große liebe

[KylixXx]

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Genau auf das wollte ich hinaus! So ist es nämlich... und dann hätte ich nämlich auch keine größeren Bedenken als sonst. Das ist einfach der Lauf der Dinge.
Sorgen machen würd ich mir nur, wenn sie so eine Geschichte andauernd abziehen würde.

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same here

[Lady in Pink]

Meiner Meinung nach kann man eine Verliebtheit zu einem Menschen, mit
dem man nie zusammen war, auch nicht seine "große Liebe" nennen, weil man nie mit diesem Menschen an die Schwelle gekommen ist, an der sich zeigt, ob die Gefühle abschwellen oder sich die Verliebtheit zu etwas intensiverem wandelt.

Hölle verknallt zu sein, aber die Gefühle nie an der Realität und dem Alltag erprobt zu haben, lässt alles schnell mal strahlend und intensiv erscheinen, ist aber etwas sehr assoziatives.
Man neigt dann dazu alles, was man vom anderen nie erlebt hat und nicht weiß, positiv zu füllen, weil es sich schöner anfühlt. Dadurch kommen einem die Emotionen noch größer und der andere noch toller vor, als es vielleicht wirklich ist.

Erst wenn man den anderen in fast allen wichtigen Situationen kennt und auch mal richtig schwere Momente gemeinsam durchgemacht hat, zeigt sich doch, ob man wirklich den Menschen liebt, oder nur das Bild, das man sich von ihm geschnitzt hat.

Da kann ich dir nur zu 100% zustimmen. Ich selbst hab genau die Situation erlebt. Hab mich vor langer Zeit mal in einen Kerl verguckt, der zunächst auch den anscheinend machte, etwas von mir zu wollen. Wir haben lange und oft via icq geschrieben, und obwohl ich seine Art manchmal ziemlich "macho" haft fand bin ich prompt und naiv darauf angesprungen. Wir haben dann ein Abend bei mir "DVD" guckt, den rest kann man sich ja denken. Ich war total blind, hab mich von meinen "Gefühlen" leiten lassen und mich in all mögliche Situation hineingesteigert, in "nebensächlichen" Ding viel mehr hineinintepretiert als da wirklich war. Dass er dazu auch noch ne Menge beigetragen hat und mich in meiner "scheinwelt" unterschützt hat, war da auch nicht besonders von vorteil.
Gott bewahre das ich nicht mit ihm geschlafen habe, denn am nächsten Morgen kam dann natürlich das übel. Was er mir alles gesagt hat war total irre, aber darum gehts ja nicht.
Mir gings danach natürlich übertrieben schlecht. Hab nicht gegessen, nicht gelacht, wollte eigentlich nur im Bett bleiben. Ob ich verliebt war? Nein. Mein Fehler war das ich nie jemanden an mich "herangelassen" habe, nie irgendwelches, wirkliches Interesse gehabt habe. Da hab ichs gemacht, dadurch hab ich mich in die ganze Sache soooooooooooooowas von hineingesteigert, dass war schon nicht mehr schön.
Das wurde mir allerdings alles erst nach der zweiten "Nacht" klar und sogar noch viel später. Trotzdem war da alles dabei, permanentes stalken bei studivz, irgendwelche away's lesen & durch dumme tricks doch noch irgendweche Chancen ausmalen.
Ich schieb das mitlerweile alles auf meine Unreife, die ich damals extrem ausgelebt habe. Momentan hab ich garkein Kontakt mehr zu ihm.. wenn ich ihn sehe, hab ich aber dennoch Herzklopfen, obwohl es 3 Jahre zurück liegt. Es war nicht die große Liebe, es war nichtmal verliebt sein, dass einzige was es war ist das verdammte naive Hineinsteigern, sich irgendwelche Illusion machen. Warum das Herzklopfen immernoch da ist, weiß ich nicht, ich ignoriere es einfach dezent, liegt wahrscheinlich daran, dass immernoch etwas unreife in mir steckt.

[sickness]

Ich weiß nicht.. vielleicht ist es noch etwas unreife, wenn so ein Herzklopfen nicht weggeht, aber es hat doch auch seine Berechtigung.
Dadurch dass du dich so hineingesteigert hast, hast du in deinem Gehirn ihn mit Gefühlen verknüpft, die für Adrenalinausschüttung sorgen.
Durch Erfahrungen und Zeit, sind einige Verknüpfungen wieder verkümmert und manche nur schwächer geworden, aber rudimente davon sind eben noch da. Das führt eben zu Herzklopfen, obwohl du genau weißt, dass du den Tyen nicht mehr haben willst und er nichtmal halb so toll ist, wie du mal dachtest.


Der Mensch, und ich glaube gerade verstärkt Frauen, sehnen sich halt immer (manchmal ganz offensichtlich und aktiv und manchmal nur unterbewusst) nach Harmonie, geliebt zu werden und nach einem Menschen, der einem zu Hause und Anker in der Welt ist.
Wenn man phasen hat, indenen man das ganz besonders gut gebrauchen könnte, ist es schwerer nicht in so ein kopfloses Schwärmen zu verfallen, als in den Zeiten, in denen man sich selbst Halt gibt und mit sich selbst ganz zufrieden ist.
Die Bedürftigkeit nach Bestätigung und Egopolitur, Einsamkeit, oder eine starke sexuelle Anziehungskraft, können in einem schnell das Gefühl von Verliebtheit auslösen.
Und ich befürchte fast, das ist altersunabhängig, wenn ich mich so in meinem Umfeld umgucke.

Im Prinzip ist das ja auch nichts schlechtes, schließlich sorgt es (leider oft nur kurzfristig) für Glücksgefühle und die kann man so gut wie immer gut gebrauchen.
Verliebt sein ist etwas wirklich schönes und kann einem drogengleich die Welt neu und so viel besser erscheinen lassen.
Ob der unseres Interesses dieser Gefühle nun wert ist, oder nicht, ist egal. Genießen ist nicht verwerflich.
Wichtig ist eben wirklich zu schauen, wann es sich wandelt und für mehr Stress sorgt, als man gebrauchen kann. Sobald man anfängt zu stalken und/oder sich selbst zu zermürben, wird es zeit dem Kopf nen Tritt zu geben und das ganze mal ganz bewusst anzugucken.
Dann hat das mit Genuss nämlich nichts mehr zu tun.