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Thema: heuschnupfen

  1. #1

    heuschnupfen

    ich war gestern bei arzt und nach einem allergietest gehöre ich jetzt auch offiziell zu den allergikern (oder wie man das schreibt). zum glück ist bei mir nur die nase betroffen und ich hab nasenspray das auch zu helfen scheint.
    merkwürdig, dass diese symptome bei mir mit 19 das erste mal auftreten, aber dieses jahr soll es mit den pollen extrem sein.

    was sind eure erfahrungen und was nehmt ihr dagegen?

  2. Nach oben    #2
    ich habs auch. komm aber mit den tabletten "reactine duo" einigermaßen durch den tag.

  3. Nach oben    #3
    Müssen Allergietests eigentlich nicht im Winter gemacht werden weil im Frühling und Sommer zu viele Allergene durch die Lüfte schwirren?

  4. Nach oben    #4

    43 Jahre alt
    aus Ulm
    332 Beiträge seit 11/2002
    Zitat Zitat von labouche
    ich war gestern bei arzt und nach einem allergietest gehöre ich jetzt auch offiziell zu den allergikern (oder wie man das schreibt).
    Ich leide auch unter Heuschnupfen. Es hat angefangen, als ich ungefähr sechs Jahre alt war. Allerdings wurde es zunächst von meinen Eltern immer "heruntergespielt", so nach dem Motto "ist nur eine Erkältung", "muss er sich halt wärmer anziehen", "ach, das geht schon wieder weg". Das Problem bei mir war, dass ich als Kind v.a. stark juckende Augen hatte und dann ständig am Reiben war. Teilweise waren sie dann am nächsten Tag so zugeschwollen, dass ich kaum mehr etwas sehen konnte.

    Ich hatte dann als Kind (nachdem meine Eltern einsahen, dass es halt doch keine Erkältung ist) meist freiverkäufliche Nasensprays und Augentropfen. Das half etwas, aber eben nicht so richtig. Zum Allergologen ging man mit mir aber deswegen nicht. Mit Nasenspray, Augentropfen und kalten Tüchern auf den Augen versuchte ich, die Zeit von Anfang/Mitte Mai bis Ende Juni möglichst viel in der Wohnung zu verbringen - trotzdem war ich alles andere als beschwerdefrei.

    Ich bin hauptsächlich gegen Gräserpollen allergisch (daher die Zeit von Mitte Mai an), ein klein wenig auch gegen Weide. Die anderen Bäume machen mir gar nichts.

    Als ich dann ca. 20 Jahre alt war, war's mir zu blöd mit diesen Sprays und Tropfen, die nicht wirklich halfen (ich hatte da in der Zwischenzeit auch verschiedene durchprobiert und mir auch welche verschreiben lassen).

    Ich ließ mir vom Hausarzt ein Antiallergikum (das hießt damals "Antihistaminikum der 2. Generation") in Tablettenform verschreiben (konkret war es der Wirkstoff "Mizolastin", bekannt als Tabletten unter dem Namen "Mizollen"). Damit bin ich -im Vergleich zu den Nasensprays und den Augentropfen- sehr zufrieden, es waren zwar nicht alle Symptome verschwunden, aber es war deutlich besser zu ertragen. Etwa zwei Jahre später habe ich dann auf Anraten meines Hausarztes auch einen richtigen Allergietest machen lassen, der im Wesentlichen bestätigt hat, was ich schon lange vermutet hatte - nämlich, dass es hauptsächlich die Gräser und ihre veredelten Verwandten (z.B. Roggen) sind, die mich plagen.

    Mein Arzt schlug dann weiterhin vor, eine Hyposensibilisierung vorzunehmen, um vielleicht von den Tabletten loszukommen oder zumindest mit den Tabletten komplett beschwerdefrei zu werden. Ich hielt dies auch für sinnvoll und ließ mir dann drei Winter lang alle zwei Wochen Allergene unter die Haut spritzen, damit sich das Immunsystem an die allergieauslösenden Stoffe gewöhnt.

    Nun, was soll ich sagen? Ich hatte ja schon gehofft, dass ich durch die Hyposensibilisierung komplett beschwerdefrei werde (schließlich war von sehr hohen Erfolgsquoten die Rede).

    Das trat aber so nicht ein.

    Dennoch bin ich mir ganz sicher, dass mir diese Therapie schon geholfen hat. Wenn ich heute meine Tablette nehme (1 pro Tag, wirkt dann etwa 24 Stunden), dann bin ich eigentlich so gut wie beschwerdefrei. Augentropfen und Nasensprays brauche ich überhaupt nicht mehr. Ja, zwei drei Mal am Tag nießen oder manchmal etwas Kribbeln in der Mundhöhle können bei starkem Gräserpollenflug und trockener Ostwindwetterlage schon noch vorkommen. Aber die Hyposensibilisierung hat es doch deutlich erträglicher gemacht.

    Die Tabletten nehme ich nur bei trockenem und schönem Wetter. Aber auch wenn ich die Tablette einmal vergesse zu nehmen, ist es heute weniger problematisch als vor der Hyposensibilisierung, aber eben nicht völlig okay.

    Klar, ich vermeide auch heute noch längere Aufenthalte im Freien in der problematischen Jahreszeit bei "schönem" Wetter und achte auch sonst ein bisschen darauf, zumindest ins Schlafzimmer möglicht wenig Pollen einzuschleppen.

    Zitat Zitat von labouche
    zum glück ist bei mir nur die nase betroffen und ich hab nasenspray das auch zu helfen scheint.
    Das ist schon einmal nicht schlecht. Mein Hauptproblem als Kind waren die Augen, aber ich kann mich auch daran erinnern, dass teilweise die Nase so geschwollen war, dass ich einfach kaum noch dadurch atmen konnte. Erst das Kühlen der Nase half damals.

    Ich bin kein Experte in der Medizin - ich habe aber auch schon gelesen, dass Nasensprays auf Dauer nicht allzu gut sind. Ob das allerdings auch auf die anti-allergischen zutrifft, weiß ich nicht.

    Zitat Zitat von labouche
    merkwürdig, dass diese symptome bei mir mit 19 das erste mal auftreten, aber dieses jahr soll es mit den pollen extrem sein.
    Ja, durch den relativ langen Winter blüht z.Zt. viel auf einmal. Auch viele Bäume (die wohl nicht jedes Jahr blühen) sind dieses Jahr besonders stark aktiv. Hier siehst Du teilweise richtige gelbe Nebelschwaden aus den Nadelbäumen und Birken kommen. Vor kurzem habe ich noch die Weide etwas gespürt und allmählich geht es schon mit den Gräsern los. Den sichtbaren Hauptdreck verursachen aber z.Zt. Birken und Nadelbäume.

    Dass es bei Dir erst mit 19 losging, muss nichts heißen, von solchen Fällen habe ich auch schon gehört.

    Vielleicht ist es auch wirklich nur eine Reaktion auf die aktuell extrem hohe Pollenkonzentration. Denn es kommt noch aktuell die Wetterlage hinzu: Fast keinen Regen, teilweise einen heftigen austrocknenden Ostwind - ideal für die Pollen (du glaubt gar nicht, wie sehr ich mich mal nach einem richtigen Regentag oder zumindest mal nach einem Gewitter sehne - es kann ja ruhig danach wieder schön werden, nur die Luft muss dringend einmal "gewaschen" werden).

    Zitat Zitat von labouche
    was sind eure erfahrungen und was nehmt ihr dagegen?
    Ich kann abschließend nur sagen (das ist jetzt nicht speziell an Dich gerichtet - denn Du hast ja einen Allergietest machen lassen und bist in Behandlung): Leute, geht möglichst gleich zum Arzt und macht nicht zu lange selber dran herum oder spielt die Sache runter. Ich ärgere mich im Nachhinein, dass ich so lange damit gewartet habe, es mit Tabletten zu versuchen oder eine Hyposensibilisierung zu machen. Es geht mir heute deutlich besser als noch vor einigen Jahren.

    Gruß,
    Steffen

  5. Nach oben    #5

    43 Jahre alt
    aus Ulm
    332 Beiträge seit 11/2002
    Zitat Zitat von Feuerschlucker
    Müssen Allergietests eigentlich nicht im Winter gemacht werden weil im Frühling und Sommer zu viele Allergene durch die Lüfte schwirren?
    Hm, die Allergene werden aber ja unter die Haut geritzt und die Reaktion tritt dann ganz lokal auf. Ich denke, man kann den Test daher schon auch jetzt machen. In einer blühenden Wiese oder unter staubenden Bäumen würde ich ihn vielleicht nicht gerade machen, da kann ich mir schon vorstellen, dass das stark verfälscht wirken könnte.

    Bei mir hat man ihn immer im Herbst gemacht, bevor die Hyposensibilisierung den Winter über begonnen hatte.

    Aber wie gesagt, ich bin nur Laie auf dem Gebiet.

    Gruß,
    Steffen

  6. Nach oben    #6

    37 Jahre alt
    2 Beiträge seit 05/2006
    also wann der test gemacht wird, ist glaube ich total egal...

    habs auch mit Hyposensibilisierung probiert, bei mir kam allerdings nicht der gewünschte erfolg. das hätte ich mir auch schenken können. Aber es hätte ja klappen können.

    Bei mir ist es in den letzen Tagen schon richtig schlimm, ist sollte mal anfangen die augentropfen und das nasenspräh zu nehmen. Ich liebe eigentlich den sommer, aber wenn man mit verstopfter nase und tränenen Augen rumläuft, trübt das schon ein wenig. Aber man muss das beste daraus machen! Das Leben ist halt kein Wunschkonzert!

    Gruß und angenehmen Sommer!!!

  7. Nach oben    #7
    danke für eure antworten bisher, besonderen dank an steffen m für seine sehr ausführliche antwort

    ich kann nur bestätigen was er schrieb: kümmert euch so schnell wie möglich darum wenn ihr merkt, dass bei euch was nicht stimmt.
    ich habe es bei mir 2 wochen lang beobachtet und dank meines nasenspray nasonex (soll auch bei langer behandlung unschädlich sein) habe ich überhaput keine beschwerden mehr, ab und zu nase putzen,aber keine richtigen niesanfälle mehr. ich bin froh, dass ich es nicht aufgeschoben habe und ich so noch gute chancen hatte, das problem in den griff zu bekommen.

    @ borsti: stimmt, du solltest mit deinen medikamenten wieder anfangen.
    du wirst froh sein, wenn es dir dadurch wieder besser geht

  8. Nach oben    #8
    vip:oxy
    35 Jahre alt
    aus gefuchst
    2.553 Beiträge seit 12/2003
    dieses jahr haben voll viele heuschnupfen die es vorher nicht hatten, fällt mir da mal so auf.

    ich bin dank hypsensibilisierung fast komplett beschwerden frei, aber war davor nich auszuhalten, es war echt alles betroffen, nase, augen, ohren, rachen, ich sag euch jucken im rachen und in den ohren zu haben ist mal n sheiß gefühl.

    die sache mit dem hyposensibilieren ist, dass es jetzt neuster weise ab 18 glaub ich nur ncoh teilweise von der krankenkassen finanziert wird....

  9. Nach oben    #9
    paper:chase
    oxy:gast
    hab eine allergie gegen roggen, gräser und birke seit ich zwölf bin. nasenspray mochte im ersten jahr noch helfen, aber es verbessert deine lage auf dauer rein gar nicht. tabletten sind die wesentlich bessere lösung. letztes jahr zum ersten mal probiert, hatte ich weitaus geringere schmerzen als sonst. vor allem hab ich mich nicht so schwach gefühlt wie in den jahren zuvor.
    das beste, was du allerdings gegen eine allergie tun kannst ist eine hypodesensibilisierung. klingt komisch, ist aber hilfreich. jeden monat eine spritze beim hautarzt deines vertrauens und schon im ersten jahr hast du kaum noch probleme. nach drei jahren ist deine allergie zu 99% komplett verschwunden. über längere zeit die beste variante. einfach nach diesem sommer mal beim arzt anfragen. leider werden allergien oftmals unterschätzt. viele denken, sie würden mit "ein bisschen schnupfen" schon gut klarkommen. tut man nichts dagegen, kann sich schnell mal asthma breit machen.

  10. Nach oben    #10
    oxy:mod Avatar von nord:licht
    aus verkauft
    1.372 Beiträge seit 09/2002
    Danke
    2
    Das mit der Hyposensibilisierung ist so ne Sache, sie kann toll wirken, bei manchen ist sie aber auch einfach nur nutzlos. Und nicht bei allen lässt sie sich anwenden...
    Mir hilft - auch ohne eine solche Behandlung - Xusal Tabletten, einmal täglich und ich hab kaum Probleme. Früher hab ich oft Liviocap Spray und Tropfen genommen, was mir auch viel geholfen hat.
    Ansonsten hilft viel regelmäßiges Duschen, nur morgens lüften und öfters mal Gesicht und Haare ausspülen.

  11. Nach oben    #11

    48 Jahre alt
    aus Pulsnitz
    570 Beiträge seit 02/2003
    Jap, bei mir ist sowas gemacht worden und es war absolut nutzlos.
    Nehme jetzt meine Tabletten ( Telfast 120mg, eine pro Tag ) und komme damit gut zurecht.

  12. Nach oben    #12

    36 Jahre alt
    aus 100% mädchenfleisch.
    1.001 Beiträge seit 03/2005
    oh ja. augenjucken und schnupfen. sehr ätzend, aber ich nehm cetirizin, hilft soweit eigentlich ganz gut. zumindest bekomm ich morgens die augen wieder auf.

  13. Nach oben    #13

    43 Jahre alt
    aus Ulm
    332 Beiträge seit 11/2002
    Zitat Zitat von G.T.A.
    Nehme jetzt meine Tabletten ( Telfast 120mg, eine pro Tag ) und komme damit gut zurecht.
    Siehst Du eigentlich die Gefahr, dass sich der Körper an ein solches Antihistaminikum auf Dauer "gewöhnen" könnte und die Wirkung evtl. nachlassen kann? Oder sind solche Bedenken eher unbegründet?

    Gruß,
    Steffen

  14. Nach oben    #14
    ja, da sist eine gute frage. die letzte zeit hat es ja nur geregnet, da musste ich mein nasenspray nicht nehmen,weil ich keine beschwerden hatte aber jetzt gehts langsam wieder los

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