Frechheit von der Bahn

[Afterburner]

ich finde es die grösste Frechheit überhaupt das die Leute von der Bahn streiken .

Neulich bin ich zur Schule gefahren und hab son Handzettel bekommen, hab ihn durchgelesen und war danach richtig sauer.

Dann bin ich nochmal zurück zu dem Typ der mir den gegeben hat und hab zu ihm gesagt wenn die Züge mal eine Woche pünktlich käm, dann könnt ihr von mir aus mal streiken.

Da stand doch drin das alles so bleiben soll wies ist blabla und das es sonst viel schlechter würde und so weiter.

Eine riesengrosse Frechheit ist das, echt da hab ich mich richtig drüber aufgerergt.

Was meint ihr haben die zu streiken wenn regelmässig die Züge zu spätkommen???

[Einschreiben]

das sind zwei paar schuhe. der einzelne bahn-angestellte kann nichts dafür, wenn andauernd züge zu spät kommen. natürlich darf er streiken.

[Zungluss]

Ja die Bahn ist sowieso der letze mist.. Ich würde ja gerne öfters mal zu "öffentlichen" verkehrsmitteln greifen..

Aber die Preise sind unverschämt teuer und die verspätungen sind auch einfach nur frech..

Kein wunder, dass die da streiken, die bahn ist einfach *****ße..

[paprika]

finde die bahnpreise zwar auch ziemlich teuer, jedoch war ich ansonsten in letzter zeit ganz zufrieden mit der db... in den fernzügen ist meist das personal relativ freundlich&verspätungen gabs da jetzt auch nicht so dramatisch... hab da wesentlich schlechter die nob (regionalbahn in sh) in erinnerung, was verspätungen und v.a. auch die ätzenden schaffner angeht.

[Marsmensch]

Also auf der RE-Strecke, auf der ich normalerweie fahr (Offenburg-Freiburg), sind Verspätungen nicht so häufig (und wenn dann kann man die Begründung verstehen). Was kann denn die Bahn dafür, dass die Leute vor die Züge hüpfen?

Die Preise sind schon heftig. Der Grund warum die Bahn keine so rechte Alternative zum Personalverkehr wird.

[drunkenP]

ich muss mich jetzt mal als fan der bahnfahrt outen.
im gegensatz zum auto ist es durchaus weniger stressig und günstiger auch. zeitlich tut sich auch nicht wirklich viel.

was allerdings wirklich zum kotzen ist, ist die serviceeinstellung der bahn.

am schalter steht man ewig an wenn man nen ticket braucht, der vor einem informiert sich fröhlich über ne reise in 2 monaten udn der eigene zug ist in 2 minuten weg. hurra
das zu trennen, da kommt ja keiner auf die idee..

auch nervts ziemlich wenn anschlusszüge nen umsteigefenster von unter 5 minuten haben, da wird nicht gewartet, nix. jedesmal wieder richtig spannend ob man den zug kriegt oder nen stündchen warten darf.

[Viviane]

nope. mein intercity hat ne viertelstunde auf den anschlusszug gewatet.

strecke nürnberg/regensburg.

[paprika]

noch mal was zu streiks bei der bahn... mal ehrlich, das kommt doch so selten vor, dass es keine bedeutung hat. wenn man das mit frankreich oder italien vergleicht, wo quasi alle 3 monate streiks sind, ist es in deutschland dagegen echt lächerlich.

[SweetDevil]

ich find die preise auch überzogen. ziemlich sogar. und pünktlich sind die züge tatsächlich oft nich (wobei die straßenbahnen da viel schlimmer sind aber das is was andres). ich möcht allerdings nich behaupten, dass das sonderlich oft daran liegt, dass jemand vor nen zug gehüpft is. wenn das wirklich mal passiert, gibts ja auch noch ausweichzüge, mit denen man irgendwie dahin kommt, wo man hinwollte - ohne drauf zu zahlen. hab ich bisher immer so erlebt. wenns passiert und man auf der strecke steht hat man halt pech gehabt - aber is eben nich die schuld der DB. und wenn man sowas öfter mal aktiv miterleben muss, hat man wohl ne persönliche pechsträhne *gg* mir is das nämlich noch nie passiert und ich fahr relativ oft verschiedene strecken mitm zug.

ich muss ehrlich sagen dass ich nich weiß aus welchem grund die bahnangestellten streiken wollen, aber grundsätzlich isses meiner ansicht nach legitim. kommt aber logischerweise auf den grund an.
ich finds ehrlich gesagt viel weniger verantwortbar, wenn krankenhausärzte streiken. oder mal wieder die müllabfuhr, das war nämlich echt eklig.

[Overkill]

Ach, wäre die Bahn doch tatsächlich ein Privatunternehmen und nicht so unter der Hand noch staatlich ...

Was da fehlt, ist einfach nur ein Konkurrenzunternehmen. So lange der Staat aber noch kräftig mitmischen kann bei der DB, wird sich da nichts ändern.

[Marsmensch]

Aber ich frage mich, wie da überhaupt Konkurrenz entstehen soll. Das Schienennetz gehört doch der DB, ein Konkurrenzunternehmen müsste ja sein eigenes verlegen.

[Overkill]

Tja, dass das Schienennetz zur DB gehören soll (Ist das jetzt eigentlich fest? Da war doch vor Kurzem noch ne Diskussion drum), ist ein Fehler der (Schein-)"Privatisierung". Genauso schwachsinnig wie die Aktion, bei der man der Telekom das Monopol auf Telefonleitungen gegeben hat (wenn ich recht informiert bin).

[86C2F]

ich muss mich jetzt mal als fan der bahnfahrt outen.
im gegensatz zum auto ist es durchaus weniger stressig und günstiger auch. zeitlich tut sich auch nicht wirklich viel.

Naja...Ich fahr aber tausendmal lieber auto als mich auf züge verlassen zu müssen, das bereitet mir wesentlich weniger stress.
Zudem hängt der finanzielle Aspekt doch sehr mit der Neigung zum Bleifuß zusammen...soll heißen, die Bahn kommt mit meinen Auslagen für ne längere Fahrt nicht mit.(noch nicht, da die Benzinpreise steigen)

[Pain]

...ich finds ehrlich gesagt viel weniger verantwortbar, wenn krankenhausärzte streiken. oder mal wieder die müllabfuhr, das war nämlich echt eklig.

ROFL.... gerade bei den Ärzten ist das mehr als verständlich das die Streiken, was mit denen abgezogen wird ist echt ein Witz... wenn jemend ein Grund hat, dann die.....

[Viviane]

stimmt. kein lkw-fahrer darf solange fahren, wie die noch operieren müssen. geht dann aber was schief, sind die ärzte schuld (sie hättens ja wissen müssen und die op verweigern.)

wie weltfremd kann man sein, anzunehmen, dass ein arzt der das öfter mal macht, noch seinen job behält?

[flo:83]

Von mir aus, kann man die normale DB privatisieren, wenns denn sein muss.
Aber ohne das Schienennetz. Ich bin immernoch der Meinung, das alles was mit öffentlichen Netzen zu tun hat (Wasser, Strom, Strasse, Bahn) in öffentliche Hand gehört, und dort jedeer Service-Anbieter sich dann die Leistungen zum gleichen Preis kaufen kann.

Wie es aussieht, wenn man die Bahn-Netze privatisiert, sieht man sehr schön in England, wo erst sehr viele Unfälle aufgrund schlecht gewarteter Schienen passieren mussten, bevor mal wieder Geld floss.

Und mein Wasser seh ich auch eher ungern in den Mühlen des Preiskampfes..

[drunkenP]

Naja...Ich fahr aber tausendmal lieber auto als mich auf züge verlassen zu müssen, das bereitet mir wesentlich weniger stress.
Zudem hängt der finanzielle Aspekt doch sehr mit der Neigung zum Bleifuß zusammen...soll heißen, die Bahn kommt mit meinen Auslagen für ne längere Fahrt nicht mit.(noch nicht, da die Benzinpreise steigen)

ich weiß ja nicht wie du kalkulierst, solang man allerdings nur die benzinkosten nimmt und nicht alleine fährt, kommt man sicher mit dem auto günstiger weg.

wenn man allerdings noch steuer/versicherung/verschleiß dazupackt, kommst du nicht auf die bahnpreise.
zwar mag das auto subjektiv günstiger sein als die bahn, allerdings rechnet sich ne bahncard auch recht schnell und dann ist die bahn zum pendeln für eine einzelperson viel günstiger als mittem auto zu fahren.

außerdem wenn man sich viel auf autobahnen bewegt die gerne mal zu staus neigen (besonders dann wenn man fahren muss) machts doch mit der bahn mehr spass bzw is wirklich stressfreier. vom winter mit schnee, eis und viel regen, dunkelheit usw mal ganz zu schweigen.

was man auch nicht vernachlässigen sollte, ist die soziale komponente des bahnfahrens, man lernt doch ziemlich viele leute kennen durch den murks den die bahn verursacht

[86C2F]

Klar hat man da die Mehrkosten, aber mit denen hat man sich doch schon abgefunden in dem Moment wo man sich generell für ein Auto entscheidet.
Ausnahme ist natürlich die Höhe der Versicherungsprämie, die sich zweifellos nach der Jahreskilometerleistung berechnet.
Warum soll ich also auf etwas umsteigen was unterm Strich doch teurer ist?
Kann natürlich sein, dass du das anders siehst, ist ja auch legitim, aber in sachen auto (bzw. mobilität) wird mich keiner eines besseren belehren können.
(bin schon zur schulzeit immer lieber die 10km zur schule mit dem fahrrad gefahren als mit dem bus)

[SweetDevil]

ROFL.... gerade bei den Ärzten ist das mehr als verständlich das die Streiken, was mit denen abgezogen wird ist echt ein Witz... wenn jemend ein Grund hat, dann die.....

das war auch nich darauf bezogen, obs angebracht is oder nich. es geht darum, dass es bedeutend "schlimmer" is, weil viel mehr auf dem spiel steht - nämlich die gesundheit von menschen, die einfach auf die ärzte angewiesen sind. wenn jemand nen zug später nehmen muss und deshalb 10 minuten später zur arbeit kommt geht davon die welt nich unter und die meisten leute haben da auch verständnis für.
genauso wie bei den ärzten verhält sichs auch bei der müllabfuhr - wenn überall auf der straße der müll bergeweise verteilt liegt kommen ratten, krankheiten breiten sich schnell aus usw.
ich find sowas verantwortungslos.

[Overkill]

Beim Müllproblem hilft nur eins: mehrere Leute aus der Nachbarschaft legen zusammen und beauftragen eine private Firma, die sich der Sache annimmt. Ist sowieso oftmals billiger.

[channel]

es ist aber so gesehen verantwortungslos von arbeitgebern überhaupt eine gehaltslage entstehen zu lassen, dass es zu streiks kommt. gerade mit der müllabfuhr: die stadt hat schließlich in der hand wofür das geld rausgeht. dann find ich es bezeichnend, wenn geld für prestigeobjekte, wie kongresszentren, konsummeilen oder eine frauenkirche augegeben wird und andererseits geld für skateparks, die müllabfuhr, sozialwohnungen oder frauenhäuser fehlt.

di deutsche bahn leitet ihr geld auch sysematisch von unten nach oben um. weviel vom fahrpreis geht denn bitte schön an den schaffner und wieviel an den vorstand. solange das so ist, ist auch klar für mich, wer die verantwortung für streiks hat.

[prince]

es ist aber so gesehen verantwortungslos von arbeitgebern überhaupt eine gehaltslage entstehen zu lassen, dass es zu streiks kommt. gerade mit der müllabfuhr: die stadt hat schließlich in der hand wofür das geld rausgeht. dann find ich es bezeichnend, wenn geld für prestigeobjekte, wie kongresszentren, konsummeilen oder eine frauenkirche augegeben wird und andererseits geld für skateparks, die müllabfuhr, sozialwohnungen oder frauenhäuser fehlt.

di deutsche bahn leitet ihr geld auch sysematisch von unten nach oben um. weviel vom fahrpreis geht denn bitte schön an den schaffner und wieviel an den vorstand. solange das so ist, ist auch klar für mich, wer die verantwortung für streiks hat.

skateparks? wieso sollte die stadt geld für skateparks ausgeben? was für ein schwachsinn !

[Overkill]

Die Verantwortung für einen Streik tragen die Streikenden selbst, sonst würden sie nicht streiken. Alles andere bedeutet Entmündigung. Und nur mündige Arbeitnehmer können ihre Interessen bei Arbeitgebern geltend machen und durchzusetzen versuchen.

[SweetDevil]

Beim Müllproblem hilft nur eins: mehrere Leute aus der Nachbarschaft legen zusammen und beauftragen eine private Firma, die sich der Sache annimmt. Ist sowieso oftmals billiger.

ja mh wenn das alle so machen würden wärs nen plan. bei uns wurde das auch so gemacht. allerdings find ichs auch schon widerlich, wenn ich einfach durch die stadt lauf, die müllhaufen seh und noch dazu die ratten, die sich drum scharen.

[swissmade]

streikgrund zum nachlesen

tjaja die liebe bahn.. werde mich jetzt nicht weiter auslassen...

verspätungsgründe gibt es in einem so komplexen system des öpnv und öpfv unendlich viele... der hier viel zitierte personenunfall ist nur einer und im vergleich eher selten allerdings der mit den gröbsten folgen.....
=> person wird angefahren => logisch zug hält an=>bundespolizei wird aufgeboten =>strecke wird gesperrt=>bundespolizei muss zum schadensplatz plus der diensthabende stattsanwalt=> untersuchung am ort....etc.etc minimum drei stunden....

allerdings gibts tausend sachen die wesentlich häufiger auftreten und zu verspätungen führen: umwelteinflüsse(kälte, hitze, laub....), störung an den sicherungsanlagen(weichen, signale.....), störung an fahrzeugen(lokdefekt.....), anschlussvermittlung....., personalmangel(lokführer fehlt....)
und natürlich insbesondere im nahverkehr am morgen und abend das ein-aussteigen der reisenden(viele leute=längere standzeit am bahnhof).....

[Marsmensch]

Peronenunfälle mögen allgemein recht selten sein. Aber bei uns führt die Bahnlinie intelligenterweise direkt am Zentrum für Psychatrie vorbei . Die Lokführer bekommen für die Strecke saftige Sonderzuschläge.

[SweetDevil]

Peronenunfälle mögen allgemein recht selten sein. Aber bei uns führt die Bahnlinie intelligenterweise direkt am Zentrum für Psychatrie vorbei . Die Lokführer bekommen für die Strecke saftige Sonderzuschläge.

naja gut, das is dann einfach blöd gelaufen
alle andern gründe, die swissmade jetz aufgeführt hat, sind allerdings nich wirklich die schuld der DB, ausser maximal noch der personalmangel.
ich hatte den ganzen thread eigentlich auch so verstanden, als ob es darum ginge, obs im allgemeinen legitim is, wenn bahnangestellte streiken.

[swissmade]

hähä naja die angestellten dürfen schon streiken bei den beamten gestaltet sich das dann schwieriger