Vwl

[Marsmensch]

Studiert hier einer VWL? Ich hätte nämlich dazu einige Fragen.

Hab gehört das sei sehr viel Mathematik. Muss man sich da noch deutlcih mehr aneignen als die Schulmathe?

Begreift man nach dem Studium tatsächlich ökonomische Zusammenhänge oder kann man nur gut diese Rechnungen ausführen?

[Cy]

naja, bei uns machen die vwler das kleine mathe, also für den durchschnittlichen wirtschaftswissenschaftler schon viel...das geht durchaus über die schulmathematik hinaus, bleibt aber noch im angemessenen rahmen würd ich sagen...
und ob man danach was begreift oder nur rechenäffchen ist kommt wohl auf den studenten drauf an, aber ich denk, dass man mit letzterem nicht wirklich weit kommt...

[$moKe]

Mathe ist durchaus eine ziemlich wichtige Sache in VWL, allerdings muss man dabei nochmal zwischen den einzelnen Universitäten unterscheiden. Bonn z.B. gilt was Mathe angeht als schwer (liegt hauptsächlich an der fachlichen Ausrichtung des Instituts) andere verlangen da weniger. Aber prinzipiell solltest du Mathe mögen wenn du VWL studieren willst, ansonsten wird das Studium eine einzige Quälerei.
Was den tatsächlichen Stellenwert der Mathematik angeht, würd ich dir raten dich einfach mal mit VWL-Studenten der Universitäten zu unterhalten, an denen du dir dein VWL-Studium vorstellen kannst.

Man begreift im Regelfall schon während dem Studium ökonomische Zusammenhänge. Hätt ansonsten ja wenig Sinn das zu studieren.

[Marsmensch]

Ich habe kein Problem mit Mathe, aber ich möchte es nicht studieren. Es kann Mittel zum Zweck sein, kein Problem, aber VWL würde ich studieren wollen, weil micht ökonomische Zusammenhänge interessieren.

[CasaReas]

Es kann auch hilfreich sein, dir die Profs, die VWL lehren, mal näher anzuschauen. Hatte z.Bsp. einen in Mikroökonomie, der Mathe studiert hatte. Das war dann schon ziemlich mathematisch und an wirklich verwertbarem Wissen habe ich nichts mitgenommen.

[Cy]

was verstehst du unter "mathematisch" ? zusammenhänge logisch verknüpft, aussagen korrekt bewiesen ? denn das ist in vwl besonders am anfang nicht grad der fall...da wär ich mal froh wenn so ein prof da wäre...
und übrigens, ohne mathematik ökonomische zusammenhänge wirklich verstehen ist nicht wirklich möglich...denn die erklärungen, die dir ohne mathematik immer vorgeworfen werden, sind so dermaßen falsch vereinfacht, dass der gesamte zusammenhang verzerrt wurde...gilt vorallem für mikro, makro und finanzwirtschaft...und auch später fährt man mit ner "mathematischen" vorgehensweise besser

[CasaReas]

Ich nenne mal zwei Lehrbücher, mit denen ich gearbeitet habe und in denen meiner Ansicht nach der Unterschied gut zum Ausdruck kommt:

Hal Varian - Intermediate Microeconomics

Gregory Mankiw - Principles of Microeconomics

[Marsmensch]

Unter "mathematisch" verstehe ich Formeln und eben Exaktheit. Ich glaube dir durchaus, dass in der Ökonomie so besser gearbeitet werden kann als mit allgemeinen "Prosa"-Zusammenhängen, aber dann ist es eben weniger was für mich.

[CasaReas]

Dass in der Ökonomie besser mathematisch gearbeitet werden kann, habe ich doch nicht behauptet?! Im Gegenteil, ich denke, dass man auch die Bedeutung / die Aussagen der Formeln verstehen muss. Wenn du aus dem Wirtschaftsstudium nur einen Sack voller Formeln mitnimmst, hat das nicht viel Wert. Mit Formeln und arithmetischen Ausdrücken kann man eben gut eine Aussage komprimieren, für die man sonst viele Wörter bräuchte.