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Thema: Terrorismus

  1. #1

    35 Jahre alt
    aus gesprochen sarkastisch.
    148 Beiträge seit 08/2006

    Terrorismus

    Hallo,

    da ich mich ab und an mit unserem Staat und der Überwachung des Volkes beschäftige, wollte ich euch mal fragen, wie ihr das seht.

    Wie weit darf und soll die Überwachung zum Schutz des Volkes gehen? Darf der Staat alle öffentlichen Plätze überwachen um Terroristen schneller zu fassen?
    Soll der Staat eMail Kontakte, Briefkontakte und Telefongespräche abhöhren um besser gegen Terrorismus gewappnet zu sein?

    Ich sehe das einfach so:
    Terrorismus ist keine Aktion, es ist eine Reaktion. Terroristen würden kein Land angreifen, wenn sie nichts gegen dieses hätten. So hart es auch klingt, aber da würden sie ja ihren "guten" Sprengstoff verbrauchen.
    Wird Deutschland von terroristischen Attatentaten heimgesucht, so sollte man vielleicht nicht versuchen diese Attentate zu bekämpfen, sondern vielleicht den Grund für solche Attentate.
    Niemand ist in der Lage Terrorismus völlig auszuschließen, so lange die persönliche Freiheit gewahrt bleibt. Und selbst, wenn diese nicht mehr gewart bleibt, ist es vermutlich nur schwerer, nicht unmöglich irgendwelche Anschläge durchzuführen.
    Was meint ihr? Soll man lieber den Auslöser bekämpfen oder soll man zum Schutz des Menschen einen Gläsernen Einwohner in Deutschland schaffen?

  2. Nach oben    #2

    35 Jahre alt
    288 Beiträge seit 07/2006
    Also erstemal... für viele Terroristen ist der Gtund für ein Attentat schon die Tatsache, dass das Land im "Westen" liegt. Ergo sind wir genauso betroffen und dagegen können wir ja nichts machen... können uns ja nich in den Osten umschüppen.

    Zu der Überwachungssache:
    Ich finde es nicht so schlimm, wenn öffentliche Plätze überwacht werden. Dann sieht einen halt ein paar Menschen mehr.. und?
    Telefon sowie ICQ (bei ICQ bin ich nicht 100% sicher) werden schon abgehört bzw. auf bestimmte Worte überprüft. Stört mich allerdings auch nicht wirklich.
    Die Frage zielt ja imo nur darauf ab, zu fragen ob Privatssphäre wichtiger ist als Schutz, also ob du lieber nicht abgehört wirst als vllt durch solche Stichproben wirklich Anschläge filtern zu können (wobei ich kaum glaube, dass Terroristen sich bei der Planung auf das Telefon verlassen).

  3. Nach oben    #3

    35 Jahre alt
    aus gesprochen sarkastisch.
    148 Beiträge seit 08/2006
    Das Telefon darf in Deutschland nicht ohne Gerichtsbeschluss abgehört werden. Und zum Glück gibt es noch keine Gerichtsbeschlüsse zum selbstausfüllen.
    Das fällt unter das Fernsprechgesetz.
    ICQ darf von der Firma, die es betreibt, selbst "abgehört" werden. Erklärst du deinem Freund per ICQ, wie du eine Maschiene baust, mit der du Millionen verdienst, kann die Firma, der ICQ gehört, sogar sagen "Halt, hier, unseres!"
    So weit ich weiß steht in den AGB drinnen, dass du auf die Rechte von Erfindungen verzichtest, wenn du sie per ICQ besprichst. So oder so ähnlich.

    Terroristen können Server irgendwo im Ausland aufstellen dort auf Bildern nachrichten verstecken und diese zum Download anbieten. Dann kann sich sogar jeder Terrorist von einem öffentlichen PC die Infos, die er zum nächsten Anschlag braucht, runterladen.

    Und, dass für Terroranschläge der Grund ist, dass wir im Westen leben, dann täuscht du dich meiner Meinung nach gewaltig. Du schlägst doch auch nicht jemanden, der links von dir steht, nur weil er links von dir steht, oder?
    Terroristen sind immernoch Menschen, und handeln mehr oder weniger rational. Die meisten ihrer Aktionen sind nachvollziehbar, wenn man sich in ihre Situation versetzt.
    Nicht grundlos sind die meisten Terroranschläge in den USA. Wenn mein Land in andere Länder einfallen würde, die Regierung absetzen würde, und alles erschießt, was feindlich gesinnt sein könnte, würde ich mich nicht wundern, wenn ein paar Tage später eine Bombe in meinem Land explodiert.
    Terrorismus ist eine Art der Kriegsführung. Es ist die Kriegsführung zu der man greift, wenn man einen Übermächtigen Gegner und weder Geld, Ausrüstung, Ausbildung noch Soldaten hat, um einen Mann gegen Mann Krieg zu führen.
    Fällt die USA in ein Land ein, und sprengt Gebäude in die Luft, so nennt man dies "Befreiung". Fällt dieses Land in die USA ein und sprengt Gebäude in die Luft, so nennt man es "Terrorismus".

    Wie viele Anschläge gibt es in der Schweiz? Also ich habe in letzter Zeit von keinem erfahren. Und das, obwohl die Schweiz definitiv eins der reichsten Länder ist.

  4. Nach oben    #4

    35 Jahre alt
    24 Beiträge seit 07/2006
    Zitat Zitat von No-Body

    Es ist die Kriegsführung zu der man greift, wenn man einen Übermächtigen Gegner und weder Geld, Ausrüstung, Ausbildung noch Soldaten hat, um einen Mann gegen Mann Krieg zu führen.
    Fällt die USA in ein Land ein, und sprengt Gebäude in die Luft, so nennt man dies "Befreiung". Fällt dieses Land in die USA ein und sprengt Gebäude in die Luft, so nennt man es "Terrorismus".

    Wie viele Anschläge gibt es in der Schweiz? Also ich habe in letzter Zeit von keinem erfahren. Und das, obwohl die Schweiz definitiv eins der reichsten Länder ist.
    Das ist halt das Gesetz des stärkeren, die USA haben den Krieg erklärt, also können sie Krieg führen, nur sollten sie sich dann auch gewissen Regeln unterwerfen, beispielsweise nur mit regulären Truppen zu kämpfen ...
    Terroristen haben vielleicht ihren heilligen Krieg ausgerufen,aber keine offiziell anerkannte Kriegserklärung.Ergo führen sie einen Partisanen/Guerillia-Kampf für den ich auch die Todesstrafe als durchaus legitime Strafe ansehe. Untergrundkämpfer sind in meinen Augen keine regulär kämpfende Truppe demnach haben sie auch kein Recht sich auf Genfer-Konvention&Co. zu berufen , sind jedoch auch keine passiven Zivilisten, da sind harte Strafen durchaus angemessen.

    Das ist der Unterschied zwischen Terrorismus und Kriegsführung, das eine ist offiziell und passiert nicht aus dem Hinterhalt UND ist nicht gegen die Zivilbevölkerung gerichtet, dagegen ist der Terrorismus meist gegen Zivilisten gerichtet und geschieht unvorhergesehen...

    Ach ja und wegen der Schweiz, wundert mich nicht dass da nie was passiert, da die Schweiz in meinen Augen eins der passivsten Länder überhaupt ist, ist auch klug so, sie halten sich aus allem raus und machen sich so auch keine Feinde.


    Gruß

  5. Nach oben    #5

    35 Jahre alt
    aus gesprochen sarkastisch.
    148 Beiträge seit 08/2006
    In den meisten Fällen erklärt die USA keinen Krieg, das würde ja den *hust* Ruf der USA schädigen. Sie nennen es Unterstützung des Landes, Demokratisierung, Wahrunterstützung.
    Und natürlich ist es nicht gut, dass sich Terroristen gegen Opfer in der Zivilbevölkerung richten.

    Aber angenommen, du regierst ein Land, in dem es 5 Soldaten gibt, und 200 fallen ein. Würdest du dann offiziell den Krieg ausrufen? Oder würdest du versuchen mit den 5 Soldaten den anderen möglichst stark zu Schaden, ohne sich in die Läufe schauen zu müssen? Vorallem, wenn sich diese 200 Soldaten dann noch als Befreier aufführen.

    Und das mit der Schweiz habe ich genannt, weil sie eben auch im "Westen" liegt, und sie ja damit ein Ziel für Terroristen wären, wenn sich diese nur gegen Länder richten, weil diese im Westen sind.
    Ehrlichgesagt finde ich die Taktik der Schweiz die beste. Die sind neutral und bekommen von allen Seiten Geld Die kaufen sich am Ende einfach die Länder, die in den Ruin gehen, weil sie zu viel Krieg geführt haben.

    Wie heißt es so schön. Die Erde ist perfekt, egal, was man versucht daran zu ändern, man macht es nur schlimmer.
    Wenn man mal genau darüber nachdenkt, dann stimmt das in vielen Bereichen.

  6. Nach oben    #6

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Über was willst du hier eigentl sprechen?

    1. Die Terroristen greifen uns an, weil wir uns nicht ihrer menschenverachtenden Ideologie unterwerfen.

    2. Der Überwachungsstaat muss immer im Verhältnis zur Bedrohung stehen; er ist kein Selbstzweck. Desweiteren muss man bedenken, dass Wissen immer Macht ist; und absolut zwingend zum Erhalt unseres Systems ist die Teilung der Macht. Legislaive und Judikative müssen also im selbsen Maße vom Machtzuwachs durch die Überwachung "profitieren", wie die Exekutive. Immer zu beachten ist, dass die Überwachung nicht zur größeren Gefahr dür dei Freiheit wird als die ursprüngliche Bedrohung.

    3. Die Kriegsführung der USA in ihrem Kampf zur Verteidigung der westlichen Zivilisation ist ein anderes Thema

  7. Nach oben    #7

    38 Jahre alt
    aus Phantasìen
    2.483 Beiträge seit 08/2002
    Zitat Zitat von Marsmensch

    .
    . Desweiteren muss man bedenken, dass Wissen immer Macht ist; und absolut zwingend zum Erhalt unseres Systems ist die Teilung der Macht.

    was verstehst du unter "unserem system"?

  8. Nach oben    #8

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Der liberale und demokratische Rechts- und Verfassungsstaat.

  9. Nach oben    #9

    35 Jahre alt
    aus gesprochen sarkastisch.
    148 Beiträge seit 08/2006
    Ich stell mir die Frage, wie ihr das seht. Ist es sinnvoll jeden Bürger zu überwachen um sich vor Terrorismus zu schützen, oder soll man Terrorismus verhindern, in dem man sich nicht in die Angelegenheiten anderer einmischt?

    Gut, die USA ist wirklich ein anderes Thema. Wie ich zur USA stehe sollte ja einigermaßen durch meine Beiträge geklärt sein Nicht wirklich besonders gut.

  10. Nach oben    #10

    35 Jahre alt
    288 Beiträge seit 07/2006
    Zitat Zitat von No-Body

    Und, dass für Terroranschläge der Grund ist, dass wir im Westen leben, dann täuscht du dich meiner Meinung nach gewaltig. Du schlägst doch auch nicht jemanden, der links von dir steht, nur weil er links von dir steht, oder?
    Viele Extremisten haben ein verfälschtes Bild vom Dschihad. Sie sehen darin den Kampf gegen den Westen und ihre Religion/Moral/Gesellschaft.

  11. Nach oben    #11

    43 Jahre alt
    aus Ulm
    332 Beiträge seit 11/2002
    Zitat Zitat von No-Body
    Hallo,

    da ich mich ab und an mit unserem Staat und der Überwachung des Volkes beschäftige, wollte ich euch mal fragen, wie ihr das seht.
    Ich sehe die Entwicklung, die in den letzten Jahren -meist unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung- stattgefunden hat, mit großer Sorge. Mir gefällt es, ehrlich gesagt, gar nicht, Terroristen beim Erreichen ihrer Ziele so zu unterstützen, in dem wir selbst unsere Bürgerrechte "aushöhlen".

    Insbesondere gefallen mir so grundsätzliche Dinge nicht:
    • Beispielsweise die kommende Pflicht, für Provider und Telefoncarrier, die Verbindungsdaten "auf Vorrat" speichern zu müssen. Das ist für mich eine eklatante Abkehr vom Prinzip der Unschuldsvermutung. Ich kann nach meinem Rechtsverständnis nicht sämtliche Bürger eines Staates unter generellen Tatverdacht stellen.

      Jeder Terrorist, der etwas Schlimmes plant, kann sich mit Hilfe von kryptographischer Verfahren und über offen stehende Server dennoch ungestört austauschen.

    • Die Videoüberwachung öffentlicher Plätze - nun gut, wenn sie mit Maß und Ziel wohlüberlegt und an "Brennpunkten" eingesetzt werden würde und wenn sie ggf. auch wieder zurückgebaut werden würde (wenn sich an einer Stelle die Kriminalitätsrate verbessert hat), ließe ich vielleicht noch mit mir darüber reden. Wichtig wäre weiterhin aber vor allem, dass, wenn irgendwo videoüberwacht wird, die Monitore auch mit Personal besetzt sein müssen, das ggf. sofort eingreifen kann. Besonders "unschön" finde ich Videoüberwachung, wenn sie so erfolgt, dass Unmengen an Datenmaterial anfällt, während aber gleichzeitig beim Personal gespart wird. Man darf auch nie vergessen, dass jede Datensammlung zunächst einmal Informationen sind, auf die durch Fehler auch Dritte Zugriff bekommen können.

      Beim Thema Videoüberwachung sehe ich insbesondere das Problem, dass in letzter Zeit völlig vergessen wird, die datenschutzrechtlichen Aspekte und die Aspekte der persönlichen Freiheit der Bürger gegen das Ziel der Überwachung aufzuwiegen, vielmehr wird meist leider nach dem Motto gehandelt: Die Kamera schadet ja denjenigen, die "nichts zu verbergen" haben, nicht.

    • Beim Abhören von Wohnungen und Telefonen würde ich es mir wünschen, wenn es tatsächlich etwas genauer geprüft werden würde als es in der Praxis leider passiert. Zumal man bei allem Getue unserer Politiker nicht vergessen darf, dass die Zahl schwerer Straftaten rückläufig ist (natürlich denkt die Mehrzahl der Bevölkerung anders, aber genau das bleut ihnen ja "die Politik" ein).

    • Biometrische Daten, elektronisch in Pässen gespeichert, sind so eine Sache. Wer garantiert mir, dass diese Chips wirklich nur von den befugten Personen ausgelesen werden? Wer garantiert mir, dass nicht jemand mitliest, wenn z.B. die Polizei oder der Grenzbeamter sie ausliest? Wenn so etwas auch im Personalausweis drin ist, bleibt der schön zu Hause. Sorry, aber der Supermarkt muss nicht wissen, wer ich bin. Das ist für die Abwicklung des Geschäfts -noch- nicht notwendig.

    • Nun gibt es natürlich nicht nur den überwachenden Staat, sondern auch im Bereich von Privatfirmen Aktivitäten in dieser Beziehung (sehr interessant hierzu ist auch diese Reportage, die kürzlich im SWR-Fernsehen lief oder ebenso dieser Artikel hier).

      Prinzipiell bin ich der Meinung: Wenn ein Ladenbesitzer oder eine Firma mich videoüberwacht, kann ich damit leben, denn ich kann im Zweifelsfall einfach den Laden meiden. Andererseits gibt es inzwischen Firmen, die ganz systematisch alles sammeln und "scoren", was sie zu einer Person finden.

      Diese ganzen "Payback"-Geschichten sind z.B. sehr problematisch, aber auch diese kann ich einfach meiden - was ich natürlich mache. Dennoch bin ich z.B. kürzlich im Verzeichnis eines Adresshändlers gelandet, woraufhin ich postalischen Spam von einer Lotteriegesellschaft bekam. Natürlich habe ich bei denen nachgefragt, woher sie meine Adresse haben - wie vermutet ist der Adresshändler die "Schober Direct Media GmbH & Co. KG". So, jetzt versuche ich herauszufinden, woher Schober meine Daten hat und versuche, dort die Löschung der Daten durchzusetzen. Ärgerlich finde ich, dass ich hier den Aufwand habe, diese Nachforschungen anzustellen und es für solche Händler in der Regel ohne Folgen bleibt, dass sie meine Daten ohne mein Zutun und Wissen erfasst und verkauft haben.

    • Sehr ärgerlich wird es aber dann, wenn ich z.B. aktive RFIDs -so schön die Technologie an sich ja auch ist- mit nach Hause schleppe und wenn dann z.B. der Inhalt meiner Mülltonne elektronisch durch einen Messwagen elektronisch erfasst wird und in das Profiling und Scoring der schon erwähnten Adresshändler miteinfließen kann. Krankenkassen und Versicherungen dürften z.B. großes Interesse daran haben, zu wissen, wie ein Mensch lebt und insbesondere, was ein Mensch isst. Das darf so nicht sein. RFIDs gehören daher allerspätestens an der Kasse unbrauchbar gemacht.



    Zitat Zitat von No-Body
    Wie weit darf und soll die Überwachung zum Schutz des Volkes gehen? Darf der Staat alle öffentlichen Plätze überwachen um Terroristen schneller zu fassen?
    Wenn Überwachung punktuell abgewogen wird und wenn man Bürgerrechte und Datenschutz ebenso würdigt und ggf. nicht mehr notwendige Kameras auch mal zurückbauen würde, könnte ich, wie schon gesagt, in begrenztem Umfang ja damit leben. Ich bin hier nicht radikal, aber das, was zur Zeit geplant und gemacht wird, lehne ich entschieden ab.

    Blöd sind vor allem immer die vielen Lügen, siehe die Mautbrücken auf den Autobahnen: Als sie gebaut wurden, wurde uns immer wieder versichert, dass die überwachende und kennzeichenerkennende Komponente der Geräte nur und ausschließlich zur Erfassung von Mautprellern eingesetzt wird. Und was haben wir jetzt? In vielen Ländern sind Gesetzesänderungen am Laufen oder schon durchgegangen, sodass diese Geräte nun auch zur Fahndung genutzt werden dürfen. Sorry, ein Staat der seinen Bürgern so misstraut, dass er quasi meint, Geräte hinzustellen, mit denen er prophylaktisch Fahrtrouten von Privatwägen in Datenbanken speichern kann, macht mir irgendwo Angst. Warum hat man da nicht gleich Klartext gesprochen, als die Dinger gebaut wurden?

    Insbesondere ist es doch gerade die Kombination sehr vieler elektronischer und automatischer Erfassungs- und Überwachungsvorgänge im staatlichen und nicht-staatlichen Bereich das Problem: Ich weiß heute nicht mehr, wo wer wann und wie lange was über mich gespeichert hat, wenn ich z.B. telefoniere oder mich von Ort A nach Ort B bewege oder in Laden X einkaufe. Ich muss immer damit rechnen und ganz schlimm sind die "Gewöhnungseffekte".

    Und weiterhin: Alle Datensammlungen, ganz gleich, ob sie in Privatunternehmen oder bei staatlichen Stellen liegen, sind immer ein Sicherheitsrisiko. Keine EDV ist zu einhundert Prozent sicher.


    Zitat Zitat von No-Body
    Soll der Staat eMail Kontakte, Briefkontakte und Telefongespräche abhöhren um besser gegen Terrorismus gewappnet zu sein?
    Gerne, wenn ein ganz konkreter, begründeter Anfangsverdacht gegen bestimmte Personen besteht, weil sie beispielsweise durch bestimmte Aktivitäten aufgefallen sind, aber auf keinen Fall pauschal und "einfach so".


    Zitat Zitat von No-Body
    Ich sehe das einfach so:
    Terrorismus ist keine Aktion, es ist eine Reaktion. Terroristen würden kein Land angreifen, wenn sie nichts gegen dieses hätten. So hart es auch klingt, aber da würden sie ja ihren "guten" Sprengstoff verbrauchen.
    Wird Deutschland von terroristischen Attatentaten heimgesucht, so sollte man vielleicht nicht versuchen diese Attentate zu bekämpfen, sondern vielleicht den Grund für solche Attentate.
    Das sehe ich in Teilen ähnlich, auch ich bin dafür, für Terrorismusprävention mehr zu tun.

    Aber wenn Hassprediger meinen, religiösen Fanatismus streuen zu müssen und sich dabei groß und wichtig vorkommen, dann muss man auf der anderen Seite aber auch sehen, dass man mit rationalen Versuchen, dagegen etwas zu unternehmen, nur begrenzt weit kommt. Die Piloten, die am 11.09.2001 die Flugzeuge in die Häuser manövriert haben, waren gerade ja keine gelangweilten Leute, die keine Arbeit hatten und irgendwo abgeschottet in einem islamistischen Staat wohnten. Nein, sie haben teilweise hier studiert und hätten auf ihren Fachgebieten vermutlich relativ gute Berufschancen gehabt.


    Zitat Zitat von No-Body
    Niemand ist in der Lage Terrorismus völlig auszuschließen, so lange die persönliche Freiheit gewahrt bleibt. Und selbst, wenn diese nicht mehr gewart bleibt, ist es vermutlich nur schwerer, nicht unmöglich irgendwelche Anschläge durchzuführen.
    Genau. Denn der, der wirklich etwas vor hat, der hat immer Möglichkeiten, die Überwachung auszutricksen. Daher dürfen wir nicht in einem Anfall von Panik hergehen und die Bürgerrechte an sämtlichen Stellen immer weiter beschneiden, denn durch diese Rechte und persönliche Freiheiten zeichnen sich doch gerade unsere Demokratien aus. Ich sehe keinen Grund, weshalb wir "den Terroristen" die Arbeit abnehmen sollen, indem wir uns unsere Freiheiten und Rechte selbst wegnehmen.

    Gruß,
    Steffen

  12. Nach oben    #12

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    @ No-Body Stehst du zu den islamistischen Terroristen besser als zu den USA? (Nur mit Ja oder Nein antworten)

  13. Nach oben    #13

    55 Jahre alt
    aus دار الكفر
    1.274 Beiträge seit 09/2005
    Zitat Zitat von Marsmensch
    @ No-Body Stehst du zu den islamistischen Terroristen besser als zu den USA? (Nur mit Ja oder Nein antworten)
    Hat sie doch schon beantwortet: Terrorismus ist ihrer Ansicht nach legitime Selbstverteidigung gegen die USA.

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