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Thema: Der Fremde

  1. #1

    36 Jahre alt
    16 Beiträge seit 08/2007

    Der Fremde

    Der Fremde


    Der Fremde stand auf einer Anhöhe über der Stadt, und blickte gedankenversunken hinauf zu den Sternen. Zu den Sternen, von denen er gekommen war, und zu denen er eines Tages zurückkehren würde.
    Vor einigen Jahren war er hier auf der Erde gestrandet... zahllose Lichtjahre von seiner Heimat entfernt.
    Er hatte die Warnungen der anderen Reisenden in den Wind geschlagen, die ihm rieten, um diesen unscheinbaren, blauen Planeten und dessen seltsame Bewohner einen weiten Bogen zu machen.
    "Sei auf der Hut! Diese Erdlinge sind gefährlich.", sagte man ihm. "Wie man hört, ist Gewalt ein essentieller Bestandteil ihrer Kultur. Sie führen Tag für Tag einen erbitterten Kampf um Nahrungsmittel und Wertgegenstände, sie bedrohen sich gegenseitig mit Waffen, sperren einander in Käfige ein... ja, sie verwüsten sogar ihren eigenen Planeten, obwohl sie genau wissen, dass sie so schnell keinen besseren erreichen werden."
    Doch von Horrorgeschichten wie diesen ließ sich der Fremde naturgemäß nicht abschrecken.
    Ganz im Gegenteil. Er hatte ein Faible für solche rückständigen Zivilisationen, von denen man nie genau sagen konnte, ob sie noch da sein würden, wenn man das nächste Mal wieder an ihrem Planeten vorbeiflog.
    In besonderem Maße wurde sein Forscherdrang dann geweckt, wenn es sich dabei um Humanoide handelte, die körperlich ganz ähnlich beschaffen waren wie er selbst, und ihm so eventuell einen interessanten Blick in die Vergangenheit seines eigenen Volkes ermöglichen würden. Und so beschloss der Fremde, der eigentlich nur auf der Durchreise war, sich diese Erdlinge einmal etwas genauer anzuschauen und einige Daten über ihre aktuelle Gesellschaftsstruktur zu sammeln, um diese dann später den wissenschaftlichen Archiven auf seinem Heimatplaneten zur Verfügung stellen zu können.
    Die meisten Informationen, die er in den Datenbanken über den Planeten Erde gefunden hatte, waren schließlich schon über 2000 Jahre alt und nicht gerade aussagekräftig.
    "Ein hoffnungsloser Fall.", lautete der letzte Kommentar, den ein offenbar wenig begeisterter Besucher dort über den Planeten abgegeben hatte. "Die Einheimischen besitzen allerdings einen gewissen Unterhaltungswert, wenn man auf bizarre Rituale steht und sich gerne mal als Gott anbeten lassen möchte."

    Ein solch kindisches Vorhaben lag dem Fremden natürlich völlig fern.
    Vielmehr beschäftigte ihn während seines Landeanflugs auf den blauen Planeten vor allem die Frage, warum es manchen humanoiden Völkern ohne größere Schwierigkeiten zu gelingen schien, ihre animalischen Triebe abzulegen, während andere bis zur Selbstzerstörung ihrer Zivilisation aggressiv und uneinsichtig blieben.
    Lag es an ihrem Gehirnvolumen, an den unterschiedlichen Umwelteinflüssen, denen sie auf ihrem Heimatplaneten ausgesetzt waren, oder gab es in der Kulturgeschichte einer jeden intelligenten Spezies einen ganz konkreten Wendepunkt... einen alles entscheidenden Konflikt der unterschiedlichen Weltanschauungen, von dessen Ausgang es abhängig war, ob die gesamte Gesellschaft in Richtung ewiggestriger Stagnation oder kompromissloser Aufklärung kippte?
    Und wenn ein solcher Wendepunkt existierte... konnte man ihn dann durch Auswertung aller zur Verfügung stehenden Daten dermaßen exakt vorherberechnen, dass es vielleicht sogar möglich wäre, mit ein paar unauffälligen, aber dafür um so gezielteren Aktionen ein ganzes Volk vor dem drohenden Untergang zu bewahren?
    Es waren Gedanken wie diese, die den Fremden dazu bewegten, erst noch einige frühere Reiseberichte miteinander abzugleichen, anstatt unmittelbar nach seinem Eintritt in die Erdatmosphäre die Rekalibrierung des Tarnschildes vorzunehmen, so, wie es ihm eigentlich beigebracht worden war, und wie er es üblicherweise auch stets gewissenhaft zu tun pflegte.
    Nur eine kurze Phase der Unaufmerksamkeit, die vielleicht alles in allem nur wenige Sekunden andauerte.... doch diese Sekunden genügten, dass sein Schiff von einem wie aus dem Nichts auftauchenden Flugkörper gerammt und schwer beschädigt wurde.
    Der Fremde realisierte sofort nach dem Aufprall, dass an eine Notlandung oder gar eine Rückkehr ins sichere Orbit nicht mehr zu denken war.
    Er versuchte zwar noch angestrengt, seine genaue Position zu ermitteln und wenigstens einen kurzen Notruf ins All zu senden... doch angesichts der bereits wild aus den Armaturen des Cockpits schlagenden Flammen musste er auch dieses Vorhaben schließlich ergebnislos abbrechen.
    Und so war das Einzige, was ihm noch blieb, hastig die allernötigste Ausrüstung zusammenzupacken und sich dann mit der an Bord befindlichen Rettungskapsel auf die Oberfläche des Planeten zu schießen... gerade noch rechtzeitig, bevor sein Schiff, das ihn in der Vergangenheit an so viele wunderbare Orte getragen hatte, hoch über den Wolken auseinanderbrach und in einem grünlich schimmernden Feuerball verglühte.

  2. Nach oben    #2

    36 Jahre alt
    16 Beiträge seit 08/2007
    Auf der Erde angekommen, eignete er sich zunächst einmal die Kleidung eines Einheimischen an und machte sich dann auf den Weg in eine ihrer Städte.
    Das Erlernen ihrer Sprache war dank seines mitgeführten Allzweckcomputers kein all zu großes Problem.
    Ungleich schwerer fiel es ihm hingegen, sich dem Verhalten und den Umgangsformen der Erdlinge zumindest in so weit anzupassen, dass man ihm seine außerirdische Herkunft nicht schon auf den ersten Blick anmerkte.
    Er musste sich unglaublich dumm stellen, musste den allgegenwärtigen uniformierten Aufpassern Respekt entgegenbringen, die man auf seinem Heimatplaneten einfach kopfüber in den Boden gerammt hätte, und lernen, im Zweifelsfall lieber den Mund zu halten, als für Probleme, an denen die Menschen bereits seit Jahrhunderten zu knabbern hatten, auffällig simple Lösungen zu präsentieren.
    Eine Maskerade, die dem Fremden, der es eigentlich gewohnt war, immer frei heraus seine Meinung zu sagen, schon eine gehörige Portion Selbstbeherrschung abverlangte.
    Denn nicht genug damit, dass die Erdenbewohner so viele geschriebene und ungeschriebene Verhaltensrichtlinien kannten, wie er es zuvor noch bei keiner anderen intelligenten Spezies im Universum erlebt hatte... sie schienen darüber hinaus auch noch fast ausnahmslos einer abstrusen, radikal-materialistischen Ideologie verfallen zu sein.
    So drückten sie beispielsweise den Wert eines jeden Gegenstandes, ja, selbst den Wert des Bodens, auf dem sie lebten, in Zahlen aus.
    Mehr noch.... sie versahen sogar ihren eigenen Nachwuchs mit solchen Zahlen, um möglichst exakt dessen geistige Fähigkeiten, und damit seinen Nutzen für die Gemeinschaft, bestimmen zu können.
    Im Prinzip war ihr gesamter Planet auf diese Weise durchnummeriert und aufgeteilt worden.
    Jeder Baum, jede Blumenwiese, jeder noch so unbedeutende Gegenstand befand sich im Besitz von irgendjemandem.
    Die Erdlinge selber waren, so lange sie ein bestimmtes Alter noch nicht überschritten hatten, Eigentum ihrer biologischen Erzeuger. Später gehörten sie dann vollständig einem abstrakten bürokratischen Gebilde, das sie als "Staat" bezeichneten... wobei dieser "Staat" jedoch angeblich wiederum jedem einzelnen seiner Bürger gehörte.
    Dieses Paradoxon nannten sie ehrfurchtsvoll "Demokratie", und priesen es als eine der herausragendsten Errungenschaften ihrer Geistesgeschichte.
    Der Fremde konnte ihre Begeisterung für dieses Gedankenkonstrukt hingegen nur sehr begrenzt nachvollziehen. Ein Sklave hörte schließlich nicht auf, ein Sklave zu sein, nur weil er selber darüber mitentscheiden durfte, wer ihm in Zukunft die Ketten anlegte.

    Noch verwirrender als ihre Bereitschaft, sich von wem oder was auch immer besitzen zu lassen, erschien ihm allerdings der Brauch der Einheimischen, bunte Papierschnipsel zu horten, die sogar oft nur als virtuelle Zahlenreihen in irgendwelchen altmodischen Computernetzwerken existierten, und diese Papierschnipsel dann bei allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten untereinander weiterzureichen.
    Natürlich hatte der soziologisch interessierte Fremde schon einiges über die unterschiedlichsten Währungssysteme gelesen, die in den Anfangstagen zahlreicher späterer Hochkulturen einst eine wichtige Rolle gespielt hatten.
    Begriffe wie "Geld", "Handel" oder "Lohnarbeit" waren ihm in ihrer theoretischen Bedeutung also durchaus vertraut... nicht zuletzt aus der bewegten Frühgeschichte seines eigenen Volkes.
    Doch erst hier auf der Erde lernte er ein solches System einmal in seiner alltäglichen Praxis kennen.
    Erst hier erfuhr er, wie kompliziert und undurchsichtig sich das Leben in einer solchen Ordnung wirklich darstellte... zumindest für jemanden wie ihn, der nicht von klein auf darin ausgebildet worden war, den Wert von allem, was ihm begegnete, in virtuelle Papierschnipseleinheiten umzurechnen und die hinter diesem ganzen Papiersammelkult steckende Logik zu verstehen.
    Beispielsweise erschien es ihm völlig unsinnig, dass es offensichtlich um so einfacher war, an das überlebenswichtige Geld zu gelangen, je mehr man bereits davon besaß, und je weniger man es somit eigentlich noch benötigen würde.
    Wer reich war, verlieh seine Papierschnipsel einfach an andere, die auch einmal reich sein wollten, und bekam später als Entschädigung dafür, dass er so lange auf seine kostbaren Papierschnipsel verzichtet hatte, eine Menge Extraschnipsel in die Hand gedrückt.
    Den Armen hingegen gestand keiner das Recht zu, mehr zurückzufordern, als sie zu geben bereit waren. Taten sie es dennoch, bezeichnete man sie als "Schmarotzer"... denn auch das Recht, irgendwelche Forderungen an seine Mitmenschen stellen zu dürfen, musste man sich auf dem Planet der Erdlinge erst einmal mit zahlreichen Papierschnipseln erkaufen.

    Anfangs fand es der Fremde sogar durchaus interessant, sie dabei zu beobachten, wie sie sich mit einer Mischung aus kindlicher Begeisterung und heiligem Ernst jeden Tag aufs Neue ans große Schnipselsammeln machten.
    Es kam ihm so vor, als sei nahezu die gesamte humanoide Bevölkerung einem seltsamen Gesellschaftsspiel verfallen... einem Spiel, mit dem sie die Verteilung der Resourcen ihres Planeten regelten, weil ihnen bislang noch keine bessere Verteilungsmöglichkeit eingefallen war.
    Doch als er bemerkte, welch verheerende Auswirkungen dieses Spiel auf Sozialverhalten und Lebensqualität der Erdenbewohner hatte, wich das Interesse des Fremden mehr und mehr einem tiefen Unverständnis.
    Nicht nur, dass die Erdlinge so sehr mit ihrem materialistischen Verteilungsspiel beschäftigt waren, dass sie darüber hinaus alles andere vergaßen und mehr oder weniger willenlos dabei zuschauten, wie ihr Leben an ihnen vorüberzog... sobald sie das Spiel endlich gut genug beherrschten, um mehr Vorteile daraus zu ziehen als ihre Mitmenschen, mussten sie sich auch noch zunehmend davor fürchten, von denen, die weniger hatten und sich nicht an die Spielregeln halten wollten, ausgeraubt oder gar ermordet zu werden.
    In ihrer Gesellschaft herrschte ein Klima allgegenwärtiger Angst. Angst davor, im großen Spiel zu versagen, Angst vor den neidischen Mitspielern, aber auch Angst vor einem übermächtigen Staatsapparat, der aus Angst davor, dass das Spiel durch zu viele Regelverstöße außer Kontrolle geraten könnte, immer neue Regeln einführte.
    Im Grunde misstraute jeder jedem... Selbst in den kleinsten Einheiten, in denen die Erdlinge zusammenlebten, ihren Familien und Partnerschaften, überwachte man sich, machte einander Vorschriften und führte einen erbitterten Kampf um jedes noch so kleine Stückchen Anerkennung.
    "Im Grunde wollen sie ja alle das selbe...", schrieb der Fremde eines Tages konsterniert in seine Notizen. "Aber jeder will es nur für sich allein. Sie wollen sich gegenseitig besitzen, weil ihnen nie beigebracht wurde, dass Machtansprüche und Habgier etwas zutiefst Rückständiges sind. Vielmehr hat man in ihrer Gesellschaft versucht, die negativen Auswirkungen, die solch primitive Gedanken zwangsläufig auf ein jedes Gemeinwesen haben müssen, dadurch in den Griff zu bekommen, in dem man sie ritualisierte, in Gesetze fasste und damit zu einem regelrechten Kult erhob.
    Und so beten die Erdenbewohner an, was eigentlich nur Verachtung verdient, und opfern Dinge, die jedem vernunftbegabten Wesen im Universum heilig sein sollten, ihren materialistischen Götzen.
    Ich kann diesen Planeten daher niemandem empfehlen, der noch Liebe für unterentwickelte humanoide Völker empfindet... denn ich fürchte, spätestens nach einem Besuch auf der Erde würdet ihr sie verlieren."

  3. Nach oben    #3

    36 Jahre alt
    16 Beiträge seit 08/2007
    Eigentlich war es überhaupt nicht die Absicht des Fremden gewesen, ein solch hartes Urteil über die Einheimischen zu fällen.
    Wer weiß, vielleicht hatte ihn das Miterleben ihres Alltags, das Blicken in ihre stressgeplagten Gesichter und das ständige Lesen der Schreckensmeldungen in ihren Zeitungen auch einfach nur seiner wissenschaftlichen Objektivität beraubt.
    Vielleicht waren sie ja viel besser, und er konnte es nur nicht angemessen würdigen, weil er nicht länger über ihnen schwebte und die Daten in ihren Bibliotheken scannte, sondern mitten unter ihnen ums tägliche Überleben kämpfen musste.
    Denn so reizvoll es für einen Forscher auch sein mochte, einem Rudel gefährlicher, wilder Tiere aus sicherer Entfernung bei ihrem Jagd- und Sozialverhalten zuzuschauen... in dem Moment, wo man in ihren stinkenden Bau stürzte und von allen Seiten beschnuppert, vollgeschleimt und angeknurrt wurde, wich die wissenschaftliche Faszination auf einmal dem blanken Entsetzen, und man wollte einfach nur noch nach Hause.

    „Du kommst oft hier her, stimmt's?", wurde der Fremde plötzlich von einer sanften Stimme aus seinen wenig erfreulichen Gedanken gerissen.
    Ein Mädchen war an ihn herangetreten. Sie trug eine zerrissene Jeans, lila gefärbte Haare, und war noch nicht besonders alt... doch offenbar alt genug, um sich von dem Fremden angezogen zu fühlen.
    „Ja...", antwortete er leise. „Man ist hier oben einfach näher dran an den Sternen... und weiter weg von all den Menschen da unten. Wenn die Distanz zu ihnen nur groß genug ist, spielt es auf einmal keine Rolle mehr, ob sie sich in ihren Wohnungen anschreien, hintergehen oder gegenseitig zu erziehen versuchen,
    Man sieht nur noch ihre Lichter... und wenn man über ein bisschen Fantasie verfügt, kann man sich fast einreden, dass sich da unten alle friedlich in den Armen liegen.
    Das ist eine schöne Vorstellung. Erinnert mich ein wenig an meine Heimat..."
    „Woher kommst du denn?", wollte das Mädchen, nun erst richtig neugierig geworden, von ihm wissen.
    „Usbekistan.", entgegnete der Fremde knapp. Das sagte er in solchen Fällen immer, da hierzulande niemand viel über dieses ferne Land zu wissen schien und er so nie in Erklärungsnöte kam, wenn er aufgrund seines von der Norm abweichenden Verhaltens mal wieder in das eine oder andere Fettnäpfchen getreten war.
    „Und?", fragte das Mädchen weiter. „Wie gefällt es dir bei uns?"
    Der Fremde musterte sie eindringlich. Sie schien es wert zu sein, ihr die Wahrheit zu sagen. Zumindest auf eine Art und Weise, die für sie verständlich war.
    „Das ist irgendwie schwer zu beschreiben.
    Manchmal, wenn ich euren Kindern zuschaue... oder den "Jugendlichen", wie ihr sie nennt... da habe ich das Gefühl, dass sich unsere Völker doch eigentlich gar nicht so sehr voneinander unterscheiden.
    Es sind die selben Augen, die selben Gesichter... es ist die selbe Lust auf Leben, die ich sehe. Abenteuerlust, Neugier, die Sehnsucht nach Liebe... das alles verbindet uns miteinander.
    Aber wenn ihr älter werdet... wenn ihr das werdet, was ihr als "erwachsen" bezeichnet..."
    Seine Miene verfinsterte sich, allein schon beim bloßen Gedanken an diese unheimliche, psychische Transformation, die ihm in solch extremer Form noch bei keinem anderen humanoiden Volk im Universum aufgefallen war.
    "... dann ist das, was mir an euch so vertraut erscheint, auf einmal wie weggeblasen. Jedenfalls bei den meisten von euch.
    So habe ich beispielsweise erst neulich ein paar junge Menschen mit einem Ball spielen sehen... in einem schönen Garten, in dem ein Klettergerüst und mehrere Schaukeln standen.
    Sie haben mir freundlich zugewunken, also bin ich zu ihnen gegangen, um zu fragen, ob ich mitspielen dürfe.
    Da, wo ich herkomme, wäre das das Selbstverständlichste auf der ganzen Welt gewesen.
    Aber hier bei euch...
    Bei euch kommt plötzlich eine Frau auf mich zugestürmt. Mit Panik in den Augen, und Hass... Hass auf alles, was sie nicht verstand, aber trotzdem in mir zu erkennen glaubte.
    "Wer sind sie? Was machen sie mit MEINEN Kindern?", rief sie.
    "Ich komme von weit her, und wollte mich nur ein wenig vergnügen.", versuchte ich ihr zu erklären. "Sagen sie... gäbe es vielleicht eine Möglichkeit, die Kinder von ihnen freizukaufen? Und wenn ja, wieviel möchten sie haben für beide?"
    Ich meine, ich wollte wirklich nur höflich sein. Aber die Frau hat daraufhin panisch ihre Kinder von mir weggezogen... und kurze Zeit später verfolgten mich plötzlich ein paar eurer uniformierten Aufpasser, die ich nur mit Mühe und Not wieder abschütteln konnte. Und sowas passiert mir ständig! Das ist typisch für euer Land."
    Das Mädchen konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.
    "Vermutlich haben sie dich für einen Kinderschänder gehalten... Die Frau hat das sicher nicht böse gemeint. Sie wollte nur ihre Kinder beschützen..."
    "Aber... aber ihre Kinder befanden sich doch überhaupt nicht in Gefahr!", rechtfertigte sich der Fremde. "Die haben selber am Allerwenigsten verstanden, wieso ihre Mutter auf einmal so komisch reagiert hat.
    Die wussten genau, dass ich es nur gut mit ihnen meinte. Aber weißt du, was das Schlimme ist? In zwanzig oder dreißig Jahren... wenn sie selber Kinder haben, und einen Fremden entdecken, der gerade mit ihren Kindern spricht... dann werden sie genauso feindselig reagieren wie einst ihre Mutter. Vielleicht nicht ganz so hysterisch, aber zumindest doch voller Misstrauen.
    Als ob irgendwann in eurem Kopf ein Schalter umgelegt wird...
    Bis zu einem gewissen Alter erforscht ihr das Leben, seid bereit, euch darauf einzulassen und in allem, was ihr nicht kennt, zunächst einmal die Chancen zu sehen... und dann, KLICK, wollt ihr plötzlich nur noch verwalten, absichern und alles kontrollieren.
    "Ist das nicht normal, in einer Welt, in der so viel Scheiße passiert?", entgegnete das Mädchen schulterzuckend. "Ich meine, die Kinder wissen das ja noch nicht. Aber wenn sie älter werden, sehen sie halt, wie viele böse Menschen es gibt... sie werden ausgenutzt, verarscht und missbraucht. Ich kenne das auch. Da wird man eben misstrauisch mit der Zeit, und bekommt es mit der Angst zu tun. Das ist doch irgendwie ganz natürlich, oder nicht?"
    Der Fremde überlegte einen Moment, wie er ihr zu verstehen geben konnte, dass sie es sich mit einer solchen Entschuldigung doch ein wenig arg einfach machte.
    "Weißt du...", sagte er schließlich. "Ich habe auf meinen Reisen schon die unterschiedlichsten Orte gesehen...

  4. Nach oben    #4

  5. Nach oben    #5
    vip:oxy
    aus sua 4002 guA ties iebaD niarb:gib 3m
    1.497 Beiträge seit 08/2004
    hahahahaaa, fortsetzung, aaaahahahahaaa, ich wette niemand macht sich die mühe auch nur nen absatz von dem überlangen scheiß zu lesen.

  6. Nach oben    #6
    japp
    wenn man eine Message rüber rbingen will sollte man sich bewusst machen wie und wo man sie rüberbringen will. Ellenlange Postings werden im internet selten gelesen.
    Achja ist das ein Emo forum? Bei dem Gesülze

    €dit: nach einigem zufälligen stöbern, vieleicht sollte man mal den overkill darüber schicken der würde da mal kräftig aufräumen

  7. Nach oben    #7
    anarchist
    oxy:gast
    Sowas liebe ich ja...
    da schaue ich nach langer Zeit mal wieder bei oxybrain vorbei, und finde dort prompt einen Text von mir, mit ein paar unqualifizierten, dämlichen Kommentaren dazu. (wie in der guten alten Zeit. Yeah!)

    Erstmal danke an Jan88 für die Mühe. Jetzt fühle ich mich aber auch, ebenfalls wie in der guten alten Zeit, dazu gezwungen, ein paar Dinge richtigzustellen.

    @ m3:
    ich wette niemand macht sich die mühe auch nur nen absatz von dem überlangen scheiß zu lesen.
    Richtig. Aber ich kann auch nix dafür, dass die SMS-Generation heutzutage so verblödet ist, dass sie sich nur noch durch belanglose Ein- oder Zweisatz-Postings miteinander verständigen kann.
    Ich glaube, das sind erste Anzeichen dafür, dass sich die Menschheit bereits zurückentwickelt.
    Jede Wette, wenn ich in 20 Jahren mal wieder bei Oxybrain vorbeischaue und jemand da einen Text von mir gepostet hat, wird es nur noch Grunzlaute als Antwort geben...

    @ Celtic:
    wenn man eine Message rüber rbingen will sollte man sich bewusst machen wie und wo man sie rüberbringen will. Ellenlange Postings werden im internet selten gelesen.
    Ok. Dann eben die Message in Kurzform:
    Eure Welt stinkt!!!! Und ihr, die ihr diese Welt verteidigt, auch.

    Achja ist das ein Emo forum? Bei dem Gesülze
    Nicht jeder, der in der Lage ist, einen Satz ohne Rechtschreibfehler zu Ende zu bringen, ist automatisch ein Emo.

    nach einigem zufälligen stöbern, vieleicht sollte man mal den overkill darüber schicken der würde da mal kräftig aufräumen
    Ja, schickt rüber, was immer ihr habt. Bei uns ist gerade auch nicht so viel los. (sonst wäre ich auch gar nicht auf die Idee gekommen, mal wieder hier vorbeizuschauen.)
    Also schickt uns overkill, schickt uns Emos, und vor allem Leute, die mehr als zwei oder drei zusammenhängende Sätze zu Stande bringen. Thanx!

  8. Nach oben    #8
    Zitat Zitat von anarchist
    Sowas liebe ich ja...
    da schaue ich nach langer Zeit mal wieder bei oxybrain vorbei, und finde dort prompt einen Text von mir, mit ein paar unqualifizierten, dämlichen Kommentaren dazu. (wie in der guten alten Zeit. Yeah!)

    Erstmal danke an Jan88 für die Mühe. Jetzt fühle ich mich aber auch, ebenfalls wie in der guten alten Zeit, dazu gezwungen, ein paar Dinge richtigzustellen.

    @ m3:

    Richtig. Aber ich kann auch nix dafür, dass die SMS-Generation heutzutage so verblödet ist, dass sie sich nur noch durch belanglose Ein- oder Zweisatz-Postings miteinander verständigen kann.
    Ich glaube, das sind erste Anzeichen dafür, dass sich die Menschheit bereits zurückentwickelt.
    Jede Wette, wenn ich in 20 Jahren mal wieder bei Oxybrain vorbeischaue und jemand da einen Text von mir gepostet hat, wird es nur noch Grunzlaute als Antwort geben...

    @ Celtic:

    Ok. Dann eben die Message in Kurzform:
    Eure Welt stinkt!!!! Und ihr, die ihr diese Welt verteidigt, auch.


    Nicht jeder, der in der Lage ist, einen Satz ohne Rechtschreibfehler zu Ende zu bringen, ist automatisch ein Emo.
    Also ich verstehe das richtig Jan88 hat deinen Text aus eurem Emoforum kopiert und hier unkommentiert gepostet?
    Ich muss sagen meine Glückwünsche, du schaffst es eine einfache Aussage auf mehrere Seiten langes verquastes Geschwurbsel aus zu dehnen. Meine Glückwünsche du bist echt so total literarisch begabt und lässt dich so voll nicht vom System verarschen und so.
    Schönes Restleben noch.

  9. Nach oben    #9

    36 Jahre alt
    16 Beiträge seit 08/2007
    Zitat Zitat von Celtic
    Also ich verstehe das richtig Jan88 hat deinen Text aus eurem Emoforum kopiert und hier unkommentiert gepostet?
    Ich muss sagen meine Glückwünsche, du schaffst es eine einfache Aussage auf mehrere Seiten langes verquastes Geschwurbsel aus zu dehnen. Meine Glückwünsche du bist echt so total literarisch begabt und lässt dich so voll nicht vom System verarschen und so.
    Schönes Restleben noch.
    Ja, schreib du doch mal so einen langen Text! Oder hapert es da doch an der mangelnden Rhetorik?
    Mann oh mann, wie kann man nur so arg mit Scheuklappen durch's Leben gehen.
    Wahrscheinlich bist du auch einer von der Sorte, die es gern vorgekaut haben und dann zigmal wieder hochwürgen, wie eine wiederkäuende Kuh.
    Verblödete SMS- BILD- und Eventspaßpartygeneration...


  10. Nach oben    #10

    39 Jahre alt
    24 Beiträge seit 06/2008
    "Wähähähä, die böse Menscheit will sich nicht von uns retten lassen."

    Für wann ist die Weltrevolution angesetzt? Könnte ich nen ungefähren Termin haben damit ich das mit meinem Kalender abgleichen kann? Das wäre sehr hilfreich damit ich bis dahin dann meine SMS-, Bild- und Eventspaßangelegenheiten geregelt habe .

    Habe ich eigentlich schon erwähnt dass ich euch für nen Haufen Spinner halte? Wenn nicht, dann tue ich das hiermit .

  11. Nach oben    #11

    41 Jahre alt
    aus Berlin
    695 Beiträge seit 02/2004
    15 Jährige Revoluzzer, wie ich diese Kasper hasse...

  12. Nach oben    #12
    Zitat Zitat von jan88
    Ja, schreib du doch mal so einen langen Text! Oder hapert es da doch an der mangelnden Rhetorik?
    Mann oh mann, wie kann man nur so arg mit Scheuklappen durch's Leben gehen.
    Wahrscheinlich bist du auch einer von der Sorte, die es gern vorgekaut haben und dann zigmal wieder hochwürgen, wie eine wiederkäuende Kuh.
    Verblödete SMS- BILD- und Eventspaßpartygeneration...

    Wow da hat anarchist doch tatsächlich einen seienr Fanboys mobilisiert um ihm zu helfen.
    Warum sollte ich einen solangen Text schreiben für eine Aussage die in einem satz zusammengefasst ist. Es geht nicht um Quantität sondern um Qualität.
    Nenn es arrogant, aber mir ist meien Zeit zu schade seitenlangen Rotz den ich von irgendwem hingeklatscht kriege zu lesen. Beweis es erstmal, dass du es wert bist, dass ich die Texte lese dann schauma weiter.
    Nachdem du diese Diskussion auf diese Bodensatzniveau gezogen hast werde ich mir die Mühe machen dir in einer auch für dich verständlichen Art zu antworten.
    "Androgyner Emoidiot"

  13. Nach oben    #13

    38 Jahre alt
    aus serdem ist jedes Da-Sein immer Mit-Sein
    828 Beiträge seit 10/2001
    Und ich dachte hier gehts um Georgs Simmels Oeuvre. Diese Unity-Seite reisst mich jetzt auch nicht grade vom Hocker. Warum bin ich überhaupt wieder ins Oxy zurück???

  14. Nach oben    #14

    40 Jahre alt
    aus gerotzt und hingekotzt
    839 Beiträge seit 02/2005
    Zitat Zitat von Liqueedator
    Warum bin ich überhaupt wieder ins Oxy zurück???
    Einmal ein Oxy - immer ein Oxy.

    Wenn es dich einmal erwischt hat lässt es dich nie mehr los. Es ist Droge und Krankheit zugleich...

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