Vater wurde adoptiert

[colabude]

Hey Leute

Ich hab da ein problem mit dem ich schon seit mehreren Jahren zu kämpfen habe... Mein Vater wurde als Baby adoptiert und hat seine leiblichen Eltern seitdem nie kennengelernt. Ich bin 14 Jahre alt, mein Vater 40. Ich würde meine Leiblichen Großeltern, falls sie überhaupt noch leben, total gerne mal kennenlernen, allein aus dem Grund, dass ich mich mit meinen "adoptiv-großeltern" nie gut verstanden habe. Mich interessiert auch so sehr, ob ich eventuell weitere Tanten oder Onkel habe, usw... Das einzige Problem ist nur, dass mein Vater nie Interesse hatte, seine leiblichen Eltern kennenzulernen, was für mich ziemlich unverständlich ist. Nun frage ich mich immer was ich tun könnte, was habe ich eigentlich für Möglichkeiten, was ist erlaubt, was ist mit meinem Vater?
Könnt ihr mir helfen?

Danke schonmal!

Eure Lisa

[Feliks]

Ich wüsste nicht, warum du deine Großeltern nicht kennenlernen dürftest, selbst wenn dein Vater das nicht möchte. Jedoch wäre Hilfe von einem Erwachsenen beim recherchieren hilfreich.

[Heavy-and-Metal]

Frag doch einfach mal deine "Großeltern" oder deinen Vater.
Wenn die sich weigern, bohr nach, irgendwann geben sie kleinbei.
Sollte das nicht der Fall sein, drück auf die Tränendrüse oder so...
Mit denen wird sich da doch wohl reden lassen...

[Traurig!!!]

Ich finde es nicht richtig, dass du deine "leiblichen" Großeltern vor allem deswegen kenne lernen willst, weil du dich mit deinen "Adoptiv"-Großeltern nie richtig gut verstanden hast.
Da verhältst du dich in diesem Punkt so, wie eine spätpubertäre Freundin von mir, die ihren Adopftiveltern während eines Streits an den Kopf geworfen hat, dass sie jetzt ihre richtigen Eltern sucht, weil sie mit ihnen (also den Adoptiveltern) noch nie zurecht gekommen ist.

Ich denke, Menschen, die ein Kind adoptieren (aus welchen Gründen jetzt auch immer; sei es, weil sie selbst keines bekommen können oder weil sie einem Kind ein schönes Leben bieten wollen, dass es sonst nicht hätte) sind bewundernswert.
1. Nehmen Sie die ganzen behördlichen Hürden auf sich; und das sind weiß Gott nicht wenige.
2. Sie nehmen ein fremdes Kind zu sich. Sie wissen nicht, wie das Kind vorher behandelt wurde. Und sie haben dadurch vielleicht nicht die Möglichkeit ihre eigenen "Gene weiterzugeben". (Ich weißt das klingt blöd, aber eigentlich ist das ja ein angeborenes Instinktverhalten jedes Lebewesens.)
3. Sie nehmen es auf sich, in Zukunft immer wieder Probleme aufgrund der Adoption mit "ihrem Kind" zu bekommen, z.b. dass sie mit Sätzen wie "Ihr habt mir nichts zu sagen, ihr seid ja nicht meine Eltern" oder schlimmeren konfrontiert werden.

Hast du mal überlegt, dass dein Vater vielleicht nicht sonderlich neugierig auf seine leiblichen Eltern ist, weil diese ihn einfach weggegeben haben. Seine Adoptiveltern sind seine Familie. Die waren für ihn da und haben sich um ihn gekümmert, nicht seine Erzeuger (und in diesem Fall sind sie nur Erzeuger, weil ich denke Eltern sind Menschen, die für Kinder da sind, sich um sie kümmern und Bezugs- und Vertrauenspersonen darstellen).

Wenn du wirklich aus so egoistischen Gründen wie "Ich mag meine Großeltern nicht und darum such ich mir jetzt andere" die Erzeuger deines Vaters suchen willst, solltest du deine Einstellung zum Leben einmal kräftig überdenken.
Wenn du einfach nach deinen Wurzeln suchen willst, um zu wissen, warum du bist wie du bist oder was auch immer, dann ist das was anderes. Aber da solltest du, meiner Meinung nach trotzdem mit deinem Vater darüber sprechen. Auch wenn er dir vielleicht dabei nicht helfen will, sollte er doch darüber informiert sein. Solche Dinge heimlich zu machen ist niemals gut und führt nur zu Problemen.