Er kann es nicht lassen. Er ist zurück, diesmal ohne die berühmt-berüchtigte Flasche Bier. Die bräuchte er aber jetzt dringender denn je, schließlich muss er nun wieder Autogramme signieren, ganz wie früher. Ok, nicht ganz. An sich hätte er doch alles werden können. Autoverkäufer, Versicherungsvertreter, JUSO-Vorsitzender ... halt, das war er ja sogar. Später dann auch noch Kanzler, der nicht alles besser aber alles anders machen wollte, oder so ähnlich halt.
Als Schriftsteller hat er nun eine neue Rolle gefunden. Eine weitere. Er, der über jeglichen Zweifel erhaben schien und seinen Status als Leitwolf gerne mit einem saftigen BASTA festigte, kann es nun nicht lassen, seine politische Erbin zu kritisieren, gerade auch wegen ihrer Führungsfähigkeiten. Dass diese Kritik nun ausgerechnet von dem Mann kommt, der nur wenige Stunden, nachdem sein Kabinett ihm in vielen Punkten zugestimmt hatte, sich von eben diesen Menschen ein nicht vorhandenes Vertrauen attestieren ließ, passt gut ins Bild. Die Suche nach Aufmerksamkeit scheint ihm angeboren. Und wenn sie sich nicht einstellt, rüttelt man eben am Zaun und will dort rein, wo man einige Jahre später dringend wieder raus will. Hat er womöglich nicht verarbeitet, dass er doch nicht so beliebt war, wie er es gerne gewesen wäre? (...)
Lesezeichen