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Thema: franz kafka-Vor dem gesetz

  1. #1

    39 Jahre alt
    336 Beiträge seit 02/2004

    franz kafka-Vor dem gesetz

    wir sollen in der schule zu dieser parabel eine interpretationen machen.eine parabel sagt ja aus,dass es einen bildteil gibt der auf eine sachverhalt projeziert werden kann.ich weiss nicht genau,wie ich den text verstehen soll.es handelt sich doch nicht wirklich um das gesetz,oder?ich könnte mir eher vorstellen,dass es sich um ein Lebensziel den der mann hat handelt und dass er aus Angst vor der Angst nicht handelt bis er letztenendes stirbt.Aber das deckt sich nicht mit allen Punkten.Wofür steht das Gesetz im übertragenden Sinne und derTürhüter.In dem Fall-Gesetz=Lebensziel und Türhüter=selbstgemachte Blockaden????

  2. Nach oben    #2

    39 Jahre alt
    336 Beiträge seit 02/2004
    Ich hab jetzt eine interpretation geschrieben.ich kann mir noch nicht auf alle s was im text gesagt wird einen reim machen ,habe einen Anfang gefunden und würde gerne eure Meinung hören.Bitte nicht auf das grammakalische achten,das wird noch überarbeitet.

    Interpretation Franz Kafka Vor dem Gesetz

    Die Parabel „Vor dem Gesetz," die 1914 von Franz Kafka verfasst wurde,handelt von dem Streben nach einem Sinn.


    Ein Mann vom Lande möchte in das Gesetz eintreten. Er ist der Ansicht, dass jeder Zugang zum Gesetz haben sollte und stellt sich den Eintritt leicht vor. Der Türhüter des Gesetzes verwährt ihm den Zutritt und deutet an, das er wenn er es schafft an ihm vorbeizukommen,noch viel schlimmere Türhüter auf ihn warten. Der Mann beschließt daraufhin zu warten, bis er die Legitimation zum Eintreten bekommt und versucht ständig den Torhüer zu überreden,er besticht ihn sogar.Der Türhüter hingegen bleibt standhaft.Kurz vor seinem Tod will er von dem Türhüter wissen warum sonst zuvor niemand zu ihm gekommen ist,um Eintritt zu erlangen. Der Türhüter erwidert,dass der Einlass nur für ihn bestimmt war und das er diesen nun abschließt.


    Der Türhüter trägt eine Pelzmantel,hat eine dünne spitze Nase und einen dünnen schwarzen,tarischen Bart.(Z.20 f. ). Er gibt den Mann die Option einmal eintreten zu können,bleibt aber letztenendes immer hartnäckig und lässt ihn nicht passieren.(Z.6 f.und 40 f)Das zeigt seine provozierenden und hartnäckigen Charakter. Dass er ihm erzählt,dass hinter ihm noch mächtigere Türhüter auf ihn warten (Z.14 f.) zeigt seine einschüterne Art.


    Der Mann kommt vom Land (Z.1) und macht sich auf die Reise,um Zugang zum gesetz zu erlangen.Das zeigt,dass ihm dies sehr wichtig sein muss. Er geht jedoch sehr naiv an die Angelegenheit ran, denn er denkt, dass er leicht in das Gesetz eintreten könnte und das es für jeden zugänglich ist.(Z.19 f.).Zudem meint er, dass er den Türhüter bestechen kann.(Z.37 f).Dieser stellt sich aber als unbestechlich herraus .Auch dies zeugt von seiner Unwissenheit gegenüber dem Gesetz. Der Mann ist wie der Türhüter auf eine Art sehr hartnäckig, denn er versucht bis zu seinem Tod Eintritt in das Gesetz zu bekommen.(Z.60f.), jedoch ist er dabei passiv. Anstatt einfach zu versuchen an dem Wächter vorbeizukommen, lässt er sich durch eben diesen einschüchtern und wartet lieber. Auch als er im Laufe des Jahres der Überzeugung ist ,dass der erste Türhüter sein einziges Hindernis ist, wird er nicht aktiv, er resigniert. (Z.45 f.)Das lässt darauf schließen, dass der Mann kein großes Engagement mit bringt,wenn es darum geht sein Ziel zu erreichen.


    Der Text ist aus der personalen Sichtweise geschrieben. Das erkennt man daran, dass nur auf die Gefühlswelt des Mannes eingegangen wird. Die Gedanken des Türhüters bleiben weitgehend ungewiss.


    Ich denke nicht,dass es in der Geschichte um das Gesetz steht. Meiner Meinung nach,handelt es sich um einen philosophischen Text. Ich glaube, dass das Gesetz stellvertretend für ein Lebensziel steht und er Türhüter für selbst geschaffene Blockaden, die uns darin hindern dieses zu erreichen, z.B die Faulheit oder Ängste oder vorangegangene Niderschläge und daraus entstandenes fehlendes Selbstbewusstsein.. Ich bin dieser Meinung,da diese Annahme sich mit dem Inhalt des Texts decken würde.der Türhüter sagt dem Mann am Ende der Geschichte,dass dieser Eingang nur für ihn bestimmt war..Und ich denke,dass es nicht individuelleres gibt als den Lebnssinn.Trotz seiner Aussage das jeder nach dem Gesetz streben,hat jeder seine individuellen Hürden,die er aber naiverweise verdrängt hat.Der Mann Dafür, dass das Gesetz ein Lebensziel sein könnte, spricht auch dass der Mann eine lange Reise aufgenommen hat und nicht weiter erläutert wird woher er kommt. Ich denke es natürlich das der Mensch sich von Zeit zu Zeit die Frage stellt wo sein leben in hinführt.
    Die „Reise“ könnte dabei für seine für seinen Selbstfindungsprozess stehen.


    Mir finde die Geschichte sehr interessant, da sie sehr realitätsnah ist. Es ist leicht einen Wunsch zu haben, aber schwierig diesen zu verwirklichen, durch oft selbst in den Weg gelegte Steine. Viele Menschen beschweren sich, dass sie nicht mit ihrem Leben zufrieden sind, aber verändern es letztenendes doch nicht.Ich denke,das jeder die eine oder andere Situation kennt in den er vor Hürden stand und sich entscheiden musste,ob er diese nimmt oder ob er sich dieser unterwirft.
    Der Text soll den Leser ermutigen sich eben dieser Hürden nicht zu unterwerfen und mehr Einsatz zu zeigen, für das was man erreichen will bevor man sich irgendwann fragen muss und an der Frage verzweifelt: “Was wäre wenn….“

  3. Nach oben    #3
    Moin ego,

    ich denke, Du hast den Kernpunkt der Geschichte recht gut getroffen. Die Hüter des Gesetzes als Herausforderungen des Lebens auf dem Weg zur eigenen Persönlichkeit darzustellen, dürfte den Gedanken Kafkas nahe kommen.

    Gruß

    torture

  4. Nach oben    #4

    39 Jahre alt
    336 Beiträge seit 02/2004
    Danke für deinen Zuspruch

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