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Thema: Sterblichkeit

  1. #1

    Sterblichkeit

    Muss ehrlich gestehen, das ist ein Thema das mich total mitnimmt.
    Es vergeht nicht ein Tag an dem ich nicht an meinen eigenen Tod denke.

    Mache mir viele Gedanken um unsere Sterblichkeit. Bin "schon" 20 Jahre alt und ich muss sagen, die Zeit verging so verdammt schnell. Beängstigend.

    Und da ich eine alte Frohnatur bin und das Leben liebe ist für mich die Tatsache das es irgendwann ein Ende gibt völlig inakzeptabel.

    Für mich ist der Tod das Ende, der ewige Schlaf, der Verlust meines Bewusstseins.

    Was ist der Tod für euch? Wie gehts danach weiter? Und wie kommt ihr damit klar? kann mir echt schlecht vorstellen das es Menschen gibt, die das völlig ausblenden...

    Hab in der Suchfunktion nichts gefunden, hoffe es ist dennoch nicht doppelt.

  2. Nach oben    #2

    34 Jahre alt
    1.372 Beiträge seit 06/2006
    also ich bin zwar weder in irgendeiner kirche, noch in sonst einer glaubensgemeinschaft. dennoch glaube ich, dass es nach dem tod weiter geht. sonst wäre es doch sinnlos. ich glaube fest daran, dass es eine art seele geben muss... das bewusstsein des menschen kann doch nicht einfach verschwinden.
    bildlich stelle ich mir vor, wie die seelen um die welt fliegen... iwie...

    ansonsten glaube ich an keine höhere macht oder gott oder so... würde aber niemals sagen, dass es so etwas nicht gibt. hab keinen beweis fürs gegenteil...

  3. Nach oben    #3
    So wie du denken viele, aber meiner Meinung nach irren sie sich.

    DENN...

    ...Wieso ist deine Seele dann nicht "aktiv" wenn sich dein Körper ausruht, also schläft?

    ...Wieso war deine Seele nicht "bewusst" als du ein Baby warst? Wieso soll deine 'Seele' an das Erinnerungsvermögen deines Körpers/Hirns gebunden sein?

    ...Wieso ändert sich das Wesen deiner Seele wenn du unter Drogen oder Alkholeinfluss stehst? Müsste die Seele nicht ein beständiger Zustand sein, der durch keine Materie veränderbar ist?

  4. Nach oben    #4

    38 Jahre alt
    aus allen Wolken gefallen..
    138 Beiträge seit 03/2005
    ein paar gedanken von meinem standpunkt aus..

    ich bin seit ca 3Jahren mehr oder weniger regelmaessig in der Altenpflege taetig und nun auch in der 3jaehrigen ausbildung zur examinierten.
    Aus diesem Grund hab ich vllt eine etwas andere Einstellung zur sache.. zb hatte ich bei meinem letzten Arbeitsplatz eine Bewohnerin, die in diesem jahr 103Jahre alt gewordne ist. Diese Frau hatte natuerlich abnutzungserscheinungen an den gelenken, altersbedingte krankheiten etc. Aber sie konnte sich noch alleine und ohne hilfe von Pflegern fortbewegen, war nur sehr sehr leicht dement, wusste wer sie war, welcher tag war usw. Diese Frau hatte in ihrem Leben schon sehr viel durchgemacht aber auch sehr viel schoenes erlebt. Doch sie sagte immer wieder, sie wuerde gerne endlich sterben. (ihre aussagen) sie hat alles schonmal gesehen, es gibt nichts neues mehr, sie hat alles erreicht was ihr wichtig war oder alternativen gefunden fuer dinge, die nicht zu realisieren waren. sie hat viele freunde und angehoerige im laufe ihres langen lebens verloren, aber sie hat selbst heute noch guten kontakt zu enkeln, urenkeln, ururenkeln und weiss nich was. sie geht im Heim in die cafeteria, spricht mit anderen bewohnern, ist also nicht allein. aber sie sagt selber, ohne das sie depressiv ist, das ihr leben nun gelebt ist.
    glaubst du nicht das du vllt selbst einmal an diesen Punkt gelangen koenntest? du bist erst 20 jahre alt. sie hatte in deinem alter noch 86 jahre vor sich, das ist viel zeit im leben eines menschen. sicherlich ist oben erwaehnte bewohnerin nicht das mass aller dinge und schon garnicht der standard. ich glaube das durchschnittsalter bei frauen liegt mittlerweile bei 83jahren (kann das sein?).

    die einstellung, die du vertrittst, also die voellige inakzeptanz des todes, und angst davor, ist wirklich haeufig vertreten. Ich selbst habe keine angst vor dem tod ansich, es ist ein naechster schritt, sowie zb das "frau werden", ein schritt ist, die ersten schritte ins erwachsenenleben, mutter zu werden, zu heiraten, einen angehoerigen verlieren, oder auch nur ein simpler jobwechsel - das alles sind veraenderungen, und wie die geburt der anfang ist, ist der tod das ende. ich kenne soviele aeltere menschen, die den oben erwaehnten standpunkt vertreten und des lebens "muede" sind, nicht aufgrund von krankheiten oder schmerzen, einfach das sein an sich, die lange genug "alt" waren und auf eine veraenderung hoffen. egal woran sie glauben. jede veraenderung macht am anfang ein wenig angst. wenn du einmal schwanger sein wirst (falls du es nicht bist/warst) wirst du auch angst haben, vor dem was auf dich zukommt. der unterschied is nur, das dir andere mitteilen koennen, was passieren wird, weil sie es selbst erlebt haben. aber welcher tote kann dir erzaehlen, was auf dich wartet? es ist eine glaubenssache und ein wenig respekt vor dem tod schadet nie. aber wenn du angst hast, wird es fuer dich bedrohlicher und wenn du nicht aufpasst, beherrscht es dein leben. und was fuer ein leben ist es, wenn du nur an den tod denkst?
    mir fallen nur dumme beispiele ein, aber vllt eins ums zu verdeutlichen: wenn dein freund dich besuchen kommt und du ihn laenger nicht gesehen hast, eure zeit ist begrenzt und du denkst beim ersten begruessungskuss schon an den abschied und kannst dieses gefuehl nicht losschueteln, dann wird dieses gefuehl diese begegnung ueberschatten und nicht die qualitaet erreichen, als wenn man sich einfach freut und den augenblick geniesst. wenn du jetzt schon, mit 20jahren, was auf das leben gesehen nur eine rel kurze zeitspanne ist, nur an den tod denkst, wie willst du den rest deines lebens verbringen? du wirst nunmal irgendwann sterben, das ist der lauf der dinge. du solltest dir das klar bewusst machen, und es akzeptieren denn sonst ist die gefahr gross, das du am ende nicht sagen kannst "mein leben ist gelebt und es war gut".

    "die dosis bestimmt das gift" lautet ein zitat, ich glaube paracelsus wars (kein bock zu googeln ^^) und das trifft auf so ziemlich alles zu, was das leben mit all seinen facetten zu bieten hat.

    isn bissel laenger geworden, danke fuers lesen

  5. Nach oben    #5

    34 Jahre alt
    1.372 Beiträge seit 06/2006
    weißt du, ich finde deine ausführungen seeeehr vermessen. ich kann nicht verstehen, warum manche menschen so erpicht darauf sind, anderen ihren glauben zu nehmen und damit in kauf nehmen, dass sie emotional entwurzelt werden. aber ich werde versuchen dir auf deine fragen antworten zu geben...

    "...Wieso ist deine Seele dann nicht "aktiv" wenn sich dein Körper ausruht, also schläft?"

    doch, meine seele ist aktiv... sowas nennt man auch traum. und auch im traum habe ich etwas von meiner realen persönlichkeit, was nicht unbedingt mit der seele vergleichbar ist.


    "...Wieso war deine Seele nicht "bewusst" als du ein Baby warst? Wieso soll deine 'Seele' an das Erinnerungsvermögen deines Körpers/Hirns gebunden sein?"

    die seele ist hier an den körper gebunden. woher willst du denn wissen, dass sich die seele nicht bewusst ist? nur weil du dich nicht mehr erinnern kannst? ich finde du siehst das viel zu engstirnig...


    "...Wieso ändert sich das Wesen deiner Seele wenn du unter Drogen oder Alkholeinfluss stehst? Müsste die Seele nicht ein beständiger Zustand sein, der durch keine Materie veränderbar ist?"

    die gleiche antwort, wie auf die vorherige frage. du fasst den begriff seele viel zu eng. die seele ist nicht nur das verhalten und die erinnerung des augenblicks. die seele ist der lebensgeist.


    einige leute haben ihren materialismus verinnerlicht... sollen sie ihn ruihg weiter leben. ich bezweifel, dass sie dadurch glücklichere menschen sind, als ich einer bin.


    gegenfrage an dich. welchen sinn hat für dich das leben und dein wirken, wenn nichts mehr von dir übrig bleibt?

  6. Nach oben    #6

    40 Jahre alt
    aus spaß hau ich jetzt mal den kopp auf die tastatur: mhjnb
    521 Beiträge seit 04/2003
    wenn ich nach dem tod nicht mehr existiere, kann das auch kein zustand sein, vor dem ich angst habe. @threadersteller: unbewusst verbindest du ja die vorstellung, dass dann einfach alles vorbei ist mit der vorstellung, dass du danach, also im dem zustand noch darum weisst, dass du nicht mehr bist. aber dem ist ja nicht so. es ist einfach alles aus und deshalb auch kein zustand, der unangenehm oder beängstigend sein kann. es ist kein zustand.

  7. Nach oben    #7
    Danke Carebear, das war ein sehr schöner Beitrag.

    Zitat Zitat von Carebear
    ein paar gedanken von meinem standpunkt aus..
    wenn dein freund dich besuchen kommt und du ihn laenger nicht gesehen hast, eure zeit ist begrenzt und du denkst beim ersten begruessungskuss schon an den abschied und kannst dieses gefuehl nicht losschueteln, dann wird dieses gefuehl diese begegnung ueberschatten und nicht die qualitaet erreichen, als wenn man sich einfach freut und den augenblick geniesst.
    Wie Recht du hast. Und ich bin mir dessen voll bewusst, doch es fällt mir so schwer die Gedanken auszustellen.

    Zitat Zitat von olowain
    die seele ist hier an den körper gebunden. woher willst du denn wissen, dass sich die seele nicht bewusst ist? nur weil du dich nicht mehr erinnern kannst? ich finde du siehst das viel zu engstirnig...
    Gut, ich muss gestehen du denkst einen Schritt weiter. Ich danke dir für die erweiterung meiner Sicht.

    Bin mir in der Tat noch nicht sicher was die Seele sein soll und wo sie bloß hingeht. Wenn ich an die 'Seele' glaube muss ich mich davon entfernen ein Realist zu sein. Dabei passt das eh nicht zu mir. Rede mir Schicksal, Bestimmung und Wunder ein - aber lasse die Existenz von der 'Seele' nicht zu.

    Bin echt wütend auf den kleinen Menschenverstand. Es ist so furchtbar zu wissen das wir niemals wissen werden wer wir sind und worin der Sinn besteht. Wofür ein Leben leben das hinterher sowieso für die Katz war? Es ist quasi egal ob wir morgen sterben oder in 80 Jahren, da wir dann ja eh nicht mehr wissen was wir im Leben erreicht haben und ob wir glücklich waren.

    Ich weiß, ich rege mich hier über Dinge auf die eh nicht in Menschen Hand liegen... Völlig unsinnig und doch hab ich so einen ungeheuren Drang mich darüber auszusprechen.

    @channel

    So ist es, so denke ich. Ich weiß das ist quatsch. Aber es hilft mir nicht mein Leben in Ruhe zu leben. Muss wohl schwer gestört sein.

  8. Nach oben    #8

    34 Jahre alt
    1.372 Beiträge seit 06/2006
    Zitat Zitat von Sweating-fly
    Gut, ich muss gestehen du denkst einen Schritt weiter. Ich danke dir für die erweiterung meiner Sicht.
    gern geschehen...

    Zitat Zitat von Sweating-fly
    Bin mir in der Tat noch nicht sicher was die Seele sein soll und wo sie bloß hingeht. Wenn ich an die 'Seele' glaube muss ich mich davon entfernen ein Realist zu sein. Dabei passt das eh nicht zu mir. Rede mir Schicksal, Bestimmung und Wunder ein - aber lasse die Existenz von der 'Seele' nicht zu.
    nein, du musst dich davon entfernen materialist zu sein...
    außerdem hat meiner meinung nach der glauben an schicksal, bestimmung und wunder nichts mit dem glauben an das existieren der seele zu tun...
    ich glaube an diese sachen nämlich nicht. wir menschen haben unser schicksal in unserer hand.

    Zitat Zitat von Sweating-fly
    Bin echt wütend auf den kleinen Menschenverstand. Es ist so furchtbar zu wissen das wir niemals wissen werden wer wir sind und worin der Sinn besteht. Wofür ein Leben leben das hinterher sowieso für die Katz war? Es ist quasi egal ob wir morgen sterben oder in 80 Jahren, da wir dann ja eh nicht mehr wissen was wir im Leben erreicht haben und ob wir glücklich waren.
    das sehe ich anders... wir wissen es zwar nicht auf der erde... aber wenn man davon ausgeht, dass die seele existent ist, dann gehst du auch davon aus, dass all das bleiben wird. zudem leben wir in den erinnerungen und gefühlen unserer angehörigen und freunde weiter. das ist für mich ein klarer grundsatz des humanismus.

    Zitat Zitat von Sweating-fly
    Ich weiß, ich rege mich hier über Dinge auf die eh nicht in Menschen Hand liegen... Völlig unsinnig und doch hab ich so einen ungeheuren Drang mich darüber auszusprechen.
    jo, aufregen solltest du dich echt nicht darüber... was kannst du schon machen. aber nachdenken ist über dieses thema natürlich nicht verkehrt.

    was mich wundert... ich hatte solche gedanken wie du, vor 4 oder 5 jahren in der pubertät. und nun kommst du da mit 20 an

  9. Nach oben    #9
    vip:oxy Avatar von Overkill
    aus over:kill wird killy der scape:goat
    6.727 Beiträge seit 12/2001
    Danke
    2
    Ich hätte kein Problem damit, irgendwann im weißen Nachthemd auf einer Wolke zu sitzen und Harfe zu spielen. Ist nämlich ein sehr schönes Instrument.

    Aber sonst mach ich mir da keine großen Gedanken drüber. Was ich allerdings auch cool fände, wär so ein Unerledigtes-Dinge-Syndrom wie der Kerl aus "Ghost". Wobei das wohl auch nach ner Zeit langweilig wäre.

  10. Nach oben    #10
    Zitat Zitat von olowain
    gern geschehen...
    was mich wundert... ich hatte solche gedanken wie du, vor 4 oder 5 jahren in der pubertät. und nun kommst du da mit 20 an
    Kommt vor, dafür sind wir ja Individuen.

    Ich habe diese Gedanken seit ich 8 bin
    In der pubertät war ich frei von solchen Ängsten, da war meine einzige sorge was ich anziehen soll, ob mich andere gut finden und so weiter ...



    Jetzt kommen die Gedanken allerdings wieder, jetzt wo ich frei von pubertären Sorgen bin.

  11. Nach oben    #11

    36 Jahre alt
    aus 100% mädchenfleisch.
    1.001 Beiträge seit 03/2005
    ach, wenn ich jetzt sterben würde, fände ich es schon schick, wenn ich dann als "geist" schauen könnte, wie sich mein umfeld ohne mich entwickelt. könnte dann aber auch ganz fies in die hose gehen.

    ich mach mir da sonst nicht soviel gedanken drüber. wenns vorbei ist, ist es vorbei. danach drüber trauern kann ich ja nicht.

  12. Nach oben    #12
    edit: doppelpost

  13. Nach oben    #13
    Ich wünschte ich könnte das auch mit solch einer Leichtigkeit hinnehmen

    Doof das ich weiß das eure Handhabung damit besser ist aber selber kann ichs nicht umsetzen.

  14. Nach oben    #14

    33 Jahre alt
    aus prinzip nicht so, wie man ihn gern hätte
    3.073 Beiträge seit 05/2006
    'besser' ist schon ne krasse definition.
    es ist nicht falsch respekt vor dem tod zu haben. du machst dir eben viele gedanken darüber und verhältst dich wahrscheinlich auch teilweise dementsprechend. solang es nicht ins extreme geht und du dich kaum noch traust mit bus&bahn zu fahren oder sowas ist das auch nicht verkehrt.
    stell dir doch mal das andere extrem vor.
    man denkt GARnicht an den tod, lebt sein leben vor sich hin, mit allen möglichkeiten die einem offenstehen. da kommen dann drogen, medien und andere süchte dazu.
    was nun 'besser' ist musst du selbst für dich entscheiden, jedenfalls ist es genauso falsch deinen eigenen standpunkt dem unseren (ich sehe das ziemlich ähnlich wie olowain ) gegenüber als 'falsch' anzusehen, nur weil er dir vielleicht ...meinetwegen durchdachter scheint.

    ich für meinen teil genieße die vielfalt des lebens.
    denke nicht an den tod, soweit er mich nicht direkt berührt, sondern genieße die wochenenden an denen ich totverkatert zuhause auf der couch liege im nachhinein genauso sehr wie die gemütlichen abende die ich vor dem fernseher ab und an mit meinen eltern habe.
    außerdem versuche ich mir möglichst viele standpunkte und meinungen anderer anzuhören um mir bewusst zu werden, oder zumindest zu versuchen zu verstehen, wieso manche menschen so denken wie sie denken. (deshalb lese ich auch den thread :] )

    ich glaube jeder muss selbst für sich wissen wie er sein leben im hinblick auf den tod lebt. ich bin grundsätzlich optimist und für mich ist es eine weit schlimmere vorstellung zuhause zu kauern und mich vor angst vor dem tod kaum noch vors haus zu trauen als meinetwegen recht früh (was ich zwar nicht hoffe ) zu sterben, aber mir dafür sagen zu können, dass ich die zeit, die mir bis dahin geblieben ist genossen habe.

    so long.

  15. Nach oben    #15

    38 Jahre alt
    aus serordentlich besorgt über die Igelinvasion in der Kondomfabrik!
    1.061 Beiträge seit 09/2003
    ich war mal messdiener. ich war bei vielen beerdigungen dabei, habe den geruch der leichen gerochen. aber damals habe ich mir darüber keine gedanken gemacht. ich war jung, ein kind bzw. jugendlicher. da hat man anderes zeug im kopf.

    aber seit einem jahr kommen mir diese gedanken auch hin und wieder. dabei habe nicht unbedingt angst vor dem tod. sonder vor der art wie ich vllt. sterben werde. wenn ich an die leute denke die krebs haben, oder im altersheim vor sich hinvegetieren, dann wünsch ich mir einen schnellen Tod.

    Diese gedanken kommen einem vor allem, wenn man sich mit chronischen krankheiten rumschlägt. wie in meinem fall. dann denkt man, hoffentlich wird es nicht noch schlimmer.

    aber damit muss man nunmal leben. es kann keiner bleiben. und wenn man ständig daran denkt, dann vergisst man das hier und jetzt.

  16. Nach oben    #16
    vip:oxy
    aus |requiescat in pace |19.08.99 04.04.04 16.01.06|
    2.797 Beiträge seit 03/2003
    die gedanken an den tod... ja... kenne ich.
    bei mir ist es so, dass ich ihn, ebenso wie du liebe fliege, nicht fuerchte sondern mir eben auch gedanken darueber mache...
    mir persoenlich waere es total unangenehm nicht darueber nachzudenken, da der tod nunmal ein (sehr großer) bestandteil des lebens ist.

    dass ich selber endlich bin stellt fuer mich kein problem dar, ein viel groeßeres problem habe ich damit, dass nicht klar ist wann, wo und wie mein licht erlischt. sicher, fast niemand weiß das, aber es ist sehr unbehaglich.
    meine krankheit (relativ heftiges asthma) in kombination mit meiner raucherei sind sicherlich nicht zutraeglich fuer meine verweildauer unter den lebenden, aber trotzdem empfinde ich das nicht als grund damit aufzuhoeren.

    ich mache mir sehr viele gedanken darueber was passieren wird, wenn ich gestorben bin... also was mit mir passieren wird. das problem das ich bei diesem thema habe ist ganz einfach folgendes: meiner meinung nach gibt es keinen "himmel", kein weiteres leben fuer hunde, katzen, wale oder nilpferde (sprich: tiere an sich). warum also sollte es fuer den menschen eine empfindungsart/-moeglichkeit nach der einstellung jeglicher vitalitaet im koerper geben? nur weil unsere gehirne leistungsfaehiger als die von amseln oder maeusen sind? das ergibt fuer mich keinen sinn.
    hinzukommt, dass ich persoenlich eine abneigung gegen alles "uebersinnliche" habe. ich glaube nicht an einen gott, ich glaube nicht, dass es einen himmel gibt und ich glaube nicht, dass unsere seelen (war platons idee) nach unserem tod in eine "ideenwelt" gelangen, wo sie unendliches wissen erlangen koennen, recycled werden um in dem moment, wo sie einem neugeborenen zugefuehrt werden, oberflaechlich alles vergessen, aber im unterbewusstsein noch die ideen haben, sprich wenn sie einen baum sehen wissen, dass das ein baum sein muss, da alle baeume gewisse aehnlichkeiten haben.

    fuer mich endet das leben mit dem letzten atemzug, dem letzten herzschlag, dem letzten bild das wir durch unsere augen sehen. alles andere wuerde mich, vllt auch ob der unwissenheit was folgen mag, zu stark strapazieren, bzw wuerde meinen ueberzeugungen u.ae. widersprechen.

    hmm... unter umstaenden habe ich am thema vorbeigeschrieben. sollte das der fall sein ignoriert den post einfach.

  17. Nach oben    #17
    Willi, so wie du sehe ich das auch.

    Für mich ist der Tod halt das ewige Nichts.

    Aber dieses "Wissen" (Für mich ist das halt meine Wahrheit) ist so abartig und es geht über meinen Verstand hinaus. Noch können wir alle den Tod belächeln und locker drüber quatschen, weil er noch "weit" weg ist.

    Aber würdet ihr noch so unbeschwert drüber nachdenken können, wenn ihr 80 wärt? Mir kann kein alter Mensch erzählen das er des Lebens müde ist. Ich denke jeder würd gern ewig leben, für immer jung sein oder wiedergeboren werden. Kanns mir nicht anders vorstellen. Ich habe das Gefühl ich bin der einzige Mensch der den Tod wirklich fürchtet. Wär ich mal religiös erzogen worden ... das wär ich vielleicht auch wie ein Träumer durchs leben gelaufen und wäre mir des Himmels sicher gewesen.

  18. Nach oben    #18

    33 Jahre alt
    aus prinzip nicht so, wie man ihn gern hätte
    3.073 Beiträge seit 05/2006
    hmm hab letztens was gelesen....

    Der Tod kann im Hinblick auf die vielen Arten zu leiden während unseren irdischen Lebens auch akzeptiert werden, gar als Geschenk erscheinen.

    das ist nicht der genaue wortlaut, aber so in der art war der sinnesgedanke.
    ich denke auch hier steckt viel wahrheit hinter, und es es kommt auf die individuelle situation an, ob mir der tod schlimm erscheint oder nicht, je nach dem wann er denn kommt...
    alles ziemlich schwammig, weiss nicht genau wie ichs besser ausdrücken soll.

  19. Nach oben    #19

    38 Jahre alt
    aus der Hansestadt Lübeck
    633 Beiträge seit 10/2003
    Zitat Zitat von Sweating-fly
    Aber würdet ihr noch so unbeschwert drüber nachdenken können, wenn ihr 80 wärt? Mir kann kein alter Mensch erzählen das er des Lebens müde ist.
    Letzendlich wird wohl doch jeder im Alter so denken. Allein schon um nicht in die totale Depression zu verfallen, angesichts des nahenden Todes.
    Also wenn ich so richtig alt bin will ich sicher auch sterben.

    Das Ideal ist also einfach nicht alt zu werden. Ich hoffe das geht schon, bevor es zu spät dafür ist.

  20. Nach oben    #20
    vip:oxy
    aus |requiescat in pace |19.08.99 04.04.04 16.01.06|
    2.797 Beiträge seit 03/2003
    ich muss dir, sweating fly, insofern widersprechen als dass ich sehr wohl denke, dass aeltere leute der meinung sind sie haetten "ausgelebt", es wuerde reichen.

    mein opa wohnt seit mehr als 3 1/2 jahren alleine, da seine frau anfang april 2004 verstarb. er hat zwar bekannte, die wohnen aber ueberall nur nicht da wo er wohnt. er hat seine freunde im krieg fallen sehen, waehrend der letzten jahre sind viele seiner freunde sowie seine grosse liebe gestorben... was will er noch hier?

    das ewige leben ist fuer mich ebenso voellig uninteressant. ich moechte nicht immer hier sein... irgendwann ist es nunmal zu ende... und, so doof das klingt, darueber bin ich froh.


    zuletzt noch zu "weil der tod weit weg ist" und so: fuer mich ist der tod nur dann weit weg wenn ich ihn ausblende. und genau das hat sich immer wieder als fehler herausgestellt, da man so noch viel haerter davon getroffen wird wenn jemand stirbt, der einem wirklich nah stand. klar, man rechnet nie damit.. aber wenn man sich gedanken darueber macht was der tod fuer einen bedeutet usw dann ist es ein stueck weit leichter zu verarbeiten... auch wenn man in solchen faellen eigentlich nicht von leicht sprechen kann...

  21. Nach oben    #21

    aus der familie der nachtschattengewächse
    232 Beiträge seit 01/2007
    ich hab auch schon viel über den tod nachgedacht...gezwungenermaßen, in meinem umfeld sind schon sehr viele todesfälle passiert.
    eine zeit lang wollt ich sogar gerichtsmedizinerin werden...ich bin in der hinsicht vielleicht ein bisschen morbid. find das irgendwie spannend, was nach dem tod mit körper und seele geschieht.

    der tod war für mich eigentlich auch immer "weit weg" (man denkt sich, dass man eh noch lange zeit hat) bis vor etwa einem halben jahr ein mädchen starb, mit dem ich 6 jahre lang in der schule war. sie war zwar nicht meine freundin in dem sinne, aber dieser todesfall ist der, mit dem ich am allerschwersten umgehen kann. allein wegen der tatsache, dass sie so alt war wie ich..noch nicht mal 20. es vergeht kein tag an dem ich nicht an sie denke, ich find das ganze einfach so "unfair", ihr freund, ihre freunde und eltern tun mir einfach so unendlich leid. sie hatte einfach noch so viel vor sich.
    dadurch ist mir bewusst geworden, dass einen die jugend ja nicht vor dem tod schützt...was man ja sonst eh auch weiß, aber es ist einem eben nicht so gegenwärtig.
    ich glaub, im alter sieht man das eben wieder anders. so wie einige andere hier geschrieben haben, haben viele alte menschen ja oft schon mit dem leben abgeschlossen. wenn ich daran denke, dass ich in nächster zeit sterben könnte, fürcht ich mich auch. ist also glaub ich nicht so aussergewöhnlich wenn man sich mit knapp 20 vor dem tod fürchtet. dennoch sollte dieser gedanke nicht dein leben dominieren.

    was danach kommt? keine ahnung, entweder irgendwas geht weiter oder es ist eben das große nichts. aber dann kanns mir ja auch wurscht sein, ich existiere und denke ja nicht mehr (stell mir dann so einen zustand wie vor der geburt oder zeugung vor-dich gibts einfach nicht)
    hätts aber lieber, wenn danach irgendwas (hoffentlich schönes) kommt. aber an himmel und hölle in dem sinn glaub ich nicht.

  22. Nach oben    #22
    Kann eure Ansichten alle samt nachvollziehen. Und in Phasen in denen es mir besser diesbezüglich geht, denke ich auch so. Glaube ich werd eh keine Antwort "akzeptieren" können, weil die Angst momentan einfach zu viel Macht über mich hat.

    Schon verrückt, aber geht sicher vorbei.

  23. Nach oben    #23

    43 Jahre alt
    aus Good old Münster
    1.490 Beiträge seit 01/2006
    Nach dem Tod kommt nix. Wie schlafen ohne Träumen und aufwachen...

    So denk ich jedenfalls.

    Ich habe nur dieses eine Leben, also versuche ich das Beste raus zu holen...

    ich bin raus

  24. Nach oben    #24
    Avatar von AvengerOfJeanny
    39 Jahre alt
    aus und vorbei
    1.691 Beiträge seit 09/2001
    Danke
    1
    @ sweety

    vielleicht hilft dir dieses gedicht

    Rosensymbol

    Wenn die Rosen ewig blühten...
    Wenn die Rosen ewig blühten,
    Die man nicht vom Stock gebrochen,
    Würden sich die Mädchen hüten,
    Wenn die Bursche nächtlich pochen.
    Aber, da der Sturm vernichtet,
    Was die Finger übrigließen,
    Fühlen sie sich nicht verpflichtet,
    Ihre Kammern zu verschließen.

    Und kannst du sterben,
    warum mahnst du mich?
    Die Rose sagt`s nicht selbst,
    wenn sie ihr Feind
    entzückt betracht,
    daß sie morgen welkt,
    Sie weiß es,
    daß er dann schon heut sie pflückt.

    Hebbel, Christian Friedrich

  25. Nach oben    #25

    Haste Recht ...

    Sweating-fly,

    ich kann nur bestätigen, dass es Tage gibt an denen ich an nix anderes denke.
    Wie heute z.B. ... in den Medien , es ging um diese Hannah ( 14 ), vergwaltigt und ermordet. Ich muss ständig daran denken, was für Höllenqualen das Mädchen allein schon durch Angst & Panik erleiden musste. Oder ein anderes Mädchen, einfach erstochen im Mc Donalds von irgendnem Penner, der die wahllos ausgesucht hat. Zur falschen Zeit am falschen Ort..Und dann der Moment in dem du weißt, jetzt muss ich sterben und es führt kein Weg dran vorbei. Und ich weiß, morgen bin ichs vllt. , den bald jede Sekunde stirbt irgendwer ...

    Ich sage nur www.mydeathspace.com ( Ein paar Minuten lesen und der Rest des Tages ist auf jeden Fall gelaufen ... )

    Ich habe viele Bücher gelesen, um für mich selber etwas Licht in die Sache zu bringen. Ich finde sowieso alles so seltsam und unwirklich was mich umgibt, das ich das "wandern " der "Seele " nicht ausschließen kann.

    Und falls man nach dem Tod nie wieder ein Bewusstsein in irgendeiner Art erlangt, finde ich es einfach so traurig zu wissen , die Welt dreht sich weiter und weiter und die Leute die dich geliebt haben sterben auch und irgendwann wird dein Grab geebnet und es wird nie wieder ein Gedanke daran verschwendet, das du je Existiert hast. Wofür das alles ...

  26. Nach oben    #26

    33 Jahre alt
    aus prinzip nicht so, wie man ihn gern hätte
    3.073 Beiträge seit 05/2006
    Kelly Neff (16) died from toxic shock syndrome after using a new brand of tampon

    omfg, kranke seite...

  27. Nach oben    #27

    33 Jahre alt
    aus bla
    600 Beiträge seit 06/2006
    Für mich ist der Tod einfach nicht fassbar. Das liegt ausserhalb unserer Vorstellungskraft. Ich kann mir einfach nicht vorstellen was nach dem Tod passiert. Denke aber in etwa genauso wie olowain, aber eher an eine 2. Welt oder so. Vielleicht hoffe ich das auch bloß. Ich habe jedenfalls wahnsinnige Angst vorm Tod. Meine Oma z.B nicht.

  28. Nach oben    #28
    es gibt glaubensrichtungen deren freiheitsvorstellung sich darauf bezieht dem kreislauf der wiedergeburt zu entgehen


    Marcus Aurelius:
    Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern daß man nie beginnen wird, zu leben.


    mfg

  29. Nach oben    #29

    38 Jahre alt
    aus serordentlich besorgt über die Igelinvasion in der Kondomfabrik!
    1.061 Beiträge seit 09/2003
    ich glaube irgendwie das man wiedergeboren wird. sei es als regenwurm oder sonstwas. oder hatte noch nie jemand ein Deja vue? irgendwoher müssen die ja kommen^^

  30. Nach oben    #30
    vip:oxy
    39 Jahre alt
    aus giebig kotzen
    3.208 Beiträge seit 04/2003
    tot und leben , wie schwesterlein
    ist der eine nicht da, muss der andre wein'



    soviel von mir ^^

  31. Nach oben    #31

    33 Jahre alt
    aus prinzip nicht so, wie man ihn gern hätte
    3.073 Beiträge seit 05/2006
    Zitat Zitat von PacMan
    ich glaube irgendwie das man wiedergeboren wird. sei es als regenwurm oder sonstwas. oder hatte noch nie jemand ein Deja vue? irgendwoher müssen die ja kommen^^
    das lässt sich wissenschaftlich erklären...

  32. Nach oben    #32

    38 Jahre alt
    aus Phantasìen
    2.483 Beiträge seit 08/2002
    mal eine ganz andere sichtweise: wie kommt es, dass wer den tod wirklich fürchtet nicht molekuarbiologie oder etwas ähnliches studiert und versucht etwas dagegen zu finden? immerhin besteht die chance, dass er es schafft. alternativ gibt es natürlich auch noch kybernetic.

  33. Nach oben    #33

    33 Jahre alt
    aus bla
    600 Beiträge seit 06/2006
    ja lasst uns alle molekularbiologie studieren... alles andere ist unwichtig

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