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Thema: Waffengesetze

  1. #67

    34 Jahre alt
    1.372 Beiträge seit 06/2006
    ja richtig. das mit kanada stimmt. in kanada gibt es viel weniger armut, die mentalität ist auch eine ganz andere...
    ich weiß nicht, wozu wir in deutschland mehr schusswaffen brauchen. da steig ich irgendwie nicht hinter.

  2. Nach oben    #68

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Damit jeder die freiheitliche Demokratie gegen ihre Feinde (die evtl die Staatsorgane kontrollieren) verteidigen kann.

  3. Nach oben    #69

    34 Jahre alt
    1.372 Beiträge seit 06/2006
    erklär mal bitte. das ist eine phrase der NRA, meiner meinung nach, ohne wirklichen hintergrund.

  4. Nach oben    #70
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    @olowain: Ich glaube nicht, dass "Bowling for Columbine" hier als seriöse Quelle herhalten kann. Alleine schon der Schabernack, den Michael Moore mit dem an Alzheimer erkrankten Charlton Heston getrieben hat, disqualifizert den Film als solche.

    [edit]
    Das ist keine Phrase der NRA (die im Übrigen, anders als bei Moore dargestellt, auch gegründet wurde, um schwarze Amerikaner zu schützen), sondern einer der Gedanken, die hinter der US-Verfassung stehen.
    [/edit]

  5. Nach oben    #71
    vip:oxy
    39 Jahre alt
    aus giebig kotzen
    3.208 Beiträge seit 04/2003
    ja... wir tun uns alle zusammen und stürmen die regierung weil wir meinen, dass sie uns nicht mehr genügend vertritt und damit die demokratie nicht funktioniert.


    das hat 1870 (oder so) vielleicht noch geklappt :P


    @olo:

    es geht darum, dass dem amerikaner durch die verfassung seine grundrechte versichert werden. Werden ihm diese beraubt (auch wenn seiner meinung nach, die aktuelle regierung das tut) ... so hat er die chance, das halt slebst zu regeln (im extremsten fall mit hilfe einer bürgerwehr direkt gegen die staatsmacht bzw regierung vorgehen zB)

  6. Nach oben    #72

    38 Jahre alt
    aus der Pistole geschossen
    534 Beiträge seit 06/2001
    Das wäre Angesichts diverser Korruptionsfälle hierzulande gar nicht so verkehrt.

    scnr

  7. Nach oben    #73
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    @crackbitch: Es geht nicht um das "Stürmen der Regierung", wir sind keine Franzosen und haben (in Deutschland) auch keine Bastille, aus der wir alte Lustgreise befreien müssen. Es geht darum, sich gegen unrechtmäßige Übergriffe des Staates zu verteidigen. Wäre Herr Keuner bewaffnet gewesen, als der Agent kam und ihm seinen Wisch gezeigt hat, hätte er nicht zehn Jahre warten müssen, bis er das erste Mal wieder seinen Mund aufmacht und "Nein" sagt; er hätte es gleich tun können und seinen Worten mit einer Ladung Blei Nachdruck verleihen können.

  8. Nach oben    #74

    34 Jahre alt
    1.372 Beiträge seit 06/2006
    schabernack? sehe ich nicht so. was is er denn zu dem zeitpunkt noch NRA chef, wenn er alzheimer hat? darf man da dann keine fragen stellen? ich achte ihn sehr, für sein kampf für die gleichheit der menschen, aber sowas muss er sich wohl gefallen lassen.
    ich halte es für äußerst verwerflich, wenn man nach so einer schießerei im gleichen ort eine großkundgebung abhält für den waffenbesitz.

  9. Nach oben    #75
    vip:oxy
    39 Jahre alt
    aus giebig kotzen
    3.208 Beiträge seit 04/2003
    Zitat Zitat von Overkill
    @crackbitch: Es geht nicht um das "Stürmen der Regierung", wir sind keine Franzosen und haben (in Deutschland) auch keine Bastille, aus der wir alte Lustgreise befreien müssen. Es geht darum, sich gegen unrechtmäßige Übergriffe des Staates zu verteidigen. Wäre Herr Keuner bewaffnet gewesen, als der Agent kam und ihm seinen Wisch gezeigt hat, hätte er nicht zehn Jahre warten müssen, bis er das erste Mal wieder seinen Mund aufmacht und "Nein" sagt; er hätte es gleich tun können und seinen Worten mit einer Ladung Blei Nachdruck verleihen können.
    also willst du jeden polizisten anschiessen, der dich deiner meinung nach, unsachgemäß behandelt?
    Da haste nämlich viel zutun :P


    hier auch nen cooler bericht über so leute die ihre "freiheit" etwas zu ernst nehmen:
    http://www.spiegel.de/panorama/justi...430685,00.html

  10. Nach oben    #76
    Zitat Zitat von olowain
    habt ihr schonmal bowling for columbine gesehen? außerdem gibt es zahlen, dass in deutschland 300 menschen im jahr durch schusswaffen sterben. in den usa sind es 8000. wer liberale waffengesetze haben will wie in den usa, der hat sie nich mehr alle.
    will jetz keinen direkt beleidigen. zu dem thema hab ich letzte woche einen englischaufsatz geschrieben.
    Wie schön, dass Michael Moore die fleischgewordene Objektivität ist.

    Mal ehrlich: Ich kenne alles von dem, ink. seiner alten Show "The Awful Truth" (alle Folgen bis auf eine). Und ich kann nur sagen: Wer glaubt, es sei sinnvoll, sich nur über Michael Moore zu "informieren", "der hat sie nicht mehr alle".

    Es ist bei solchen Dingen immer wichtig, beide Seiten zu kennen. Ich kenne beide Seiten.

    Übrigens: Im Gegensatz zu Mr. Moore verschweigst du in deinem Post, dass es in Kanada auch sehr viele Waffen gibt, aber sie sich dort nicht gleich alle abknallen. Das ist eine sehr interessante Tatsache. Vor allem weil Kanada ein besserer Vergleich zu den USA ist, als Deutschland, was du ja dazu heran gezogen hast.

    Ich habe nichts gegen Michael Moore. Es ist ohne jeden Zweifel wichtig, das Leute öffentlich unbequeme Fragen stellen und auch mal andere Perspektiven aufzeigen. Deshalb sind aber nicht gleich alle Konservativen oder die Bush-Regierung ein Haufen von Vollidioten. Beide Seiten sind wichtig. So funktioniert Demokratie, so funktioniert Amerika. Ich halte es für ein gutes Zeichen, dass fast gleich viele Amis für die Republikaner sind, wie für die Demokraten. So muss ich keine Angst haben, dass im Heimatland der Demokratie inzwischen die Menschen gleichgeschaltet worden sind.

    Unter dem Strich muss man das mit den Waffengesetzen einfach nüchtern betrachten: Wollen die Leute mehrheitlich liberale(re) Waffengesetze? In den USA ist es so (was man durchaus versteht, wenn man weiss warum). Ist es nachvollziehbar bzw. sinnvoll? In den USA ist es oft einfach notwendig. Wenn du in der Einöde lebst und es Scorpione, Klapperschlangen, Pumas, Krokodile und Bären gibt, dann kannst du nicht sagen "Die haben in Deutschland kaum Waffen, also brauche ich mein Gewehr nun auch nicht mehr".
    Ich glaube nicht, dass Micheal Moore in einer Bank in NYC ein Gewehr zur Kontoeröffnung geschenkt bekommt. Aber der geht dann eben dahin, wo man Gewehre einfach braucht, und stellt damit die USA so dar, wie es in seinen Film passt.

    Für NRW muss ich sagen: Nein, hier brauchen die Leute keine Schrotflinten oder sowas. Für Bayern oder sonstwo kann das natürlich anders aussehen.

    my2cents

  11. Nach oben    #77
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    Tja, da hat Moores Falle zugeschlagen.

    a) War diese NRA-Versammlung ein knappes dreiviertel Jahr später und in stand in keinem Zusammenhang zu dem Vorfall im Ort. Der geschickte Schnitt im Film hat die Illusion erzeugt, es wäre kurz danach gewesen.

    b) Hat Moore einen unvorbereiteten Heston mit Fragen konfrontiert, die für letzteren keinen Sinn ergaben, da er ja das so zusammengeschnittene Band nicht gesehen hatte und es ihm deshalb schleierhaft war, was ihm da vorgeworfen wurde.

    c) Hat er das "from my cold dead hands" so geschickt in den Film eingearbeitet, dass gar nicht klar war, dass Heston dies über ein Gewehr (ein Geburtstagsgeschenk übrigens) gesagt hatte, um seine Freude auszudrücken. Auf einer komplett anderen Versammlung als die, um die es im Film ging.

  12. Nach oben    #78

    34 Jahre alt
    1.372 Beiträge seit 06/2006
    ich weiß, dass moore äußerst unobjektiv berichtet. das mit dem dreiviertel jahr wusste ich nicht, halte aber trotzdem für verwerflich.
    thx for the info mit dem dazugeschnittenen.
    doch, das mit kanada hab ich erwähnt. na zumindest ansatzweise.
    ich kenne auch beide seiten, zum beispiel war die nra ursprünglich für die verbesserungen von schießkünsten gegründet worden.

  13. Nach oben    #79
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    So, hab die Geschichte von vorhin mal gefunden:

    Bert Brecht
    Maßnahmen gegen die Gewalt

    Als Herr Keuner, der Denkende, sich in einem Saale vor vielen gegen die Gewalt aussprach, merkte er, wie die Leute vor ihm zurückwichen und weggingen. Er blickte sich um und sah hinter sich stehen - die Gewalt.
    "Was sagtest du?" fragte ihn die Gewalt. "Ich sprach mich für die Gewalt aus", antwortete Herr Keuner.

    Als Herr Keuner weggegangen war, fragten ihn seine Schüler nach seinem Rückgrat.
    Herr Keuner antwortete: "Ich habe kein Rückgrat zum Zerschlagen. Gerade ich muß länger leben als die Gewalt."

    Und Herr Keuner erzählte folgende Geschichte: In die Wohnung des Herrn Egge, der gelernt hatte, nein zu sagen, kam eines Tages in der Zeit der Illegalität ein Agent, der zeigte einen Schein vor, welcher ausgestellt war im namen derer, die die Stadt beherrschten, und auf dem Stand, daß ihm gehören soll jede Wohnung, in die er seinen Fuß setzte, ebenso sollte ihm auch jedes Essen gehören, das er verlange; ebenso sollte ihm auch jeder Mann dienen, den er sähe.
    Der Agent setzte sich in einen Stuhl, verlangte Essen, wusch sich, legte sich nieder und fragte mit dem Gesicht zur Wand vor dem Einschlafen: "Wirst du mir dienen?"
    Herr Egge deckte ihn mit einer Decke zu, vertrieb die Fliegen, bewachte seinen Schlaf, und wie an diesem Tage gehorchte er ihm sieben Jahre lang. Aber was immer er für ihn tat, eines zu tun hütete er sich wohl: das war, ein Wort zu sagen.
    Als nun die sieben Jahre herum waren und der Agent dick geworden war vom vielen Essen, Schlafen und Befehlen, starb der Agent.
    Da wickelte ihn Herr Egge in die verdorbene Decke, schleifte ihn aus dem Haus, wusch das Lager, tünchte die Wände, atmete auf und antwortete: "Nein."
    Mit einem freien Waffenrecht wäre sowas nicht passiert.

  14. Nach oben    #80

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Die Verfassung gibt uns das Recht gegen jeden Widerstand zu leisten, der die verfassungsgemäße Ordnung zu beseitigen versucht, wenn keine anderen Mittel mehr zur Verfügung stehen.

    Sehe ich diese Gefahr durch jmd, der nicht teil des Staatsapperates ist, überlasse ich es diesem die Gefahr zu bekämpfen bis ich der Ansicht bin, dass er seine Aufgabe nicht erfüllen kann. Dann nehme ich selbst den Kampf auf.

    Sehe ich die Gefahr durch den Staatsapperat selbst, versuche ich ihm mit Hilfe der dafür vorgesehenen Institutionen vorzugehen (Gerichte). Arbeiten diese bereits ebenfalls gegen die freiheitliche Ordnung, nehme ich den Kampf auf.

    All das kann ich zwar auch ohne Waffen, aber eben längst nicht so effektiv. Jetzt muss man überlegen, ob die Effektivität tatsächlich so viel höher wäre, und abwägen, ob die hohe Unfallgefahr überhaupt nicht schwerer wiegt.

    Die NRA mag sich in den letzten Jahren etwas stark radikalisiert haben, aber alles in allem ist sie ein wichtiger Bestandteil der US-amerikanischen Zivilgesellschaft. Und außerdem war sie mal DER Gegenspieler des Ku-Klux-Clan, hat sich mit diesem meines Wissens sogar Gefechte geliefert.

  15. Nach oben    #81
    @ Marsmensch

    Richtig.

    Wie würdest du denn abwägen? Also was NRW betrifft würde ich das Verhältnis aus Notwendigkeit bzw. praktischem Nutzen und Unfallgefahr als völlig unausgeglichen einschätzen.

    Und generell in Deutschland, wo ja Flora und Fauna generell unbedrohlich sind, würde ich es für lange nicht so nötig halten, wie es in den USA bzw. in den sehr waffenliberalen Bundesstaaten zweifelsfrei ist.

    Ich glaube nicht, dass man an der GEZ, am Religionsunterricht an öffentlichen Schulen, an der Kirchensteuer oder der allgemein un-eigenverantwortlichen Mentalität hier leichter etwas ändern könnte, wenn mehr Deutsche schwer bewaffnet wären.

    Und wenn ich ehrlich bin: Ich glaube neben der Mentalität fehlen hier auch die Werte. Wenn ich sehe, was die Leute im Osten wählen. Vielleicht hatte Einstein recht. Vielleicht sind die Deutschen mehrheitlich obrigkeitshörig und wollen es nicht anders.

  16. Nach oben    #82
    vip:oxy
    39 Jahre alt
    aus giebig kotzen
    3.208 Beiträge seit 04/2003
    aber doch nicht jeder in den usa der auf eine waffe besteht, lebt in der einöde oder hat krokodile im pool??!

    also so kannste jetz auch nicht kommen... zumindest nicht ausschließlich.


    und ich finde es besser dass eine "herr keuner" mal unerlaubterweise etwas schlechter wegkommt als wenn sowas zur tagesordnung wird:

    http://www.spiegel.de/panorama/justi...430685,00.html


    oder nich?

  17. Nach oben    #83

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Liberale Waffenbesitzrechte schließen nicht liberale Waffenbenutzungsrechte ein.

    @BoondockSaint Ich bin deiner Meinung; auch ich denke, dass die hohe Unfallgefahr ein größeres Übel ist.
    Aber ich habe mir überlegt, ob es im Sinne des Rechtes auf Widerstand nicht sinnvoll wäre städtische Milizen zu bilden. Die Milizionäre würden zwar ihre eigenen Waffen (Kriegswaffen) besitzen, diese jedoch nicht zuhause, sondern in einem städtischen Magazin aufbewahren. Der Stadtrat könnte die Miliz mobilisieren, wenn er die verfassungsgemäße Ordnung bedroht sieht. Mit einer solchen föderalistischen Lösung wäre das Recht des einzelnen auf effektiven Widerstand zwar auf die Kommunen delegiert, aber die Missbrauchs und Unfallgefahr geringer sowie die Effektivität des Widerstandes höher, dennoch wäre er so dezentral, dass er schwer von der Zentralregierung zerschlagen werden könnte.

  18. Nach oben    #84
    @ Crack-Bitch

    Darum sind ja auch nicht in allen Staaten die Waffengesetze so wie z.B. in Texas.

    Und komplett verbieten kannst du es z.B. in NY nicht, weil man dazu die Verfassung ändern müsste. Und das wird hoffentlich niemals passieren!

    In dem verlinkten Artikel finde ich vor allem das interessant:

    Berichten zufolge hat sich dagegen die Zahl der tödlichen Schießereien in den jeweiligen Staaten nicht wesentlich verändert. Allerdings würden nun weniger Personen, die sich auf Notwehr beriefen, angeklagt oder verurteilt werden.
    Soweit ich weiss haben die Amis vielerorts Probleme mit überlasteten Gerichten. Da bekommt das dann alles einen noch faderen Beigeschmack, als es sowieso schon der Fall ist.

    Man kann nur hoffen dass da noch klare Grenzen gezogen werden, was die Anwendung "tödlicher Gewalt" angeht. Und dass bei denen Geschworenen im Zweifelsfall der gesunde Menschenverstand siegt.


    @ Marsmensch

    Interessante Idee, mit den Milizen. Aber woran denkst du da, wo sollte man sowas z.B. anwenden? Und wer sollte entscheiden, wann und wo das angewendet wird? Wer Teil dieser Milizen sein würde, darüber könnte man ja Wahlen abhalten oder so. Wobei da die Vorauswahl schon so eine Sache wäre. Würde man da polizeiliche Führungszeugnisse einbeziehen, dann hätte man den Staat schon wieder mit drin hängen. Werden in den USA die Geschworenen komplett zufällig ausgewählt, oder wird da auch irgendwas eingezogen wie Führungszeugnisse o.Ä.?

    Auch könnte man die Miliz dann nicht spontan mobilisieren, man müsste also im voraus wissen, wo es eventuell notwendig sein könnte.

    Da würden mir jetzt spontan z.B. die Mai-Krawalle in Berlin oder Aufmärsche von NPD'lern mit Baseballschlägern in Ostdeutschland einfallen. Aber für solche Sachen, wo man Ausschreitungen erwarten kann, haben wir ja die Polizei.

    Versteh mich nicht falsch, ich fände es prima, wenn es rein optional solche Milizen geben würde, ob man das nun jemals braucht oder nicht. Direkte Demokratie ist immer eine gute Sache, ich finde deshalb auch Geschworenengerichte toll. Ich denke nur weiter, speziell weil man sowas nicht durchbringen könnte, wenn man keinen einzigen nachvollziehbaren Grund dafür nennen kann. Für den Otto-Normal-Deutschen zählen Prinzipien ja leider nicht viel.

  19. Nach oben    #85
    edited:eeggal!

  20. Nach oben    #86
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    Eine Bürgermiliz wäre eine Idee, für die ich mich begeistern könnte. Allerdings wohl eher als Ersatz für die bisherige Wehrpflichtigenarmee sowie als Unterstützung für die Polizei, sofern die mit ihren Aufgaben überlastet ist (gerade bei Krawallen etc), vielleicht sogar auch als deren Ersatz, da eine Bürgerwehr viel eher an den Problemen steht als eine staatliche Behörde.

    Allerdings sollte diese Miliz nicht gewählt werden, sondern jeder erwachsene, waffenfähige Bürger sollte - sofern er möchte - beitreten dürfen. Für die Bewaffnung muss er selbst aufkommen, allerdings darf er sie mit nach Hause nehmen. Ein städtisches Magazin bärge die Gefahr einer Veruntreuung. Und wenn man sich die Schweiz ansieht, dann klappt das doch auch, dass die Soldaten dort ihr Gewehr mit nach Hause nehmen.

    Die Miliz kann von mir aus unter dem Oberkommando des Bürgermeisters oder der Stadtversammlung stehen. Ich würde allerdings bevorzugen, dass die Stadtversammlung vor jedem geplanten Einsatz einen fähigen Mann mit einem Mandat ausstattet, der dann die Miliz führt. Über solche Nebenschauplätze wird man sich aber schnell einig, denke ich.

    Was für ein solches Modell aber vorausgesetzt wird, ist die Ersetzung der "modernen" Massendemokratie durch eine dezentrale kantonalrepublikanische Ordnung auf kommunaler Basis, eine Schweiz im Großen, wenn man es so will. Und für die wird man in Deutschland wohl noch eine Weile keine Freunde finden

  21. Nach oben    #87

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Zitat Zitat von Overkill
    Allerdings sollte diese Miliz nicht gewählt werden, sondern jeder erwachsene, waffenfähige Bürger sollte - sofern er möchte - beitreten dürfen. Für die Bewaffnung muss er selbst aufkommen,
    So habe ich mir das auch vorgestellt; allerdings sehe ich die Stadtmiliz nicht als Ersatz von Polizei und Bundeswehr. Gegen interne Gefahren könnte nach wie vor die Landesregierung mit der einer besser ausgebildetet und im Schutz der Bürgerrechte zuverlässigere Polizei vorgehen; für den äußeren Schutz braucht man dennoch eine schlagkräftige und gut ausgerüstete (eine Ausrüstung, die sich keine Stadt leisten kann) Armee, die zentral gelenkt wird. Erst wenn Gebiete der BRD an den Feind gefallen sind, könnten die Stadtmilizen den Guerilla aufnehmen.
    Die Wehrpflicht würde ich nicht abschaffen, denn gerade durch diese, würde jeder Bürger eine militärische Ausbildung erhalten, die ihn zum Dienst in der Stadtmiliz befähigt (aber man könnte sie evtl auf die Grundausbildung reduzieren und im Gegenzug das Reservistenwesen stärken).
    Wer zum Diesnt in der Stadtmiliz berechtigt ist wäre dann noch eine wichtige Frage; prinzipiell jeder, aber viell sollte der Stadtrat in speziellen Fällen gesondert entscheiden.
    Natürlich wäre der konkrete Nutzen einer solchen Miliz recht theoretisch, schließlich hatten wir in der BRD noch nie einen Fall, in dem man sie dann eingesetzt hätte. Allerdings würde sie die Identifikation der BÜrger mit ihrer Stadt und das Interesse an ihr sträken und jeder (zumindest die Milizionäre) bekäme mehr das Gefühl, dass Freiheit etwas ist, das errungen und jederzeit verteidigt werden muss (ein Gefühl, dass in Deutschland viel zu sehr fehlt).

  22. Nach oben    #88

    aus psychischen Gründen nicht ernst zu nehmen | Freiheit für H3Nn355Y den Propheten
    766 Beiträge seit 03/2006
    Ich kann es mir bildhaft vorstellen, wie eine zusammengeschuhsterte "Armee" loszieht um ihre Vorstellung von Gerechtigkeit durchzusetzen.
    Das ist nicht demokratisch. Demokratisch wäre es, wenn eine Wahl (unter allen Betroffenen) stattfindet und ein Mehrheitsentschluss gemacht wird.

    Zitat Zitat von Overkill
    Das ist in gewissem Sinne die umgekehrte Unschuldsvermutung.
    Hast du ein Recht auf Waffenbesitz? Denn wenn nicht, dann macht das keinen Sinn.

    Zitat Zitat von BoondockSaint
    Beide Seiten sind wichtig. So funktioniert Demokratie, so funktioniert Amerika. Ich halte es für ein gutes Zeichen, dass fast gleich viele Amis für die Republikaner sind, wie für die Demokraten. So muss ich keine Angst haben, dass im Heimatland der Demokratie inzwischen die Menschen gleichgeschaltet worden sind.
    Doch nicht Griechenland und Athen?
    Was ist an "Gleichschaltung" so schlimm?

    Zitat Zitat von stumpewilli
    wenn ein tier angeschossen würde und noch lebt dann wird es mit der kurzwaffe erlegt
    Wieso kann man dafür nicht das normale Gewehr nehmen?

  23. Nach oben    #89

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Zitat Zitat von Aaaaaaaaaaaargh
    Ich kann es mir bildhaft vorstellen, wie eine zusammengeschuhsterte "Armee" loszieht um ihre Vorstellung von Gerechtigkeit durchzusetzen.
    Die Miliz zieht nicht los, weil sie ihre Vorstellung von Gerechtigkeit durchsetzen will, sondern wenn die verfassungsgemäße Ordnung zerstört wurde oder Gebiete der BRD erobert wurden.

  24. Nach oben    #90

    aus psychischen Gründen nicht ernst zu nehmen | Freiheit für H3Nn355Y den Propheten
    766 Beiträge seit 03/2006
    Zitat Zitat von Marsmensch
    Die Miliz zieht nicht los, weil sie ihre Vorstellung von Gerechtigkeit durchsetzen will, sondern wenn die verfassungsgemäße Ordnung zerstört wurde oder Gebiete der BRD erobert wurden.
    Ich dachte dafür gibt es die Wehrpflicht und dafür muss man nichtmal jedem Deppen eine Waffe mit nach Hause geben.
    Außerdem ist es unwahrscheinlich das wir angegriffen werden, wenn man bedenkt, dass Deutschland in einem Bündnis ist, welches über Atomwaffen verfügt.

    Zitat Zitat von Overkill
    Wäre Herr Keuner bewaffnet gewesen, als der Agent kam und ihm seinen Wisch gezeigt hat, hätte er nicht zehn Jahre warten müssen, bis er das erste Mal wieder seinen Mund aufmacht und "Nein" sagt; er hätte es gleich tun können und seinen Worten mit einer Ladung Blei Nachdruck verleihen können.
    Witz komm raus du bist umstellt. Selbst wenn Keuner eine Waffe gehabt hätte, hätte er sie wohl nicht benutzt. Außerdem: Nicht komisch.

  25. Nach oben    #91

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Klar, heute gibt es kein Bedrohungsszenario in dem die BRD erobert werden könnte, aber ob das in 50 Jahren immer noch so ist? Und wie gesagt, die Miliz hat im funktionierenden Staat keine Aufgabe, sondern dient seiner Absicherung im Extremfall. Doch die gesellschaftlichen Auswirkungen wären meiner Meinung nach druchweg positiv.

    Klar hat die Bundeswehr und die Polizei die Aufgabe den Staat gegen äußere bzw innere Feinde zu verteidigen, aber beide unterstehen der Zentralgewalt (Bund bzw Länder), und wenn die Feinde der Verfassung die Zentralgewalt ausüben, wer leistet dann noch effektiv Widerstand?

  26. Nach oben    #92

    40 Jahre alt
    aus ser am 1ten immer Pleite!!!
    914 Beiträge seit 02/2005
    omg miliz, freischerler, am besten noch freikorps und partisanen
    das alles brauchen wir ja in deutschland das wir uns vor feinden schützen können die in manchen köpfen rumspucken
    die bundeswehr ist nicht auf dem staate eingeschworen sondern auf das deutsche volk also ist es unwarscheinlich das es feinde im den staatsorganen geben wird!
    miliz halt ich für absolut unzwegmäßig da es genug kranke leute gibt die meinen sie könnten ihre meinung nur im feuerstoss vertreten

  27. Nach oben    #93

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Nicht, dass ich etwas Schlechtes von der Bundeswehr halte, aber sie untersteht nunmal Berlin und die Regierung hat auch Einfluss auf die Zusammensetzung des Offizierskorps. Dass eine Demokratie von ihrer Regierung abgeschafft werden kann, wissen wir spätestens seit 1933. Hat die (ja keineswegs nationalsozialistsche) Reichswehr oder die Polizei dagegen etwas unternommen (oder auch nur etwas unternehmen dürfen)? Nein, sie wurden zu Mitteln der Unterdrückung. Natürlich haben auch alle anderen Kontrollmechanismen der Weimarer Republik versagt, doch gerade für diesen Fall bräuchte man die Milizen.

    Und nocheinmal: Es geht nicht darum, dass die Städte ihre Interessen über ihre Milizen durchsetzen und sie als Politikmittel einsetzen; diese sind für den Notfall. Sollte eine Stadt ihr Mobilisierungsrecht missbrauchen, könnte wiederum die Landesregierung dagegen vorgehen (während bei einer gerechtfertigten Mobilisierung sich vermutlich andere Städte solidarisieren würden und die Landesregierung nicht die Möglichkeit hatte den Aufstand niederzuschalgen).

  28. Nach oben    #94

    40 Jahre alt
    aus ser am 1ten immer Pleite!!!
    914 Beiträge seit 02/2005
    damals wurde die Reichswehr auf den Staate bzw. Reichspräsident eingeschworen ist ein kleiner unterschied...die Regierung entscheidet nicht wer Offizier wird oder nicht der Bundespräsident unterschreibt nur die Ernennungsurkunde und das ist nur formeller natur...zudem zur damaligen zeit wollte das deutsche Volk auch das es dazu kommt also sie war zumindest nicht dagegen.

    es hat schon seine gründe warum es in Deutschland keine Miliz gibt damit genau so was nicht passiert was du geschrieben hast es gibt wenn es Spannungen gibt eine einheitliche Mobilmachung eine art Miliz sind dann die Heimatschutzbatallione und das reicht.....
    warum sollten einzelne Stätte Mobilmachen???? mit was für ein recht???
    wenn es eine Naturkatastrophe gibt? dafür gibt es den thw ,Feuerwehr und die Bundeswehr und das reicht....
    für aufstände??? welche aufstände wir leben nicht in afghanistan! wir sind kein land das 20 Jahre Bürgerkrieg hinter sich hat um eine Miliz als Schutz einzusetzen!

    wir sind ein land umgeben von Partnern und freunden! wir sind eines der Länder mit der größten Industrie und politischer macht!
    die Vorwarnzeit auf ein konventioneller angriff auf die Staaten der NATO beträgt z.z 2 Jahre!!!!...also für was eine Miliz???

    Möchtegern Kämpfer brauchen wir nicht den solche Organisationen machen sich sehr schnell selbstständig siehe Jugoslawienkrieg 1990-94

  29. Nach oben    #95

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Wenn die Mehrheit der Bevölkerung die freiheitliche Ordnung nicht mehr will, dann ist ohnehin Hopfen und Malz verloren; doch solche Milizen würden gerade das Gefühl der Verantwortung für die Freiheit stärken. Und mir ist ein Bürgerkrieg lieber, als in einem autoritären Staat zu leben.

    Mir ist auch klar, dass derzeit nicht die Gefahr besteht, dass die BRD in einen konventionnellen Krieg verwickelt wird, in dessen Verlauf deutsche Gebiete an den Feind fallen, aber vor 20 Jahren sah es noch ganz anders aus, wer sagt uns, dass es in 20 Jahren nicht wieder ganz anders aussieht? Und dass Guerilleros ein großes Störpotential gegenüber besser ausgerüsteten und -gebildeten Truppen haben, sehen wir überall.

  30. Nach oben    #96

    40 Jahre alt
    aus ser am 1ten immer Pleite!!!
    914 Beiträge seit 02/2005
    Zitat Zitat von Marsmensch
    Wenn die Mehrheit der Bevölkerung die freiheitliche Ordnung nicht mehr will, dann ist ohnehin Hopfen und Malz verloren; doch solche Milizen würden gerade das Gefühl der Verantwortung für die Freiheit stärken. Und mir ist ein Bürgerkrieg lieber, als in einem autoritären Staat zu leben.

    Mir ist auch klar, dass derzeit nicht die Gefahr besteht, dass die BRD in einen konventionnellen Krieg verwickelt wird, in dessen Verlauf deutsche Gebiete an den Feind fallen, aber vor 20 Jahren sah es noch ganz anders aus, wer sagt uns, dass es in 20 Jahren nicht wieder ganz anders aussieht? Und dass Guerilleros ein großes Störpotential gegenüber besser ausgerüsteten und -gebildeten Truppen haben, sehen wir überall.
    ich verweiße auf die heimatschutzbattallione wer will kann reservist machen und sich dort angliedern.....wie gesagt die bundeswehr untersteht dem deutschen volk bzw....wer sich einliest stellt fest das fast die gesamte bundeswehr dem oberbefehl der nato unterstellt ist
    ausserdem so eine politische veränderung kommt nicht von jetzt auf nachher demenstprechen wird auch mit neuen erlassen und gesetzen dagegen gehandelt.....wieso kommt man eigentlich vom waffengesetzt zur miliz

  31. Nach oben    #97

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Eben und deshalb brauchen wir dezentrale Streitkräfte als Gegengewicht zur Bundeswehr (dass sie dem deutschen Volk unterstellt ist, hört sich ja gut an, aber letztendlich gibt Verteidigungsminister, Kanzler und Bundestag dieAnweisungen; oder eben das NATO-HQ). Vertikale Gewaltenteilung hat nur dann leben, wenn jede Ebene auch über Streitkräfte verfügt (dadurch, dass die Polizei den Ländern unterstellt ist, haben wir diese militärische Gewaltenteilung zwischen Bund und Ländern (weshalb ich auch strikt gegen einen Einsatz der BW im Inneren bin), aber es ist viel leichter eine Diktatur in Bund und 16 Ländern zu errichten als in jeder einzelnen Stadt (oder zumindest in so vielen Städten, dass die anderen keinen effektiven Widerstand mehr leisten können)).

  32. Nach oben    #98

    aus serdem fordere ich FREIHEIT FÜR H3Nn355Y !!!!!!!!!!!!!!!!!!! sorry, auf Tastatur eingepennt!^^
    424 Beiträge seit 06/2006
    Geht doch nichts über ne BFG im schrank, komme was wolle! \(^.^)/

  33. Nach oben    #99

    40 Jahre alt
    aus ser am 1ten immer Pleite!!!
    914 Beiträge seit 02/2005
    Zitat Zitat von Marsmensch
    Eben und deshalb brauchen wir dezentrale Streitkräfte als Gegengewicht zur Bundeswehr (dass sie dem deutschen Volk unterstellt ist, hört sich ja gut an, aber letztendlich gibt Verteidigungsminister, Kanzler und Bundestag dieAnweisungen; oder eben das NATO-HQ). Vertikale Gewaltenteilung hat nur dann leben, wenn jede Ebene auch über Streitkräfte verfügt (dadurch, dass die Polizei den Ländern unterstellt ist, haben wir diese militärische Gewaltenteilung zwischen Bund und Ländern (weshalb ich auch strikt gegen einen Einsatz der BW im Inneren bin), aber es ist viel leichter eine Diktatur in Bund und 16 Ländern zu errichten als in jeder einzelnen Stadt (oder zumindest in so vielen Städten, dass die anderen keinen effektiven Widerstand mehr leisten können)).
    Du willst also sowas wie die SA?!

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