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Thema: Tödliches Überholen

  1. #1

    39 Jahre alt
    aus und vorbei ♥ .. und nu?!
    353 Beiträge seit 09/2001
    Danke
    1

    Tödliches Überholen

    "Ein Kradfahrer (22) fand bei Barkhausen den Tod. Als er mit seinem Motorrad auf einer Landstraße in einer Linkskurve ein Auto überholte, geriet er ins Schleudern und flog in den Straßengraben"...


    Das ist alles. Bin irgendwie völlig neben der Spur, dabei habe ich ihn gar nicht so gut gekannt. 6 Jahre zusammen zur Schule gegangen, zusammen Abi gemacht, hin und wieder auf Feten zusammen gelabert & Spaß gehabt. Jetzt ist er aber nicht mehr da- wie kann das sein, so ein lebensfroher Mensch, der in der Zukunft noch soviel vorgehabt hat?
    Ich weiß nicht, wie ich mich fühlen soll.. kennt ihr das, jemand in eurem Alter stirbt, den ihr einigermaßen gut gekannt habt, aber echt doch nicht soviel mit ihm zu tun hattet, dass ihr sofort in Tränen ausbrecht? Wahrscheinlich hätte es mir nicht viel ausgemacht, wäre er nach Südamerika ausgewandert und wir hätten uns erst zum 1. Klassentreffen wiedergesehen.. aber sein Tod schockiert mich doch irgendwie total. Scheiß Motorradfahrerei - ich fahre selbst.. und irgendwie hab ich bald schon keine Lust mehr, hier passiert mittlerweile jede Woche n tödlicher Unfall, an dem der Fahrer selbst gar nicht schuldig war. Wahrscheinlich wird mir jetzt nur klar, wie nah der Tod einem doch manchmal sein kann, man denkt gar nicht so sehr darüber nach und doch kann es von einem Tag auf den anderen vorbei sein. Natürlich passiert ständig überall was.. aber irgendwie fühlt sich das diesmal total anders an. Ich hoffe, dass sowas nie nie nie meinen Freunden zustößt.. ich glaube, damit würde ich absolut überhaupt nicht fertig werden. Ich wollte das nur einfach mal loswerden - kann mein Befinden irgendwie überhaupt nicht einschätzen..

    Tim, ich wünschte, du wärst irgendwie noch da..

  2. Nach oben    #2
    vip:oxy
    40 Jahre alt
    aus rufezeichen nach dem DOPPELPUNKT
    1.949 Beiträge seit 05/2001
    also in einer linkskurve überholen ist schon sehr grob fahrlässig..

  3. Nach oben    #3

    39 Jahre alt
    aus und vorbei ♥ .. und nu?!
    353 Beiträge seit 09/2001
    Danke
    1
    Das stimmt wohl.. war auch das erste, was ich mir so gedacht hab

  4. Nach oben    #4
    vip:oxy
    2.678 Beiträge seit 02/2002
    Danke
    1
    Zitat Zitat von Biskaya
    wie kann das sein, so ein lebensfroher Mensch, der in der Zukunft noch soviel vorgehabt hat?
    tja, ich weiss wie das kann. und ich kann dir nur einen trost geben: er ist nicht als krüppel aus der sache rausgekommen, und glaub mir, es ist tausendmal schlimmer wenn ein angehöriger drauf geht

  5. Nach oben    #5

    aus gemachter weltraumreisender
    1.544 Beiträge seit 06/2004
    immerhin war er noch selbst schuld, warte erstmal drauf bis der erste kumpel auffem mopped von nem autofahrer umgenietet wurde...

  6. Nach oben    #6

    40 Jahre alt
    aus dem Bett gefallen
    146 Beiträge seit 11/2001
    Schon heftig. Ob selbst verschuldet oder nicht....

    Sicher bekommt die Sache nochmal einen anderen Tenor, wenn jemand anderes einen Unfall verschuldet und dabei einen jungen Menschen ums Leben bringt.

    Zum thema Motorrad fahren: so weit ich weiß bekommt man in der Ausbildung deutlichst gesagt, dass man als Motorradfahrer doppelt so vorsichtig sein muss, wie ein Autofahrer.
    Leider wird sowohl Auto- wie auch Motorradfahren oftmals deutlichst unterschätzt.

    Ich fahr täglich Auto... und wenn ich daran denke wie viele Idioten mir schon so dicht aufgefahren sind, dass gerade mal ne Hand zwischen passt (mit tempo 50 ) oder mich um haaresbreite geschnitten haben... da wird mir ganz schlecht.

    Und merkwürdigerweise sind genau diese Hoschis keine Jugendlichen mehr, sondern Autoprolls zwischen 50 und 65 Jahren!

    Ein bekannter von mir ist ebenfalls bei einem Autounfall ums Leben gekommen....

  7. Nach oben    #7

    39 Jahre alt
    aus und vorbei ♥ .. und nu?!
    353 Beiträge seit 09/2001
    Danke
    1
    Ja, im Prinzip ist das egal, obs selbst verschuldet ist oder nicht. Als Motorradfahrer sitzt du grundsätzlich am kürzeren Hebel.. nur kann man da so vorsichtig fahren wie man will, wenn irgendjemand anders unachtsam ist, kann es genauso gut zu spät sein . Natürlich kann man da nix machen, ich selbst fahre wirklich so vorsichtig es geht, bin mir der Gefahr immer irgendwie ziemlich bewusst, habe auf überholen etc, kein Bock, ne Geschwindigkeit von 80-100 reicht mir völlig.. vielleicht kommt das auch, weil ich n Mädchen bin und meine Maschine irgendwie auch nicht so wahnsinnig viel hergibt - aber ich bin froh drüber! Nur vergeht einem da irgendwie son bisschen der Spaß, meine Ma dreht auch immer am Rad, wenn ich ne Runde drehe.. Naja.. irgendwie rede ich grade an meinem eigenen Thema vorbei. Sind irgendwie alles so Sachen, die mir den ganzen Tag durch den Kopf gehen.
    Natürlich kann dasn iemand ändern und voraussehen - trotzdem fragt man sich irgendwie warum. Mit sowas rechnet man einfach nicht und schon passierts. Und natürlich bin ich froh, dass es kein Angehöriger ist - keine Frage. Trotzdem kann ich es irgendwie nicht so ganz glauben.

  8. Nach oben    #8

    38 Jahre alt
    aus nahmsweise mal richtig selbstständig :)
    643 Beiträge seit 11/2002
    hab sowas ähnliches vor nichmal ganz so langer zeit auch erlebt... kannte denjenigen auch nich wirklich gut, aber es hat gelangt um mich ganz schön umzuhauen. er war 19. selbstverschuldeter autounfall und er hat gleich noch 2 andre mit in den tod gerissen.
    ich wußte auch nicht wirklich was ich fühlen sollte, weil ich ihn ja eigentlich nicht sooo gut kannte. aber auch jetzt hab ich noch nen ganz komisches gefühl dabei, wenn ich dran denk.

  9. Nach oben    #9

    34 Jahre alt
    aus gelöffelt und kein neues Glas daheim :-(
    428 Beiträge seit 04/2006
    vor einigen wochen... mir kommt es vor als wäre es schon lange her, da so gut wie alle nicht mehr davon sprechen... ist auch jemand bei einem Autounfall tödlich verunglückt den ich zwar nicht gut kannte aber immerhin etwas... es hatte mich irgendwie auch total geschockt und hätte am liebsten geheult aber da viele meiner Freunde wirklich sehr gut mit ihm befreundet waren, fühlte ich mich irgendwie scheiße,dass ich schon heulen wollte, ich mein du kennst ihn ja auch nicht wirklich gut und in ein paa monaten wirst du nurnoch selten,wenn überhaupt daran denken... man denkt dann erst richtig über das leben nach und wie schnell es enden kann war wirklich schrecklich... aber denke echt daran dass andere mit ihm wirklich gut befreundet waren, ihn liebten... für diese personen ist es wirklich furchtbar.. unterstütze diese leute, sie werden es wirklich in der nächsten zeit brauchen...

  10. Nach oben    #10

    39 Jahre alt
    aus und vorbei ♥ .. und nu?!
    353 Beiträge seit 09/2001
    Danke
    1
    Ja, das finde ich auch schlimm.-. in nen paar Wochen wird nicht mehr davon gesprochen, das heißt ja nicht, dass wir ihn vergessen werden.. aber irgendwie leben die Toten doch auch in den Gesprächen weiter.. find ich so. Das hört irgendwie immer so schnell auf..

    Jetzt steht schon wieder das nächste Problem vor der Tür: Geht man zur Beerdigung oder nicht? ich würd gerne hingehen, aber irgendwie fühl ich mich scheiße gegenüber denen, die am Grab stehen und die Tränen fließen und halb zusammenbrechen. Die Eltern haben von einem Tag auf den anderen ihren Sohn verloren, vielleicht wollen sie dann auch nicht mit "wildfremden" am Grab stehen, sondern sich vllt irgendwie alleine verabschieden?! Ich weiß es nicht, alles nicht so leicht.

    Bei der Todesanzeige heute sind mir natürlich auch voll die Tränen gekommen.. irgendwie realisiert man das alles erst so nach und nach

  11. Nach oben    #11

    39 Jahre alt
    aus serstande irgendetwas sinnvolles auf die Reihe zu bekommen!Ohne Flacks..:D -->RIP<--
    609 Beiträge seit 09/2001
    Hey du,

    ich kannte auch jemanden, mit dem ich nicht viel zu tun hatte. Hab ganz früher ne Zeit lang mit dem auf Parties rumgehangen, irgendwann dann nur noch ab und zu auf Parties getroffen. Ich mochte ihn nichtmal besonders.

    Und dann erfahre ich, dass er mein Motorrad-Unfall ums Leben kam. Wollte mit seinem Kollegen n Auto überholen und sind irgendwie aneinander geraten. Der eine is innen Graben gefahren und dem ist nix passiert und er ist gegen ne Mauer gefahren. Sofort tot.

    Ich war auch geschockt. Schließlich kannte man die Person. Und ich wusste auch nicht was ich fühlen soll. Ich bin nicht zur Beerdigung gegangen, weil ich mir irgendwie dachte, dass ich ja nicht wirklich etwas mit ihm zu tun hatte und seine ganzen Freunde und seine Familie sind da und denen geht es sau schlecht. neee, ich fühlte mich da fehl am platze.

    Dann ist auch mal ein Junge gestorben -22- der hatte Krebs. Hat er 1 Woche bevor er gestorben ist erfahren. Der wohnte bei mir in der Straße und ich hab mich ab und zu mal mit dem unterhalten. Das war auch echt schlimm.

  12. Nach oben    #12
    Avatar von AvengerOfJeanny
    39 Jahre alt
    aus und vorbei
    1.691 Beiträge seit 09/2001
    Danke
    1
    ja es stimmt schon solange alles weit weg ist berührt einen das nicht so wirklich
    aber wenn es in der unmittlbaren umgebung passiert ist man schon sehr betroffen......
    musste ich auch schon oft erleben
    man fühlt sich danach einfach furchtbar selbst wenn man mit der person nichts oder nur wenig zu tun hatte

  13. Nach oben    #13

    39 Jahre alt
    aus serordentlich begabt
    272 Beiträge seit 10/2001
    Zitat Zitat von Technomaus

    (mit tempo 50 ) oder mich um haaresbreite geschnitten haben... da wird mir ganz schlecht.
    Mit Tempo 50 Dicht auffahren hält sich aber noch so in Grenzen würde ich sagen die Schlimmsten sind die, die das bei 120-180 machen

  14. Nach oben    #14

    40 Jahre alt
    aus dem Bett gefallen
    146 Beiträge seit 11/2001
    @ Hans Arsch... klar tempo 120 ist noch schlimmer... aber wenn man mal bedenkt was man für einen sicherheitsabstand bei 50km/h schon bräuchte.... und das mitten in der city, wo die gefahr noch größer ist, dass du mal flott bremsen musst... ich finde nicht das sich Nötigung (ob bei 50 oder 120) noch irgendwie in Grenzen hält!!

    @ Biskaya wenn dein Gefühl dir sagt, das du da hingehen möchtest, dann mach das ruhig. Wenn da nichts von Beisetzung im engsten Familienkreis steht und die Trauerfeier in der Anzeige bekannt gegeben wurde muss du dir wegen der Familie in der Hinsicht keine Gedanken machen. Kann auch ein gutes Gefühl sein, wenn außenstehende Anteilnahme zeigen.

  15. Nach oben    #15

    43 Jahre alt
    aus serordentlich begabt darin anderen zu zeigen wie Scheisse sie sind..
    288 Beiträge seit 01/2002
    Ich würde mir mehr Gedanken drüber machen was dem Überholten hätte passieren können, nur weil ein dummer Jungspund denkt er hätte dicke Hoden...
    Naja jeder lernt aus seinen Fehlern und wenn man zu blöd zum scheissen ist, lernt man die ultimative Wahrheit und dann halt garnichts mehr

  16. Nach oben    #16

    39 Jahre alt
    aus und vorbei ♥ .. und nu?!
    353 Beiträge seit 09/2001
    Danke
    1
    Hatte mich gegen meinen ersten Entschluss nicht zu Beerdigung zu gehen, doch noch umentschieden und bin hingegangen, auch irgendwie gut so. Viele konnten nicht kommen (sein bester Freund macht grade ne Weltreise und schwirrt in Asien rum - schwer zu erreichen).. da ist es irgendwie doch schön gewesen, dass alle die noch hier im Ort sind, da waren um von ihm Abschied zu nehmen. Die Predigt war der Horror.. Alle Lieder, die mir sonst so fröhlich schienen, waren auf einmal nur noch traurig. Dann haben sie noch sein Lieblingslied gespielt.. das war echt hart.

    Schlimm finde ich es nur irgendwie, dass gute Freunde von ihm jetz schon wieder betrunken auf Parties rumhängen. Sie haben ihn ja nicht vergessen, keine Frage.. aber irgendwie weiß ich net so recht, ob das alles richtig ist. Naja, ich wüsste auch nicht, wie ich mich verhalten sollte. Aber ich finde, da gibt es nichts zu feiern.. Ach, naja, irgendwie geht ja jeder selbst auf seine Weise damit um. Ich habe jetzt schon das Gefühl, das kaum noch jemand davon spricht..

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