Hi!
Langsam bekomm ich es mit der Angst zu tun.
Gut, fange ich mal mit meiner Gefühlskälte an:
Das ganze zieht sich jetzt durch mein Leben. Besonders aufgefallen ist mir das in meinen bisherigen Beziehungen: Ich kann einfach keine Gefühle finden / zeigen. Ich hatte Beziehungen mit u.a. wirklich tollen Frauen, von denen so manche die Eigenschaften von dem Bild meiner Traumfrau erfüllten. Diese Beziehungen waren auch wirklich toll und ich habe mich wohl gefühlt. Ich konnte aber irgendwie keine so richtigen Gefühle entwickeln und wenn z.T. doch, dann konnte ich diese einfach nicht der Person zeigen oder mitteilen. Daran sind auch meist die Beziehungen zerbrochen. Es gab bis jetzt nur ein Mädel, bei der ich sagen kann, dass ich mich in sie verliebt habe. Jedoch wurde das Ganze durch (von meiner Seite aus übertrieben) Eifersucht und später Hass zerstört.
Ich bekam von den Frauen Sprüche, wie "Liebst du mich eigentlich?", "Zeig mir doch mal was du fühlst!" bis hin zu "Du bist ein verdammter gefühlsloser Mensch!" zu hören.
Ich bin der Meinung, dass das alles an meiner Kindheit liegt (ich weiß, man soll nicht alles auf die Kindheit schieben, in meinem Fall ist das aber so).
Mein Vater war Alkoholiker und eigentlich nie für uns da. Er lebte sein eigenes Leben (obwohl ich ihn nicht unbedingt selten zu Gesicht bekam!). Meine Mutter (sowie mein Vater) zeigten mir gegenüber keine Gefühle. Sie sagten nicht einmal "Ich hab dich lieb" oder "Hast du irgendwelche Probleme, die wir vielleicht gemeinsam lösen könnten?".
Jetzt (wo's zu spät ist) bekommen sie manchmal ein "Ich hab dich lieb" über die Lippen gezwungen.
Naja, durch das Ganze bin ich ein oberflächlicher Mensch, rede mit allen Leuten nur über triviale Dinge, und sobald ein Thema tiefer in meine Gefühlswelt (also hinter mein aufgebautes "Schild") geht, block ich einfach ab oder weiß einfach nicht, was ich sagen soll.
So nun zu meinem (wahrscheinlichen) Alkoholproblem:
Dieses Problem besteht noch nicht so sehr lange, weswegen ich wahrscheinlich auch erst jetzt auf diesen Weg der "Erleuchtung" gekommen bin. In letzter Zeit trinke ich Minimum(!) ein Bier pro Tag, manchmal werden es auch 2-3. Wenn ich am Wochenende feiern gehe natürlich mehr (auch früher schon). Da bleibts pro Abend nicht unter 8 Bier und mehrere Gläser härteren Alkohol. Ich kann auch irgendwie ohne Alkohol nicht feiern; würde mich dann einfach verloren fühlen.
Sorry dass es recht viel Text geworden ist und die beiden Probleme vielleicht nur indirekt miteinander zu tun haben.
Ich habe einfach das Gefühl, dass ich planlos, wie ein Zombie, durch die Gegend wandere und in meiner eigenen oberflächlichen Welt lebe. Ich kann noch nicht mal einschätzen, ob ich wirkliche Freunde habe oder alles einfach nur Spackos sind; ich fühl da einfach nichts!
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