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Thema: Anarchie und der totale Staat

  1. #1
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2

    Anarchie und der totale Staat

    Anarchisten sämtlicher Prägung ist allen gemein, dass sie im Endeffekt jedem Menschen der Gesellschaft den Zugang zu allen Gütern gewähren wollen. Daraus ergibt sich notwendig, dass es kein Privateigentum gibt, da ansonsten nicht alle Güter frei zugänglich sind. Wo kein Privateigentum, da keine Privatsphäre. Und wo keine Privatsphäre ist, da beginnt der öffentliche Raum. Der öffentliche Raum ist der Staat. Und der existiert immer dann, wenn Menschen (Staatsvolk) auf einem bestimmten Flecken Erde (Staatsgebiet) nach gewissen Regeln (durchgesetzt von der Staatsgewalt) zusammenleben. Da es keine Privatsphäre gibt, ist die Gesellschaft kongruent mit dem Staat. Und wo Staat und Gesellschaft deckungsgleich sind, da herrscht Totalitarismus. Ergo: Anarchie bedeutet den totalen Staat.

    Meinungen dazu?

  2. Nach oben    #2

    37 Jahre alt
    aus Bäääärrllin
    628 Beiträge seit 06/2006
    ist es nicht so dass es in ner anarchie keine regeln gibt und demzufolge auch niemand der sie durchsetzen kann?
    da es keinerlei regierungsorganisation in einer anarchie geht kann man vllt von einem "totalitären staat" auf kleiner ebene sprechen, dort wo der stärkere dominiert aber insgesamt eher nicht, oder?

    interessante frage

  3. Nach oben    #3

    81 Jahre alt
    92 Beiträge seit 05/2006
    Zitat Zitat von Overkill
    Anarchie bedeutet den totalen Staat.

    Meinungen dazu?
    Gandhi und Martin Luther King waren Vertreter für eine Anarchie, das erst einmal zum Einstieg.

    Neben den gedachten Vorstellungen gibt es gelebte Anarchien, die leider von den Deutschen ab 1904 als U N T E R M E N S C H E N bezeichnet radikal ausgerottet wurden, und von unseren Vorfahren bestohlen und betrogen wurden. Raub von Bodenschätzen und gewaltmäßige Inbesitznahme ihrer Lebensgrundlagen:

    Aus einem amtlichen Weißbuch des Deutschen Reichstags aus dem Jahre 1895: Ein Umstand, der Hottentotten und Herero so hinderlich ist, sich europäischer Kultur einzuordnen, ist ihre ‚Staatsverfassung’. ... Nicht allein die Männer, sondern häufig genug auch die Weiber, selbst die Diener geben ihren Rath mit ab. So fühlt sich eigentlich keiner so recht als Untertan, keiner hat so recht gelernt, sich zu fügen. ... Solange einer noch etwas hat, teilt er es redlich mit jedem des Weges Kommenden ... und betrachtet das als etwas ganz Selbstverständliches. ... Diese Eigenschaft ist aber einer wirtschaftlichen Entwicklung des Volkes sehr hinderlich, denn sie führt zum ausgesprochenen Kommunismus und großer Leichtlebigkeit.

  4. Nach oben    #4

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Was hat das mit Overkills Thema zu tun?

    Bedeutet Anarchei nicht, dass der Staat keinerlei Gewalt ausüb? Jetzt frage ich mich, wie ohne staatliche Gewalt das Privateigentum aufgelöst werden soll.

  5. Nach oben    #5

    38 Jahre alt
    aus der Hansestadt Lübeck
    633 Beiträge seit 10/2003
    Ohne, dass ein Gesetz verbietet, kann jeder kommen und es dir wegnehmen.
    Ist es dann noch Eigentum?
    Nein, es gehört also allen. Also einem Staat, den es nur auf dem Papier nicht gibt.

  6. Nach oben    #6

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Nur weil das Privateigentum nicht geschützt ist, kann es dennoch existieren. Nicht existent wäre es, wenn du es nicht verteidigen dürftest.

  7. Nach oben    #7

    37 Jahre alt
    aus Tria
    157 Beiträge seit 12/2006
    Ich halte den Schluss, dass kein Privateigentum auch gleichzeitig keine Privatsphäre bedeutet, für falsch.
    Privatsphäre ist kein Gut, da sie sich mehr in den Köpfen abspielt. Wenn sie doch ein Gut sein sollte, dann keines, dessen sich jeder beliebig ermächtigen kann.
    Und dass der öffentliche Raum gleich der Staat sein soll, kommt auch aus dem Äther... Es geht ja darum dass es keinen Staat an dem Ort gibt, den man als öfftlichen Raum bezeichnen könnte (also einen Ort wo sich alle treffen/überschneiden/whatever)

  8. Nach oben    #8
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    @avantgardist: Keinerlei Regeln bedeutet den Zustand der Gesetzlosigkeit. Und dagegen wehren sich ja Anarchisten sämtlicher Couleur. Das bedeutete nämlich den Kampf aller gegen alle.

    @JudgeFudge: Öffentlicher Raum = res publica, in unserem Verständnis also der Staat (dabei ist es prinzipiell egal, wie er aufgebaut ist; ob hierarchisch oder nicht). Schließlich wird dort ja geregelt, was alle angeht. Bei einer Gesellschaft, die die vollständige Gleichheit aller inklusive des "jedem nach seinen Bedürfnissen" umsetzen möchte, kann dies nur alles sein.
    Und wie willst du Privatsphäre haben ohne Eigentum? Dann gehörst du dir selbst nämlich auch nicht, sondern ebenfalls der Gesellschaft. Zumal zur Privatsphäre wesentlich mehr gehört als nur das Feigenblatt der Gedankenfreiheit.

  9. Nach oben    #9

    34 Jahre alt
    1.372 Beiträge seit 06/2006
    wenn keine staatliche gewalt vorhanden ist, dann werden keine gesetze durchgesetzt. da nun hier die machtfülle fehlt, werden sich andere komponenten finden um die fehlende macht wieder auf zu füllen. der mensch an sich ist machtgierig und versucht jeden vorteil aus zu nutzen.
    anarchie bedeutet, dass es keine herrschenden gibt. doch da dies unmöglich ist, ist auch die anarchie unmöglich.
    so ist es doch besser in einer halbwegs demokratischen republik zu leben als in gesetzlosigkeit zu versinken und sich dann andere "warlords" oder "herrscher" an die macht hebeln.
    es ist genau so wie im theoretischen kommunismus. auch er ist nicht möglich. der mensch ist nicht dazu geschaffen ohne gesetze friedlich und nett bei einander zu leben, besonders nicht in unserer hohen entwicklungsstufe der industrie- und dienstleidtungsgesellschaft.

    kann mir mal wer die unterschiede zwischen der theorie kommunismus und der therie der anarchie erklären?
    mit kommunismus meine ich nicht die herrschaft des proletariats. das ist ja nur der weg dort hin.

  10. Nach oben    #10

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Im Kommunismus herrscht das Proletariat (durch die KP), im Anarchismus niemand.

  11. Nach oben    #11

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Zitat Zitat von Marsmensch
    Bedeutet Anarchei nicht, dass der Staat keinerlei Gewalt ausüb? Jetzt frage ich mich, wie ohne staatliche Gewalt das Privateigentum aufgelöst werden soll.
    Ich wiederhole die Frage. Muss es ja wohl eine Antwort geben.

  12. Nach oben    #12

    34 Jahre alt
    1.372 Beiträge seit 06/2006
    marsmensch, die theorie des kommunismus ist, dass alle menschen gleich bei einander leben können ohne not und jegliche gesetze, soweit ich weiß. und der weg dorthin ist durch die herrschaft des proletariats gekennzeichnet.
    also was du unter kommunismus verstehst, ist nur der weg.

    wahrer kommunismus und anarchie wurden nie erreicht und sind meiner meinung nach unmöglich.

  13. Nach oben    #13

    40 Jahre alt
    aus Rostock
    6 Beiträge seit 06/2004
    Anarchie*5/10*7,5= Quatsch. Mehr kann man dazu nicht sagen.

  14. Nach oben    #14
    Zitat Zitat von Marsmensch
    Im Kommunismus herrscht das Proletariat (durch die KP)
    Zumindest theoretisch.

  15. Nach oben    #15

    81 Jahre alt
    92 Beiträge seit 05/2006
    Zitat Zitat von Marsmensch
    Was hat das mit Overkills Thema zu tun?

    Bedeutet Anarchie nicht, dass der Staat keinerlei Gewalt ausübt? Jetzt frage ich mich, wie ohne staatliche Gewalt das Privateigentum aufgelöst werden soll.
    Kannst Du Dir vorstellen, dass Menschen wie beim Tsunami Geld verschenken können? Oder bist Du selbst schon so kapitalisiert, dass das für Dich eine unmögliche Vorstellung ist?

    Was wäre wenn Bürger bedingungslos abgesichert sind, könntest Du Dir vorstellen, dass es dann Menschen gibt die ehrenamtlich arbeiten. Also heute gibt es in der BRD 13 Millionen Ehrenamtler, und denen macht häufig das was sie tun Spaß, obwohl der Job, ja z.B. bei der Feuerwehr oder dem roten Kreuz nicht immer erquicklich ist.

  16. Nach oben    #16

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Zitat Zitat von CasaReas
    Zumindest theoretisch.
    Nicht theoretisch. Die KP herrscht ganz real.

  17. Nach oben    #17

    81 Jahre alt
    92 Beiträge seit 05/2006
    Zitat Zitat von JudgeFudge
    Ich halte den Schluss, dass kein Privateigentum auch gleichzeitig keine Privatsphäre bedeutet, für falsch.
    Mir geht es genauso, es ist nur ein Pöbeldenken, wer meint, dann würden die Menschen nur noch rauben und stehlen, wie das bei dem Wirbelsturm Katarina zu beobachten war. Wie war das beim Tsunami. LKWs fuhren in Sri Lanka durch die Dörfer und riefen durch Lautsprecher, wir brauchen für die Obdachlosen Decken, und Kleidung, Menschen haben dort ihren Pullover ausgezogen und auf den LKW geworfen oder ihre letzte Decke aus dem Haus verschenkt.
    So ist unser Lernfall, nicht nach Thailand oder Afrika zu fahren, um uns dort in der Lebensfreude dieser Menschen wohlzufühlen, sondern zu sehen, wie können wir hier ein solches Klima schaffen, oder jammern wir weiter auf hohem Niveau?, verglichen mit Bangladesh ganz gewiss. Das hört sich jetzt sehr neoliberal an, ist es aber nicht, weil die Strukturen der Gewalt von oben dadurch zerstört werden, wenn jeder bedingungslos ausreichend abgesichert ist. Und das ist nicht nur ein bedingungsloses Einkommen, sondern auch die eigene Lebensfreude, siehe auch www.lazyway.de Wer nicht mehr das Lied singen muss, weil er nicht mehr von ihm finaziell abhängig ist frei. Denn warum bleiben hier soviele anonym? Ja, sie dürfen diese Gedanken häufig in ihrem Umfeld nicht öffentlich äußern, oder anders herum, sie bleiben anonym um ihre steretypen Gruppenvorstellungen unerkannt hier durchsetzen zu wollen. Denn wer würde sich hier als SPD oder FDP Politiker outen, wenn er wüsste, die braucht bald keiner mehr?

  18. Nach oben    #18
    Wenn man sich mit dem von Kropotkin, in seinem Werk "Die Eroberung des Brotes" (1896), entwickelten Anarcho-Kommunismus beschäftigt, stellt man schnell fest, das es bei ihm nicht um eine Abschaffung des Privateigentums an sich geht sondern um die Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln. Alle privatisierten Produktionsmittel deren Betrieb durch den jeweiligen Besitzer nicht selbst realisiert werden kann, gehören fortan denen die sie in Betrieb halten z.B. besitzt jemand eine Nähmaschiene wird sie ihm niemand streitig machen wollen, aber der Besitzer von 5, 10, oder 100 Nähmaschienen wird alle außer einer der gemeinschaft zur verfügung stellen müssen.
    Es wird auch in der herrschaftsfreien Gesellschaft Konflikte geben bei deren Lösung es immer eine Seite geben wird, die etwas besser daraus hervorgeht als die Gegenseite. Die mächtigere Seite setzt sich durch. Muss sie auch denn sonst würde der Konflikt nie gelöst und es gäbe keine Weiterentwicklung mehr.Ein Problem tritt erst auf, wenn extreme Machtpotentiale aufgebaut werden so das immer die selben auch die Mächtigeren sind. Und die Grundvoraussetzung für den Aufbau extremer Machtpotentiale ist der Besitz von Land, Produktionsmitteln und Gütern die über den privaten Bedarf hinausgehen. An dieser Stelle Frage ich mich ob alles was über den privaten Bedarf hinausgeht überhaupt als Privateigentum bezeichnet werden kann.
    Des weiteren behaupte ich das die heutige Form der parlamentarischen Demokratie, sofern sich die Menscheit nicht selbst zerstört, nicht das Ende der Enwicklung sein wird.

  19. Nach oben    #19

    34 Jahre alt
    1.372 Beiträge seit 06/2006
    ich halte die parlamentarische demokratie als das beste, was die menschheit hervor gebracht hat. innerhalb des systems müssen veränderungen stattfinden, aber im grunde kann ich mir nichts andres vorstellen. und ich denke keine andere staatsform wäre erstrebenswerter.

  20. Nach oben    #20

    41 Jahre alt
    aus Desoxyribonukleinsäure
    1.894 Beiträge seit 09/2001
    Zitat Zitat von Overkill
    Meinungen dazu?
    Kannst du das ohne Formen von "ist" formulieren?

  21. Nach oben    #21

    41 Jahre alt
    aus Desoxyribonukleinsäure
    1.894 Beiträge seit 09/2001
    Zitat Zitat von olowain
    im grunde kann ich mir nichts andres vorstellen.
    das Problem haben fast alle.

  22. Nach oben    #22
    Zitat Zitat von Marsmensch
    Nicht theoretisch. Die KP herrscht ganz real.
    Das schon. Dass durch die KP das Proletariat herrscht, ist aber Fiktion.

  23. Nach oben    #23

    38 Jahre alt
    aus dem Web 2.0 verängstigt und geschockt zurück
    1.145 Beiträge seit 10/2005
    Zitat Zitat von Overkill
    Der öffentliche Raum ist der Staat.

    nicht zwingend. Bevor es Staaten gab, gab es auch schon öffentlichen Raum. Raum den jeder zu jederzeit betreten konnte. Wenn es öffentlichen Raum schon vor dem Staat gab, dann gilt nicht, dass öffentlicher Raum zwangsweise Staat sein muss.

  24. Nach oben    #24

    aus in der Antiwelt
    15 Beiträge seit 03/2002
    @overkill:

    du solltest bei solchen Argumentationsketten vorsichtig sein. prinzipiell würde ich dir raten dich vorher über solche begriffe zu informieren, es reciht ja aus wenn du bei www.wikipedia.de oder so nachschaust, musst ja nicht gleich kropotkin lesen. so ist z.b. der erste satz schon falsch. anarchie ist nämlich einfach nur herrschaftslosigkeit. und genau das verbindet auch anarchisten, dass sie nämlich die herrschaft abschaffen wollen. Die eigenschaft die du angibst ist eher die der kommunisten. und damit kommt dein nächster fehler. denn anscheinend (das wurde hier auch schon gesagt) hast du nicht gewusst das mit dem privateigentum nicht der Fernseher von herrn müller gemeint ist, sondern die produktionsgüter, sprich firmen, fabriken etc. sollen nicht in privater hand sein sondern dem "volk" gehören. den nächsten schritt versteh ich ehrlich gesagt nicht, wo ist bitte der zusammenhang zwischen privateigentum und privatsphäre? wer macht den seine privatsphäre an materiellen dingen fest? ist meine privatsphäre ine gegenstand oder die summe von gegenständen? so dann zum thema staat: der staat (übrigens genau das was anarchie loswerden will) ist erstmal nur ein organisations-organ, mit ner menge macht. die macht muss er ja haben damit er seinen "willen" der mehr oder weniger vom volk beeinflusst wird durchsetzt. jedenfals reicht der staat im allgemeinen nicht überall hin, aber im speziellen reicht er sogar in die privatsphäre rein. man kann also nicht pauschal sagen der staat fängt dort an wo die privatsphäre aufhört. naja vieleicht versteh ich dich in diesem punkt auch falsch, es wäre vieleicht sinnvoll das wort "öffentlicher raum" zu definieren (ist es identisch mit staat?). deiner nöächsten aussage mit der def. von "staat" würde ich auch nicht zustimmen, was du beschreibst ist eher ein land, der staat ist aber nur das "regierungs-organ", sprich eine struktur aus verschiedene elementen (in deutschland z.b bundestag, bundesregierung, etc.) oder auch nur aus einen element (das ist nämlich der totalitäre staat) welche macht ausübt, sprich gesetze erlässt und diese mit gewalt (wer nicht die gesetze befolgt wird ja bekanntermaßen bestraft) durchsetzt. die gesellschaft und der staat sind also in dem sinne wie du es meinst nicht deckungsgleich. allerdings können sie deckungsgleich sein, nämlich z.b. im anarchismus. da herrscht nämlich die gesellschaft, sie übernimmt also die rolle des staates , aber das ist ja genau das gegenteil von dem was du sagst, aber es ist auch die verneinung deiner ausage : dort wo staat und gesellschaft deckungsgleich sind ist totalitarismus.
    um mal alles zusammenzufassen ch finde diese Kette ist sehr unlogisch und willkürlich. die zusammenhänge sind teilweise falsch und teilweise nicht nachvollziehbar. worte wurden falsch erklärt und verwendet. und du kommst auf einen widerspruch wo keiner sein kann, schließlich handelt es sich um zwei verschiedene definitionen die genau entgegen stehen, das wäre wie wenn einer beweist das plus eigentlich das selbe wie minus ist.
    die definition von anarchie ist nämlich Herschaftslosigkeit (das heisst es auch, kommt aus dem griechischen) und das bedeutet auch antitotalitarismus. demszufolge kann es gar nicht gleichbedeutend mit anarchie sein.

    so und zu der umsetzbarkeit (weil das hier auch anklang) finde ich man sollte es probieren. utopisch ist meiner meinung nach nur zu versuchen ein gesellschaftsmodell zu entwicklen bei dem alle folgen klar sind. wurde bis jetzt acuh noch nie gemacht, zur zeit probieren wir noch an der demokratie rum. mir kann keiner erzählen das wir in einer demokratie leben, wir wollen dahin und tüfteln und werkelmn daran rum. übrigens ist das rsultat jeder gesellschaftsform (falls sie funktioniert und außer totalitäre systeme)) sehr ähnlich. denn alle vercuhen den staat zu überwinden. so will die demokratie irgendwann absulution erreichen, d.h. öähnlich wie im antiken griech. mit den scherben und so, das jeder eine stimme hat und bei jedem "problem" SEIN (und nciht den der partei die er 3 jahre zuvor mal wählte) willen einbringen kann. oder der sozialismus endet im kommunismus, nämlich wenn der staat überwunden ist.

  25. Nach oben    #25

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Dann stell ich dir mal meine Frage, die mir hier niemand beantworten will: Wie kann man das Privateigentum (an Produktionsmitteln) abschaffen, ohne eine Gewalt, die das durchführt?

    Dein Nick disqualifiziert dich eh. Hier nennt sich schließlich auch niemand Pol Pot, Saddam Hussein oder Ho-Chi-Minh.

  26. Nach oben    #26

    41 Jahre alt
    aus Desoxyribonukleinsäure
    1.894 Beiträge seit 09/2001
    yeah flipmode is the greatest

  27. Nach oben    #27

    aus in der Antiwelt
    15 Beiträge seit 03/2002
    @marsmensch:

    "Dann stell ich dir mal meine Frage, die mir hier niemand beantworten will: Wie kann man das Privateigentum (an Produktionsmitteln) abschaffen, ohne eine Gewalt, die das durchführt?"

    hast du gelesen was ich geschrieben habe? das volk übernimmt die rlle des staates! anarchie heisst eben nciht wie im volksmund angenommen wird chaos! es gibt immernoch eine organisation, und die macht oder die gewalt hat das volk! klar? (übrigens das anarchie gleich chaos sein soll kann ich mir nur erklären das viele denken das eine gesellschaft ohne staat immer in chaos enden sollen, aus genau den einwänden die immergesagt werden, die da wären das ohne staat keine gesetze wären. das ist aber nicht so, es gibt auch außergesetzlich dinge wie moral etc. die das menschliche handeln beeinflussen, so würde ich selbst in gesetzeslosigkeit niemand umbringen und ich wette die meisten würden das auch nciht tun. und noch etwas: anarchie ist ein sehr theoretisches modell, man kann natürlich jetzt überlegungen anstellen ob es funktionieren würde und woran es scheitern könnte. aber das ist zwecklos, man müsste es einfach prbieren, die gesellschaft ist viel zu kompliziert las das man schon vorher weiss was für folgen anarchei zum beispiel hätte. das siejht man schon an den steuer gesetzen, man weiss nämlich nciht was passiert wenn die steern erhöt werden (kriegt der staat weniger weil weniger gekauft wird oder mehr wegen höheren steuern?), es hängt halt zu viel dran.)


    "Dein Nick disqualifiziert dich eh. Hier nennt sich schließlich auch niemand Pol Pot, Saddam Hussein oder Ho-Chi-Minh. "

    ach das alte problem wieder. sag mir doch mal die analogien zwischen aufgezählten personen und che guevara! überhaupt finde ich diese aussage recht sinnlos...warum sollte mich mein nick disqualifizieren? denkst du ich sei che guevara? dann hier ein kleiner tipp: der ist schon tot, der kann ich gar nicht sein! ist dir schon mal aufgefallen das ich che guevara klein geschrieben habe (wenn du schon anfängst hier irgendwelche dinge zu interpretieren, dann mach es auch richtig!)

  28. Nach oben    #28
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    Zitat Zitat von guevara
    hast du gelesen was ich geschrieben habe? das volk übernimmt die rlle des staates!
    Und genau dadurch wird die Gesellschaft mit dem Staat kongruent bzw. sogar identisch. D.h. man hat den totalen Staat.
    Und, ob du es glaubst oder nicht, die Minimaldefinition für einen Staat (wenn ich mich recht entsinne nach Max Weber) beschränkt sich auf Staatsvolk, Staatsgebiet und Staatsgewalt (nicht mehr und vor allem nicht weniger). Was du versuchst, ist den Staat auf die Staatsgewalt zu reduzieren, und diese wiederum auf Verfassungsorgane eines Rechts- und Verfassungsstaates. Dann ist es klar, dass die Anarchie da nicht hineinfällt.

    @Marsmensch: Deine Frage kann man auch anders stellen: Wie kann man das Privateigentum gegen fremde Übergriffe schützen, ohne eine Gewalt, die dies garantiert? Das wird nämlich wohl eher das Problem sein.
    Eine Antwort darauf wäre z.B., mit Hilfe von privaten Sicherheitsdiensten. Aber selbst da könnte es schwer werden, da der Chef, normalerweise Eigentümer der Produktionsmittel, ja auch vor Übergriffen geschützt werden muss - weswegen er wohl einen anderen Sicherheitsdienst engagiert, dessen Chef wiederum ... ein Teufelskreis.
    Zumal es mir nicht um die konkrete Umsetzung der anarchischen Theorie ging, in die deine Frage passt, sondern schlicht um die Theorie. Dass die Anarchie an sich schon am Menschen scheitert, setze ich einfach mal voraus.

    @Kebap: Natürlich, für dich doch immer

    Anarchisten sämtlicher Prägung haben eine gemeinsame Schnittmenge dahingehend, dass sie im Endeffekt jedem Menschen der Gesellschaft den Zugang zu allen Gütern gewähren wollen. Daraus ergibt sich notwendig, dass es kein Privateigentum gibt, da ansonsten nicht für alle Güter ein freier Zugang gewährleistet werden kann. Wo kein Privateigentum, da keine Privatsphäre. Und wo keine Privatsphäre, da beginnt der öffentliche Raum. Den öffentlichen Raum nimmt der Staat ein. Und der existiert immer dann, wenn Menschen (Staatsvolk) auf einem bestimmten Flecken Erde (Staatsgebiet) nach gewissen Regeln (durchgesetzt von der Staatsgewalt) - ob geschrieben oder nicht - zusammenleben. Da es keine Privatsphäre gibt, fällt die Gesellschaft mit dem Staat zusammen. Und wo Staat und Gesellschaft zusammenfallen (oder beim Versuch, dies zu erreichen, zusammen fallen...?), da herrscht Totalitarismus. Ergo: Anarchie bedeutet den totalen Staat.

    Du magst dieses kleine Verb nicht sonderlich, kann das sein?

    @evolution: Mit "öffentlicher Raum" meine ich hier keineswegs bloß irgendein Amt, Büro, Feld, Platz oder sonstige Örtlichkeit, sondern das, was man auch mit "Öffentlichkeit" bezeichnen könnte. Und die kam erst mit den Strukturen des Staates auf.

  29. Nach oben    #29

    41 Jahre alt
    aus Desoxyribonukleinsäure
    1.894 Beiträge seit 09/2001
    Zitat Zitat von Overkill
    Du magst dieses kleine Verb nicht sonderlich, kann das sein?
    Jep, das verschleiert Zusammenhänge total.

    Genauso wie dein provokatives Fazit "Anarchie bedeutet den totalen Staat." ohne Erklärungen nur verwirren kann.

  30. Nach oben    #30
    Ich beantworte dir diese Frage gerne. Du brauchst keine Gewalt um das Privateigentum an Produktionsmitteln u.s.w. abzuschaffen, denn wenn die Gewalt der herrschenden beendet ist gibt es nichts was die gleichmäßige Verteilung behindert. Einzig die Macht der besitzenden Verhindert eine Gerechte Verteilung der Güter.

    Das mit dem Nick versteh ich nicht. Was hat mein, im letzten Jahr an einem Tumor in der Speiseröhre, verstorbener Rottweiler Hermann ( sehr kinderlieb), dessen Namen ich in Gedenken gern verwende, mit Saddam Hussein und solchen Leuten zu tun?

  31. Nach oben    #31

    40 Jahre alt
    aus Rostock
    6 Beiträge seit 06/2004
    oho Hermann, hm träumst du? wen die Herrschende (wer sind das oder die?) weg sind kommen sofort neue, die diese Position einnehmen. Deine Hteorie setzt voraus das alle so sind wie du. Sind wir das? Denke nicht.

  32. Nach oben    #32

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    ok, Herrmann, folgende Situation: Ich hab einen Maschinenpark, der mein Eigentum ist. Wie soll der nun "gerecht" verteilt werden, wenn es niemanden gibt, der kommt und mir mein Eigentum weg nimmt?
    Außer natürlich mit guevaras Idee einer "Herrschaft des Volkes"=Diktatur der Mehrheit. Ich stell mir das so vor: der Mob zieht durch die Straßen und nimmt sich was ja "allen" gehört. Es gitb keine andere Gewalt, die meine Rechte schützen kann, denn Legislative (das ist ja ok), Exekutive (das ist nicht ok) und Judikative (das ist eine Katastrophe) liegen allesamt bei der Mehrheit.

  33. Nach oben    #33

    37 Jahre alt
    aus Tria
    157 Beiträge seit 12/2006
    Jetzt mal ganz abgesehen von Overkills Ausführungen auf Marsmenschs Frage eingehend:

    Ist es nicht so, dass für dieses System eine "innere Bereitschaft" (mangels Alternativen dieser recht esoterische Begriff) bei den Menschen herrschen muss eben ohne Herrschaft (also Legislative, Exekutive & Judikative) auszukommen und somit diese Güter, die einige "zuviel" haben auf einem vollkommenen Markt zur Verfügung zu stellen. Keiner nimmt sich zuviel usw. Somit müsste man auch keine Rechte schützen weil keiner diese Rechte angreifen will etc. Und auch keiner hätte Interesse sich einem solchen Mob anzuschließen.

    Dass das (mit den Menschen die wir derzeit sind) nicht wirklich möglich sein wird, resultiert imho eben in dieser "Unmöglichkeit" der Anarchie...

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