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Thema: Ablauf eines Studiums an der Fachhochschule

  1. #1

    aus Deutschland
    16 Beiträge seit 01/2002

    Ablauf eines Studiums an der Fachhochschule

    Hallo,
    da ich nach meiner Ausbildung etwas wirtschaftliches studieren will, würde mich mal interessieren, wie das so an einer Fachhochschule abläuft.
    Sitzt man da auch in so einem Hörsaal und hört sich die Vorlesungen an und lernt dabei? Oder ist das doch mehr wie in der Schule, dass man drangenommen wird und alles in kleinere Klassen unterteilt ist? Und muss man während des Studiums auch Projektarbeiten/Gruppenarbeiten machen und präsentieren? Oder ist es einfach nur so, dass man zu den Vorlesungen geht und dann regelmäßig an schriftlichen Prüfungen teilnimmt? Meine letzte Frage ist, gibt es z. B. beim BWL-Studium auch Fremdsprachen und wie wichtig sind die für den Abschluss?

    Danke für die Beantwortung meiner Fragen

  2. Nach oben    #2

    aus H-Over
    180 Beiträge seit 04/2002
    Da ich an ner FH studiere hab ich leider den Vergleich zur "richtigen" Uni nicht.
    Glaube aber, dass an der Uni mehr Eigeninitiative gefragt ist, als an ner FH.

    Ich hab auch vorher ne Ausbildung gemacht und fühl mich jetzt n bißchen komisch, da es mir wirklich wie früher in der Schule vorkommt.
    Hab nen vorgegebenen Stundenplan und am Ende des Semesters gibt es eine Prüfungsphase in der ich meine Klausuren schreiben, meine Studienarbeiten (Hausarbeiten) abgeben, oder zwischendurch noch ne Präsentation halten muss.
    Ich habe pro Semester ein Projekt das ich belegen muss (normalerweise gibt es drei zur Auswahl). Kommt aber auf deine Prüfungsordnung an.

    Grundsätzlich kann ich dir nur zum FH-Studium raten. Meine ehemaliger Berufsschullehrer hat uns auch geraten an ner FH zu studieren, da dort mehr Praxisnähe stattfindet, was wiederum heutzutage sehr von den Firmen gefragt ist. Außerdem sind die Grenzen zwischen Uni/Fh mittlerweile dank Bachelor/Master sehr aufgeweicht. Du kannst nun auch problemlos mit deinem FH-Abschluss promovieren - oder auch nach nem Bachelor an der FH einen Master-Abschluss an ner Uni machen.

    Bei den Profs ist es so, dass sie mindestens 5 Jahre aktiv im Berufsleben gestanden haben müssen, bevor sie für eine Professur an ner FH berufen werden können. Deshalb hast du keine ausschließlichen Theoretiker als Profs, wie es sehr oft an den Unis sein wird (vermute ich jetzt mal, weil diese Prämisse dort nicht gilt).

    Ob du viele Kommilitonen in deinem Semester hast, hängt von der FH oder dem Studiengang ab. Ich bin an ner ziemlich kleinen FH und habe ca. 65 Kommilitonen in meinem Semester/Studiengang.

    Hier kannst du dir mal meinen Vorlesungsplan ansehen:
    http://www.hawk-hhg.de/ho/stundenplan/Sem49.html

    Ferner gibt es keine Hochschulpflicht in Deutschland. Deshalb kannst du theoretisch alle Vorlesungen ausfallen lassen und dir alles zu Hause erarbeiten - hauptsache du schaffst die Prüfungen.

    Bei den Sprachen kommt es auf das Angebot der FH an.
    Bei uns ist Wirtschaftsenglisch Pflicht. Daneben wird Französisch und Russisch angeboten. Spanisch ist leider aufgrund knapper Finazmittel der FH weggefallen. :-(

    So, bei weiteren Fragen - einfach fragen! ;-)

  3. Nach oben    #3

    35 Jahre alt
    aus gesprochen sarkastisch.
    148 Beiträge seit 08/2006
    Ich studiere auch an einer FH.

    Ich habe Montag Vormittags 6 Vorlesungseinheiten Unterricht, davon sind 2 Übungen (mit Anwesenheitspflicht). Das ist 2x GrundlagenInformatik (Übungen), 2x Analysis1, 2x Wissenschaftliches Arbeiten. Am Nachmittag hab ich noch Chemie-Praktikum (Anwesenheitspflicht, Protokolle müssen abgegeben werden, Etwa 8 Versuche -> 8 Montage anwesend, ansonsten frei).
    Am Abend muss man meist noch ne Menge lernen, Übungen machen, Protokolle schreiben. Das bedeuted für mich, dass ich vor 20 Uhr nicht wirklich viel Freizeit habe.
    Die Anzahl der Übungen, Vorlesungseinheiten, Fächer, usw. hängt alles sehr viel von deinem Studiengang ab. Ich hab durch meinen technischen Studiengang sehr viele Praktika, muss keine Fremdsprache belegen (sollte aber), habe etwa 38 Vorlesungseinheiten pro Woche (a 45 Minuten).
    In unserem Studiengang u. Semester sind wir nur 41 Leute, in den meisten anderen Studiengängen sind es aber deutlich mehr. Aber ich bin auch an einer sehr kleinen Fachhochschule.
    In den Chemie und Physikübungen wird man bei uns immer in 2er Gruppen eingeteilt. Die dann zusammen einen Bericht pro Gruppe u. Versuch und ein Kolloquium pro Gruppe u. Versuch (Mündliche benotete Abfrage) durchstehen müssen

    Was du in dem Hörsaal machst hängt von deiner Einstellung ab. Einige bringen ihren Laptop mit um dann ihre E-Mails zu checken und bei eBay etwas zu ersteigern. Viele notieren mit, was der Prof an die Tafel/auf den Projektor schreibt. Einige schlafen auch noch ihren Rausch im Hörsaal aus. Die Profs bei uns versuchen immer ein leichtes Gespräch zu bekommen, denn ansonstne stirbt man meist vor Langeweile. Es werden zu den meisten Fächern Skripte ins Internet geladen, die man sich runterladen muss und zu denen man eigene Notizen hinzufügen kann. Einige Profs (v.a. Mathe, Physik, Chemie) lehren auch mit Hilfe von verschiedenen Büchern, die man sich kaufen sollte.

    Im großen und ganzen liegt die Verantwortung bei dir, was du machst. Wenn du lieber alleine arbeitest, gehst du eben nicht in die Vorlesungen sondern studierst das Skript des Profs (teilweise echt schlecht), aber ich empfehle trotzdem immer die Vorlesungen zu besuchen. Es hilft doch ungemein weiter. Auch wenn man häufiger in der Vorlesung nichts rafft.
    Du musst dich jedes Semester zurückmelden ("Ja, ich will weiterstudieren") und dich für deine Prüfungen anmelden ("Ja, ich will Prüfungen in Fach x,y machen").
    Wenn man von der Schule kommt ist es doch eine gewisse Umstellung, weil man eben nicht gesagt bekommt, was man für Bücher braucht (es gibt aber häufiger Empfehlungen), wann man anwesend sein muss (man sollte eben die Vorlesungen besuchen, aber wer nicht will, der aht schon , ob man seine Prüfungen schreibt, was man zuhause arbeitet. usw. Es ist eben deutlich selbstständiger. Man wird auch normalerweise nciht an die Tafel geholt. Wobei der ein oder andere Prof das doch gerne mal macht, wenn er den Eindruck hat, dass alle Studenten etwas anderes machen.

    Ich kann es empfehlen, aber man muss sich klar sein, dass es deutlich mehr Verantwortung braucht als eine Schulausbildung.

  4. Nach oben    #4

    aus Deutschland
    16 Beiträge seit 01/2002
    Erstmal danke für eure antworten.

    Aber ich hätte da noch eine Frage zu den Projekten, die machen muss. Ist das so wie in der Schule, dass man sich Leute für eine Gruppe suchen muss, was erarbeitet und das dann vorträgt. Das hab ich nämlich immer gehaßt.
    Oder schreibt man selbst zu hause irgendwas und gibt das dann zu einem bestimmten Termin ab?

  5. Nach oben    #5

    aus gemachter weltraumreisender
    1.544 Beiträge seit 06/2004
    sowohl als auch, allerdings wirst du um gruppenarbeit nicht rum kommen, denn sozialkompetenz und so wird da groß geschrieben

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