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Thema: Kreuzberg beispiellos progressiv

  1. #34

    34 Jahre alt
    1.372 Beiträge seit 06/2006
    stimmt schon, der staat ist auch monopolist. ich denke aber dass dies ein nachrangiger faktor ist.

    außerdem ist für mich kontrolle und ständiges eingreifen in den markt etwas anderes. es wurde zwar in letzter zeit mit den eingriffen übertrieben (sowas sollte nur bei schweren fehlentwicklungen geschehen). das ist für mich aber noch kein grund die absolute ausschaltung der staatskontrolle auf dem wirtschaftsgebiet zu verlangen.

  2. Nach oben    #35
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    Die Monopolstellung des Staates soll ein nachrangiger Faktor sein? Was meinst du, warum die Steuern und Abgaben immer weiter steigen, wohingegen die Leistungen immer schlechter werden? Weil der Markt so bestialisch wütet? Nein, das ist ein ganz normales Phänomen, das mit jedem Monopol passiert.

    Und zu Fehlentwicklungen bzw. Marktversagen: gäbe es Marktversagen, dann wäre der Staat Marktversagen Nummer 1. Es ist mir ein Rätsel, wie eine Fehlentwicklung andere Fehlentwicklungen ausgleichen soll bzw. warum man gerade in eine Fehlentwicklung solches Vertrauen steckt.

  3. Nach oben    #36

    34 Jahre alt
    1.372 Beiträge seit 06/2006
    dann sag uns doch einfach, wie deiner meinung nach, die monopole verhindert werden sollen, wenn der staat nicht eingreifen soll. anders lässt sich meine meinung nach, das poblem nicht lösen.

    du siehst welche auswirkungen es hatte, als der staat 1850 bis 1900 kaum eingriff.

  4. Nach oben    #37
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    In einer freien Marktwirtschaft entstehen keine Monopole.

    Und was meinst du mit den Dingen zwischen 1850 und 1900? Dass der Markt die vorhandene Armut aufgedeckt hat und daran ging, sie zu beseitigen?

  5. Nach oben    #38

    34 Jahre alt
    1.372 Beiträge seit 06/2006
    soweit ich weiß, bildeten sich monopole, die niedirge löhne zahlten und die arbeiter bis zu 14 h am tag arbeiten ließen. man wohnte zusammengepfercht in kleinen hinterhauswohnungen. das war dem unkontrollierten markt zu verdanken.
    und in einer freien marktwirtschaft entstehen sehr wohl monopole. erkläre mir mal, was krupp und siemens waren?
    wozu seind dann in einer marktwirtschaft antimonopol- und antitrustgesetze notwendig? aso ja, deiner meinung nach sind sie nicht notwendig...
    es sind natürlich keine menschen in schlesien verhungert wegen der extrem unangemessenen konkurrenz...

  6. Nach oben    #39
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    Zitat Zitat von olowain
    soweit ich weiß, bildeten sich monopole, die niedirge löhne zahlten und die arbeiter bis zu 14 h am tag arbeiten ließen. man wohnte zusammengepfercht in kleinen hinterhauswohnungen. das war dem unkontrollierten markt zu verdanken.
    Tjoa, so war das wohl. Und warum? Nicht wegen der Monopole, sondern weil man die Arbeiter schnell brauchte. Zumal die Hauptmasse der Arbeiter Bauern waren, die außerhalb der Säh- und Erntezeit in die Stadt zogen, um dort zu arbeiten. Erst mit der Zeit bildeten sich tatsächlich fest in der Stadt wohnende Arbeiterschichten heraus, und denen ging es weit besser als den Saison-Pendlern.

    Zitat Zitat von olowain
    und in einer freien marktwirtschaft entstehen sehr wohl monopole. erkläre mir mal, was krupp und siemens waren?
    Monopole, die durch staatliche Investition und Protektion zu Monopolen wurden?
    In einer tatsächlich freien Marktwirtschaft entstehen maximal Oligopole, die aber, sobald ihre Leistung schlechter wird, von einem Konkurrenten abgelöst oder in Bedrängnis gebracht werden.

    Zitat Zitat von olowain
    wozu seind dann in einer marktwirtschaft antimonopol- und antitrustgesetze notwendig? aso ja, deiner meinung nach sind sie nicht notwendig...
    Ach, du meinst z.B. deutsche Gesetze und Verordnungen gegen den unlauteren Wettbewerb, die noch aus Kaiser Wilhelms und Onkel Adolfs Zeiten stammen? Jene Gesetze, die eine lebenslange Garantie auf ein Produkt verbieten, weil damit der Anbieter ja einen "unfairen" Vorteil gegenüber seinen Mitbewerbern hat? Nein, die sind beileibe nicht notwendig.
    Stattdessen privatisiert der Staat die Telekom und überlässt ihr das Monopol auf die Telefonleitungen. Bei der Bahn soll ja dasselbe mit dem Schienennetz passieren. Wie passt das zusammen?

    Zitat Zitat von olowain
    es sind natürlich keine menschen in schlesien verhungert wegen der extrem unangemessenen konkurrenz...
    Nö, die sind verhungert, weil sie nichts zu essen hatten.

  7. Nach oben    #40

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Zitat Zitat von Overkill
    In einer freien Marktwirtschaft entstehen keine Monopole.
    Das ist leider ein Irrtum. Es können praktische Monopole entstehen. Der Monopolist hat ein solches Volumen, dass Konkurrenz leicht ausgehebelt werden kann. Nur ein Konkurrent mit enormer Finanzkraft könnte einen solchen Monopolisten in Bedrängnis bringen. Man kann die Bildung solcher Monopole durch ein Kartellrecht ganz gut verhindern.

  8. Nach oben    #41
    Zitat Zitat von Marsmensch
    Das ist leider ein Irrtum. Es können praktische Monopole entstehen. Der Monopolist hat ein solches Volumen, dass Konkurrenz leicht ausgehebelt werden kann. Nur ein Konkurrent mit enormer Finanzkraft könnte einen solchen Monopolisten in Bedrängnis bringen. Man kann die Bildung solcher Monopole durch ein Kartellrecht ganz gut verhindern.
    Richtig. Fusionen im großen Stil sind ein gutes Beispiel dafür.

  9. Nach oben    #42
    Zitat Zitat von Overkill


    Und wo ist das Problem dabei? So lange der Staat dafür sorgt, dass das Eigentum geschützt wird, erfüllt er seine Aufgabe und gut. Er muss nichts steuern...


    Und du meinst, die oberste Maxime des Staates seien die Menschenrechte? Also bitte. Der Staat ist daran interessiert, seine Macht zu behalten und ggf. auszubauen. Da sind ihm die Menschenrechte nur Mittel zum Zweck, wenn das nicht klappt, dann zieht er eben andere Saiten auf (siehe DDR, Das Dritte Reich, Sowjetunion, diverse afrikanische Länder, Nordkorea, es gibt so viele Beispiele ...). Der Staat kann vollkommen gegen den Willen seiner Bürger agieren, ohne dass sich etwas ändert. Beim Markt klappt dies nicht. Wo eine Nachfrage nach Menschenrechten besteht, da werden sie letztendlich auch herrschen. Wo humane Arbeit gefragt ist, da wird sie bestehen. Das ist ja das Tolle am Markt: dass jeder Teilnehmer durch sein Angebot/seine Nachfrage direkt teilnehmen kann - dann, wenn er es will und so oft er es will. Und nicht nur alle vier Jahre.


    Nochmals: staatliche soziale Sicherungssysteme gibt es, um den Menschen an den Staat zu binden, ihn abhängig und damit unmündig zu machen, und nicht, um irgendwelche moralischen Standards zu setzen.
    Aber klar, dass der Markt keine moralischen Standards setzt und keine Sicherheit bietet - er wird dahingehend ja völlig unterdrückt. Bestünde die Nachfrage nach beidem, würde der Markt sie auch anbieten.


    Ach, war das das Stichwort "Flickenteppich" und wie peinlich es wäre, wenn beim Thema Rauchverbot alle Länder etwas Unterschiedliches regeln dürfen? Ich frage mich, ob dir die anderen Staaten der Erde dann auch auf den Sack gehen. Da gibt's ja schließlich auch andere Gesetze als hier. Und die kann jeder Staat selbst bestimmen. So ein Scheiß, dass wir nicht in einem Einheitsstaat leben, der uns das Denken abnimmt. Nicht wahr?


    Beschwer du dich noch einmal über irgendwelche bösen Monopole...
    zu 1. tja overkill, da haben wir unterschiedliche auffassungen von der funktion des staates. wobei ich deine ansicht schon für reichlich naiv und einfältig halte. der markt reguliert und steuert sich selbst, zum wohle aller..lol

    zu 2. nun, ich würde die brd (oder demokratien allgemein) nicht mit einer diktatur vergleichen...soso, der markt reinigt sich also selber von bösen elementen wenn nur das bedürfniss danach besteht. aber sicher....

    zu 3. inwiefern abhängig und damit unmündig? und der markt wird unterdrückt in dieser hinsicht???o.k....

    zu 4. ein anderer staat ist ein anderer staat. die brd, ist die brd. aber ja, ich bin in der tat für mehr zentralismus, sprich geschlossenheit. natürlich nicht wie du es hier beschreist im sinne eines einheitsstaates. ich bin lediglich dafür ideen, bzw. reformen konsequent umzusetzen, damit eben keine flickschusterei entsteht. mit diesem wunsch dürft ich wohl auch einer großen mehrheit angehören.

    zu 5. logisch

  10. Nach oben    #43

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Ist natürlich besser, wenn die Regierung machen kann was sie will. Gewaltenteilung ist schon scheiße, logisch.

  11. Nach oben    #44
    das habe ich nie gesagt und es liegt auch nicht in meinem interesse so zu verfahren!

  12. Nach oben    #45

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Föderalismus ist aber Gewaltenteilung. Wer ihn abschafft, gefährdet das System. Genausogut könnte man Ldie horizontale Gewaltenteilung abschaffen.

  13. Nach oben    #46

    37 Jahre alt
    aus Tria
    157 Beiträge seit 12/2006
    Zitat Zitat von Overkill
    In einer freien Marktwirtschaft entstehen keine Monopole.
    Was du beschreibst ist der vollkommene Markt von dem Neoklassiker und -liberale seit Jh träumen. Dass sich dieser in der Praxis scheinbar nie gebildet hat und vllcht. auch nie bilden wird, hat mehrere Gründe, wobei alle aufzuzählen müßig ist. Im Endeffekt tritt Marktversagen nur allzu oft auf, was die Frage nach der Rechtfetigung von staatlichen Eingriffen im Sinne des Keyensianismus aufwirft.

    Nur einige Beispiele für Bedingungen die in der Realität wohl nicht auftreten:

    -vollständige Markttransparenz: Scheitert schon allein am Desinteresse vieler Marktteilnehmer - zB wieviele Menschen stellen die Arbeitsbedingung in Sweatshops in den Vordergrund ihrer Konsumentscheidung?

    -atomistische Marktstruktur: Alleine schon die derzeit existierende Marktmacht großer Konzerne würde in einem komplett deregulierten Markt kleinere Anbieter in aller Welt noch stärker in die Knie zwingen.

  14. Nach oben    #47

    Scheiss auf Statistiken.



    Ich hab mich mal gezwungen die Kreuzbergerschulengeschichte durchzulesen. Was ich dazu sage ist folgendes:

    "NORMAL"

    Die Leute haben keine Perspektive, sind abgebrannt und töten. verdrängt es doch es wird schlimmer in Deutschland. Verlasst euch drauf.

  15. Nach oben    #48
    Zitat Zitat von Marsmensch
    Föderalismus ist aber Gewaltenteilung. Wer ihn abschafft, gefährdet das System. Genausogut könnte man Ldie horizontale Gewaltenteilung abschaffen.
    ich spreche ja auch nicht von abschaffen, sondern reformieren!

  16. Nach oben    #49
    Zitat Zitat von TrueP


    Ich hab mich mal gezwungen die Kreuzbergerschulengeschichte durchzulesen. Was ich dazu sage ist folgendes:

    "NORMAL"

    Die Leute haben keine Perspektive, sind abgebrannt und töten. verdrängt es doch es wird schlimmer in Deutschland. Verlasst euch drauf.
    Und was sollen wir tun? Ein paar SozialpädagogInnen hinschicken und Gruppentherapie mit den Kids machen? Wie man's dreht und wendet, wenn die wirtschaftliche Entwicklung so voranschreitet wie bisher, wird es für die nie mehr Arbeitsplätze in ausreichender Zahl geben.

  17. Nach oben    #50

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Zitat Zitat von Major Tom(H)
    ich spreche ja auch nicht von abschaffen, sondern reformieren!
    Aber damit meinst du ja wohl vermindern, oder?

  18. Nach oben    #51

    34 Jahre alt
    1.372 Beiträge seit 06/2006
    ich denke er meint die einfanche umgestaltung...
    evtl, dass die kompetenzen ganz klar getrennt werden, dass diese elendige blockiererei ein ende hat.
    sowas wär für mich keine verminderung der gewaltenteilung.

  19. Nach oben    #52

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Das war ja auch die Intention der Föderalismusreform. Klar abgegrenzte Kompetenzen in Ausgeben- und Einnahmenpolitik ist aber eigentl selbstverständlich.

  20. Nach oben    #53

    34 Jahre alt
    1.372 Beiträge seit 06/2006
    ist aber immer noch nicht so...
    es wird immer noch blockiert. also ist es nicht selbst verständlich.

  21. Nach oben    #54

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Ich weiß, dass es in Deutschland nicht so ist. Dennoch gebietet es der gesunde Menschenverstand.

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