Die Bürde der Gescheitheit

Es war ein mal ein kluger Mensch, zumindest hielt er sich für klug. Er wusste über das Leben bescheid, er wusste über die Dinge bescheid, er verstand wie die Welt funktionierte, er begriff wie er funktionierte, er war so vernünftig, er war gescheit. Er wusste einfach was er tat, er wusste wann er etwas tat und warum er etwas tat. Und so war er eigentlich ganz zufrieden mit sich, er funktionierte mit sich, er war in sich stimmig und fand sich richtig und doch fand er es komisch damit irgendwie alleine zu sein und es bedrückte ihn zeitweise. Also dachte er sich, stelle ich mich doch mal etwas weniger gescheit an und mache die Dinge wie sie mir in den Sinn kommen. Und so tat er es auch, er tat was ihm in den Sinn kam und hinterfragte nicht mehr bloß warum er dies und jenes tat, er handelte einfach. Das war für ihn komisch den irgendwie war es gar nicht so schwierig, es war so leicht, es lief einfach, er fühlte sich gut damit. Er konnte sich gar nicht mehr Fragen, weil er einfach nur noch tat. Doch irgendwann funktionierte etwas nicht mehr, er merkte das wieder die Fragen zurück kamen, nämlich das Fragen nach der Frage, bist du noch gescheit, handelst du gescheit? Und da fragte er sich, warum er sich das nun auf ein mal wieder fragte, wo doch alles so schön geworden war? Und dann kam ihm die Idee, weil es zu Ende war.