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Overkill
Sagen wir es so: überspitzt ausgedrückt hat das funktioniert, bis Machiavelli die Staatsräson für alle Staatsmänner dieser Welt entdeckt hat. Dann war die Gerechtigkeit nur noch Mittel zum (politischen) Zweck.
Vom (neo-)liberalen Standpunkt aus soll der Staat außerdem nicht für Gerechtigkeit sorgen (das tut die Religion bzw. eine durch religiöse Werte beeinflusste Gesellschaft), sondern für Sicherheit, sprich: Verbrecher bestrafen, um damit Verbrechen zu verhindern. Fast alle Projekte des 20. Jahrhunderts, die einen Gerechtigkeitsstaat anstrebten (natürlich nicht auf traditionell-religiöser Basis), sind grandios gescheitert.
Aber das ist ein weites Feld, zumal sowieso kein Konsens über den Inhalt des Wortes "Gerechtigkeit" herrschen dürfte.
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