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Durs Grünbein VII
VII
Ach Hiroshima war nur zweite Wahl
Premiere haben sollte sie (sagt man) in Dresden
Die Bombe die heute jedes Schulkind malt-
Der Riesenpilz, die weltberühmte Abschiedsgeste
Der alten Opernhimmel. Wieviel schöner
Wäre der strahlende Bovist hier aufgeblüht.
Über sandsteinhellen Residenzen als Körnung
Barocker Baukunst. Aufs Gemüt
Schlägt die Vision, wie stilvoll hier die legendäre
Finale Wolke aufgegangen Wäre
Tja so und das soll ich nun bis Morgen interpretieren ich habe keinen Plan. Das ganze ist Prosa Lyrik oder? Kennt sich da wer aus in Sahcen versmaß Metrum, Stilmittel etc. pipapo
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14.03.2007, 23:11
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#2
vip:oxy
Erstmal werden sehr viele Enjambements verwendet. Wenn ich das Metrum richtig deute, werden da Jamben und Trochäen mit Daktylen aufgelockert. Die Zeilen sind überwiegend fünfhebig, manchmal sechshebig, manchmal vierhebig. Tjoa ... allbekanntes Standardgeplänkel eben.
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14.03.2007, 23:14
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#3
Ja öhm wo sind denn Jamben etc. gib mir doch mal ein gutes Beispiel dafür.
Ich dachte aber das wäre Prosa LYrik und hätte somit kein festes Versmaß oder bedeutet es, dass es sich nicht reimt?
Ja man sieht Gedichte sind meine Achilles Verse
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14.03.2007, 23:22
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#4
Sonst noch wer der mir da helfen kann?
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14.03.2007, 23:25
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#5
vip:oxy
Ách Hiróshima wár nur zwéite Wáhl (Trochäus, Daktylus, Trochäus, Trochäus)
Premiére háben sóllte síe (sagt mán) in Drésden (durchgängig Jamben)
Die Bómbe die héute jédes Schúlkind mált- (Jambus, Anapäst, Jambus, Jambus, Jambus; alternativ: Auftakt, Daktylus, Trochäus, Trochäus, Trochäus)
Als freies Gedicht würde das Dingens durchgehen, stimmt eigentlich. Aber eher, weil es kein durchgängig festes Metrum hat, sondern je nach Zeile wechselt. Die Silbenzahl ist auch unterschiedlich. Und die länge der einzelnen Strophen.
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14.03.2007, 23:34
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#6
danke dir. Die interpretation sollte ja nicht so schwer sein, vond em teil, oder?
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