Zu kurz gekommen: Frauen stehen nicht auf kleine Männer
Jeder kennt kleine Männer, doch nur wenige wissen Genaueres über sie. Wie gut, dass sich die Wissenschaft des Themas angenommen hat.
Frauen finden kleine Männer weniger attraktiv. Bei einem Experiment mussten weibliche Probanden Männerfotos nach Attraktivität und geschätzter Körpergröße beurteilen. Ergebnis: Männer, die sie als attraktiv bewerteten, hielten die Damen für größer, als sie tatsächlich waren.
Männer unter 1,80 Meter sind bei Partneragenturen nur schwer vermittelbar. In Partnerschaftsanzeigen suchen 80 Prozent der Frauen einen Mann ab 1,80 Meter oder nicht unter 1,75 Meter.
Im Schnitt bevorzugen Frauen Männer, die mindestens fünf Zentimeter größer sind als sie selbst.
Sexueller Notstand macht kleine Männer böse
Britische Studien ergaben, dass kleine Männer mit spärlichem Sexualleben besonders schnell zu Mobbing-Methoden greifen. Demnach bewirken erst regelmäßiger Sex und mehr als zwei Sexualpartnerinnen in der Biografie ein kollegiales Verhalten.
Der Wirtschaftshistoriker Guido Heineck von der Ludwig-Maximilians-Universität in München konnte im Jahr 2004 statistisch beweisen, dass Körpergröße und Gehaltshöhe miteinander zusammenhängen. Nach seinen Untersuchungen bringt jeder Zentimeter über dem Durchschnitt von 1,79 Meter ein Plus von 0,5 Prozent beim Gehalt. Zehn Zentimeter können damit einen Unterschied von 1800 Euro pro Jahr ergeben. Vier Jahre zuvor errechneten Wissenschaftler, dass kleine Männer zehn Prozent weniger auf dem Gehaltszettel haben als große. Immerhin: Hässliche Menschen sollen laut dieser Studie sogar 15 Prozent weniger bekommen.
Eine Studie unter 9500 schwedischen Rekruten ergab, dass kleine Männer eine schlechtere Ausbildung haben als große.
Absolventen der University of Pitsburg, die größer als 1,82 Meter sind, erhalten im Schnitt ein 12 Prozent höheres Einstiegsgehalt als ihre kleineren Kommilitonen.
Kleine Männer selten in Führungspositionen
Bei einer Untersuchung fanden Forscher heraus, dass Menschen in leitenden Positionen rund fünf Zentimeter größer sind als ihre Untergebenen.
Eine Studie aus dem Jahr 1969 ergab, dass sich Personalchefs in 72 Prozent aller Fälle für den größeren Kandidaten entscheiden.
Im Jahr 1980 maßen die Hälfte aller Vorstandsvorsitzenden der 500 größten Firmen der Welt 1,82 Meter oder mehr.
Das westliche Männerideal liegt bei 1,88 Meter.
Ein Steinzeit-Mann war im Schnitt 1,79 Meter groß, so groß wie die Männer heute.
Kleine Männer gesünder
Kleine Männer sind gesünder als sehr große Männer, weil sie weniger Körperzellen und damit auch weniger Schwachpunkte haben, an denen Krankheiten angreifen können.
Kleine Menschen (unter 1,80 Meter) erkranken zu 36 Prozent seltener an Krebs, fand die Universität London heraus.
Bei ganz kleinen Männern unter 1,64 Meter verengen sich Herzkranzgefäße allerdings häufiger als bei den Geschlechtsgenossen über 1,80 Meter, fanden Wissenschaftler des Long Island Jewish Medical Centers heraus.
Männer unter 1,70 Meter leiden doppelt so oft unter Bluthochdruck wie Männer über 1,80.
Kleine Männer sind umweltfreundlicher, weil sie weniger Nahrung, Wasser und Energie verbrauchen.
Das deutsche Institut für Wirtschaftsforschung befragte 22.000 Menschen und fand heraus, dass kleine Männer nicht so risikofreudig sind wie große. Als der finanzielle Wagemut getestet wurde, nahm die Investitionssumme der Probanden mit jedem Zentimeter Körpergröße zu.
Kleine Männer müssen mehr leisten
Psychologen sagen, dass kleinen Menschen Tugenden wie Ausdauer, Ehrgeiz, Optimismus und Zielstrebigkeit zugeordnet werden, weil die Kleinen schon als Kinder begriffen hätten, dass sie mehr leisten müssten als große Menschen. In der Psychologie spricht man vom Napoleon-Komplex. Große Männer profitieren dagegen von der "selbsterfüllenden Prophezeiung": Weil von ihnen erwartet wird, dass sie besonders durchsetzungsfähig und leistungsstark sind, verhalten sie sich auch so.
Humphrey Bogart (1,65 Meter) trug bei den Dreharbeiten zu "Casablanca" Plateauschuhe, Altbundeskanzler Helmut Schmidt (1,72 Meter) bevorzugt Schuhe mit hohen Blockabsätzen.
Bei fast allen US-Präsidentschaftswahlen des 20. Jahrhunderts gewann der größere der beiden Kandidaten. Nur sieben der 43 US-Präsidenten waren kleiner als die zu ihrer Zeit herrschende Durchschnittsgröße.
Dass kleine Menschen als weniger erfolgreich angesehen werden, hat laut Soziologen seinen Ursprung in der grauen Vorzeit. In der Steinzeit hatten große Männer wegen ihrer Stärke einen gesellschaftlichen und körperlichen Vorteil. Kleine Menschen hatten geringere Überlebenschancen.
Suizidgefahr bei kleinen Männern gößer
Kleine Männer nehmen sich laut einer Studie des Karolinska-Instituts in Stockholm doppelt so häufig das Leben wie große. Das Selbstmordrisiko sinke pro fünf Zentimeter Körpergröße mehr um jeweils neun Prozent.
Menschen aus unteren sozialen Schichten sind kleiner als Menschen aus wohlhabenden Schichten.
Frauen und kleine Männer frieren durchschnittlich fünf Grad früher als große Männer. Das liegt an dem ungünstigen Verhältnis von Körperoberfläche zu Körpervolumen. Denn ein kleiner Körper strahlt verhältnismäßig mehr Wärme ab als ein großer.
Lesezeichen