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Thema: unendlich antriebslos

  1. #1

    aus sprache nix gut
    2 Beiträge seit 09/2003

    unendlich antriebslos

    hallo,
    hier kommt mein problem:

    ich bin im moment absolut ohne antrieb... hocke eigentlich den ganzen tag vorm pc. mein körper tut überall weh vor verspannungen, mein kreislauf kommt nicht in die gänge, weil ich mich null bewege. und frische luft kenne ich irgendwie auch nicht mehr. wenn ich doch mal wohin muss, setz ich mich ins auto.
    mit freunden unternehmen ist nicht, weil ich die meisten kontakte komplett aus den augen verloren hab, es ist eigentlich nur ein richtiger freund geblieben, aber der ist auch mehr der typ für dvd-abende. eine freundin hatte ich bis vor 3 monaten, dadurch bin ich nicht unbedingt ausgelasteter. ich bin aber auch nicht der typ der auf jeden zugehen kann und schnell kontakte knüpfen kann.
    ich studiere momentan, in einer fremden stadt. das studium fordert null und ich bin maximal 10 stunden die woche überhaupt in der uni. kontakte zu den anderen studenten beschränken sich auf maximal 5 minuten vor bzw nach den vorlesungen, dann möchte ich nach hause fahren.
    mein zimmer sieht aus wie ne mülldeponie, ich hab seit monaten nicht mehr aufgeräumt. die meiste zeit sitze ich nur vor dem pc, ich bin nichtmal süchtig, aber weiß einfach nichts besseres mit mir anzufangen. Lesen interessiert mich nicht mehr, hab früher viel gelesen, aber irgendwie hab ich keine lust mehr, im TV kommt nur scheiße, bleibt noch der pc wo ich auf mausklick alles was ich brauche zugänglich habe.
    meinen job als kurierfahrer hab ich im sommer an den nagel gehängt. ich gebe eh kaum geld aus, und meine eltern versorgen mich rundum.

    ich habe eine antriebslosigkeit, die fast immer die überhand hat. ich knüpfe keine neuen kontakte, ich bewege mich nicht, ich arbeite nicht, ich schiebe zu erledigende sachen vor mir her, ich sitze nur sinnlos rum und versuche meine zeit rumzubringen, so als ob ich auf bessere zeiten warte.

    das ist mein konkretes problem.
    ich brauche jemanden, der mir in den arsch tritt. ich habe versucht, mir selbst nen ruck zu geben, aber das funktioniert nicht. natürlich wollte ich aktiver werden, aber die meisten aktivitäten sind einmalig geblieben, ich schaffe es nicht die regelmäßig durchzuziehen.
    mein kumpel kann das nicht, weil er selbst probleme in meine richtung hat, meine eltern haben andere probleme als den sohn auf trab zu halten, beide sind sehr von ihren berufen ausgelastet. die uni fordert mich wie gesagt auch nicht im geringsten. sportliche aktivitäten habe ich versucht, aber ich gehe dann einmal oder gar nicht erst hin, weil es ja keine verpflichtung gibt. ähnlich mit nem job, den brauche ich nicht weil ich eh keine finanziellen engpässe kenne.

    irgendjemand muss mir in den arsch treten, damit ich in die gänge komme. ich schaffe es nicht mehr alleine, die bequemlichkeit siegt immer wieder. irgendwelche ideen von eurer seite? brauche ich vielleicht professionelle hilfe? gibts da vielleicht so ein therapiecamp oder sowas in der art?

  2. Nach oben    #2

    35 Jahre alt
    aus Prinzip unsympathisch [Hohoho! Ihr Osterhasen!]
    1.228 Beiträge seit 12/2004
    Ich glaube, dein wirkliches Problem ist, dass dir das nicht ernst genug ist.
    Du hast zwar erkannt, dass dich deine Gewohnheiten zu sehr eingenommen haben, aber du findest aus eigener Kraft keinen Antrieb diesen Kreis zu durchbrechen. Woran könnte das liegen, dass es dir scheinbar doch nicht so wichtig ist?
    Wenn man ein Problem hat, dann muss man zu allererst einmal ganz allein aktiv dagegen angehen. Man muss sich einen Plan zurecht legen, vielleicht erstmal eine Liste aufstellen, mit Dingen, die dich momentan sehr stören an dir selbst und dann vielleicht eine Liste, was du gerne ändern möchtest und was du dir selbst zutraust.
    Dann fängst du an, dich selbst zu zwingen. Zwingen ist vielleicht das falsche Wort, aber es wirkt im ersten Moment so, als wäre es "ungewollt" und eher eine Last/Pflicht. Vielleicht kapselst du dich zuerst einmal finanziell von deinen Eltern soweit es geht ab. Sprich, such dir vielleicht doch nochmal einen Job. Möglichst abwechslungsreich, mit vielen Menschen. (Ich weiß nicht, ob du Erfahrungen als Kellner, Verkäufer etc etc schon gemacht hast, - eignen sich recht gut dafür). Du hast damit nicht nur die Möglichkeit, dich von deinen Eltern unabhängig zu machen, sondern auch andere Menschen kennen zu lernen. Die Uni wäre z.B. auch ein geeignter Ort. Du könntest jedes mal versuchen ein wenig länger bei deinen Kommilitonen zu bleiben. Etwas über sie erfahren und vielleicht entdecken, dass sie dir ähnlich sind oder interessant genug, um ein wenig Zeit mit ihnen zu verbringen.
    Und, was vielleicht auch sehr wichtig sein sollte, - bring Struktur in deinen Alltag. Dann klappt es mit deiner Bude auch besser. Wenn du dir täglich eine Haushalts-Aufgabe vornimmst, - dann bist du für die Zeit gut beschäftigt und setzt dich nicht einfach wieder vor den Rechner. Oder wie wäre es mit einem zusätzlichen Sport-Plan? Geh Joggen, oder Schwimmen. Versuch in erster Linie aus eigener Kraft etwas anzufangen. Das sollte wichtiger sein, als sich einfach von anderen "antreiben" zu lassen. Du WILLST etwas ändern, also MUSST du auch damit anfangen. Suche nicht jemanden, der dir diese Aufgabe abnimmt. Damit machst du es dir viel zu leicht. Du musst deinen eigenen Schweinehund selbst bezwingen.

  3. Nach oben    #3

    37 Jahre alt
    aus serdem oft Probleme, Ironie zu erkennen
    1.626 Beiträge seit 03/2001
    Wenn du dringend jemanden brauchst, der dir in den Arsch tritt, wäre vielleicht ein Jahr beim Bundesheer das richtige...dort wirst du verbal genug getreten und da gibt es kein herumliegen oder Computer spielen...

    Andere Möglichkeiten:
    - ein Boot-Camp
    - ein Personal-Drillinstructor
    - du erzählst einem Freund von deinem Problem und bittest ihn, dich zu treten
    - du erkennst, dass du durch alle oben genannten Möglichkeiten, stark von anderen abhängig wärst, und versuchst, dich selbst zu treten


    Das Problem mit dem Sport wäre einfach zu lösen:
    Such dir ein teures Fitnesscenter. Dort beantragst du eine Mitgliedschaft für ein Jahr. Damit du dir das leisten kannst, solltest du arbeiten gehen. Wenn du schon extra so viel Geld für das Fitnesscenter ausgibst und extra dafür arbeiten gehst, dann solltest du auch hingehen, weil es sonst schade ums Geld wäre. Und in einem teuren Fitnesscenter gibt es auch Trainer. Denen erklärst du dein Problem und bittest sie, Drillinstructor zu spielen. Die freuen sich vielleicht sogar darüber...

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