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Thema: Woher Europa?

  1. #1
    vip:oxy
    39 Jahre alt
    aus giebig kotzen
    3.208 Beiträge seit 04/2003

    Woher Europa?

    Ma ne Frage die ich hier grad im ICQ so bissl bequatsch.

    Wie kommt es eigentlich, dass die europäische Kultur den anderen überlegen war. also jetz vom 15-19 jahrhundert sag ich ma ... mit allem was dazu gehört.

    Alles neue ging von Europa aus. Sie waren immer die bestimmer der Welt sag ich ma. Wieso haben sich in Asien, Süd/Nordamerika, Australien, Afrika nicht so starke (/aggressive) kulturen gebildet?
    Also stärke jetz auf die technische und militärische entwicklung bezogen.

  2. Nach oben    #2
    Hm...die Europäer waren eben schnell darin, die anderen Erdteile zu erobern und die dortigen Kulturen zumindest eine Zeitlang zu beherrschen.

  3. Nach oben    #3
    vip:oxy
    39 Jahre alt
    aus giebig kotzen
    3.208 Beiträge seit 04/2003
    ja...wieso ist die frage?

    auf anderne kontinenten gabs doch genau so lange schon menschen.... bzw sogar länger.

    welche faktoren führten dazu?

  4. Nach oben    #4
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    Zuerst würde ich nicht von "Europa" sprechen, sondern eher von der abendländischen Kultur. Europa an sich ist etwas zutiefst Verwirrendes, gerade weil es nichts Greifbares ist. Sieht man auch an der Diskussion, ob die Türkei zu Europa gehört oder nicht.

    Zur eigentlichen Frage:
    Ich glaube, ein Großteil der Überlegenheit abendlänscher Kultur rührt daher, dass dieser Kulturkreis heterogen und zutiefst zersplittert war. Da es keinen klaren Hegemonen gab, standen die jeweiligen Machthaber/Fürsten(tümer)/wasauchimmer in einem ständigen Wettbewerb zueinander (Kaiser-Papst, Frankreich-Deutschland, deutscher Flickenteppich, England-Spanien-Portugal-Niederlande, ...), in dem sie den oder die Konkurrenten zu übertrumpfen suchten. So konnte gerade auch der technologische Fortschritt, auf dem die Eroberung neuer Welten aufgebaut war, rasante Sprünge machen.
    Andere Kulturkreise hatten zum überwiegenden Teil immer irgendwelche Hegemonen ("Kaiser"/Großfürst/Zar/Kalif/...), so dass deren Mittel- oder Mindermächtige keinerlei Ansporn dazu hatten, eventuelle Konkurrenten auszustechen.

  5. Nach oben    #5
    laut einigen anthropologen hat sich die menschliche kultur von afrika ausgebreitet und gen orden etwickelt. zwischen durch gab es völkerwanderungen, die sich ins heutige asien durchgeschlagen haben.
    da es noch schwierig war, über das mittelmeer ins heuteige europa durchzukommen, machten das nur wenige. die hauptstreitmacht ging richtung asien.
    vor knapp 10000 jahren dann ging der exodus gen westen los. babilon, türkei griechenland, rom, mitteleuropa, und dann vor 200 jahren nach amerika. wobei das wohl eher zufall war.
    im grunde ist europa keine hochkultur, sondern nur die logische folge eines exodus gen westen. und da der mensch lernt, ist das jetzt besonders klasse. leider sind wir zeitgebundene wesen und können nur das jetzt erahnen. aber was solls. schon in hundert jahren ist alles vorbei.

    hagbart

  6. Nach oben    #6
    vip:oxy
    39 Jahre alt
    aus giebig kotzen
    3.208 Beiträge seit 04/2003
    jo... dass dachte ich mir auch overkill.

    viel konkurrenz auf relativ wenig raum = entwicklung

    hagbart: ich verstehe nciht, was da genau im zusammenhang steht?
    nur weil die menschen hier "Zuletzt" ankamen, müssen sie doch nciht automatisch überlegener sein?

  7. Nach oben    #7

    38 Jahre alt
    aus der Hansestadt Lübeck
    633 Beiträge seit 10/2003
    Weil wir die Herrenrasse sind, das weiss man doch schon seit Jahrzenten.

  8. Nach oben    #8
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    Wer? Angelsachsen? Romanen? Alamannen? Bajuwaren? Oder gar die Franken selbst?

  9. Nach oben    #9

    35 Jahre alt
    aus von draußen weißt du ?
    2.263 Beiträge seit 11/2004
    also zunächst ist zusagen dass die quelle der kultur
    das alte griechenland und das alte rom waren

    ihre errungenschaften wurden in der renaissance wiederentdeckt

    diese beiden hochkulturen stehen in nachfolge der mesopotamischen hochkulturen

    ich würde also sagen dass auf dem eurasischen kontinent immer eine ost-west divergenz gegeben hat

    eine der beiden seiten war der anderen immer überlegen

    eine der wichtigsten faktoren ist dabei die KIRCHE

    in europa konnte sich die wissenschaft so lange nicht behaupten weil sie
    von der kirche beschnitten wurde die keineswegs daran interessiert war
    wissenschaft weiter zu fördern


    im mittelalter war die europäische kultur weder der arabischen noch der asiatischen kultur überlegen ....
    in südamerika und afrika waren die klimatischen bedingungen so günstig bzw. ungünstig dass sie nie eine hochkultur entwickeln konnte bzw MUSSTE
    technische geräte sind immer der ersatz für ''fehlende organe'' beim menschen
    sie ersetzen sie doch wenn es keine notwendigkeit gibt wird sich nie eine hochkultur entwickeln

    aber zurück zum thema
    ich persönlich denke.....dass durch den mangel an arbeitskräften und die kalten ertragslosen winter in europa ''fieberhaft'' nach möglichkeiten der
    verbesserung der effektivität gesucht wurde
    und erfindungen wie die dampfmaschiene herbeigesehnt wurden
    (obwohl es pläne bereits im alten rom gab....die auf grund der fülle an sklaven nie umgesetzt wuren )

    es ist natürlich wichtig dass die industrielle revolution ALLEIN von GB ausging
    und sich dann von dort aus ausbreitete und zwar zunächst natürlich nur im christlichen kulturkreis
    es war also zunächst einmal ''zufall'' dass sie erfundungen dort gemacht wurden...
    aber grundsätzlich sind verbesserungen von kultur und wissenschaft immer
    vom herrscher der kirche und der mentalität der gesellschaft beeinflusst

  10. Nach oben    #10

    35 Jahre alt
    aus von draußen weißt du ?
    2.263 Beiträge seit 11/2004
    Zitat Zitat von Hagbart
    laut einigen anthropologen hat sich die menschliche kultur von afrika ausgebreitet und gen orden etwickelt. zwischen durch gab es völkerwanderungen, die sich ins heutige asien durchgeschlagen haben.
    da es noch schwierig war, über das mittelmeer ins heuteige europa durchzukommen, machten das nur wenige. die hauptstreitmacht ging richtung asien.
    vor knapp 10000 jahren dann ging der exodus gen westen los. babilon, türkei griechenland, rom, mitteleuropa, und dann vor 200 jahren nach amerika. wobei das wohl eher zufall war.
    im grunde ist europa keine hochkultur, sondern nur die logische folge eines exodus gen westen. und da der mensch lernt, ist das jetzt besonders klasse. leider sind wir zeitgebundene wesen und können nur das jetzt erahnen. aber was solls. schon in hundert jahren ist alles vorbei.

    hagbart

    du sagst

    der europäer ist die höchste stufe der menschlichen entwicklung
    du verbreitest rassistisches und nationalistisches gedankengut

  11. Nach oben    #11
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    @diggawigga:
    Ich kann deine Einschätzung bezüglich der Kirche nicht teilen. Es war gerade das christliche Menschen- und Weltbild (und darauf aufbauend eine Rezeption des aristotelischen Politikverständnisses durch Thomas von Aquin), welches die Renaissance und damit die Säkularisierung überhaupt möglich machte (wo dieses Menschen- und Weltbild oder eine auf vergleichbaren Wurzeln fußende Rezeption fehlt, kann der Schritt hin zur Säkularisierung, also hinein in die Moderne, nicht vollzogen werden; siehe arabisch-islamischer Raum heute). Die Kirche war daher nicht Verhinderer, sondern Geburtshelfer jenes (vor allem wirtschaftlichen) Entwicklungsschubes, den wir heute als allgemeinen Fortschritt begreifen (wollen).

    Inwiefern war die abendländische Kultur des mittelalters der arabisch-islamischen unterlegen (was dein Satz ja geradezu impliziert)? Ich möchte doch meinen, dass die abendländische Kultur gerade ihre Überlegenheit dadurch gezeigt hat, dass sie den Sprung hinein in die Moderne vollziehen konnte, während die arabisch-islamische Kultur noch heute auf dem letzten Stand ihrer Kulturschmarotzerei in Ostrom verblieben ist und verbleibt.

    Und wo Hagbart rassistisches Gedankengut verbreiten soll, ist mir auch schleierhaft. Überhaupt, wo er geschrieben haben soll, dass Europa die höchste Stufe menschlicher Entwicklung sei.

  12. Nach oben    #12
    Ich hab' jetzt zwar nicht alles gelesen, aber wie wärs mit Calvinismus, christlicher Arbeiter Ethik? "Je härter auf Erden ich arbeite, desto ...".

  13. Nach oben    #13
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    ... oder gar der katholischen Einstellung, ein erotisches Verhältnis zu seiner Arbeit aufzubauen, um damit Gott zu verehren?

  14. Nach oben    #14

    40 Jahre alt
    aus spaß hau ich jetzt mal den kopp auf die tastatur: mhjnb
    521 Beiträge seit 04/2003
    ja, klar overkill die katholische kirche hat also die renaissance eingeleitet...selten sowas realitätsfernes gelesen. wenn überhaupt, dann war die kirche an der aufklärung in form der reformation beteiligt, da der ablasshandel in frage gestellt wurde und die gesamte verzichtsethik der katholischen kirche in frage gestellt wurde.
    die katholische kirche hat als alleinige maxime "leiden auf erden und segen im leben nach dem tod" propagiert, da ja wegen des sündenfalls der mensch nicht mehr im paradies lebe und im diesseits zu leiden und zu büßen hätte, damit er im jenseits segen erfährt. und die renaissance stand somit im krassen gegensatz zum moralkodex der katholischen kirche, da sie im zuge der aufklärung eben das individuum und die diesseitige existenz des menschen zum thema machte. vernunft und rationalität propagierte und dadurch auch erst die wissenschaften ins spiel kamen. denn die beschäftigten sich schließlich sowohl praktisch (naturwissenschaften) als auch moralisch (geisteswissenschaften, wie z.b. die philosophie) damit, wie man die menschliche existenz angenehmer gestalten könnte und trotzdem "fromm" bleibt.--->protestantismus.

    also die katholische kirche war nunmal der gegner der aufklärung und renaissance und at nunmal sich dem zeitgeist soweit angepasst, wie es notwendig war, um weiterexistieren zu können. so wie es immer schon gewesen ist.

    einen wichtigen beitrag haben sie allerdings geleistet: da die kirche nunmal aus gründen der herrschaftssicherung das wissensmonopol innehatte, ist sie dafür verantwortlich, dass vieles was das römische reich oder das antike griechenland an kulturellen errungenschaften hervorgebracht hat überliefert werden konnte. die einzigen die schreiben konnten, die einzigen die die mittel hatten schriftrollen zu verfassen und die möglichkeiten sie von politischen umbrüchen ube jahrhunderte zu archivieren, waren nunmal klöster und kirchen. aber ein interesse dieses wissen in der gesellschaft zu verbreiten hatten sie nicht. im gegenteil

  15. Nach oben    #15
    das abendland war ja auch einige zeit rückständig im vergleich zum orient.
    nehmen wir als beispiel das osmanische reich. aus heutiger sicht war es natürlich grausam für die unterdrückten völker. aber gemessen an den damaligen standards, war es kulturell höher entwickelt und toleranter als das abendland. natürlich mussten z.b. die nicht-muslime höhere steuern zahlen, aber aufgrund seiner religionszugehörigkeit ist niemand auf den scheiterhaufen gekommen wie es in spanien der fall war.

    doch es hat sich einfach nicht weiterentwickelt. was nützt es, dass es in einer balkanesischen kleinstadt fließende wasserversorgung gab bevor dies in paris der fall war? paris hat sich weiterentwickelt, während in der anderen kleinstadt das wasser wahrscheinlich noch immer den gleichen weg zurücklegt.

    aber ich hab dazu auch mal was über die dependenztheorie gelesen. demnach ist die rückständigkeit auf jahrelange fremdherrschaft zurückzuführen (sei es jetzt brasilien, afrika oder der balkan). vielleicht ist dies auch einer der gründe wieso europa sich so entwickelt hat? schließlich waren es deutschland, england usw. die kolonien hatten und somit andere länder in der entwicklung gehemmt haben.

  16. Nach oben    #16

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Bittet driftet nciht schon wieder in diese Diskusion ab; hatten wir schon so oft.


    Zitat Zitat von Overkill
    Ich glaube, ein Großteil der Überlegenheit abendlänscher Kultur rührt daher, dass dieser Kulturkreis heterogen und zutiefst zersplittert war. Da es keinen klaren Hegemonen gab, standen die jeweiligen Machthaber/Fürsten(tümer)/wasauchimmer in einem ständigen Wettbewerb zueinander (Kaiser-Papst, Frankreich-Deutschland, deutscher Flickenteppich, England-Spanien-Portugal-Niederlande, ...), in dem sie den oder die Konkurrenten zu übertrumpfen suchten. So konnte gerade auch der technologische Fortschritt, auf dem die Eroberung neuer Welten aufgebaut war, rasante Sprünge machen.
    Andere Kulturkreise hatten zum überwiegenden Teil immer irgendwelche Hegemonen ("Kaiser"/Großfürst/Zar/Kalif/...), so dass deren Mittel- oder Mindermächtige keinerlei Ansporn dazu hatten, eventuelle Konkurrenten auszustechen.
    Das denke ich auch. Die ständige Auseinandersetzung zwischen technologisch gleichrangigen Parteien hat zu einer starken Entwicklung der Militärtechnologie geführt. Vergleichbar entwickelte Machtzentren wie das Mogul-Reich, Ming-China und das Osmanische Recih (hier gab es den Kontakt zu gleichrangingen Gergener immerhin mit Europa) waren ihren Gegnern ohnehin überlegen; warum sollten sie sich entwickeln?

  17. Nach oben    #17
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    Die Reformation war nur insoweit an einer sogenannten "Aufklärung" beteiligt, als dass sie die Religion augsburgischer Konfession dem Primat der Politik preisgab, mehr nicht. Die Reformierten, vorzugsweise der schweizer Prägung, hingegen traten eher für eine tatsächliche Theokratie ein, Politik unter dem Primat einer religiösen Heilslehre, die den ganzen Menschen forderte, den totalitären Staat also.

    Dem gegenüber stand die katholische Kirche, welche den Glauben als unabhängige Größe neben den politischen Mächten gewahrt sehen wollte. Aber natürlich ist das finstere Verdunklung, weil es ja keinen Fortschritt (in welche Richtung auch immer) bedeutete.

    Gerade die Werke Thomas von Aquins bildeten (u.a. auch neben den Werken des hl. Augustinus, der bereits zwischen einem nicht materiell greifbaren Gottesstaat und dem irdischen Staat, der ohne weiteres in die klassische Definition eines Staates passt, unterscheidet) einen der Grundsteine dafür, dass sich die Geisteswissenschaften wie die Philosophie überhaupt erst entwickeln konnten.

    Im Übrigen waren Geistliche aus dem profanen Grund die einzigen, die des Lesens und Schreibens (in damaliger Zeit nebenbei bemerkt nicht kongruent, sondern als zwei verschiedene Fähigkeiten verstanden) eher mächtig waren, da die weltlichen Mächte solcherlei Dinge nicht für notwendig erachteten.

    Und, mal unter uns: bei so vielem, was seit dem Beginn der Neuzeit an moralischem Inhalt der Philosophen und wasnichtalles jener hochgelobten Aufklärung schon verloren ging, kann man doch von Glück reden, dass ein Großteil der griechisch-römischen Antike durch die Kirche bewahrt wurde. Wer weiß, ob wir heute von einem Platon oder Aristoteles wüssten, wenn diese Dokumente schon immer den weltlichen Großen und Kleinen zur Verfügung gestanden hätten.

  18. Nach oben    #18
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    Um Verwirrungen in der Diskussion zu vermeiden, sollten wir uns erstmal darauf einigen, was mit "rückständig" oder "überlegen" einer gewissen Kultur gegenüber einer anderen gemeint ist. Da gibt es wohl diverse Definitionsunterschiede zwischen den bisherigen Diskussionsteilnehmern.

  19. Nach oben    #19

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Es ist auf jeden Fall kritisch unsere jetztige Kultur als Maßstab anzulegen (sie ist meiner Meinung nach zwar die beste, aber da sie aus einer bestimmten hervorgegangen ist, verzerrt dieser Maßstab den Vergleich jener prä-westlichen Kultur mit anderen wie zB der islamischen).

  20. Nach oben    #20
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    Aus welcher Kultur ist unsere denn hervorgegangen respektive soll sie hervorgegangen sein?

  21. Nach oben    #21

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Ich würde die humanistische und liberale, kurz die westliche, Kultur mit der Aufklärung und ihren philosophischen und staatstheoretischen Ideen also Mitte des 18. Jh beginnen lassen.
    Davor war prä-westliche Kultur. Diese bildet zwar die Grundlage und Wurzel der westlichen Kultur, ist mit dieser jedoch nicht identisch.

    Uns geht es jetzt wie ich das verstanden habe um einen Vergleich dieser prä-westlichen Kultur mit der islamischen.

  22. Nach oben    #22
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    Warum setzt du so einen willkürlichen Schnitt?
    Wenn die heutige, moderne westliche Kultur (ich bin ja immernoch für den Begriff "abendländisch") auf nichts weiterem Aufbaut als auf einer Wiedergeburt (Renaissance) antiker Gedanken und Gedankengänge, dann kann es da keinen Schnitt geben.

    Du kannst zwar damit argumentieren, dass der Todesstoß, den die humanistischen Sprachpfleger der bisherigen lingua franca gaben, eine neue Zeit eingeläutet hat, aber es gehört mehr zu einem Kulturwechsel (den deine Begriffe "westlich" und "prä-westlich" implizieren) als nur reine Sprachverwirrung.

  23. Nach oben    #23

    35 Jahre alt
    aus von draußen weißt du ?
    2.263 Beiträge seit 11/2004
    wie groß schätzt ihr den fortschritt ein den die kriege mit sich gebracht haben ?

    ich denke jetzt vorallem auch an die beiden großen kriege..

    man vergleiche die situation bspw. 1900 und 1950

    selbst nach zwei kriegen die unmengen an gütern verschlungen haben
    ist die welt weiter fortgeschritten auch im positiven sinn ...

    und die eigentliche divergenz zwischen den heutigen G8 staaten und dem rest der welt hat sich erst danach entwickelt

  24. Nach oben    #24
    Zitat Zitat von diggawigga
    du sagst

    der europäer ist die höchste stufe der menschlichen entwicklung
    du verbreitest rassistisches und nationalistisches gedankengut
    un jetzt weinen??

  25. Nach oben    #25
    Zitat Zitat von diggawigga
    wie groß schätzt ihr den fortschritt ein den die kriege mit sich gebracht haben ?

    ich denke jetzt vorallem auch an die beiden großen kriege..

    man vergleiche die situation bspw. 1900 und 1950

    selbst nach zwei kriegen die unmengen an gütern verschlungen haben
    ist die welt weiter fortgeschritten auch im positiven sinn ...

    und die eigentliche divergenz zwischen den heutigen G8 staaten und dem rest der welt hat sich erst danach entwickelt
    Der technologische Fortschritt war schon beachtlich. Radartechnik, Raketentechnik, U-Boot-Technik, Atomforschung...
    Lustig bei den europäischen Kriegen der Neuzeit finde ich, dass es ja nie wirklich große Gebietsverschiebungen gab. Jeder Staat blieb "überlebensfähig". Und die ganzen Staaten haben sich dann permanent Konkurrenzkämpfe geliefert, nicht nur im Bereich der Waffentechnik. Ich denke da auch an Finanz- und Wirtschaftssysteme (Kriege kosten schließlich Geld) und Bildungssysteme...

  26. Nach oben    #26

    40 Jahre alt
    aus Desoxyribonukleinsäure
    1.893 Beiträge seit 09/2001
    Das liegt an den Illuminaten.

  27. Nach oben    #27
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    Zitat Zitat von diggawigga
    wie groß schätzt ihr den fortschritt ein den die kriege mit sich gebracht haben ?
    Kommt darauf an, was du unter Fortschritt verstehst. Technologisch hat sich vielleicht einiges getan, aber gerade was die (Markt-)Freiheit angeht, war die Welt vor dem ersten Weltkrieg freier als sie es heute ist. Und das ist im Vergleich ein eindeutiger Rückschritt.

  28. Nach oben    #28
    Würde schätzen, dass es früher aber auch mehr Monopole gab...

  29. Nach oben    #29
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    Inwiefern?

  30. Nach oben    #30

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Es gab keine bedeutenden Grenzverschiebungen, aber bedeutende Machtverschiebungen. Erst Portugal, dann Spanien/Österreich, dann Frankreich, dann England. Von dem her hatten die vielen Kriege schon langfristige bedeutende Auswirkungen.

  31. Nach oben    #31
    Zitat Zitat von Overkill
    Inwiefern?
    Auch wenn die Unternehmen zu dieser Zeit freier waren, förderte gerade dies die Entstehung marktbeherrschender Großunternehmen und Kartelle, hinzu kamen noch Schutzzölle und eine fehlende Gesetzgebung gegen Kartelle und Preisabsprachen.

  32. Nach oben    #32

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Zitat Zitat von Overkill
    Warum setzt du so einen willkürlichen Schnitt?
    Wenn die heutige, moderne westliche Kultur (ich bin ja immernoch für den Begriff "abendländisch") auf nichts weiterem Aufbaut als auf einer Wiedergeburt (Renaissance) antiker Gedanken und Gedankengänge, dann kann es da keinen Schnitt geben.
    Warum willkürlich? Die damals geborenen Gedanken sind doch eindeutig die Wurzel unserer heutigen Systeme. Individuelle Freiheit, Gewaltenteilung, Volk als Souverän, usw.

    Wo ist der Unterschied zwischen "abendländisch" und "westlich"?

    Die Aufklärung ist nciht die Renaissance. Renaissance gehört wie Neuzeit und Mittelalter für mich zur genannt "Anlaufzeit" der westlichen Kultur.

  33. Nach oben    #33
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    @CasaReas: Okay, die Schutzzollpolitik hat einiges zur Entstehung von Monopolen beigetragen, da widerspreche ich nicht. Ob eine solche "Anti-Monopol-Gesetzgebung" da noch notwendig ist, wage ich zu bezweifeln. Überhaupt glaube ich, dass es damals (mit einem Staatsanteil von sagenhaften 14% am Sozialprodukt in Deutschland) weitaus weniger Monopole als heute gab.

    @Marsmensch: Individuelle Freiheit und völkische Souveränität sind sich prinzipiell widersprüchlich, das nur nebenbei.
    Prinzipiell waren die Gedanken der Freiheit, die da gesponnen wurden, nichts gravierend Neues. Bahnbrechend von mir aus, aber sie standen einmal in der Tradition auch mittelalterlichen Gedankengutes, andererseits griffen sie antike Vordenker auf. Von daher kann ich da nirgendwo irgendeinen Schnitt in der Kultur sehen.
    Aber selbst wenn du diese "prä-westliche Kultur" hernimmst: aus ihr entsprang die heutige moderne Kultur. Was hat die arabisch-islamische hervorgebracht? Nichts Vergleichbares. Das alleine zeigt schon die Überlegenheit des Abendlandes.

    Ich bevorzuge den Begriff Abendland, weil er gerade die Kontinuität christlich-römischer Kulturgeschichte beschreibt und sich nicht, wie das Wort "westlich", rein auf die Neuzeit beschränkt. Prinzipiell sind beides aber nur Übertragungen des Wortes "Okzident" bzw. "okzidentalisch".

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