Christian, stand auf der Brücke, die über die Bahngleise führte und in das Klinikviertel führte. Es war gerade halb 2, gleich würde die letzte Straßenbahn Richtung Innenstadt hier halten. Die Brücke war verglast, allerdings war das dritte Fenster auf der rechten Seite zerstört worden, ein Poster wurde von dem kalten Wind, der wehte, nach draußen gesaugt, es sah aus als hätte jemand ein Fenster unabsichtlich offen stehen lassen. Christian griff in seine Tasche zog ein Päckchen Zigaretten heraus und steckte sich eine an. Französische Zigaretten, sie schmeckte scheußlich, aber ein Freund hatte sie aus Marseille mitgebracht, sie hatten also nichts gekostet. Christian war geizig.

Der Sekundenzeiger der Bahnhofsuhr hielt inne, um dem Minutenzeiger Zeit zu geben sich auf die neue Minute einzustellen, die Straßenbahn fuhr ein. Ein Mann mit langem Kamelhaarmantel stieg aus, er steckte eine Zeitung in seine Aktentasche und kam die Brücke hinauf. Christian zog an seiner Zigarette, der Mann kam näher, Christian hustete und sah sich um, der Mann lief vorbei, blitzschnell drehte sich Christian, trat dem Mann gezielt gegen die linke Wade, der Man stürzte, drehte sich um und sah ihn wütend an. Christian grinste trat mit der Hacke in sein Gesicht, der Mann war ohnmächtig. Christian packte die Aktentasche durchwühlte sie, fand Geld und amerikanische Zigaretten, er tauschte sie gegen seine.
Das Produkt „Nightshuttle“ des örtlichen Verkehrsverbundes roch nach Alkohol und war überfüllt. Christian saß an der hintersten Tür von dreien. Er las das Kapital, Marx, es gefiel ihm nicht. Er hasste Marx, hasste Kommunisten, hasste politische Gesinnungen, hasste Diskussionen. Vor ihm saßen einige Feierwütige Jugendliche, einer erbrach sich auf den Pullover des anderen, der andere schlug ihm mit der Faust in den Bauch, der geschlagene brach zusammen. Der Busfahrer hielt an draußen blinkte Blaulicht, zwei Polizisten betraten den Bus baten die beiden Jugendlichen den Bus zu verlassen, die murrten einige typische Antiautoritäre Zitate und verließen den Bus unter Protest. Der Bus fuhr weiter, ein Mann neben Christian begann die Frau neben sich zu belästigen, Christian wartete ab bis der Man die Frau berührte, forderte ihn auf Plätze zu tauschen, der Mann reagierte aggressiv, er packte Christian am Kragen, noch eher er zuschlagen konnte hatte Christian seinen Kopf brachial gegen eine Haltestange geknallt, der Mann war bewusstlos, die Frau bedankte sich, wieder Polizei, dieses mal mit einem Krankenwagen. Christian wurde nicht befragt, die Frau fuhr mit auf die Wache. Der Bus hielt in der Parkstraße Christian stieg aus, das Buch unter dem linken Arm. Er ging zum Mülleimer und warf das Buch hinein. Ein Radfahrer kam ihm entgegen, er hielt am Mülleimer. Ein bestimmtes „Junger Mann“ riss ihn aus seinen Gedanken, es war der Fahrradfahrer. Er rollte neben ihm, stieg ab, und lief neben seinem Rad. Christian schaute ihn missbilligend an, er mochte diese Hippietypen nicht und noch viel weniger FjällRäven außerdem hasste er Gesundheitslenker an Fahrrädern, was gab es an Fahrrädern groß ungesundes, warum musste man das einzige fähige Fortbewegungsmittel, das gleichzeitig schnell genug war noch gesünder machen und mit so einem Ding verschandeln. Der erste Schlag trag sein nickelbebrilltes Gesicht nach den Worten „So ein Buch wirft man aber nicht weg, generell wirft man doch keine Bücher weg.“ Christian gab ihm Zeit sich zu sammeln, ehe er ihm einen Stoß versetzte, der ihn rückwärts über sein Fahrrad fallen ließ. Christian beugte sich runter, Endorphine beglückten ihn, er grinste und sagte: „Scheiss Hippie, das Buch ist einen Scheissdreck wert und Marx war ein verdammter Schwätzer.“ Christian stand auf und packte das Fahrrad, lief weiter auf der Brücke über den Erfenbach warf er es weg und fühlte sich gut. Der Hippie rief etwas, er hatte sich den Kopf aufgeschlagen und offenbar die Polizei gerufen, zumindest fuhr eine Streife vorbei als Christian die Tür aufschloss.


Die Haushälterin hatte gekocht, Ökozeug. Christian ging zum Kühlschrank, die Haushälterin hatte auch eingekauft. Zanderfilet, Sahnesoße mit Zitrone und Kräutern, dazu Nudeln oder Kartoffeln? Christian stand am Herd, er war zu faul für Kartoffeln, Wasser hatte er bereits aufgesetzt. Penne schienen ihm angemessen Tagliatelle waren meist übermäßig kompliziert zu essen. Sein Vater kam die Treppe herunter, er trank Rotwein, grüßte Christian und nahm sie einen Teil vom Zander. Christian unterhielt sich blendend, sein Vater war 67, eigentlich zu alt für einen Sohn wie ihn, aber Christian verstand sich mit diesem konservativen Patriarchen so gut, dass er wegen ihm sein Studium in dieser Stadt begonnen hatte und nicht wie geplant weggegangen war. Eine Mutter hatte Christian nicht, nie gehabt, nie vermisst, vielmehr fehlten ihm Geschwister aber das gab er nicht offen zu. Das Haus war zu groß für zwei Menschen mit wechselnden Partnern. Sein Vater verbrachte seine Zeit momentan hauptsächlich mit der Verschwendung von Geld für seine blutjunge Freundin. Die meisten Freundinnen seines Vaters glaubten ihn auszunützen, in Wirklichkeit spielte er mit ihnen, und das ziemlich hemmungslos.

Christian ging die Treppe hoch, unterm Arm hatte er einen Bildband über Architektur. Christian langweilte sich, sein Stahlrohrbett knarrte und die Sichtbetonwände erdrückten ihn, sein Zimmer war bis auf Bett und Lampe vollkommen leer. Er besaß nichts was eine Berechtigung hatte seinen Privaten Bereich zu schmücken. Christian schloss die Augen atmete tief und schlief binnen 2 Minuten fest.
3Stundne Waren vergangen es war heller Morgen. Christian stand auf. Er ging auf den Balkon atmete die frische Luft und ging zurück ins Haus, in den Flur. Die Treppe hinunter. Sein linkes Bein gab nach, er stürzte.

Christian war blau, alles war blau um ihn in ihm wenn er die Augen schloss war alles blau. Einige Fische schwammen vorüber sie waren blau und hoben sich kaum vom Hintergrund ab. Bald merkte Christian, dass er sich bewegte und alle fische die er sah ruhig im Blau standen. Er stand auf und spürte wir eine leichte Beschleunigung ihn aus dem Gleichgewicht warf, er fiel hin. Rappelte sich hoch das blau wurde immer heller er erkannte unter ihm einen dunklen glatten Körper, er bewegte sich dynamisch auf und ab, aber nur an den Enden. Christian merkte wie er langsam von Wasser umspült wurde, es war kühl und schmeckte nach Salz. Er lag auf dem Rücken auf dem Gegenstand der ihn trug und über ihm tat sich eine Welt von so unsagbarer Schönheit auf, dass er den Blick nicht davon abwenden konnte. Er stand auf und schwamm zu dieser Welt, plötzlich sah er einen Schatten links von sich. Ein Manta gigantisch, majestätisch und schön schwamm auf ihn zu, er erreichte ihn kurz vor der Oberfläche und riss ihn hinab in die Tiefe. Christian lag als er aufwachte wieder auf dem Rücken des Manta, seine Eingeweide zerbarsten vor Schmerzen er war paralysiert und schmeckte Blut.

Dann erwachte er, vor ihm stand, am Rande seines Bettes der Arzt. Er trug eine rahmenlose Brille und begrüßte Christian in der Realität. Nach der Untersuchung erfuhr Christian, dass er Morgen heimgehen könnte und völlig Gesund war lediglich Gehirnerschütterung und einige Prellungen mussten kuriert werden. Nachts stieg Christian aus dem Bett er trug einen Trainingsanzug, öffnete das Fester und stieg hinaus. In der U-Bahn war es übermäßig warm, der Businessmann neben ihm nervte Christian er störte ihn beim träumen von dem großen Manta und den Fischen um ihn von der schönen Welt und allem. Christian sah ihn an sagte aber nichts. Christian schlug zu sein Arm schmerzte an der Infusionswunde. Der Businessmann reagierte, er nahm seinen Koffer und rammte ihn mehrmals gegen Christian, dieser ging zu Boden und schlug mit dem Kopf hart gegen eine Sitzkante.

Wieder war alles blau. Christian streckte seinen Arm nach einem Fisch aus packte ihn tötete ihn und legte ihn auf den Rücken das Mantas, dann schwamm er, schwamm, schwamm und ereichte die Oberfläche, als er seinen Kopf aus dem Wasser streckte war die Luft kühl aber alles plötzlich so schön.