Alles hatte mit einer Silvesterparty begonnen, für die Genarlow und ein paar Freunde zwei Hotelzimmer gebucht hatten. Es gab Alkohol in rauen Mengen, die Jugendlichen rauchten Marihuana, sie hatten Sex. Alle kannten sich von der High School, an der Genarlow Football-Spieler und Jahrgangsbester der Abschlussklasse war.
Ein 17-jähriges Mädchen schlief bei der Party im Rausch mit mehreren Jungs, ein zweites, die 15-Jährige, hatte Oralsex mit einem halben Dutzend ihrer Mitschüler, alle zwei Jahre älter als sie. Die 17-Jährige erstattete am Neujahrsmorgen Anzeige wegen Vergewaltigung - was die Sache ins Rollen brachte. Die Polizei durchsuchte die Hotelzimmer, stellte Kondome sicher und eine Videokamera.
Auf der war das Treiben festgehalten. Die Vergewaltigungsvorwürfe wurden rasch fallengelassen. Das Video zeigte, dass das Mädchen volltrunken war und zu nichts gezwungen wurde. Zu sehen war auch der Oralverkehr der 15-Jährigen, was zu Anzeigen gegen sechs Jugendliche wegen Kinderschändung führte.
Fünf der Jungs handelten mit der Staatsanwaltschaft niedrigere Haftstrafen aus und bekannten sich schuldig, gelten nun aber als Sextäter. Nur Genarlow weigerte sich: "Ich bin kein Kinderschänder", sagt er. Der Staatsanwalt gibt sich ungerührt: "Er hat sich entschieden, ein Märtyrer sein zu wollen."
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