"Das Schuldbekenntnis der Deutschen nach der Niederlage des Nationalsozialismus 1945 war ein famoses Verfahren, das völkische Gemeinschaftsempfinden in die Nachkriegsperiode hinüberzuretten. Das Wir zu bewahren war die Hauptsache."Zitat von Overkill
Max Horkheimer: GS 6, S. 404
Auf zynische Weise hast du natürlich Recht, wenn du die Aufnahme in die Schuldgemeinschaft als konstitutives Element der nationalen Identität des postfaschistischen Deutschlands heraus stellst.
Aus diesem Grunde habe ich den Nebensatz ", so es sie denn gibt," eingefügt.
Ich persönlich spreche viel lieber von der Verantwortungsgemeinschaft, die sich effektiv gegen den Totalitarismus wehren muss. Ob er nun mit Hakenkreuz, Hammer und Sichel oder Halbmond kommt.
Ganz banales Beispiel:
Ein ehemaliger Türke muss ebenso für den Satz "Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein", verurteilt werden wie ein blonder Recke aus Sachsen.
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Wenn man über die Deutschen und ihr Nationalgefühl debattiert, kann man sich nur des Zynismus bedienen.
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ich würde ja eher den blonden sachsen NICHT verurteilen......
Viviane, lies mal das Horkheimer Zitat. Die Schuldgemeinschaft ist nichts was den Deutschen von aussen auferlegt wurde (schließlich blieb der Morgenthau Plan eine Idee), sondern ihre Methode zur Rettung des nationalen Wirs in die postnazistische Demokratie.
Naja, so richtig rund gings mit der Schuldgemeinschaft ja erst mit den 68ern. Die Kriegsgeneration hat das ganze weitgehend totgeschwiegen...
soll ich mir jetzt das buch holen?
und warum sollte für mich (oder einen heutigen blonden sachsen oder einen türkischstämmigen deutschen) gelten was 1945 vielleicht sogar sinnvoll war?
weil man damals sich ein schuldgefühl auferlegte muss das nicht für alle kommenden generationen gelten.
lol.... ja... du hast ja auch ausländische produkte im kühlschrank und ausländische musik aufm rechner und ausländische filme im schrank.
das ändert nichts daran, was du so von dir gibst ....
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Overkill
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