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Thema: Agent Provocateur

  1. #1

    Agent Provocateur

    Kurze Frage, weils grad aktuell ist.

    Kennt sich hier jemand mit Polizeitaktik aus und kann mir den Sinn von "Agent Provocateur" erläutern? Seit Jahrzehnten schon hört man davon und angeblich soll die Eskalation von Genauas G8-Gipfel 2001 darauf zurückzuführen sein (wie die Polizei damals ja vorgegangen ist, würde ja diese Theorie bekräftigen...[Siete la vergogna del nostro paese! Non ci dimenticheremo mai del massacro nella Scuola Diaz! R.I.P Carlo!])

    Ist dies so eine verquirlte "Wir-Eskalieren-Die-Situation-Damit-Alle-Schiss-Bekommen-Und-Abhauen"-Sache?

    Mir erschliesst sich das ganze jedenfalls nicht.

    Oder alles bloss "Urban Legends"?

    Jedenfalls wird in Polizei-Demo-Situationen von beiden Parteien jeweils viel Scheisse erzählt...

  2. Nach oben    #2

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Wiki schon durchsucht, da steht nen Artikel darüber, meint aber nciht genau das, was du schreibst.

    So wie ich das verstanden habe, würde diese Taktik in Bezug auf eine Demo nur Sinn machen, wenn man die Demonstranten kriminalisieren will.

  3. Nach oben    #3

    43 Jahre alt
    aus die maus
    12 Beiträge seit 09/2003
    oder aber wenn man die strengen Sicherheitsmaßnahmen, die Haus - und Briefdurchsuchungen, die präventivinhaftierungen, das Versammlungsverbot etc.etc. rechtfertigen will.
    scheint ja tatsächlich so zu sein laut einem Bericht in der Welt:
    http://www.welt.de/politik/article92...olizisten.html

  4. Nach oben    #4
    ich verstehe die logik dahinter nicht. wenn ja nichts passiert, kann man sich ja selbst auf die schulter klopfen und die tolle vorabarbeit loben. oder haben die polizisten eine quote zu erfüllen?

  5. Nach oben    #5

    35 Jahre alt
    aus serhalb des Definitionsbereichs
    2.421 Beiträge seit 01/2005
    Halte ich für unwahrscheinlich. Ich denke eher, dass es eine Taktik ist, um Beweise gegen jmd in die Hand zu bekommen, von dem man schon vermutet, dass er ein Verbrecher ist, aber ihm ncihts nachweisen kann.

    Wie gesagt, bei Demos ist diese Taktik meines Erchtens ziemlich sinnlos und gefährlich, es sei denn, man will die Demonstranten in der Öffentlichkeit diskreitieren (zB die russische Polizei die Demonstraten von "Anderes Russland").

  6. Nach oben    #6

    39 Jahre alt
    aus Koks
    1.735 Beiträge seit 12/2003
    Zitat Zitat von Marsmensch
    Halte ich für unwahrscheinlich. Ich denke eher, dass es eine Taktik ist, um Beweise gegen jmd in die Hand zu bekommen, von dem man schon vermutet, dass er ein Verbrecher ist, aber ihm ncihts nachweisen kann.
    Ja, so schauts... Das zeigt sich, wenn man mal einen Blick auf die traditionellen Einsatzbereiche des Lockspitzels wirft. Es geht regelmäßig um Diebstahl u. BTM-Delikte, die schwer nachzuweisen sind.
    Andere Gründe sind in einem mat. Rechtsstaat auch nicht mehr hinzunehmen, aber natürlich auch dann nur in Grenzen (die hier wohl überschritten sind, wenn es denn tatsächlich so gewesen ist).

  7. Nach oben    #7

    40 Jahre alt
    aus spaß hau ich jetzt mal den kopp auf die tastatur: mhjnb
    521 Beiträge seit 04/2003
    es macht auch sonst sinn, wenn das ziel dahinter steht, die repressionsschraube anzudrehen, dann ist es natürlich gut, präzedenzfälle zu produzieren die dann als legitimation für eine verschärftere sicherheitspolitische linie herhalten kann.

    eine demo die durch provokateure eskaliert wurde, bildet so die grundlage politische spektren, in dem fall linksradikale in der auslegung des demonstrationsrechts generell zu beschränken (evtl. kann sich das natürlich dann auch zu verschärfter repression als status quo bei allen demonstrationen entwickeln).
    des weiteren hilft die kriminaliesierung dabei, ein feindbild mit einer erhöhten gefahrenlage zu propagieren, die dann neue sicherheitsgesetze öffentlichkeitswirksam vermarktbar machen und rechtsstaatliche prinzipien aufgeweicht werden können. damit schützt sich der staatsapparat im größeren kontext betrachtet vor subversiven entwicklungen und anderen erscheinungen die seinen fortbestand gefährden. agents provokateurs sind eine facette davon aber machen aus perspektive der polizei bzw. sicherheitspolitischer perspektive durchaus sinn.

  8. Nach oben    #8
    vip:oxy
    35 Jahre alt
    aus dem turm ganz oben
    933 Beiträge seit 11/2004
    wurden nicht die V-Männer im NPD-Verbotsveerfahren als Provokationsagenten bezeichnet, weil sie erst durch die finanziellen Mittel die verfassungsfeindlichen Aktionen der NPD möglich gemacht haben sollen ?

  9. Nach oben    #9

    40 Jahre alt
    aus spaß hau ich jetzt mal den kopp auf die tastatur: mhjnb
    521 Beiträge seit 04/2003
    ein v-mann ist ja kein verfassungsschützer, sondern in dem fall ein nazi, der mit dem verfassungsschutz in verbindung steht und dafür geld erhält. das war eben bei der npd in dem maße verknüpft, dass man sagen kann, der vs hat die npd wesentlich mitfinanziert und die entsprechenden v-männer mit handlungsanleitungen angewiesen tätigkeiten zu begehen, sodass kein gericht mehr sagen konnte, wen man im falle eines verbots konkret verbietet...npd-ler oder npd/vs-ler.

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