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Thema: Kongresswahlen in den USA

  1. #1
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2

    Kongresswahlen in den USA

    Bei den Kongresswahlen am Dienstag erlebten die Republikaner eine schwere Niederlage. Trotzdem war das keine Richtungswahl, kein Wendepunkt, nachdem alles anders wird. Das geht auch gar nicht, denn eigentlich haben die US-Bürger nur eine Wahl in der Tendenz, nicht im Grundsätzlichen.

    Sie haben die Wahl zwischen Warfare und Welfare. Beide Parteien streben nach einer Ausdehnung des Staates auf Kosten von Freiheit und Privatsphäre.

    Die Republikaner hatten seit 2001 alle Wahlen unter dem Schlagwort der nationalen Sicherheit gewonnen. Der Verteidigungshaushalt verschlang, und verschlingt, Unmengen an Geld, und wofür? Für einen Krieg, der gegen den falschen aus falschen, nämlich ideologischen, Gründen geführt wurde. Gleichzeitig wurden die Bürgerrechte immer weiter eingeschränkt. Die vom 11. September 2001 noch unter Schock stehenden US-Bürger trugen diesen Kurs mehrheitlich mit.

    Die Demokraten lehnen, inzwischen, den Irakkrieg ab, doch auch sie wollen das Geld der Bürger. Doch während die Verantwortlichen in der GOP das Geld des US-Steuerzahlers dazu benutzen wollen, der Welt Frieden und Glück zu bringen, beschränken sich die Demokraten darauf, nur ihr eigenes Land beglücken zu wollen, mit einem Sozialstaat europäischen Ausmaßes, der jegliche Freiheit langsam aber sicher erstickt und an dessen Stelle eine allgemeine Abhängigkeit vom Staat setzt. Dass eine in der westlichen Welt ihresgleichen suchende freiwillige Solidarität und karitative Landschaft ihren Ursprung gerade im Fehlen eines vergleichbaren Sozialstaates hat und jede Ausdehnung desselben das karitative Denken und Handeln der US-Amerikaner untergräbt, kommt ihnen nicht in den Sinn. Stattdessen sind sie begeisterte Fans der affirmative action, oder, wie sie in Frankreich heißt, der positiven Diskriminierung, was nichts anderes ist als eine negative Diskriminierung anderer (womit sie im Übrigen ihrer Tradition als Sklavenhalter-Partei gerecht werden), und wollen das Recht auf Waffenbesitz einschränken. Ihren Wählern trauen sie nicht viel zu, am allerwenigsten, dass sie für sich selbst sorgen können.

    Früher hatten die USA noch eine Wahl. In den Personen Franklin D. Roosevelts und Lyndon B. Johnsons verbanden die Demokraten Warfare und Welfare zu einer kohärenten, staatsfixierten, sozialistischen Politik. Die Republikaner lehnten beides ab und hielten das Banner der Freiheit hoch.

    Dies hat sich seit den 70er Jahren leider geändert. Seitdem verteilt sich der US-amerikanische Sozialdemokratismus schiedlich friedlich auf beide großen Parteien. Man kann ihm nicht entkommen. Die USA ist in den letzten 30 Jahren auch europäischer geworden.
    Quelle

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    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Ich setze meine Hoffnungen in den USA eher auf Personen als auf die Parteien. Sicher ist, dass mit den Demokraten die Politik isolationistischer und protektionistischer wird; und das ist definitiv schlecht für die ganze Welt.

    @Overkill Bist du Mitglied bei der libertären Plattform.

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