann das Fach mit Sicherheit richtig spannend werden...liegt nur dann u.a auch am Lehrer.

  7. Nach oben    #7

    38 Jahre alt
    aus sichtslos mit mir zu diskutieren da aus fallend werdend ™ ; aus unerFLOilichen gründen fehlen hier 2 Karmakästchen und DAEmlicherweise wurd ich nochmal um eins beschnitten. ■■■ ;(
    2.237 Beiträge seit 06/2003
    ich bin für JA.

    in zukunft gehts nicht ohne, und wenn ich mir unsere neuazubis ausser nähe ankuck die icq und bilderseiten, aber net word kennen dann auf jedne fall ja.

  8. Nach oben    #8

    40 Jahre alt
    aus der schönen Schweiz :o)
    94 Beiträge seit 04/2003
    info auf anwender basis klares ja... sprich umgang mit windoofs(aber auch LINUX o.ä.) etc... aber programmieren/technik etc?? nene, das soll doch den leuten vorbehalten werden, die es interessiert. Es gibt ja in der Schule nix schlimmeres, als Kurse wo nur etwa 10% interessiert mitarbeiten! Dadurch wird also das Niveau eines solchen Kurses massiv verschlechtert!

  9. Nach oben    #9

    39 Jahre alt
    aus gedrückte Pickel schmecken nach Eiter
    331 Beiträge seit 12/2002
    ich möchte nochmals davor warnen, die begriffe edv und informatik nicht gleichzusetzen

    das ist nicht dasselbe, auch wenn edv vielleicht eine teilmenge der informatik ist

  10. Nach oben    #10
    Zitat Zitat von Onkelz
    info auf anwender basis klares ja... sprich umgang mit windoofs(aber auch LINUX o.ä.) etc... aber programmieren/technik etc?? nene, das soll doch den leuten vorbehalten werden, die es interessiert. Es gibt ja in der Schule nix schlimmeres, als Kurse wo nur etwa 10% interessiert mitarbeiten! Dadurch wird also das Niveau eines solchen Kurses massiv verschlechtert!
    Dem kann ich mich nur anschließen.

  11. Nach oben    #11

    37 Jahre alt
    aus dem weiß-blauen Freistaat
    722 Beiträge seit 03/2005
    Zitat Zitat von Vrchlabi
    Soll Informatik in der Schule zum Pflichtfach werden?
    Ob es dafür gleich Informatik braucht? Würde die abgespeckte Variante IT (so eine Art Textverarbeitung, MS-Office gekoppelt mit Informatik in Grundzügen) nicht auch genügen?

  12. Nach oben    #12

    aus psychischen Gründen nicht ernst zu nehmen | Freiheit für H3Nn355Y den Propheten
    766 Beiträge seit 03/2006
    Zitat Zitat von Sterndl
    Ob es dafür gleich Informatik braucht? Würde die abgespeckte Variante IT (so eine Art Textverarbeitung, MS-Office gekoppelt mit Informatik in Grundzügen) nicht auch genügen?
    Fragt sich nur ob es sich lohnt dafür einen Unterrichtblock abzuzweigen.
    Außerdem würde dadurch auch noch das MS Monopol gestärkt.

  13. Nach oben    #13

    37 Jahre alt
    aus dem weiß-blauen Freistaat
    722 Beiträge seit 03/2005
    Zitat Zitat von Aaaaaaaaaaaargh
    Fragt sich nur ob es sich lohnt dafür einen Unterrichtblock abzuzweigen.
    Außerdem würde dadurch auch noch das MS Monopol gestärkt.
    An vielen Realschulen in Bayern gibt es das Fach IT. Inhalte: Textverarbeitung, Informatik und TZ. Ich denke, das vermittelt das Wesentliche an Kenntnissen, die man in der Arbeitswelt oder im Studium braucht. Ich glaube nicht, dass man dafür gleich in die (Un-)tiefen der Informatik einsteigen muss.

  14. Nach oben    #14
    vip:oxy
    35 Jahre alt
    aus gleichende gerechtigkeit für alle ;P analgeschwaderoffizier [**************:stâffèl]
    766 Beiträge seit 09/2003
    wir haben informatik im wahlbereich drin.. man kanns ende 11. klasse wählen, dann hat man in klasse 12 und 13 noch informatik.werds auf jedenfall machn
    aber pflichtfach ? hmjo wäre vorstellbar

  15. Nach oben    #15

    aus sichtslos verlaufen
    132 Beiträge seit 08/2004
    is die frage ob schulen sich des leisten koennen also der staat fuer die schulen weil dann brauchste ja gute ausstattung und davon viel
    buecher kannste ne weile benutzte

  16. Nach oben    #16

    38 Jahre alt
    aus Osnabrück
    640 Beiträge seit 08/2003
    Wir ham zwischendurch in Deutsch irgendwann gelernt gehabt, wie man mit Word und Powerpoint umgeht, aber nicht, weil es Pflicht war, sondern eher, weil der Lehrer meinte, dass es sinnvoll ist, womit er ja auch nicht unrecht hat.
    Generell wäre es vllt. nicht schlecht, wenn man in der Schule so in Grundzügen so diverse Sachen, die man im Leben braucht lernt
    z.B.:
    - Der Umgang mittem Computer
    - Wie man Geldgeschäfte regelt (Jetzt nich die großen Börsenspekulationen, sondern eher: Welche Anlagemöglichkeiten hab ich, worauf muss ich achten)
    - Wie man diverse Kleinigkeiten im Haus repariert -> handwerkliche Fähigkeiten
    - Grundkenntniss der Gesetze
    - Wie man den ganzen Papierkrieg mit den Behörden regelt
    - Medienkompetenz und Medienkritik -> Wie beschafft man sich die richtigen Informationen
    - Arbeitswelt, Berufswahl, etc.
    - ...
    Eben son Fach, in dem man alles lernt, was man im späteren Leben wirklich braucht, dass man nicht, wenn man irgendwo von nem Fachmann in nem speziellen Gebiet beraten wird nur bahnhof versteht.
    In Ansätzen is das auch sicher schon in der Schule vorhanden, aber es ist glaub ich so nicht speziell schon vorgeschrieben.

  17. Nach oben    #17
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    Wenn Informatik, dann aber bitte richtig. Nicht so wie bei mir damals. Kleiner Auszug aus meinen Memoiren:

    Wenn man sich einmal anschaut, wie sehr der Computer innerhalb der letzten Jahre in den Klassenzimmern Einzug genommen hat, wird man feststellen, dass es nicht nur freiwillige Informatik- und MatheCAS-Kurse gibt, sondern dass man in der siebten oder achten Klasse ein Fach namens ‚ITG’ auf dem Stundenplan hat, das zwingend ist.
    Doch was ist ITG? Zuerst einmal der Begriff: ITG bedeutet ‚Informationstechnische Grundbildung’ und soll den Sinn haben, den Schülern einen Einstieg in die Arbeit mit und am Computer zu geben. Klingt soweit viel versprechend, wenn man das, was man verspricht, auch halten würde. Aber das geht nicht, denn meist (wie z.B. auch bei mir) wird der ITG-Kurs von dem/der jeweiligen Mathematiklehrer/in gehalten – was nicht unbedingt heißen muss, dass sich die unterrichtende Lehrkraft mit Computern auskennt. So werden elementare Bereiche wie der Aufbau eines Computers kaum oder gar nicht besprochen, alles, was man dazu bekommt, ist ein fast lieblos hingeklatschter Tafelanschrieb, der die Arbeitsweise nach dem EVA-Prinzip erläutert, und das auch nur in Form von „Eingabe – Verarbeitung – Ausgabe“, dazu wird unter „Eingabe“ die Worte „Tastatur“ und „Maus“ geschrieben, unter „Verarbeitung“ kommt „Prozessor“ und unter „Ausgabe“ steht schlicht „Monitor/Drucker“. Selbst mein heißgeliebtes Computerbuch aus dem Jahre 1982 ist da ausführlicher, indem es diese Begriffe näher erklärt und einen Vergleich zwischen der menschlichen Problemösung und der des Computers zieht. Hier lässt sich schon erahnen, dass die Lehrkraft nicht wirklich selbst eine informationstechnische Ausbildung, geschweige denn einen Crashkurs in Sachen Computer, genossen hat, um nicht zu sagen, überhaupt Ahnung von Computern hat. Man kann noch so gut Mathe unterrichten, das heißt noch lange nicht, dass man genauso gut den Schülern beibringt, wie man mit dem Computer umgeht bzw. ihnen erstmal erklärt, wie dieser überhaupt funktioniert. Denn dann wird vom EVA-Prinzip direkt zu Speichermedien übergeleitet (denn die Regeln, wie der Computer Daten verarbeitet, müssen ja irgendwo gespeichert sein, ebenso wie die Daten selbst). Dass die lerneifrigen Schüler hier dann lernen, die 3,5“-Diskette sei im Moment das wichtigste Speichermedium und einen CD-Brenner könne sich kein Normal-Sterblicher leisten sei hier mal abseits gestellt, genauso wie die Tatsache, dass die Lehrkraft nie im Leben etwas von einem Medium namens „DVD“ gehört hat, weswegen es sie nicht in die Tabelle unter „Speichermedien“ schrieb. Und das ist so ziemlich das einzige, was man eigentlich im ITG-Kurs an Theorie lernt.
    Dann der praktische Part, der im Vergleich zur einen Theoriestunde die meiste Zeit in Anspruch nimmt: Zuerst wird den Schülern die Funktionsweise einer Computertastatur erklärt, danach die einer Maus. Wer jetzt aber denkt, dass man sich den Aufbau eines Computers für den praktischen Teil aufgehoben hat, damit die Schüler dies lernen, indem sie es selbst greifen und anschauen können, der täuscht sich. Denn nachdem die Schüler nun mit Maus und Tastatur vertraut sind, werden sie ins kalte Wasser geworfen, indem man ihnen ein System vorsetzt, das nur in Firmennetzwerken oder eben an Schulnetzwerken verwendet wird, bei dem aber die (freigegebenen) Programme (meist ohnehin nur eines) durch lustige Symbole, die man mittels einfachem Klick aufrufen kann, dargestellt werden. Doch mit welchen Programmen erlernen die wissbegierigen Schüler den Umgang mit dem Computer? Mit einem Schreibprogramm, das seit Windows 3.x-Zeiten sowieso niemand mehr auf dem Rechner hat, einem unbekannten Mathematikprogramm, das anscheinend nicht mehr kann, als einfache Mathematische Figuren (Dreiecke, Vierecke und Kreise mit Tangenten) darzustellen, und einer -frühen- Version der Microsoft-Tabellenkalkulation ‚Excel’. Angesichts der Tatsache, dass die Lehrkraft eben Mathematik unterrichtet, wird die meiste Zeit dafür verwendet, sämtliche Tricks und Kniffe in selbigem Programm zu erlernen, das aber, wie man erfährt, für Einzelpersonen unerschwinglich ist, da es nur durch Schullizenzen zu erwerben ist, und es somit keiner auf dem heimischen Rechner installiert hat. Ebenfalls lernt man einige Tricks und Kniffe zur Arbeit mit dem Schreibprogramm, das aber auch unbekannt ist und, soweit ich informiert bin, die Arbeit daran eingestellt wurde, weswegen es seit dieser Zeit (1998/99) keine neue Version mehr gibt (zur Information: die Version, an der wir uns „austoben“ durften, war aus dem Jahr 1996), weshalb auch dieses Programm wohl keiner auf seinem Heimrechner haben dürfte. Zur Tabellenkalkulation gibt es nicht viel zu sagen, da die Doppelstunde darauf verwendet wird, eine Preisliste für ein Fest zu erstellen, bei der der Menüpreis automatisch aus den jeweilig enthaltenen Einzelpreisen errechnet wird – wenigstens etwas, das man an Wissen mitnimmt. Vielleicht liegt es auch am Pech, das meine Klasse mit der Lehrkraft hatte, denn der Parallelkurs behandelte mit seinem Mathelehrer (der gleichzeitig noch den Informatik-Kurs leitete) spannendere Sachen, wie z.B. Turbo-Pascal, oder durfte selbst einen Computer auseinander- und wieder zusammenbauen. Apropos Turbo-Pascal: In der Theoriestunde kam dann auch das Gespräch auf Programmiersprachen. Auf die Frage „Welche ist die am meisten verwendete Programmiersprache?“ antwortete ich, dass dies C++ sei, worauf mich die Lehrkraft fragend anblickte und sagte, sie kenne eine solche Sprache nicht. Die korrekte Antwort sei Turbo-Pascal. Außerdem seien FORTRAN, ALGOL und COBOL ebenfalls heutzutage sehr moderne und vielseitig eingesetzte Programmiersprachen.
    Naja, es kann eben nicht jeder einen Informatik-Lehrer in Mathematik haben.

  18. Nach oben    #18
    Zitat Zitat von Quarzgott
    ...
    - Der Umgang mittem Computer
    - Wie man Geldgeschäfte regelt (Jetzt nich die großen Börsenspekulationen, sondern eher: Welche Anlagemöglichkeiten hab ich, worauf muss ich achten)
    - Wie man diverse Kleinigkeiten im Haus repariert -> handwerkliche Fähigkeiten
    - Grundkenntniss der Gesetze
    - Wie man den ganzen Papierkrieg mit den Behörden regelt
    - Medienkompetenz und Medienkritik -> Wie beschafft man sich die richtigen Informationen
    - Arbeitswelt, Berufswahl, etc.
    - ...
    Eben son Fach, in dem man alles lernt, was man im späteren Leben wirklich braucht, dass man nicht, wenn man irgendwo von nem Fachmann in nem speziellen Gebiet beraten wird nur bahnhof versteht. ...
    Wer nicht in der Lage ist sich selber damit auseinanderzusetzen sollte sich am besten entmündigen lassen, dann hat man mit dem ganzen Kram nichts mehr zu tun.

  19. Nach oben    #19

    aus : gesprochen schlecht angefangen, dann aber stark nachgelassen
    178 Beiträge seit 06/2002
    Ich muss sagen, dass es durchaus hilfreich ist Informatik als Pflichtfach einzuführen. In Sachsen (weiß nicht ob das anderswo ebenso ist) gibt es direkte Schulen mit Fachritung Infroamtions- Und Kommunikationstechnolgie. Das ist dann schon eine Spur härter und sollte auf keinem Fall als Pflicht eingeführt haben. Ich bin selber auf so einer Schule, schreibe in 1 Woche mein Abitur in Informatik und weiß wovon ich rede.

    Das Spektrum ist ziemlich weit gefasst und kann für Pflichtfach noch deutlich gekürzt werden.

    - Logische Grundschaltungen
    - Digitale Rechentechniken
    - Rechnerarchitekturen
    - Wirtschaftsinformatik (Geschäftsprozesse, EPK's, ER's, Datenflüsse, Netzpläne, Lastenhefte, Pflichtenhefte etc.)
    - Programmierung (HtmL-Grundlagen, TPascal über Delphi is Fortgeschritten, Einblicke in Maschinensprache, Java und Phyton)
    - Netzwerke (IP's errechnen, Netzwerkgrundlagen, Protokolle, Netzarten, Klassen, Routing-Algorithmen etc.)
    - Datenbanken (Anbindung über BDE an Delphi, SQL, Implementationen von DB's in Systeme)

    Die wichtigsten Punkte hierbei wären ganz einfach nur:

    - Datenbanken
    - Netzwerke
    - Programmierung

    Dabei alles in den Grundlagen gehalten, nicht explizit auf versch. Dinge eingehen, denn sonst wird Informatik GK schnell mal zum LK.

  20. Nach oben    #20

    39 Jahre alt
    aus gedrückte Pickel schmecken nach Eiter
    331 Beiträge seit 12/2002
    toll, für welchen angehenden architekten, germanisten, bäcker oder zollfahnder soll es denn wichtig sein, zu wissen, wie netzwerke funktionieren oder wie datenbanken aufgebaut sind?

    das interessiert echt nicht jeden, und es muss auch echt nicht jeder wissen. word und excel kann vielleicht jeder mal gebrauchen, aber was wollen bspw. die o.g. berufsgruppen mit iso/osi-modell und co.?

  21. Nach oben    #21

    43 Jahre alt
    aus Ulm
    332 Beiträge seit 11/2002
    Ich denke, man muss ganz klar unterscheiden zwischen Informatik als Wissenschaft einerseits und EDV-Wissen sowie Medienkompetenz andererseits.

    Informatik als Wissenschaft bzw. als Ingenieursdisziplin sollte als Grund- und gerne auch als wählbarer Leistungskurs optional angeboten werden. Dort können dann Interessierte verschiedene Aspekte der Informatik lernen, wie z.B. die formalen und theoretischen Grundlagen ("Was ist berechenbar?", "Welche abstrakten Modelle für Maschinen gibt es?", "Automatentheorie", usw.), die technischen Grundlagen ("Aufbau von Rechnern", "Mikroprogrammierung", "Netze", usw.) sowie die praktische Informatik ("Softwareentwicklung", "Programmierung", "Planung von Softwareprojekten", usw.) und natürlich bestimmte Vertiefungen (wie z.B. Bioinformatik).

    Dass an der Schule davon natürlich nur ein grober Überblick oder ein Vertiefen in ganz wenigen Gebieten erfolgen kann, ist völlig klar. Wer es intensiv haben möchte, studiert es später. Und, wie gesagt, eine rein optionale Sache.

    Davon völlig unabhängig müssen meiner Ansicht nach das Erlernen von Grundkenntnissen der EDV und der Erwerb von "Medienkompetenz" eine wichtige Rolle in der Schulausbildung spielen. Das sollte Pflicht für alle sein. Hier sollten aber in der Tat nicht Dinge wie "Programmieren" im Vordergrund stehen, sondern eher die Probleme, die im Alltag auftreten. Beispielsweise: Texte schreiben und ordentlich formatieren, Grundkenntnisse im Bereich Internet, z.B.: "Wie suche ich richtig?", Lösen von typischen Fehlern und Alltagsproblemen im Umgang mit Computern, usw. Das ist die eine Hälfte - also im Prinzip ein Stück weit das, was mancherorts in Form von ITG in der Mittelstufe bereits unterrichtet wird, allerdings muss es von den Inhalten her flexibler, aktueller und praxisnäher werden.

    Die andere Hälfte würde ich unter dem Begriff "Medienkompetenz" zusammenfassen. Das ist natürlich ein Stück weit ein "buzzword", daher sollte ich näher erläutern, was ich damit meine.

    Mir geht es hierbei ganz einfach darum, dass wir im Alltag inzwischen einem extrem hohen Informationsfluss ausgesetzt sind. Auf vielen verschiedenen Medien erreichen uns Informationen verschiedenster Güte. Was vielen Schulabgängern meiner Ansicht nach fehlt, ist, diese "Informationsströme" effizient nutzen zu können, und dazu gehört zunächst, die Spreu vom Weizen trennen zu können, also z.B. die Frage: "Wie kann ich kritisch analysieren, ob eine Quelle seriös ist?", "Welche Probleme kann es z.B. bei der Nutzung von Wikipedia oder anderen Webseiten für Facharbeiten geben?", "Wie zitiere ich Quellen korrekt?", "Wie kann ich effizient gesuchte Informationen finden?", "Wie kann ich Information so aufbereiten, dass sie einem Publikum bei einem Vortrag möglichst schnell klar wird?", "Wie geht man mit unseriösen oder gar illegalen Inhalten um?", "Wer steckt hinter solchen Inhalten?", "Welche Interessen verfolgt der Publizist?", aber auch Datenschutz: "Was kann mit übermittelten Daten alles gemacht werden?", "Wie kann ich Privatsphäre schützen?"

    Das sind Themen, die man nicht unterschätzen sollte. Und diese gehören meiner Ansicht nach inzwischen zur Grundbildung. Nicht nur bezogen auf EDV und Internet, sondern im Umgang mit Medien allgemein. Man sieht es immer wieder: Leute nehmen irgendwelche (unseriösen) Webquellen als Grundlage für Facharbeiten an Schulen Arbeiten an Unis und wundern sich hinterher, wenn es -völlig zu Recht- Ärger bei der Abgabe gibt. Auf saubere Quellenarbeit wird an Schulen nach wie vor viel zu wenig Wert gelegt. Kaum ein Schulabgänger weiß, dass "informationelle Selbstbestimmung" ein Grundrecht ist, an dem ganz verschiedene Personen und Institutionen z.Zt. massiv am Rütteln sind.

    Ich gebe ansonsten eight.ball schon Recht. Informatik als Wissenschaft ist ganz sicher nicht das, was "die Allgemeinheit" braucht. OSI/ISO im Detail sicher auch nicht. Ich halte aber Grundlagen der EDV (Texte, WWW, eMail, ein bisschen Sicherheit) und insbesondere das, was ich unter "Medienkompetenz" aufgezählt habe, dagegen für sehr wichtig.

    Mindestens genauso wichtig wie z.B. Integrationsverfahren in der Mathematik, Gedichtinterpretationen im Deutschunterricht, Kunstepochen in der Bildenden Kunst oder Dinge wie Fußballspielen, Gerätturnen oder Badminton im Sportunterricht. Und wenn man anfängt aufzuzählen, was man in bestimmten Berufen an Schulwissen alles nicht braucht, wird es schnell problematisch, daher will ich das nicht näher vertiefen. Denn man findet leicht Berufe, wo man bestimmte Dinge, die man heute schon an der Schule lernt, nie mehr konkret anwenden kann. Oft geht es in der Schule aber auch darum, das Lernen selbst, das Entdecken und das Naturbeobachten zu lernen - das darf man nicht vergessen.

    Ich denke im übrigen auch, dass man zumindest für die Sache "Medienkompetenz" nicht zwangsläufig ein separates Schulfach benötigt (um das wirklich beurteilen zu können, habe ich von Pädagogik viel zu wenig Ahnung). Denkbar wäre aber, solche Dinge ein Stück weit in andere Fächer zu integrieren. Ich frage mich z.B. schon, ob ein Grundkurs-Deutsch-Schüler wirklich so viel fürs Leben lernt, wenn er die n-te Gedichtinterpretation durchführt (würden "n-1" oder "n-2" Gedichte nicht auch reichen?), aber nicht lernt, wie man seriöse Quellen von unseriösen unterscheidet, wie man Informationen effizient beschafft, kategorisiert und aufbereitet. Oder wie man mit anderen kommuniziert, ohne dass Staaten und Privatfirmen nach Belieben mitschnüffeln können. Und genauso könnte man im Mathematikunterricht einen kleinen Abstecher machen und erklären, wie z.B. Chipkarten funktionieren und weshalb Banken einen Kunden grundsätzlich nie nach dem dessen PIN fragen.

    Just my two cents,
    Steffen

  22. Nach oben    #22
    ich denke nicht, sehe das fach als nicht so wichtig an, es sollte es aber trotzdem als gk oder lk geben. außerdem sollen dort endlich mal die mädchen ernst genommen werden ich hab nach einem jahr abgewählt, weil ich keine lust hatte, mich länger für dumm verkaufen zu lassen

  23. Nach oben    #23

    39 Jahre alt
    aus serstande irgendetwas sinnvolles auf die Reihe zu bekommen!Ohne Flacks..:D -->RIP<--
    609 Beiträge seit 09/2001
    ich finde es sollte ein Pflichtfach sein. Informatik im Sinne von Programmieren etc.

    denn: Ich studiere BWL und ich brauche den Scheiß. Zum Glück hatte ich es aufm Wirtschaftsgymnasium schon, aber trotzdem sollte es von Anfang an (ab 5.Klasse) eingeführt werden. Denn man braucht es einfach. Zumindest wäre ich froh gewesen das von Anfang an gehabt zu haben, so hätte ich jetzt auch nicht das Problem (Siehe Jobs:Bildung) mit den Aufgaben inna Uni.

    Könnte mir eventuell jemand helfen?

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