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Thema: Schizophrenie / multiple Persönlichkeitsstörung

  1. #1

    Schizophrenie / multiple Persönlichkeitsstörung

    Guten Mittag,
    Ich habe eine gute Freundin die erst an Schizophrenie und nun zusätzlich an einer mulitiplen Persönlichkeitsstörung leidet. Wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt ist das gar nicht so einfach mit ihr umzugehen.

    Wie sind eure Erfahrungen mit sowas? Über die Krankheitsbilder kann man ja vieles lesen, über den Umgang wenig (mag vielleicht auch daran liegen, dass sich solche Krankheiten bei jeder Person anders äußern).

  2. Nach oben    #2

    41 Jahre alt
    345 Beiträge seit 07/2005
    Ist sie sich selber denn darüber bewusst wie sie so ist, bzw. das sie n Problem hat und auch euch dadurch Probleme bereitet? Hast du mit ihr da schon drüber geredet?

    Ich denke das n Psychologe da wohl am meisten bringt..

  3. Nach oben    #3
    Ja, ihr ist das teil bewusst. Kommt sehr drauf an wie sie grad drauf ist. Reden bringt nur sehr bedingt was, das kann man sehr schwer erklären. Wenn sie nen schlechten Tag hat kann man ihr etwas erklären und es ist möglich das sie was total anderes versteht.

    Ohne einen Psychologen wäre man wohl kaum auf eine solche Diagnose gekommen Sie hatte einen Ausbruch wo sie 4 Wochen in der Psychatrie war und jetzt einen Rückfall, wo sie schon 7 Wochen dabei ist und ne Besserung ist nicht in Sicht, sofern ich das beurteilen kann Man kann da auch immer nur sehr begrenzt was in Erfahrung bringen, da sie neuerdings 200km entfernt studiert und diesmal auch dort im Krankenhaus ist. Sie macht auch keine anstalten sich hier her verlegen zu lassen, obwohl ein Großteil ihrer Freunde hier ist...

  4. Nach oben    #4
    vip:oxy
    2.678 Beiträge seit 02/2002
    Danke
    1
    Zitat Zitat von sad
    Guten Mittag,
    Ich habe eine gute Freundin die erst an Schizophrenie und nun zusätzlich an einer mulitiplen Persönlichkeitsstörung leidet. Wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt ist das gar nicht so einfach mit ihr umzugehen.
    du meinst: deine "freundin" und du ^^

  5. Nach oben    #5

    39 Jahre alt
    aus gerechnet die bösen Zahlen 4, 8, 15, 16, 23, 42
    448 Beiträge seit 09/2002
    Zitat Zitat von sad
    Sie macht auch keine anstalten sich hier her verlegen zu lassen, obwohl ein Großteil ihrer Freunde hier ist...
    du sagst sie weis es, teilweise.
    wenn du es hättest würdest du wollen das dich deine freunde so sehen?
    gefahrlaufen durch diese "krankheit" irgendwelche scheise zu bauen und einen deiner freunde zu verletzen?

    ich kann es mir nur bestimmt vorstellen...meine vorstellung darunter ist eine mischung aus beautyfull minds und fight club.es muss aber ein verdammt beschissenes gefühl sein wenn man weis das man jede minute austickt und nicht man selbst ist und es nicht steuern kann.

    weis sie hinterher was passiert ist?

  6. Nach oben    #6
    Also eine Mischung aus Beautyfull Minds und Fight Club ist es nicht. Das ist einfach viel zu übertrieben und viel zu krass.

    Es ist auch eher die Sache, dass sie weiß das sie krank ist, aber sie sieht nicht wirklich ein, dass sie damit ein Problem hat. Aus ihrer Sicht, baut sie auch nie scheiße. Sie sieht dann teilweise zwar ein, dass manche Aktionen ein bisschen übertrieben war, aber trotzdem gerechtfertigt sind.

    Sie kann sich auch immer an alles erinnern, kann es nur nicht kontrollieren. Es ist aber auch ein Problem, dass sie sich durch ihre Schizophrenie auch oft an Sachen "zuviel" erinnert die so gar nicht statt gefunden haben. Man ist also nach den Gesprächen mit ihr meistens genauso schlau wie vorher. Wie soll man abschätzen können was davon Realität ist und was nicht, wenn sie es selber noch nicht einmal weiß. Man ist auch oft gezwungen sie einfach anzulügen, obwohl ich sowas total hasse. Zudem ist sie oft total auf Medikamente, dass sie noch nicht einmal einen Satz mit Sinn zuende sprechen kann.

    Sowas ist echt scheiße anzusehen, besonders weil sie erst 21 und eigentlich ein verdammt kluges Mädchen ist

  7. Nach oben    #7
    vip:oxy
    35 Jahre alt
    aus gesprochen uhu...
    3.787 Beiträge seit 10/2001
    puh...
    Also meine erfahrungen waren halt immer nur, dass die Person "Zuviel" mitbekommt, was gar nicht da ist. Da hat reden nie wirklich viel gebracht, mit Logik war dem nur in klaren momenten beizukommen. in den Situationen hab ich immer versucht Verständnis zu zeigen, damit die Person nicht das Gefühl hat nich für voll genommen zu werden. Das war nämlich immer so das schlimmste was passieren konnnte.
    Allerdings hab ich die person erst einem Jahr nach der Krankheit kennengelernt, als sie sich die Medis selbst abgesetzt hatte, da sie kenen Bock mehr auf die hinvegetiererei hatte. Was ich so mitbekommen habe waren also nur Rückfälle, die mal mehr mal weniger stark waren.

    Ich denk, da kann ich dir auch nich viel mit helfen. Gibts denn nicht spezielle Foren oder Anlaufstellen für Betroffene?

  8. Nach oben    #8
    Zitat Zitat von Tequilla
    Ich denk, da kann ich dir auch nich viel mit helfen. Gibts denn nicht spezielle Foren oder Anlaufstellen für Betroffene?
    Ne meistens sind das medizinischer Quatsch, Vorurteile oder das was man sowieso schon weiß. Mehr, als man soll führsorglich mit den Personen umgehen und ab und an mit ihnen spazieren gehen, ist da meistens nicht zu lesen.

    Danke für deinen Kommentar...

  9. Nach oben    #9

    39 Jahre alt
    aus gerechnet die bösen Zahlen 4, 8, 15, 16, 23, 42
    448 Beiträge seit 09/2002
    Zitat Zitat von sad
    Also eine Mischung aus Beautyfull Minds und Fight Club ist es nicht. Das ist einfach viel zu übertrieben und viel zu krass.

    Es ist auch eher die Sache, dass sie weiß das sie krank ist, aber sie sieht nicht wirklich ein, dass sie damit ein Problem hat. Aus ihrer Sicht, baut sie auch nie scheiße. Sie sieht dann teilweise zwar ein, dass manche Aktionen ein bisschen übertrieben war, aber trotzdem gerechtfertigt sind.
    (

    ich meinte das eher so: beautyfull minds wegen der dinge die er sich eingebildet hat, ich weis bis heute nicht was realität war und was nicht.

    fight club weil norten bis zum schluss nicht wusste das er ne störung hat und zwei leben führt.

    denke nicht das sie die welt von nem bombemanschlag rettet oder n projekt caos aufbaut

    ich weis nicht was ich tun würdfe wenn ich das hatte oder jmd. kennen würde...ich glaube nicht das ich damit klarkommen würde

  10. Nach oben    #10
    Zitat Zitat von KonkretesWeed
    ich weis nicht was ich tun würdfe wenn ich das hatte oder jmd. kennen würde...ich glaube nicht das ich damit klarkommen würde
    Naja ich denke, dass gerade durch so welche Filme wie Fight Club, Beautyfull Mind, Identität total die Vorurteile gegenüber solchen Krankenheiten herscht. Viele setzen setzen Schizophrenie einer mutiplen Persönlichkeit gleich, was natürlich zwei komplett verschiedene Dinge sind. Das ist aber allgemein bei Psychischen Krankenheiten so, es ist einfach eine verdammt große Unsicherheit und damit fehlt es auch an Akzeptanz. Viele Menschen haben klare Psychische Probleme und lassen sich einfach nicht behandeln.

    Einer der großen Probleme bei Schizophrenie, wie auch vielen Psychischen Krankheiten ist, dass man diese nur sehr bedingt behandeln kann, dass wissen darüber ist einfach viel zu klein und solche "komplexen" Krankenheiten haben keinen regelmäßigen Verlauf, noch nicht einmal regelmäßige Symptome. Es ist möglich, das eine Person einen Ausraster hatte, darauf 20 Jahre in Frieden lebt und auf einmal einen Rückfall erleidet. Unter anderem, macht das solche Krankenheiten so unberechenbar.

  11. Nach oben    #11

    37 Jahre alt
    aus Baden-Württemberg
    18 Beiträge seit 01/2006
    so jetzt antworte ich auf ein thema von dir
    habe auch "so jemanden" (auf keinen fall abwertend) in der familie! keine ärztliche diagnose, aber eindeutige symptome (ein ziemlich guter freund von mir war deshalb auch ne weile im krankenhaus)
    wie ich mit ihm umgehe? sehr schwierig! es gibt phasen, da kann ich ganz normal mit ihm reden, dann ist er aber wieder so "zerstreut" und redet keinen zusammenhängenden satz! in diesen situationen ist es sehr schwer (kann auch manchmal sehr beleidigend werden), da man irgendwie damit klar kommen muss, dass dieser mensch krank ist! was ich auch sehr schade finde, dass diese krankheit oft nicht allzu ernst genommen wird und man diejenigen dann einfach als "psychos" abtut...

  12. Nach oben    #12
    vip:oxy
    35 Jahre alt
    aus gesprochen uhu...
    3.787 Beiträge seit 10/2001
    sad, zur Behandlung:
    ich weiss auch nich ganz genau was die betroffene Person bei mir genau hatte, Schizophrenie, psychose, multiple,... ich weiss nur noch, dass es mit psychopharmaca behandelt worden ist, die wirklich das ganze Leben "runtergefahren" haben. Der tagesablauf bestand aus schlafen und essen, alltag war fast nicht mehr möglich. Person nahm 20kg zu obwohl vom typ her eigentlich eher "drahtig"

    achja, hast du jemandem mit dem du drüber reden kannst? Mich hat es immer sehr belastet und ich habe auch meinen Schaden weg von der ständigen Paranoia die ich zu bekämpfen hatte, da ich die vertrauensperson war, der natürlich auch nie vertraut worden ist...

  13. Nach oben    #13
    Zitat Zitat von Tequilla
    sad, zur Behandlung:
    ich weiss auch nich ganz genau was die betroffene Person bei mir genau hatte, Schizophrenie, psychose, multiple,... ich weiss nur noch, dass es mit psychopharmaca behandelt worden ist, die wirklich das ganze Leben "runtergefahren" haben. Der tagesablauf bestand aus schlafen und essen, alltag war fast nicht mehr möglich. Person nahm 20kg zu obwohl vom typ her eigentlich eher "drahtig"
    Jo, genau so ein Zeug muss sie auch nehmen. Als Außenstehender sieht das wirklich so aus, als ob diese Mittel einfach nur total fertig machen. Nicht schön anzusehen Ich hoffe das sie von ihrer Dosis die sie da momentan fährt, irgendwann wieder ein bisschen runter kommt. Sie hat auch zugenommen und zusätzlich ist ihre Haut deutlich unreiner geworden, normalerweise bekomme ich als Mann sowas nicht mit, aber es ist schon sehr auffällig...


    achja, hast du jemandem mit dem du drüber reden kannst? Mich hat es immer sehr belastet und ich habe auch meinen Schaden weg von der ständigen Paranoia die ich zu bekämpfen hatte, da ich die vertrauensperson war, der natürlich auch nie vertraut worden ist...
    Ja, klar ich habe ein paar Leute mit denen ich da vernünftig reden kann, die das genauso betrifft wie mich. Nur sitzen wir quasi alle im selben Boot, keiner hat bisher Erfahrung mit sowas, deshalb auch der Thread. Ich bin auch nicht so ein Typ der sich von sowas total belasten lässt, ich denke nicht Tag und Nacht darüber nach, was natürlich nicht heißt, dass ich es nicht äußerst traurig finde was da abläuft. Ich versuche mich ein bisschen damit zu beschäftigen und zu verstehen, was da überhaupt abläuft, ich denke mal das bringt mehr als der Person hinterher zu trauern, ich denke auch nicht, dass das die Personen weiter bringt. Außerdem macht es einen selbst echt kaputt, was du ja auch schon sagtest. Bei einer früheren Beziehung, die äußerst kompliziert war, habe ich änlich reagiert wie du und das hat mich auch einfach nur fertig gemacht. War natürlich nicht die gleiche Geschichte und ich stand damaligen Person deutlich näher als das jetzt der Fall ist...


    @Mariesche
    Wenn dein Bekannter im Krankenhaus gelandet ist sollte normalerweise eine konkrete Diagnose gestellt werden, wozu geht man sonst ins Krankenhaus?

  14. Nach oben    #14

    35 Jahre alt
    aus Prinzip unsympathisch [Hohoho! Ihr Osterhasen!]
    1.228 Beiträge seit 12/2004
    Zitat Zitat von sad
    @Mariesche
    Wenn dein Bekannter im Krankenhaus gelandet ist sollte normalerweise eine konkrete Diagnose gestellt werden, wozu geht man sonst ins Krankenhaus?
    ich möchte mich zwar nicht einmischen, aber...

    ist es aber nicht auch so, dass viele Krankheitsbilder sich ähnlen und sich die Ärzte gewollt nicht festlegen, um mögliche Behandlungsfehler auszuschließen?

    Ich habe mal von jemanden gehört, dass er schizophren sei, er wurde auch medikamentös genauso wie Schizophrene behandelt, um die Symptome zu lindern/blockieren. Allerdings stellte sich später heraus, dass er nicht an Schizophrenie litt, sondern die Symptome nachgearmt hat, was die Folge einer anderen psychischen Krankheit war.

    Vielleicht ist dies auch ein Grund, warum konkrete Diagnosen erst nach Jahren von Therapien gestellt werden, wenn sich die Krankheit nicht klar heraus kristalisiert?

  15. Nach oben    #15

    37 Jahre alt
    aus Baden-Württemberg
    18 Beiträge seit 01/2006
    Ich habe nur gesagt, dass ein ziemlich guter freund von mir im krankenhaus war. ja und bei ihm wurde eine diagnose gestellt (weswegen er dann auch n halbes jahr dort verbracht hat)! er hat mir erklärt, dass die medikamente die er bekommt die synapsen blockieren (zu viel dopamin-ausschüttung?) und deswegen kann er nicht nur weniger hass und trauer empfinden, sondern auch weniger freude! das war dann der grund warum er während dieser zeit so emotionslos und unglücklich gewirkt hat!

  16. Nach oben    #16

    37 Jahre alt
    aus Baden-Württemberg
    18 Beiträge seit 01/2006
    ok, vielleicht ist es zu vorschnell zu sagen, dass mein bruder das gleiche hat! das ist mir auch bewusst! nur sind die symptome einfach fast zu eindeutig und auch der hausarzt denkt das!
    aber wie schafft man es, jemanden dazu zu bewegen nen psychologen oder zumindest nochmal den hausarzt (weigert sich jetzt auch zu dem zu gehn) aufzusuchen?

  17. Nach oben    #17

    38 Jahre alt
    475 Beiträge seit 03/2005
    ich würd nicht sagen,dass ich krankhaft schizophren bin..aber ne leichte Persönlichkeitsstörung habe ich auch definitiv.Is komisch zu erklären.Ich hab 2 komplett verschiedene Gesichter.Ich bin einerseits total lieb,verständnissvoll und vernünftig,andererseits bin ich ein richtiges Arschloch.Es ist absolut stimmungsbedingt.Jeder Mensch den ich kenne hat mich schon drauf angesprochen.Meine Freundinnen hatten immer am meisten damit zu kämpfen..aber vielleicht ist es genau das was Frauen an mir lieben.Sie reden doch immer davon, dass sie ein mittelding zwischen Arschloch und lieben Kerl brauchen hab meine Schizophrenie mittlerweile auch schon bildlich auf meinem Körper verewigt

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