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Thema: Seelenklempner?

  1. #1

    43 Jahre alt
    10 Beiträge seit 09/2006

    Seelenklempner?

    so... hier kann man also den Depri raushängen lassen?
    Ich bin jetzt 24. Ich vermute, daß meine ersten depressiven Züge vor 12 Jahren auftraten. Vor etwa 9 Jahren habe ich mich verliebt. Es hätte fast geklappt, aber ihr war es nicht so ernst wie mir. Womöglich war das auch der Auslöser, ich denke jedenfalls, daß kein anderes Ereignis so große Auswirkungen auf den jetzigen Zustand hatte. Ich konnte mich seitdem nicht ansatzweise neu verlieben. Und ich bin zu ehrlich um einem Mädchen was vorzuheucheln. Es ist auch nicht so, daß ich nie Gelegenheiten gehabt hätte... Ich hatte nie eine Beziehung und auch immer nur ganz ganz wenige Freunde. Momentan bin ich mir nicht sicher, ob ich überhaupt Freunde habe. Inzwischen würde ich mich als emotionalen Authisten bezeichnen. Sehr Introvertiert, kontaktscheu, wortkarg, Angst vor dem Ausmaß, daß die eigenen Gefühle annehmen könnten. Ein Grund dafür mag in einer längeren Phase, die ich vor 6 Jahren hatte, liegen, die ich fast nicht überlebt hätte. Persönlich erzählt habe ich davon so direkt noch niemandem.

    Ich denke die meisten Selbstmörder wollen nicht sterben. Jedenfalls wollte ich es nicht. Selbstmord ist keine Entscheidung, es ist ein verlorener Kampf. Und ich habe gekämpft. In dieser Phase hatte ich innerlich völlig abgeschaltet war wie unter Drogen (die ich zwecks Betäubung auch versuchte), war ständig konzentriert an nichts zu denken und nichts zu fühlen. Es fiel mir schwer, wenn ich mit dem Auto unterwegs war nicht an den nächsten Baum zu fahren. In der Zeit richtete ich mit meinem Vater zusammen mein Zimmer neu ein. Ich hatte ein schlechtes Gewissen deshalb. Ich dachte das lohnt sich nicht mehr für mich. Irgendwann war diese Phase vorbei. Auch im nachhinein bin ich mir nicht sicher, ob ich das einen Monat länger ausgehalten hätte. Und ob ich dasselbe nochmal aushalten würde. Ich würde sagen, daß ich die erste Schlacht nichtmal gewonnen habe. Ich habe nur bis zum Ende durchgehalten. Und ich habe Angst vor der nächsten.

    Früher war es eigentlich immer so, daß meine Gedanken ständig um Dinge kreisten, die mich fertig machten zusammen mit einem ständigen Down-Gefühl. Seit etwa einem Jahr ist anders. Ohne konkrete Situationen und Gedanken schnürt sich die Kehle zu, alles zieht sich zusammen und drückt einen nieder. Es ist schwer zu beschreiben... ein schwarzes Loch in mir. Inzwischen studiere ich in meinem Wunschstudium. Es gab ne Aufnahmerüfung und ich gehörte zu den 10%, die angenommen wurden. Ich hab schon 5 Semester hinter mir, und mein Schnitt hat ne 1 vor dem Komma (mein Abi war mies, aber das interessierte mich auch nie). Mutti ist stolz auf mich. Oberflächlich gesehen bin ich also erfolgreich, soweit man das bisher sagen kann. Nunja, im momentanen Zustand habe ich Zweifel, daß ich weiterhin erfolgreich sein werde. Ich zweifel nicht an meinen Fähigkeiten, sondern an meiner Energie. Ich kann mich zu nichts mehr aufraffen.

    Die Ironie des Schicksals will es anscheinend auch, daß ich mit den Dingen, die aus der Depression heraus entstehen, sehr erfolgreich bin (ein Kunstprojekt im Internet hat etliche internationale Auszeichnungen bekommen). Überhaupt hat sich mein ganzes Leben danach ausgerichtet. Ich weiß nicht, ob ich ohne Depressionen je dieses Bedürfnis gehabt hätte mich visuell auszudrücken, was mich ja aich beruflich in die jetzige Situation geführt hat. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen richtig glücklich zu sein. Ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand nur aufgrund meiner Persönlichkeit an mir interessiert oder mit mir zusammen sein könnte. Wir leben in einer Spaßgesellschaft. Es ist auch nicht so, daß ich nie lache, aber die meiste Zeit bin ich geistig abwesend und, wie mir gesagt wurde, umgibt mich sowas bedrücktes, niedergeschlagenes. Ich rede sehr wenig. Kein Wunder, bei den letzten 12 Jahren. Ich muß zugeben, daß mir die Depressionen fehlen würden, wenn sie auf einmal weg wären. Ich kenne es nicht anders. Es gibt Phasen, wo ich denke "eigentlich fühle ich mich doch gar nicht schlecht", und wenn die Phase vorbei ist, dann denke ich "ja, ich fühlte mich nicht schlecht, aber auch nicht gut. ich fühlte garnichts". Aber irgendwie will ich so auch nicht Leben. In letzter Zeit machen sich auch im physikalischen Sinne selbstzerstörerische Gedanken breit.

    Wegen der ständigen Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Schlafstörungen (stundenlanges rumliegen bis man einschläft, am nächsten Morgen nicht aufstehen können) dachte ich, vielleicht stimmt ja auch was mit meinem Körper nicht, hatte mal gelesen, daß sowas auch vom irgendwelchen hormonellen Fehlfunktionen kommen kann. Ich rechnete zwar nicht wirklich damit, aber bin dann zum Neurologen. Nach 3 Minuten sprach ich nicht mehr mit ihm als Neurologe, sondern als Psychiater. Seit über 2 Monaten bekomme ich jetzt antidepressive Medikamente, eine Wirkung kann ich nicht feststellen. Gespräche gab es erst ein paar. Ich erwarte auch nichts davon.
    Mein bisheriges Leben betrachte ich als verschwendet. Ich lebe es nur noch, weil ich es meinen Eltern und Gott schuldig bin. Vielleicht kommt ja noch was tolles. Wahrscheinlich bin ich auch an allem selber schuld. Ich habe nie gelernt mit meinen Gefühlen so umzugehen, wie andere es offensichtlich können.
    Was mich durchhalten lässt, ist die Hoffnung daß es irgendwann besser wird. Blöd nur, daß ich den Glauben daran verloren habe. Und ohne Glaube ist Hoffnung furchtbar.
    blablabla... das war die Kurzform.

    Um einen Ansatzpunkt zum Antworten zu geben (falls jemand Lust hat): wurde irgendwem schonmal von Medikamenten & Psychiater geholfen?

  2. Nach oben    #2

    34 Jahre alt
    aus irgend welchen gründen fällt mir nichts ein -.-
    483 Beiträge seit 12/2005
    naja... eigentlich nicht... meiner meinung nach lass die finger von medikamenten und ein psychiater hilft dir auch nicht direkt, sondern zeigt dir den weg zur selbsthilfe.

  3. Nach oben    #3

    37 Jahre alt
    aus Bäääärrllin
    628 Beiträge seit 06/2006
    ...hab zwar keine erfahrung mit medikamenten aber so wie sich das anhört wären die vllt gar nich mal so schlecht für dich...
    vllt kannst du so ma die ganze scheiße vergessen und anfangen ein richtiges leben zu führen...
    die medikamente müssen ja kein dauerzustand sein aber vllt so lange bis du nen ansatzpunkt hast von dem aus du es alleine schaffst... meine meinung, kp was n psychater sagen würde

  4. Nach oben    #4

    42 Jahre alt
    89 Beiträge seit 07/2006
    Laut deines geburtstages biste aber schon 25 .
    so wie es ausschaut lebst du nur für deine eltern und gott,aber du musst für dich leben du bist doch kein roboter.vielleicht solltest du echt mal zu nem seelenklemptner gehen,halte zwar nicht viel von denen aber betimmt können sie dir helfen.

  5. Nach oben    #5

    38 Jahre alt
    aus m garten. ▒
    448 Beiträge seit 05/2005
    medikamente halte ich persönlich für keine dauerhafte lösung... vor allem heftig, dass du die schon seit monaten nimmst, obwohl du gar keine wirkung erkennen kannst. so erzeugst du doch ev. nur ne körperliche abhängigkeit&hast noch nicht mal ne verbesserung deines zustandes.
    dass ne depression physische ursachen (s. hormone) habe kann, ist wohl schon richtig (also erstmal alles mgl. vom arzt untersuchen lassen!). trotzdem ist es eigentlich immer auch zum teil psychisch bedingt. leider. würde dir wirklich sehr empfehlen zu nem psychater zu gehen. und was eigentlich noch wichtiger ist: versuch dich anderen leuten zu öffnen!! rede mit jemandem darüber, wie es dir geht/ging. egal, ob familie, enger freund oder bekannter... einfach jd., bei dem du das gefühl hast, dass er dich wenigstens ein bisschen verstehen kann. hilft ungemein. natürlich besteht auch immer die gefahr, dass man auf unverständnis stößt&als "psycho" abgestempelt wird. aber die chance, mir jd. zu reden, der einen versteht ist es wert! nochmal zum psychater: wäre günstig, wenn du dir einen guten empfehlen lassen könntest, gibt da wahnsinnig große unterschiede.
    ich wünsch dir viel glück. versuch, dir nicht immer so viele gedanken zu machen... ist nicht einfach, v.a. wenns schon so lange so ist. versuch es, als einen teil deines lebens zu akzeptieren, an dem du arbeiten kannst.

  6. Nach oben    #6

    42 Jahre alt
    aus den tiefen Abgründen der Seele!
    1.033 Beiträge seit 12/2001
    psychiater ist hier wohl die falsche adresse... den die behandeln eigentlich nur auf medkamentösem weg, den du ja schon beschreitest. hier würde ich zu erst mit deinem arzt drüber sprechen, dass du vielleicht den wirkstoff wechselst, wenn er dir nicht hilft. weiter wäre eine psychotherapie sicher nicht schlecht. diese macht aber kein psychiater sondern ein psychotherapeut!
    da kann dir dein psychiater aber sicher auch mit adressen oder vermittlungen weiterhlefen. sprich ihm bei nächsten termin (den du wegen der medikamentösen bahndlung ja regelmäßig haben solltest) darauf an. normalerweise würde dir ein psychiater allerdings auch zu einer therapie raten, wenn er mit dir gesprochen hat und es so erfasst hat wie du es uns geschildert hast.
    ich würde mich an deiner stelle nicht so sehr in diese depressionen stürzen, auch wenn du glaubst dass sie dir z.b. bei der kunst hilft. die künstlerische ader kann man auch anders kanalisieren und depressionen können irgendwann im leben so extrem hinderlich werden, dass du dir wünscht den weg daraus früher gegangen zu sein.

  7. Nach oben    #7

    38 Jahre alt
    475 Beiträge seit 03/2005
    was du da oben geschrieben hast hat mich grad so dermaßen geflashed,dass mir einfach die Worte fehlen.Du hast es so geschrieben wie ich es besser nicht hätte ausdrücken können.
    So vieles errinnert mich an mein eigenes Leben.Aber mir hat mal ein guter Freund gesagt,der sehr viel durchgemacht hat "Fang niemals an aufzuhören und hör niemals auf anzufangen!"
    Ich hab auch schon oft drüber nachgedacht mir proffessionel helfen zu lassen,aber Psychiatrische Hilfe kommt mir einfach geheuchelt vor,deshalb werd ich diesen Schritt wohl nie machen.Ich fange langsam an erlebtes zu verarbeiten und nicht drum zu trauern und habe mittlerweile die Hoffnung,dass diese ständige Leere irgendwann mit etwas gefüllt wird!
    Ich habe Freunde und Familie die hinter mir stehn und unter leuten bin ich auch gut drauf,aber wenn ich alleine bin kommt alles wieder hoch und es erdrückt mich! "Sometimes it feel´s like the World´s on my Shoulders"
    Lerne stark zu werden und weiterzumachen!Einen anderen Rat kann ich dir nicht geben..
    es fällt mir zwar selbst schwer,aber IRGENDWANN geht es auch dir mal wieder gut.Zu jedem Topf gibt es einen paßenden Deckel und ich bin mir sicher den wirst du irgendwann finden.Keep ya head up!

  8. Nach oben    #8

    aus sen Tophits, innen Geschmack
    695 Beiträge seit 05/2003
    ich muss sagen, dass ich gute erfahrung mit meinem psychiater gemacht hab. zwar nicht mit so einem thema aber es hilft schon mit jemand zu reden der sich einfach so zu heulen lässt und ganz nützliche tips hat.
    probiers doch einfach mal aus. wenns dir nicht hilft, weißt du wenigstens, dass es dir nicht hilft.
    natürlich musst du dich ihm gegenüber öffnen und wie schon gesagt, auch anderen leuten gegenüber. denj auch noch mal über dein leben richtig nach ( ja ich weiß, machst du bestimmt jeden tag aber egal), ist dein leben wirklich so schlimm? was willst du in deinem leben eigentlich? werd dir im klaren darüber was du willst und wie du es erreichen kannst.

  9. Nach oben    #9

    43 Jahre alt
    10 Beiträge seit 09/2006
    Ja, laut dem angegebenen Geburtsdatum bin ich 25. Allerdings gebe ich Geburtsdaten in Foren etc. nie korrekt an.

    Ein Psychiater ist kein Psychotherapeut? "Arzt für Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie" steht auf dem Zettel...
    "Offener sein", "sich Dinge nicht zu Herzen nehmen", "auf andere zugehen" etc. das hat der mir auch erzählt. Ich weiß auch, daß ich das tun sollte. Nur liegt sowas nicht (mehr) in meinem Wesen, es ist unheimlich schwer. Als ich dem Therapeuten meine Sicht auf einige Dinge erklärte, meinte er auch immer "das sind alles depressive Denkweisen". Toll, ich habe versucht mir einzureden, daß Dinge nicht so sind, wie ich sie empfinde. z.B. daß Leuten meine Fähigkeiten wichtiger sind als meine Person und mich nur aufgrund meiner Fähigkeiten dulden. Aber das Gefühl bleibt.
    Ich bekomme auch oft nach normalen Gesprächen ein schlechtes Gefühl, als ob das Gespräch scheiße gelaufen wäre. Ohne daß ich es an einem bestimmten Punkt fest machen kann. Ach, hätte ich bloß nichts gesagt...

    Zu dem künstlerischen: ich lese da im Internet Kommentare (von Leuten, die nichts von mir wissen, außer eben diese Bilder) wie "what a lovely mind you must have", "uhm... I love you" und wie "wunderschön" es wäre. Kann sich jemand denke zu welchen Schlüssen mich solche Kommentare bringen?

    Die Medikamente machen nicht abhängig.

    Ne Therapie... ich seh es auch nur so: einen Versuch ist es wert.

  10. Nach oben    #10

    42 Jahre alt
    aus den tiefen Abgründen der Seele!
    1.033 Beiträge seit 12/2001
    es ist möglich gleichzeitig psychiater und psychotherapeut zu sein.
    es sind aber unterschiedliche berufsfelder.

    welche antidepressiva hst du denn genommen?
    und hast du mit deinem arzt schon darüber gesprochen, dass sie dir gar nicht helfen?

  11. Nach oben    #11

    aus Nicht weit vom Rhein
    757 Beiträge seit 11/2002
    Mit einen Fachberater zusammen zu arbeiten ist immer eine Hilfe, denn dadurch hast du eine Chance zu einen normalen Leben zurück zu finden.

    Bei Medikamenten -- die ja über eine laengere Zeit eingenommen werden müssen, -- besteht die Moeglichkeit, dass man mal die "taegliche?" Dosis vergisst. Das kann dann ziemlich schlimme Folgen nach sich ziehen, weil dein ganzes Sein sich auf die Droge eingestellt hat.

  12. Nach oben    #12

    43 Jahre alt
    10 Beiträge seit 09/2006
    Das Medikament heißt SERTRALIN (Wirkstoff Sertralinhydrochlorid). Nach dem heutigen Termin wurde die Dosis auf 100mg/tägl. verdoppelt.
    Und ich hab das Gefühl der Therapeut weiß nichts rechtes mehr zu mir zu sagen. "ich brauche mehr Freunde", "soll mehr unter Leute gehen", "offener sein", "interesse haben Leute (vor allem weibliche) kennenzulernen" etc.
    Für die Erkentnisse brauche ich keinen Therapeuten. In einem Monat ist der nächste Termin, ich vermute der letzte.

  13. Nach oben    #13

    33 Jahre alt
    aus BerliN
    258 Beiträge seit 04/2006
    was willst du uns hier eigentlich vorheulen?ich finde depri ist jeder mal,und wie man dem text entnehmen kann,scheint das ja dein einzigstes problem zu sein,ich versteh dich nicht,weil du hast nen abi,bist im beruf recht erfolgreich wovon andere nur träumen können,du hast das geschafft, wo millionen schüler dran versagen,daran könnte man zb schon mal aufbauen und wie willst du leute kennenlernen wenn du nie was sagst? das ist das gleiche wenn ich immer vorm pc sitze & mich beschwere ich hab keine freunde,ich mein man muss was dafür tun um glücklich zu sein,ich dachte auch immer es würde von alleine kommen,tut es aber nicht,man muss sein glück sich auch mal erzwingen,ich denk mal es gehört immer im leben dazu zu kämpfen,weil das leben ist meistens nun mal unfair,aber damit muss man sich abfinden,und wenn du dich beschwerst,du hast kaum freunde,oder kennst gar keine leute,was soll sich ändern wenn man immer das gleiche sieht? finde neue wege freunde kennenzulernen =) ich zb bin nach berlin gezogen^^,kam mit den leuten voll nicht klar,und ka dann bin ich in nen fußballverein gegangen,da gabs auch korrekte leute und im moment läuft alles ganz gut du hast dein leben in der hand,entweder du lebst es weiter so trostlos oder du entschließt dich etwas daraus zu machen,ich könnt jetzt den hier machen und dich bemitleiden,aber ich zeig dir den hier & jetzt mach was aus deinem leben

    noch nen spruch

    du musst was ändern an dir dein negatives ich,schenk dir selbst & dein herz ein bisschen zuversicht
    gib nicht auf,nein das leben kann auch spaß machen,man muss nur etwas dafür tun und das ist tatsache

    viel glück

  14. Nach oben    #14

    43 Jahre alt
    10 Beiträge seit 09/2006
    Zitat Zitat von Jayden
    was willst du uns hier eigentlich vorheulen?ich finde depri ist jeder mal,und wie man dem text entnehmen kann,scheint das ja dein einzigstes problem zu sein,
    nunja, im titel des forums stand, daß man hier rumheulen kann. außerdem bin ich es nicht "mal" sondern seit bald 10 jahren im dauerzustand
    Zitat Zitat von Jayden
    ich versteh dich nicht,weil du hast nen abi,bist im beruf recht erfolgreich wovon andere nur träumen können,du hast das geschafft, wo millionen schüler dran versagen,daran könnte man zb schon mal aufbauen
    abitur macht nicht glücklich
    Zitat Zitat von Jayden
    und wie willst du leute kennenlernen wenn du nie was sagst?
    es ist auch nicht so, daß ich nie rede. es kommt sogar vor, daß ich mich mit jemandem gut unterhalten kann. ich rede bloß nicht sonderlich viel, das ist halt eine meiner eigenschaften. und bevor ich scheiße laber nur um zu reden, halte ich auch aus überzeugung eher die klappe.
    wie gesagt, ist das hier auch nur ne kurzform. ich habe nicht mein gesamtes leben ausgebreitet. es ist nicht so, daß ich niemanden kenne. ich kann sie bloß nicht als FREUNDE bezeichnen. was vielleicht auch an der bedeutung des begriffes für mich liegt.
    aber ich will mich hier auch für nichts rechtfertigen. jeder darf "selber schuld" schreien, das ändert nichts.

    entschuldigung, verstehe das bitte nicht als angriff, aber oft wirken solche art von kommentaren auf mich (und bestimmt auf andere in derselben situation auch) wie (überspitzt): "ey, wenn du depressiv bist hab ich DIE lösung für dich: werde doch einfach glücklich!"

  15. Nach oben    #15

    aus sen Tophits, innen Geschmack
    695 Beiträge seit 05/2003
    sag deinem therapeut, dass dir so nich viel geholfen ist. lass dich in eine klinik einweisen (nein nich die klapse). ein bekannter war auch schwer depressiv und hat deswegen auch fast sein leben verloren. er würde in eine klinik für sowas gebracht und jetzt geht es im deutlich besser. informier dich in der richtung mal

  16. Nach oben    #16

    33 Jahre alt
    aus BerliN
    258 Beiträge seit 04/2006
    Zitat Zitat von arno nuehm
    entschuldigung, verstehe das bitte nicht als angriff, aber oft wirken solche art von kommentaren auf mich (und bestimmt auf andere in derselben situation auch) wie (überspitzt): "ey, wenn du depressiv bist hab ich DIE lösung für dich: werde doch einfach glücklich!"
    ja ich versteh dich ja,ich kenne das mit leuten,die man zwar oft sieht und ganz gut kennt & sich mit ihnen versteht,sind es nicht gleich die wahren freunde ist mir klar,wollte dir jetzt auch nicht vorschreiben,das du auf knofdruck glücklich werden sollst^^ aber ich mein wenn du versuchst halt manche sachen in deinem leben stück für stück versuchst zu ändern,kanns doch nur besser werden,und ja am anfang hab ich dich ein bisschen angegangen,aber ich mein,viele leute werden es schwerer als du haben,du musst halt echt versuchen etwas zu verändern in deinem leben,und zb nehmen wir was ganz simples,du hast doch bestimmt irgendwelche hobbies? die dich glücklich machen oder die dir spaß bereiten,und auf solche sachen musst du halt aufbauen,und wenn du nen geeignetes hobby hast dich mit anderen leuten zusammentun

  17. Nach oben    #17

    37 Jahre alt
    aus Sheffield
    85 Beiträge seit 03/2003
    Eine Kleinigkeit wollte ich auch sagen: Ich habe das Gefühl, das Bild, dass du von anderen Menschen hast, scheint verzerrt zu sein. Ja, es gibt viele oberflächliche Menschen, die sich für sinnlose Sachen interessieren, aber es gibt auch Menschen, die sich gerne mit problematischen Menschen befassen, ihnen helfen wollen. Nicht nur aus Mitleid, sondern aus Interesse an einem völlig anderen Innenleben. Ich habe es selbst auch schon erlebt, es gibt sie wirklich. Halte doch mal Ausschau und versuche herauszufinden ob wirklich alle Menschen jdes Wort scheiße finden, das du sagst. Wenn interessierte Gegenfragen kommen, wenn keiner abblockt, merkst du doch, dass Menschen interessiert sind. Es ist schwer, sich mit Fremden zu unterhalten aber wenn man erst mal die anfänglichen Floskeln hinter sich hat kann sich etwas tiefgründiges entwickeln, was dich vielleicht auch reizt, wo du dich dabei nicht zurückgewiesen fühlst.
    Noch was: Wenn du nur für deine Mutter lebst, setzt es doch voraus, dass du glaubst, deine mutter ist zu schwach um damit klarzukommen dass du nicht das perfekte Kind bist. Ist sie aber wahrscheinlich nicht. Egal wie du bist, die wird sicher immer bei dir sein und dir helfen wollen. Rede doch mal mit ihr.
    Übrigens habe ich das Gefühl, dass dein Psychiater scheiße ist. Der gibt dir nur sinnlose Tipps, hilft dir nicht beim aufarbeiten und pumpt dich mit Zeug voll...

  18. Nach oben    #18

    34 Jahre alt
    aus Hamburg
    430 Beiträge seit 08/2006
    also ich bin zwar kein Fachmann aber ich hab auch ein paar Infos anzubieten.

    Du schreibst das du wenig Freunde hast und die die du hast denkst du mögen dich wegen deinen Fähigkeiten vielleicht ist da ein Psychiater Garnich mal das richtige sondern eher ein Sozialpädagoge der findet mit dir heraus wo du z.b. schwierigkeiten hast neue Bekanntschaften zu knüpfen und ich denke wenn du gute Freunde hast dann wirst du auch schon ein Stück fröhlicher.

    Die ganzen Tipps wie du das nicht alles negativ sehen und versuch dein verhalten zu ändern sind so für den Arsch wie Klopapier.

    Ich kann mir auch sagen ich muss mich angucken und sagen das ich dünn bin aber mit 105 kg ist das nix weiter als eine lüge.

    Wenn du denkst das Leute dich wegen deiner Fähigkeiten mögen und jemand sagt das darfst du nicht so sehen kann er genau so gut sagen das du fliegen lernen sollte Mann kann seine grundlegende Einstellung nicht auf den Tipps anderer umbauen DAS GEHT NICHT.

    Ich empfehle dir den Sozialpädagogen und eine Lange reise mindestens 2 Monate aber nicht irgendwie in irgendeinem Hotel an nem Strand eher wie ein campingausflug durch ein paar Länder Tuchkern und einfach ma die positiven Dinge auf dich einwirken lassen das hilft auch schon glaub mir.

    Und wegen deiner Einstellung mir ist egal wer sagt das das Glas halb voll ist wenn ich seheiss Laune habe ist es halb leer da kann auch der Papst nix machen und da du diesen Zustand anscheinend schon 10 Jahre hast kann da nicht irgendein Typ kommen und dir Tipps geben das zu ändern das findet Mann nur selbst heraus.

    Hoffe ich konnte bisschen helfen wünsche dir noch alles gute und hoffe du findest dein weg.

    Und irgendwann wird auch dein Glas wieder halb voll sein glaub mir

  19. Nach oben    #19

    43 Jahre alt
    10 Beiträge seit 09/2006
    ja danke für die Anteilnahme.
    Zitat Zitat von xxx
    viele leute werden es schwerer als du haben
    das weiß ich. ich denke mir ja auch manchmal, ich hätte auch als HIV-infizierter Krüppel in Afrika geboren werden können. so gesehen geht es mir richtig gut. aber andererseits bin ich auch kein Mensch, dem es durch das Leid anderer besser geht...
    Zitat Zitat von xxx
    Ich habe das Gefühl, das Bild, dass du von anderen Menschen hast, scheint verzerrt zu sein.
    die Möglichkeit räume ich ein. Hier steht mein Verstand gegen mein Gefühl. Hm, aber ich glaube tatsächlich, daß zumindest ein Großteil der Menschen so ist, wie ich denke. Zu oft wird es bestätigt. Außerdem habe ich lange Jahre Erfahrung mit dem Desinteresse an meiner Person. Muß an mir liegen. Wenn ich da bin, bin ich meistens geduldet, es ist ok daß ich da bin. Aber wenn ich nicht da bin, stört es auch niemanden. Angenommen ich liege tot in meiner Wohnung, selbst außerhalb der Ferien würde es sicher min. 2 Wochen dauern, bis man mich findet.
    Ich denke nicht, daß man mich aufgrund meiner Fähigkeiten mag. Nur daß man mich aufgrund meiner Fähigkeiten fragt, ob ich an Projekten mitarbeite.
    Vor einiger Zeit gab es mal ein (sogar sehr hübsches) Mädchen, daß mich ungefähr ein halbes Jahr lang immer wieder angesprochen hat und meine Nähe suchte. "hm, ist ja nett", dachte ich nur. Hab ziemlich lange gebraucht, bis ich auf den Gedanken kam, daß sie vielleicht mehr will als mit mir reden. Mag sein, daß meine Ansicht da etwas verzerrt ist, aber sie hat zu oft erwähnt, wie begabt ich wäre etc. Ich hatte eher das Gefühl, sie sieht in mir irgendeinen Künstler, für den ich mich nicht selber halte. Meine Talente haben einen Scheiß mit meiner Persönlichkeit zu tun. Trotzdem konnte ich mich lange mit ihr unterhalten und von mir ging das erste Date aus. Das lief auch gut. Und dann meldet sie sich nicht mehr. Aus.
    Meine Person hätte ihr nicht gereicht, ich hätte für "Liebe" arbeiten müssen. Das war mein Gefühl. Und das wollte ich nicht.
    Zitat Zitat von xxx
    Wenn du nur für deine Mutter lebst, setzt es doch voraus, dass du glaubst, deine mutter ist zu schwach um damit klarzukommen dass du nicht das perfekte Kind bist.
    Die Äußerung scheint falsch angekommen zu sein. Das ganze bezog sich auf Suizid. Ich glaube an Gott und daß ich kein biologisches Zufallsprodukt bin, daß ein Plan für mein Leben existiert, auch wenn ich den Plan (wahrscheinlich noch) nicht kenne und mir mein Leben nicht gefällt. Deshalb steht es mir nicht zu, mein Leben zu beenden. Ungefähr dasselbe gilt für meine Eltern. Sie haben 24 Jahre lang in mich investiert und ich weiß, daß sie mich lieben. Deshalb würde ich ihnen sowas nicht antun. Besonders meine Mutter käme damit sicher nie klar. Sie würde sich Vorwürfe machen, daß ich ihr entglitten bin, seitdem ich ausgezogen bin. Ich empfinde keine besonders große Lust zu Leben, eher eine Verpflichtung.
    Zitat Zitat von xxx
    du hast doch bestimmt irgendwelche hobbies?
    ja, die habe ich. und die sind ziemlich anstrengend/anspruchsvoll. Oft habe ich nicht die Energie dafür. Deshalb habe ich mir jetzt ein XXL-Aquarium gekauft. Da kann ich reingucken egal wie fertig ich bin.

    P.S.: wenn man das Glas vom Tisch stößt, ist egal, ob es halb voll oder halb leer war.

  20. Nach oben    #20

    37 Jahre alt
    aus Sheffield
    85 Beiträge seit 03/2003
    Ja, das mit der Mutter habe ich falsch verstanden, tschuldigung.

    Aber wenn es um die Menschen geht, hast du es einfach nur aufgegeben. Ich sage ja auch dass die meisten Menschen doch oberflächlich sind, aber wenige sind eben tiefgründiger und interessierter. Vielleicht hast du niemanden in deinem Kreis, das wäre natürlich schade. Wenn du meinst, du wirst nur über deine Arbeit beurteilt, dann versuch doch mal neue Leute kennenzulernen, ohne ihnen zu erzählen, was für ein talentierter und erfolgreicher Mensch du bist. Ansonsten verstehe ich deine Position ziemlich gut, du hättest einige Möglichkeiten, aber keine Lust etwas auszuprobieren, weil du zu oft enttäuscht worden bist. Da heißt es eben, entweder sich immer und immer wieder überwinden oder aufgeben. Überlege dir, was du möchtest und arbeite dich schrittweise in die Richtung voran. Oder lass es eben und finde dich damit ab dass es nicht besser werden wird. Dann wird es aber auch nicht besser.
    Ansonsten: gehe doch mal zu einem Psychologen, der dir besser helfen kann und alles mit dir beredet, anstatt dir Medikamente zu verschreiben.

  21. Nach oben    #21

    43 Jahre alt
    10 Beiträge seit 09/2006
    Zitat Zitat von flämmlein
    dann versuch doch mal neue Leute kennenzulernen, ohne ihnen zu erzählen, was für ein talentierter und erfolgreicher Mensch du bist.
    ich erzähle sowas eigentlich nie. Im Studium weiß man natürlich ungefähr, wer welche Fähigkeiten hat, und das ist ja auch gut und nötig. Außerdem halte ich mich nicht für so besonders erfolgreich, daß es ein Gesprächsthema wäre. Unter meinen Kommolitonen auf keinen Fall. Hätte dann eher sehr schnell das Gefühl als Angeber dazustehen, und das ist mir zuwider. Ich bin nur auf einem Gebiet der Experte, wir haben alle unheimlich was drauf

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