stimmt das, dass man den fernseher und pc ausmachen/ausstecken sollte, während es gewittert? was passiert wenn nichrt udn der blitz einschlägt?
stimmt das, dass man den fernseher und pc ausmachen/ausstecken sollte, während es gewittert? was passiert wenn nichrt udn der blitz einschlägt?
Kommt ganz drauf an, wie euer Haus gebaut ist. Ich weiß, dass man den Fernseher (wenn über Satellit) bei Gewitter austellen soll. Da man aber bei nem heftigen Unwetter eh kein Bild reinkriegt erübrigt sich das.Innerhalb eines Gebäudes können gewisse Gefahren durch von außen hereinkommende Leitungen bestehen (u. a. Strom- oder Wasserleitungen). Durch ordnungsgemäße Erdung in Form eines Hauptpotentialausgleiches lassen sich diese aber vermeiden. Lediglich in Gebäuden ohne diesen vorschriftsmäßigen Blitzschutz sollte bei Gewitter deshalb möglichst nicht geduscht, gebadet oder mit elektrischen Geräten hantiert werden, da dann durchaus Lebensgefahr bestehen kann. Eine weitere Gefahr können hier Telefone darstellen, besonders bei oberirdischer Zuführung der Telefonleitung ans Haus. Es sollte dann möglichst nicht mit schnurgebundenen Festnetztelefonen telefoniert werden. Schlägt der Blitz in die Leitung ein, stellt man mit dem Telefonhörer in der Hand eine gute Verbindung zur Erde dar. Schnurlostelefone stellen konstruktionsbedingt keine Gefahr dar. Allerdings sollte man in diesem Fall Telefongespräche nur mit Teilnehmern führen, von denen man weiß, dass sie ebenfalls schnurlose Telefone oder Handy benutzen oder sich außerhalb des Gewittergebiets befinden.
Zum Schutz der elektrischen Gerätschaften im Haushalt bieten sich Steckdosenleisten mit Überspannungsschutz an, hierdurch wird das jeweilige Gerät vor der durch einen Blitzeinschlag entstehenden Spannungsspitze geschützt. Allerdings muss beachtet werden, dass dieser Überspannungsschutz alleine nicht ausreichend ist. Für den sicheren Schutz vor Blitzschlag müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
* Das Haus muss über einen Blitzableiter verfügen
* An der Hauseinspeisung muss eine Blitzspannungsableitung vorhanden sein
* im Verteilerkasten muss ebenfalls eine Überspannungsableitung installiert sein
Wenn mans nicht tut und ein Blitz einschlägt könnten die Geräte kaputt gehen und man selber u.U. auch, wenn man grad dran rumdatscht.
Aber ich würd mir da eher keine Gedanken drüber machen... (hab ich allerdings auch, als es gestern hier so extrem gewittert hat ^^)
Ja, das ist prinzipiell eine sinnvolle Idee, wobei Ausstecken um Längen mehr bringt als nur Ausschalten.Zitat von Diary
Der Grund ist, dass über Leitungen sowohl bei direktem Blitzschlag (z.B. direkt ins Gebäude, in dessen Blitzableiter, Schornstein, usw.) als auch bei indirektem Blitzschlag (z.B. weiter entfernt ins Stromleitungs-, Telefon- oder Kabelnetz) sehr hohe Spannungen in die empfindlichen elektronischen Geräte eindringen können. Damit sind Spannungen gemeint, die sehr viel höher liegen, als die, mit denen die Geräte im Betrieb konfrontiert werden. Die können durchaus auch die Kontakte in Schaltern überspringen oder über das Antennenkabel hereinkommen, wo sie auch bei ausgeschaltetem Gerät direkten Zugang zur Elektronik haben.
Es gibt gewisse Schutzmaßnahmen (ein funktionierender Potentialausgleich ist eine davon, reicht aber nicht), um eventuelle Schäden zu begrenzen. Im Wesentlichen bestehen die Schutzvorrichtungen aus elektrischen Geräten (z.B. als Module im Sicherungskasten, als Zwischenstecker vor die zu schützenden Geräte), die die Aufgabe haben, überhohe Spannungen gegen Erde abzuleiten und somit das Gerät (z.B. den Fernseher oder den Rechner) zu schützen.
Diese Schutzmaßnahmen müssen von Fachleuten geplant und installiert werden, wenn sie wirklich helfen sollen. Insbesondere müssen sie mehrstufig ausgeführt sein (z.B. aufgeteilt in Grobschutz (Blitzableiter am Haus, funktionierender Potentialausgleich), Mittelschutz (z.B. Überspannungsableiter am Sicherungskasten) und Feinschutz (z.B. Adapterstecker an der Steckdose vor dem zu schützenden Gerät)), wenn sie wirklich helfen sollen. Insbesondere müssen auch sie neben der Stromversorgung auch "Dateneingänge" der Geräte "mitschützen". Eine "Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz" hilft also nicht, wenn der Blitz über das Telefonkabel hereinkommt.
Jegliche Schutzmaßnahmen helfen aber auch nicht zu hundert Prozent. Kritisch wird es immer dann, wenn beispielsweise ein Blitz in unmittelbarer Umgebung des Hauses einschlägt. Dann kann die beste Schutzvorrichtung mit der Ableitung der Spannung überfordert sein und die nachgeschalteten Geräte bekommen sie dennoch ab.
Am sichersten sind immer noch: Ausstecken der elektronischen Geräte (Fernseher, Computer, usw.) bei herannahendem Gewitter. Wichtig hierbei: Alle von außen hereinführenden und auch alle sonstigen längeren Leitungen von Fernseher, Computer, usw. abtrennen. Es reicht also nicht, nur die Stromversorgung des Computers abzuziehen, er kann genauso gut über die Telefonleitung beschädigt werden, wenn es dort zu einer blitzbedingten Überspannung kommt.
Ja, eigentlich müsste man heute auch Haushaltsgeräte wie etwa Waschmaschinen ausstecken, da auch inzwischen in ihnen die verhältnismäßig empfindliche Elektronik Einzug gehalten hat. Aber das ist natürlich immer eine Frage der Arbeit und Zeit, die man dafür investieren will. Außerdem muss man zum Zeitpunkt eines Gewitters zu Hause sein - denn wer sorgt schon so extrem vor und steckt immer alle nicht benötigten Geräte aus, wenn er morgens aus dem Haus geht?
Wie dem auch sei - in den allermeisten Gewittern passiert ja gar nichts, man muss also nicht panisch werden. Aber Schadensfälle sind natürlich durchaus alles andere als unbekannt.
Wenn Strom- und Telefonkabel unterirdisch verlegt sind, ist man übrigens nochmals deutlich sicherer als wenn sie übers Dach ins Haus geführt werden.
Je nachdem, wo der Blitz einschlägt, sind die Schäden unterschiedlich stark. Bei sehr nahen Einschlägen sind Extremfälle bekannt, wo Leitungen und Steckdosen regelrecht aus dem Mauern gerissen wurden. Angeschlossene Geräte haben dann wenig Chancen und können gar abbrennen.Zitat von Diary
Die allermeisten Blitzschäden sehen aber eher so aus, dass die "netznahen" elektronischen Komponenten Schaden nehmen, z.B. der T-DSL-Splitter, der NTBA bei ISDN, das DSL-Modem, das Netzteil im Rechner, der Antennenverstärker/Verteiler, der SAT-Receiver, das LNB an der Parabolantenne, usw... Das sind alles "Kandidaten", die gerne "gegrillt" werden. Schäden an den dahinter liegenden Geräten sind eher unwahrscheinlicher.
Eine gute Hausratversicherung, die direkte und indirekte Überspannungsschäden abdeckt (in die Versicherungspolice schauen, ob sie das tut!) kann u.U. sinnvoller und günstiger sein als teure elektrische Schutzmaßnahmen. Sie kann insbesondere dann Sinn machen, wenn sehr hochwertige elektronische Geräte im Einsatz sind, wie etwa sehr große, neue Flachbildfernseher oder sehr leistungsfähige Rechner.
Andererseits muss man auch bedenken: Elektronische Geräte sind heute durch Konkurrenzkampf und Fernostimporte verhältnismäßig billig geworden. Früher mussten Leute etliche Monatsgehälter für die Anschaffung eines Fernsehapparats zusammensparen. Vielleicht ist auch das ein Grund, weshalb es -zumindest meinem Empfinden nach- auch eher die älteren Leute sind, die bei Gewittern konsequent ihren Fernseher ausstecken...
Gruß,
Steffen
Kann ich nur bestätigen, sämtliche Telefongeschichten sind äußerst empfindlich gegenüber Spannungsspitzen. Bei mir ist mal in der Nähe ein Blitz eingeschlagen, es hat die gesamte Telefonanlage gegrillt inkl ISDN Karte meines damaligen PCs. Ansonsten mussten nur ein paar Haussicherungen ersetzt werden...Zitat von Steffen M.
Habe ne Steckerleiste mit An- und Ausschalter. Hat die damit automatisch einen Überspannungsschutz?
Nein, haben sie nicht automatisch. Aber selbst der Überspannungsschutz hilft nur bedingt bei einem Blitzeinschlag. Eine 100% Sicherheit gibt es nicht. Desweiteren musst du bedenken, das es nicht nur das Netzkabel ist was du absichern müsstest, über Telefon/LAN kommt der Blitz schließlich auch. Es dennoch ratsam in ein ordentliche Steckerleiste mit Sicherherung zu investieren, besonders wenn teuere Geräte drann hängen. Viel wichtiger ist jedoch mit Verstand zu verkabeln. Sonst kanns irgendwann einen äußerst heißen Tag geben, auch ohne Blitzeinschlag, besonders bei billigen "Baumarktsteckerleisten"Zitat von Lazio
Tipps:
- Steckerleisten nicht voll belasten mit 3500W, das kann schnell passieren wenn man von Steckerleiste nach Steckerleiste nach Steckerleiste verlängert. Kommt natürlich drauf an was man für Geräte angeschlossen hat. Besonders bei Küchengeräten oder LAN Partys aufpassen.
- Kabelschleifen vermeiden. Also Kabeltrommel immer schön abrollen. _Nicht_ zwecks Ordnungswahn alle Kabel zusammenbinden.
Kleine Ergänzung: Es gibt auch Steckdosenleisten mit integriertem Überspannungsschutz, bei denen zusätzliche Adapter für Antenne, Analog-Telefon, ISDN oder Ethernet angeschlossen sind, um eben auch die anderen Leitungen mitabzusichern. So kann man sich ggf. separate Schutzadapter sparen, die ja eh auf ein gemeinsames Potential mit der Stromversorgung gebracht (also geerdet) werden müssten.Zitat von sad
In der Tat. Nicht nur die Maximalbelastung kann bei solchen Kaskaden zum Problem werden, sondern auch die Tatsache, dass jeder Steckkontakt einen gewissen elektrischen Widerstand darstellt. Wenn nun am Ende der Kaskade ein Kurzschluss auftritt, kann es unter ungünstigen Umständen dazu kommen, dass der Kurzschlussstrom auf Grund des Gesamtwiderstands der Kaskade nicht groß genug wird, um den elektromagnetischen Auslösemechanismus des Sicherungsautomaten zu aktivieren, aber dennoch stark genug ist, um die Kontakte zum Schmoren zu bringen.Zitat von sad
Gruß,
Steffen
es gibt 3 verschiedene stufen des blitzschutzes grob,- mittel u.- feinschutz
grobschutz ist z.b der "Dehn Bloc" der firma Dehn
mittelschutz musste "DEHNventil" der die haushaltsgeräte schütz
extra für ntba und dsl router gibt es den "NT-Protector" auch von der firma dehn
wenn du das alles im gebäude installiert hast ....bist du pleite
und hast natürlich den hi-tech schutz gegen blitzeinschlage direkt und über jedes netzt zuhause
Also bei mir hats schoneinmal eingeschlagen in das Haus. Eher gesagt in die Amateurfunkantenne. Alle Elektro Geräte die Ausgesteckt waren gingen hinterher noch. Alle die zu der Zeit angesteckt waren, waren alle Kaputt. Fernseher, Radio, Kühlschrabk, Waschmaschine, Lampen einfach alles.
lg
Wir sind gut versichert.
Was mir aber mal aufgefallen ist: Während einem Gewitter haben die lampen geflackert und der PC meiner Schwester (mit Billig-Netzteil) ist mehrfach abgeschmiert. Mein PC, mit hochwertigen Netzteil, lief ohne Mucken. Also da scheinen doch durchaus Schwankungen aufzutreten, auch wenn nicht gerade beim Nachbarn der Blitz einschlägt.
Das ist auch so ziemlich der einzige Weg, der wirklich nützt: Eine gute Hausratversicherung, die auch bei Schäden durch Überspannung (nicht nur bei direktem Blitzschlag) bezahlt.Zitat von BoondockSaint
Und dazu selbstverständlich regelmäßige Backups des Rechners.
Das kann im Zweifel mehr helfen als die beste Technik, da sie immer nur einen annähernden Schutz bieten kann und, wenn man sie perfektionieren will, stark ins Geld geht. Da ist es auf jeden Fall nicht mit einem Adapter an der Steckdose für fünf Euro getan. ;-)
Ja, diese Schwankungen treten auf. Wenn eine Hochspannungsleitung von einem Blitz getroffen wird, kann sich ein Lichtbogen ausbilden, d.h. die vom Blitz durch die hohe Spannung leitfähig gemachte Luft bleibt nach dem Blitzschlag leitfähig und schließt die Hochspannungsleitung kurz. D.h. der Lichtbogen wird dann nicht vom Blitz, sondern von der Hochspannungsleitung selbst gespeist. Um den weiterbrennenden Lichtbogen und damit den Kurzschluss, der schnell zu einer Überlastung der speisenden Transformatoren führen wurde, zu verhindern, wird dann die Hochspannungsleitung für einen kleinen Augenblick abgeschaltet, was je nach Netzstruktur dann zu einem kurzzeitigen Absinken der Netzspannung und damit zum Flackern des Lichtes oder zum Neustart eines Rechners führen kann.Zitat von BoondockSaint
Wie gut PC-Netzteile damit klar kommen, hängt davon ab, wie gut die eingebauten Kondensatoren die Spannung sieben und wie stark sie belastet sind. Die Qualität der Netzteile kann durchaus eine Rolle spielen, auch wenn man das pauschal nicht unbedingt sagen kann.
Viele Grüße,
Steffen
Interessante Infos. Vielleicht hat ja "Active PFC" bei meinem Enermax-Netzteil bei der Sache geholfen.
Das ist durchaus denkbar, da die aktive Leistungsfaktorkorrektur (Active PFC) meines Wissens in der Tat einen großen Kondensator als Bestandteil hat. Der pufferte dann vermutlich die kleinen Schwankungen im Netz.Zitat von BoondockSaint
Grüße,
Steffen
ich wuerde sehr dazu empfehlen alles aus zu stecken. beim letzten gewitter hats mir mainboard und netzteil abgeschossen nur weil die sicherung rausgeflogen ist. so ne scheise. herrichten des rechners lohnt sich ned mal
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