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Thema: Die Freiheit verteidigen?

  1. #1

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005

    Die Freiheit verteidigen?

    Ist es eurer Meinung nach die moralische Pflicht eines Bürgers die Freiheit bzw die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu verteidigen, wenn sie von einem äußeren Feind bedroht ist oder sollte man lieber Söldner und Berufssoldaten engagieren?

  2. Nach oben    #2

    aus gemachter weltraumreisender
    1.544 Beiträge seit 06/2004
    Welche Freiheit?
    Die auf dem Papier?

  3. Nach oben    #3

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Die relative Freiheit in einem liberalen demokratischen Rechts- und Verfassungsstaat gegenüber einem autoritären System.

  4. Nach oben    #4

    38 Jahre alt
    aus Phantasìen
    2.483 Beiträge seit 08/2002
    bitte???

  5. Nach oben    #5

    37 Jahre alt
    aus Tria
    157 Beiträge seit 12/2006
    Die etwaige moralische Pfilcht an sich schließt meiner Meinung nach ja nicht unbedingt aus, dass man die "Freiheit" nicht selbst verteidigt, sondern eben andere engagiert (also als Pflicht, das in welcher Form auch immer zu finanzieren). Oder meintest du die Pflicht es selbst zu tun?

  6. Nach oben    #6

    41 Jahre alt
    aus Desoxyribonukleinsäure
    1.894 Beiträge seit 09/2001
    Ich scheiße auf die moralische Pflicht eines Bürgers, und wenn jemand meine Freiheit einschränken will, dann kriegt der aufs Maul.

  7. Nach oben    #7
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    Wenn es wirtschaftlich sinnvoller ist, Fachkräfte für diese Arbeit zu bezahlen, dann sollte man ein Söldnerheer anheuern. Ansonsten dürfte ein freies Waffenrecht eine solche Frage überflüssig machen

  8. Nach oben    #8

    34 Jahre alt
    1.372 Beiträge seit 06/2006
    mit einem freien waffenrecht werden nur die mittel verändert, mit der man die freiheit schützen kann. (es können mit einem freien waffenrecht genau so gut andere probleme entstehen)

    es geht ihm hier aber bestimmt ums prinzip, egal mit welchen mitteln.

    ich würde mal sagen JA.

  9. Nach oben    #9

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Die Frage ist, ob das moralische Pflicht ist, wenn Söldernheere nicht effektiver sind (deshalb gab es sie ja 200 Jahre lang nicht mehr).
    Freies Waffenrecht ist noch ineffektiver, da teure Waffensysteme nicht bezahlt werden können, es kein Oberkommando gibt etc.

    @Kebap

    Das ist doch genau der Punkt. Du sollst den Leuten aufs Maul geben, du unserer aller Freiheit bedrohen.

  10. Nach oben    #10
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    Öhm, dass Söldnerheere abgeschafft wurden, liegt zu einem Großteil auch an ideologischen Forderungen der Demokraten und Linken. Sie nannten es in der revolutionären Zeit "Volksheer". Dadurch war es möglich, Kriege als totale Kriege zwischen Völkern zu etablieren und nicht mehr nur als bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Fürsten um kurzfristig widerstreitende Interessen. So wurde aus dem Streit um Gebiete Lotharingiens die Erbfeindschaft zwischen Deutschen und Franzosen.

    @Oberkommando: Wozu? Wenn jeder individuell seine Freiheit verteidigt, ist die Freiheit aller verteidigt. Da braucht man kein Oberkommando. Wobei ich es dennoch für wahrscheinlich hielte, dass sich einzelne Kommandos in den jeweiligen Kommunen, ähnlich einer Bürgerwehr, etablieren. Ganz nach dem Vorbild römischer imperia, so wie es die Schweiz z.B. bei einer Generalmobilmachung kennt.

    Teure Waffensysteme können bezahlt werden, wenn sich genügend Geldgeber finden. Der eine oder andere hohe Manager oder Konzernchef wird wohl schon den einen oder anderen Obulus springen lassen, wenn er so seine Freiheit verteidigt bekommt, ohne etwas dafür zu tun müssen. Ganz davon abgesehen, dass er so ja als Eigentümer des Waffensystems einen hohen militärischen Rang einnehmen kann/könnte.

    Was verstehst du aber unter "moralischer Pflicht"? Ob die Geburt unter dem Grundgesetz einen zum Kadavergehorsam gegenüber diesem Büchlein verpflichtet?

  11. Nach oben    #11

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Warum hat Napoleon denn Europa überrannt?

    Mit Oberkommando ist es aber wesentlich effektiver. Für offensive Operationen (die es ja auch in einem Verteidigungskrieg gibt) und defensive Strategie braucht man nunmal eine übergeordnete Lenkung.

    Die Anschaffung eines Flugzeugträgers oder eine Bomberstaffel, dürfte das Portmonee nahezu jedes Privatmann übersteigen.
    Außerdem sind die privaten Waffensysteme nihct unbedingt kompatibel, was auch auf Kosten der Effizienz und Flexibilität geht.

    "Moralische Pflicht" ist für mich etwas, was man erfüllen soll, zu dem aber niemand zwingt. "Gewissenspflicht"

  12. Nach oben    #12

    41 Jahre alt
    aus Desoxyribonukleinsäure
    1.894 Beiträge seit 09/2001
    Zitat Zitat von Marsmensch
    @Kebap

    Das ist doch genau der Punkt. Du sollst den Leuten aufs Maul geben, du unserer aller Freiheit bedrohen.
    Nö.
    Ich habe herausgefunden, dass viele, SEHR VIELE, Menschen überhaupt keine Freiheit wollen, bzw sie sofort wieder an der Gaderobe abgeben, wenn sie zufällig welche bekommen. Ich sehe irgendwie nicht ein, für solche Schwachköpfe zu prügeln.

  13. Nach oben    #13
    Zitat Zitat von Marsmensch
    Die Frage ist, ob das moralische Pflicht ist, wenn Söldernheere nicht effektiver sind (deshalb gab es sie ja 200 Jahre lang nicht mehr)...
    sorry falch hier

  14. Nach oben    #14

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Was ist falsch? Dass Söldner in den letzten 200 Jahren kaum eine Rolle gespielt haben?

  15. Nach oben    #15
    Söldner spielen keine Rolle?!
    Dann informier mal über die Regionen, wo es öfters kriegerische Auseinandersetzungen gibt. Dann wirst du sehen welche Rolle Söldner spielen.

  16. Nach oben    #16

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Dass es sich seit Ende des Kalten Krieges geändert hat, ist mir schon klar. Aber im 19. Jahrhundert, in den Weltkriegen und der strategischen Planung der USA und der SU im Kalten Krieg ist mir nichts von Söldern bekannt.
    In Afrika sind immer mal wieder welche aufgetaucht (Kongo-Müller usw), aber von Söldnern im Konflikt zwischen Nationalstaaten (zB Nahost), also in der Auseinandersetzung mit Wehrpflichtigenarmeen weiß ich nichts.

  17. Nach oben    #17
    @ Overkill: Die Abschaffung der Söldnerheere in Europa ist, denke ich, auch durch den Dreißigjährigen Krieg bedingt worden. Zu größeren Schlachten kam es ja nie, warum auch, wenn man ohne sie bequem das Land ausplündern und es sich gut gehen lassen konnte. Ein weiterer Grund, der bereits angesprochen wurde, mag die Verteuerung der Kriegsführung gewesen sein. Vgl. Herfried Münkler: Die neuen Kriege. Sehr interessantes Buch im übrigen.

  18. Nach oben    #18

    38 Jahre alt
    aus Phantasìen
    2.483 Beiträge seit 08/2002
    jetzt fragt sich natürlich marsmensch, wie du das siehst: in der eingangsfrage scheinen söldner und wehrpflichtige noch dasselbe zu sein: keine privatmenschen, sondern bezahlte soldaten - oder sollte dir entfallen sein, dass sowohl "soldat" als auch "söldner" sich von "Sold" ableiten?

  19. Nach oben    #19
    Zitat Zitat von Marsmensch
    Dass es sich seit Ende des Kalten Krieges geändert hat, ist mir schon klar. Aber im 19. Jahrhundert, in den Weltkriegen und der strategischen Planung der USA und der SU im Kalten Krieg ist mir nichts von Söldern bekannt.
    In Afrika sind immer mal wieder welche aufgetaucht (Kongo-Müller usw), aber von Söldnern im Konflikt zwischen Nationalstaaten (zB Nahost), also in der Auseinandersetzung mit Wehrpflichtigenarmeen weiß ich nichts.
    Doch kurz nach Ende des 2. WEltkrieges haben ehemalige Mitlgieder des deutschen Afrika Korps für und gegen die Israelischen Siedler gekämpft.

  20. Nach oben    #20

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Klar bekommen auch Wehrdiesntleistende (Wehrpflicht im Sinne eines Zwangsdienstes lehne ich natürlich ab) Sold, doch für ihre Motivation ist es nicht das entscheidende.
    Die Loyalität der Söldner hängt nur vom Sold ab.

  21. Nach oben    #21
    Zitat Zitat von Viviane
    jetzt fragt sich natürlich marsmensch, wie du das siehst: in der eingangsfrage scheinen söldner und wehrpflichtige noch dasselbe zu sein
    Mag sein, Söldner und Wehrpflichtige sind aber nun mal nicht dasselbe. Ein Söldner hat kein Interesse daran, irgendjemandes Freiheit zu verteidigen; sein Interesse ist das Geld, dies bestimmt auch seine Loyalität. In den Armeen von Nationalstaaten gibt es zwar sicherlich auch Leute, die auf's Geld scharf sind, aber es finden sich auch viele Leute, die bereit sind, die Freiheit, die ihnen "ihr" Land bietet, zu verteidigen.

  22. Nach oben    #22

    38 Jahre alt
    aus Phantasìen
    2.483 Beiträge seit 08/2002
    schon, das ist aber immer nochnicht dasselbe wie ein bewaffneter bürger, bei dem zumindest die gehorsamspflicht fehlt.

  23. Nach oben    #23
    Ein Soldat eines Landes ist gleichzeitig Bürger dieses Landes, ein Bürger unter Waffen also.
    Daher ist die Eingangsfrage in Teilen falsch, wenn man Bürger und Berufssoldaten gegenüber stellt, denn Berufssoldaten müssen Bürger des Landes sein.

  24. Nach oben    #24

    38 Jahre alt
    aus Phantasìen
    2.483 Beiträge seit 08/2002
    ahm söldner KÖNNEN dies zumindest auch - also MUSS man jetzt ausländische söldner annehmen?

  25. Nach oben    #25
    Zitat Zitat von Viviane
    ahm söldner KÖNNEN dies zumindest auch - also MUSS man jetzt ausländische söldner annehmen?
    Lesen hilft - zu Söldnern habe ich doch gar nichts geschrieben.

  26. Nach oben    #26

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Ich meinte eigentl eher eine Gegenüberstellung von (sehr vielen) Bürgern, die für kurze Zeit im Notfall Soldat werden bzw Reservisten sind und (wenigen) Bürgern, die ihr ganzes Leben (aktiver) Soldat sind.

  27. Nach oben    #27
    http://www.zeit.de/feuilleton/kursbu...nsohn?page=all

    ^^ Ziemlich langer Text, aber ich fand es sehr interessant. Und Besorgnis erregend.

  28. Nach oben    #28

    41 Jahre alt
    aus Desoxyribonukleinsäure
    1.894 Beiträge seit 09/2001
    Wieso empfehle ich an dieser Stelle nicht auch mal wieder

    Wilhelm Reich - Massenpsychologie des Faschismus

  29. Nach oben    #29
    Die Freiheit wird am Hindukush verteidigt

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