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Thema: vom suizid ins paradies

  1. #1

    43 Jahre alt
    aus →gewandert☼
    64 Beiträge seit 11/2007

    vom suizid ins paradies

    hallo leute!
    also wenn ich mich mal kurz vorstellen darf...
    ich bin die käsestulle! bin 27 jahre alt, und bin in berlin geboren und aufgewachsen.
    mein leben glich eher einer achterbahn. meine eltern scheideten sich als ich 6 jahre hatte (ich weiss dass passiert jedem 2ten in deutschland) meine jugend war geprägt von orientierungslosigkeit und fehlenden halt. mangelnde willenstärke und das leben im kiez haben ihren rest dazu beigetragen. die schule habe ich nie beendet-es reichte nicht mal fuer einen erweiterten hauptschulabschluss. stattdessen zog ich es vor mir jeden tag meine joints zu drehen, und mich mal mit hilfe von der stuetze mal mit jobs durchs leben zu mogeln. mit 25 bin ich dann in eine tiefe depression gefallen...weil ich erkannt habe dass ich mein leben gruendlich gegen die wand gefahren habe.
    perspektiven fand ich nicht mehr viele in meinem leben!
    eine anständige arbeit -vorallem in berlin- fuer mich...ein ding der unmöglichkeit!!
    gedanken an suizid kamen in mir auf.darauf hin entschloss ich mich
    zu einer stationären therapie. die therapie hatt geholfen. und ich entschied mich dazu deutschland zu verlassen. da meine familie aus Lateinamerika stammt...fiel es mir leicht dorthin auszuwandern.alle reden immer davon-ich habe es dann wirklich gemacht. nun lebe ich seit 2 jahren in suedamerika. als deutscher hatt man hier sehr gute karten. deutschland gilt hier als so was wie dass gelobte land. und alle sind total begeistert von deutschland.
    mal wieder ein beweis dafuer dass wir deutschen uns viel zu sehr selbst fertigmachen - immer mit dieser schuldkappe rumlaufen - und uns selber zuviel kritisieren!!
    seit dem ich hier bin habe ich eine stelle in einem hier ansässigen deutschen
    weltkonzern. dank meiner deutsch und spanisch kenntnisse, natuerlich nicht wegen meiner tollen leistungen in deutschland. und zum ersten mal habe ich einen gutbezahlten job, mit dem ich mir ein auto und ein wuerdevolles leben leisten kann. miete zahlen, reisen und sparen kann. die zeiten beim arschamt oder beim pfandleiher sind vorbei. vorbei die zeiten mir fuer einen 5 euro stundenlohn hinter irgendeiner berlinertheke die ganze nacht den arsch aufzureissen, und am ende trotzdem kein geld zum leben zu haben. nun sitze ich bei 29 grad am meinen rechner und bin froh den schritt gewagt zu haben.
    abends sitze ich am strand, trinke einen margarita, lasse mich massieren von meiner latino-dame und denke mir wie geil dass leben doch sein kann
    deutschland vermisse ich so gut wie garnicht! ok einen döner wuerde ich mir schon mal gerne wieder zwischen die kiemen druecken, aber dass war es dann auch schon wieder.

    ich will niemanden vor dem kopf stossen...nur menschen in einer änlichen situation ermutigen es mir gleich zu tun!

    käsestulle

  2. Nach oben    #2
    Tjo, man wagt halt meistens erst was, wenn man ganz unten angekommen ist, weil man dann der Meinung ist, sowieso nichts mehr verlieren zu können. Und wenn man sich dann komplett reinhängt, werden auch Träume wahr. Viele geben halt zu früh auf, weil alles auf wackeligen Beinen steht.

    Ich hoffe, ich hab auch soviel Glück und Erfolg wie du auf dem Weg der Erfüllung meines Traumes. Aber mit vielen positiven Gedanken und harter Arbeit dürfte das im Bereich des Möglichen sein. Bleibt nur noch eins zu sagen: Tsjakka! o(^∀^)o

  3. Nach oben    #3

    37 Jahre alt
    aus Oberbayern
    402 Beiträge seit 01/2007
    Zitat Zitat von XeNiGmAX
    Tjo, man wagt halt meistens erst was, wenn man ganz unten angekommen ist, weil man dann der Meinung ist, sowieso nichts mehr verlieren zu können.
    Da fällt mir ein Zitat ein: "Erst nachdem wir alles verloren haben, haben wir die Freiheit alles zu tun"

    wenn ich auswandern würde, denke ich würde ich nach spanien gehen, vllt. ergibt sich mal die möglichkeit das zu tun...

  4. Nach oben    #4
    Mhmm, richtig.

    Wenn du die Möglichkeit dazu hast, dann tu das. Du lebst auch nur einmal. Gerade deshalb sollten wir alles versuchen, was im Bereich des Möglichen ist. Wir haben das Glück jeden Tag selber in der Hand und um hier ein weiteres Zitat zu bringen: "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt." ^.~

  5. Nach oben    #5

    39 Jahre alt
    aus Koks
    1.735 Beiträge seit 12/2003
    Ansichtssache! Deutschland würde ich erst dann für länger als 1 Jahr verlassen, wenn von den 5-10 Menschen, die mir hier so verdammt wichtig sind, keiner mehr übrig wäre oder wirklich die Existenz davon abhängen würde.

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